HERBARIUM SEK II. Hinweise zur Erstellung und Bewertung

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Transkript:

HERBARIUM SEK II Hinweise zur Erstellung und Bewertung

Allgemeine Hinweise 1. Termin der Abgabe: legt Fachlehrer fest, 2. Anzahl der geforderten Arten: legt Fachlehrer fest, z.b.: 10 Blütenpflanzen aus 5 verschiedenen Familien, oder unter bestimmten ökologischen Aspekten (z.b.: 6 Hygrophyten o.ä.), auch Laubbäume gelten als gleichwertig, wenn Blüten und Keimling zum Laubblatt mit herbarisiert wurden, 3. Form: allgemein: Beschriftung: - A4 weiß (möglichst Zeichenkarton), - Deckblatt oder Klarsichtfolie, - - Abgabe in geschlossener Form (Hefter, Ordner etc.) - unten rechts (Schreibmaschine, Computer o.ä. ist möglich) - Artname (deutsch und lateinisch), - Familienname (deutsch - lateinisch ist möglich), - Fundort (der tatsächliche Fundort) - Standort (der Ort, an dem die Pflanze typischerweise vorkommt), - Name des Finders, Datum,

Wie man Pflanzen richtig herbarisiert! Die Pflanze sollte vor dem Pressen sauber und trocken sein. Dazu wird die Pflanze in klares Wasser getaucht, um auch eventuell anhaftende Insekten zu entfernen und danach mit einem weichen Tuch abgetupft. Arrangieren Sie die Pflanze auf 2 saugfähigen Bögen Papier (Löschblatt oder Tageszeitung). Dabei sollen Aspekte wie Blüten, Knospen, Blätter etc. möglichst vorteilhaft zur Geltung kommen. Legen Sie drei Papierbögen auf die Pflanze, dann folgen eine zweite Pflanze und wiederum drei Bögen, und so weiter - bis zu zehn Lagen. Zum Pressen die Pflanzen trocken und warm lagern. Wechseln Sie die Papierbögen zunächst täglich, später aller 2-4 Wochen. Danach sind die gepressten Pflanzen trocken und können auf dem vorher beschrifteten Zeichenkarton befestigt werden.

Tipps - Pflanze möglichst vollständig herbarisieren, die zur Bestimmung nötigen Teile müssen eindeutig vorhanden sein (Bsp.: Blüte), - Pflanze soll keine Fraßspuren aufweisen, - v.a. Blätter sollen nicht gewellt bzw. geknickt oder beschädigt herbarisiert werden, - dicke Teile durchtrennen, ebenso sehr lange Stängel (besser: kleineres Exemplar suchen!), - Wurzel (v.a. bei kleineren Pflanzen) bereichert ein Herbarium (ist aber nicht Pflicht!), - zur Befestigung nur kleinere Tesastreifen verwenden (ca. 3 x 10 mm),

ökologischer Aspekt Die Pflanzen wachsen in der Natur nicht einzeln, isoliert voneinander, sondern in Pflanzengemeinschaften. Als Bestandteile dieser Gemeinschaften stehen sie sowohl untereinander als auch zu den Umweltfaktoren in engen Wechselbeziehungen. Sie bilden mit den Tiergemeinschaften, mit Klima- und Bodenfaktoren ein offenes kybernetisches System, ein Ökosystem. Für die eindeutige Identifikation einer Pflanze können solche ökologischen Gesichtspunkte eine wichtige Bestimmungshilfe sein. Aber auch umgekehrt kann das Wissen um bestimmte - bevorzugte - Klima- oder Bodenfaktoren das Suchen nach konkreten Arten erleichtern! Viele gute Bestimmungsbücher haben in der Artbeschreibung solche Informationen eingebunden: Bsp.: ROTHMALER, W. ; Exkursionsflora, Band 2 S. 137 Art Ranunculus acris L. (Scharfer Hahnenfuß) folgende Informationen sind u.a. angegeben: "... Frische bis feuchte Wiesen, Weiden, Wegränder, g (m/mo-arct (oz)eur-wsib - H Vm - K Mol.-Arrh. - Giftig!)... Abkürzungen im entsprechenden Verzeichnis (hier: Einbandseiten und S.44 - Pflanzengesellschaften) "übersetzen"! "... Frische bis feuchte Wiesen, Weiden, Wegränder, gemein (meridionale Zone/montan-arktische Zone (ozeanisch) Europa - Westsibirien - Hemikryptophyt Vormännlichkeit - Klasse Wirtschaftswiesen - Giftig!)..."

ökologischer Aspekt Informationen, welche die Besonderheiten betonen, können auch aus anderen Quellen beschafft werden. Es müssen aber ökologische Informationen sein! Diese Ausführungen, die über die Angaben in der Beschriftung hinausgehen, werden auf einem gesondertem Blatt dem Herbarium beigelegt. Denkbar ist auch, dass dazu ein separates Blatt gleich in die Rückseite der Klarsichtfolie eingelegt wird!

Bewertung Pro Herbarblatt wird eine entsprechende Punktzahl festgelegt. Multipliziert mit der abgegebenen Zahl von Herbarblättern, ergibt dies die Höchstpunktzahl. Jede zu wenig abgegebene Pflanze (Maßstab ist hier die vom Fachlehrer angegebene Mindestanzahl) wird mit Null von 8 BE gewertet! Bewertungskriterien Einzelpflanze 1. Ist das ausgewählte Exemplar ein typischer Vertreter der Art mit den entsprechenden Merkmalen? 1 BE 2. Wurde die Pflanze / das Pflanzenmaterial optimal angeordnet? 1 BE 3. Technik des Herbarisierens (va. Presstechnik...) 3 BE 4. Wurde die Art exakt bestimmt (dtsch./lat.) 2 BE 5. Ist die Pflanzenfamilie exakt bestimmt? 1 BE 6. Sind die ökologischen Angaben exakt? (wenn gefordert!) legt FL fest Gesamtpunkte: mind. 8 BE