Wintergerste Landessortenversuche 2015/16 und Empfehlungen Herbst 2016 Landessortenversuche 2015/16

Ähnliche Dokumente
Landessortenversuche 2012/13 und Empfehlungen Herbst 2013

Wintergerstenanbaufläche in Niedersachsen

Lehmstandorte Nordwest Jahr

NRW. Neukirchen Vlyun. Venrath Mittel. Heiden. Düsse. Lage

Ertragsleistung der Sorten auf den Einzelstandorten 2018 in NRW (praxisüblich mit Wachstumsregler und Fungizid)

Anbaufläche Wintergerste 2018

Sorten-Info Wintergerste 2/2011

Wintertriticale Landessortenversuche 2015/16 und Empfehlungen Herbst 2016 Landessortenversuche 2015/16

Wintergerste. Sortenübersicht 18 Wintergerste, zweizeilige Sorten 19 Wintergerste, mehrzeilige Sorten 22 Wintergerste, Hybrid-Sorten 24

Wintergerste. Sortenübersicht 20 Wintergerste Zweizeilige Sorten 21 Wintergerste Mehrzeilige Sorten 22 Hybrid-Gerste 28

Wintergerste hatte eine schwierige Saison

Ertragsstrukturen und Erträge in den Landessortenversuchen Wintergerste

Ertragsstrukturverhältnisse Wintergerste in den Ackerbauregionen im mehrjährigen Vergleich (NRW). (Mittel über alle Sorten)

Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Winter-Braugerste Landessortenversuche 2013/14 und Empfehlungen Herbst 2014

Landessortenversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Wintergerste 2013

Landessortenversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Wintergerste 2012

Ernteergebnisse Wintergerste Versuchsstandort Nörvenich

Sortenwahl bei Wintergerste

Sortenempfehlungen Winterfuttergerste

Hinweise zur Sortenwahl. Wintergerste 2017

Der Süden setzt auf zweizeilige Wintergerste

Schwierige Erntebedingungen und niedrige Erträge

Wintergerstensortenversuch 2015

Sortenempfehlungen Wintergerste 2012

VORTEILE FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT ERTRAGSSTARK STANDFEST TOP SORTIERUNG

Öko Wintergerste überzeugte

Versuchsergebnisse aus Bayern

Ergebnisse der Landessortenversuche. Wintergerste 2017

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung. Brandenburg. Sortenratgeber 2017 / Wintergerste

Ertragsstrukturverhältnisse Wintergerste in den Ackerbauregionen im mehrjährigen Vergleich (NRW). (Mittel über alle Sorten)

Gute Erträge bei Sommerweizen

Ihre SGL Zwischenfrucht. Schon bestellt??? 1

Ertragsstruktur Wintergerste in den Ackerbauregionen im mehrjährigen Vergleich (NRW) (Mittel über alle Sorten)

Ernteergebnisse Wintergerste Versuchsstandort Nörvenich

Augustenberger Beratungshilfe. Sortenratgeber Sommergerste. konventionelles Sortiment

Augustenberger Beratungshilfe. Sortenratgeber Sommerhafer. konventionelles Sortiment

Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung. Brandenburg. Sortenratgeber 2009/2010. Wintergerste

Wintergersten - Sortenversuch (zweizeilig) 2013

Entwicklung der Anbauflächen und Erträge bei Sommergerste in Nordrhein-Westfalen (Besondere Ernteermittlung, LDS, D'dorf)

Landessortenversuche in Thüringen. Winterfuttergerste. Vorläufiger Versuchsbericht

agrar.bayer.de/saatgut

Winterweizen Empfehlung Raiffeisen Warenhandelsgesellschaft Südpfalz mbh

Körnererbsen und Ackerbohnen Anbausituation und Landessortenversuche 2013

VERSUCHSBERICHT Wintergerste 2015

Versuchsergebnisse aus Bayern

Öko-Wintergerste 2017

Öko-Wintergerste 2016

Präparat in l/ha. BBCH Moddus 0,5. Secret 1,0 + 1,25 + Medax Top 0,3 + Turbo 0,3. Beginn Ährenschieben. Ertrag rel.

Sortenempfehlungen Hafer

Fachinfo Pflanzenbau KW 31/2017

Sommergerste Sortenübersicht

Hybridgerste jetzt umsteigen?

Extreme Erntebedingungen bei den Sommergetreiden Gerste und Weizen

Sortenempfehlungen Winterraps

Dr. Joachim Holz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,

Gerstensaat 2001 wie die Sorten zu bewerten sind

WINTERGERSTE 2-zeilig, Bayerische LSV-Ergebnisse 2018 und mehrjährig

Ergebnisse der Landessortenversuche Öko-Hafer 2015 Zusammengefasst aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen

Landessortenversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Winterroggen 2016

Winterweizen LEMMY A. Reife Leistung - Top Qualität. Qualitätsweizen

Wintertriticalesortenversuch 2013

Agronomische Eigenschaften und Malzqualität der 2016 neu zugelassenen Sommergersten

Sortenempfehlungen Sommergerste

Roggen, Weizen, Gerste Hybriden: Eine Möglichkeit oder ein Muss?

Agronomische Eigenschaften und Malzqualität der 2017 neu zugelassenen Sommergersten

Versuchsergebnisse aus Bayern

Ergebnisse der Öko-Landessortenversuche Sommergerste 2015

Tabelle 1: Produktionstechnik und variable Kosten in den Landessortenversuchen Sommerhafer B1-Variante 211,56 289,16

Agronomische Eigenschaften und Malzqualität. der 2018 neu zugelassenen Sommergersten

Anbaufläche Winterweizen. Anbaufläche % der Ertrag. Jahre

Sortenempfehlungen Sommergerste

Winterweizen Landessortenversuche 2015/16 und Empfehlungen Herbst 2016 Landessortenversuche und Orientierungssortiment 2015/16

Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch

Versuchsergebnisse aus Bayern 2013

VERSUCHSBERICHT. Sortenversuche Sojabohnen 2017

Sorten-Info Winterroggen und Wintertriticale 3/2014

Sortenempfehlungen 2018

Dr. Kathrin Bürling, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,

Fachinfo Pflanzenbau KW 32/2017

2 Verfahren: 50 N 50 N 30 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) 25 N 60 N 45 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) Bild 1: Manganmangel auf Caravan

Ertragsstrukturverhältnisse Wintertriticale in den Ackerbauregionen im mehrjährigen Vergleich Lößstandorte Lehmstandorte Sandstandorte

Landessortenversuche in Thüringen Maßnahmen im Pflanzenbau zur Anpassung an den Klimawandel

Saatstärke: N-Düngung:

Ertragsstruktur des Winterroggens in NRW im Vergleich (Mittel über alle Sorten)

VERSUCHSBERICHT Futtererbsen 2016

Sortenratgeber 2016/17

Die Produktionstechnik in den Landessortenversuchen - frühreife Winterweizensorten

Ergebnisse der Landessortenversuche Öko-Wintergerste 2011 der Bundesländer Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein

Tabelle 1: Die Entwicklung der Anbauflächen und Erträge von Winterroggen in NRW (nach Besondere Ernteermittlung - BEE)

Winterroggensortenversuch 2015

Ergebnisse der Landessortenversuche mit Ölpflanzen 1. Sächsische Ölsaatentage Dezember 2014

Aktuelle Hinweise zur Sortenwahl und sortenabhängigen Bestandesführung bei Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen Referent: Martin Sacher

Agro-In-Form. Agrar - Info - Fax A G R A R B E R A T U N G. Nr September Anzahl Seiten: 8

Welche Sorte für Weizen nach Weizen?

Kurzinfo Sommergerste

Lehmstandorte - Nordwest Sandstandorte - Nordwest Höhenlagen - Nordwest

Sortenempfehlung für den. Frühbezug Mais. zur Aussaat 2018

Stand: Saaten Union GmbH Seite 1 von 5

Transkript:

Wintergerste Landessortenversuche 2015/16 und Empfehlungen Herbst 2016 Gabriele Käufler, Fachreferentin Marktfruchtbau des LLH, Landwirtschaftszentrum Eichhof Das Erntejahr 2016 wartete mit einigen Besonderheiten auf. Nach einer überwiegend problemlosen Aussaat konnten sich die Bestände vor Winter sehr gut entwickeln. Der nach den Erfahrungen des Vorjahrs befürchtete Blattlausbefall blieb gering, sodass Virusinfektionen in der Wintergerste keine olle spielten. Dank der milden und feuchten Herbstwitterung wurden die Jungpflanzen allerdings teilweise recht früh mit Mehltau infiziert, und regional trat der Befall im Dezember massiv in Erscheinung. Erst im Januar gab es nennenswerte Fröste, allerdings meist gepaart mit einer leichten Schneedecke sodass keinerlei Auswinterungsschäden festzustellen waren. Landessortenversuche 2015/16 Das feucht-kühle Frühjahr führte sowohl in der Praxis als auch in den Landessortenversuchen (LSV) zu einer eher verhaltenen Bestandsentwicklung. Standortspezifisch, vor allem auf Böden mit Strukturproblemen, waren die Pflanzen durch die Nässe in ihrer Wurzelentwicklung beeinträchtigt, was zu Lasten einer ausreichenden Nährstoffaufnahme ging. Der Befall mit pilzlichen Krankheitserregern wie hynchosporium oder Netzflecken blieb verhalten. Die Bestände konnten mit einer späten Fahnenblattbehandlung bis nach der Blüte gesund erhalten werden. Dann trat jedoch standortspezifisch vor allem in den südlichen und mittleren Landesteilen ein sehr akuter Befall mit amularia auf, der die Blattmasse in kürzester Zeit zum Absterben brachte. Da auch die Grannen stark befallen wurden, fehlte den Pflanzen die nötige Assimilationsfläche während der Kornfüllungsphase. Gepaart mit eher kühler, sonnenarmer Witterung führten diese Faktoren in ihrer Kombination zu häufig nicht den Erwartungen entsprechenden Erträgen, und auch die Hektolitergewichte erreichten nicht das Niveau der Vorjahre. An jeweils 5 hessischen Standorten werden die mehrzeiligen und die zweizeiligen Wintergerstensorten in getrennten Sortimenten geprüft. Die gleich gehaltene Düngung und Pflanzenschutzanwendung ermöglicht den Vergleich der Sorten hinsichtlich ihrer Ertragsfähigkeit, ihrer Krankheitstoleranz und obustheit. Neben den Erträgen werden von jedem Prüfglied auch die zugehörigen Qualitätseigenschaften ermittelt. So ist mit Hilfe von mehrortigen und mehrjährigen Ergebnissen eine umfassende Beurteilung jeder Sorte möglich. Die unbehandelten Varianten (Stufe 1) dienen dazu, die natürliche Sortengesundheit zu beurteilen, denn hier werden keine Fungizide und nur reduzierte Aufwandmengen an Wachstumsreglern ausgebracht. Stufe 2 (behandelt) erhält die volle ortsübliche Intensität um das Ertragsvermögen der jeweiligen Sorten überprüfen zu können. Der Mehrertrag gegenüber den unbehandelten Varianten lag im Mittel aller Standorte in diesem Jahr aufgrund der genannten Faktoren bei über 18 dt/ha in beiden Sortimenten im Vorjahr wurden nur rund 4 dt/ha Mehrertrag erreicht. Die höchsten Mehrerträge durch Behandlung wurden am Standort Friedberg mit rund 23 dt/ha (mehrzeilige) bzw. 25 dt/ha bei den zweizeiligen Sorten gemessen. Ähnlich starke Effekte durch zeitgerecht gesetzte Pflanzenschutzmaßnahmen wurden auch 2014 festgestellt. Damals waren die Bestände ausgelöst durch amularia ebenfalls in kürzester Zeit zusammengebrochen. Dies unterstreicht nochmals die Potenz dieser Krankheit und die Notwendigkeit von gezielten Fungizidbehandlungen zur Absicherung der Ertragsbildung während der Kornfüllungsphase. In Tabelle 1 (mz) und Tabelle 3 (zz) sind die Ertragsergebnisse der hessischen Standorte als elativzahlen dargestellt. Als Vergleichssorte im mehrzeiligen Sortiment wird die zweizeilige Sorte California und im Gegenzug die mehrzeilige KWS Meridian im zweizeiligen Sortiment mit geprüft. In diesem Jahr konnten nur die ertragsstärksten zweizeiligen mit den mehrzeiligen Standardsorten mithalten. Dennoch sind Zweizeilige aufgrund der hohen und sicheren Qualitäten sowie der besseren Standfestigkeit im Hinblick auf die Vermarktungssicherheit für den Anbau empfehlenswert. Auffällig war der starke Mehltaubefall im frühen Frühjahr, insbesondere bei den Sorten KWS Meridian, KWS Keeper, Wootan, KWS Kosmos, LG Veronika, Sonnengold und der zweizeiligen Sandra. hynchosporium und Zwergrost traten nicht nennenswert in Erscheinung. Etwas höherer Befall mit Netzflecken war in LG Veronika, Sonnengold sowie Sandra, Effi und Paroli zu finden. Die in diesem Jahr generell schwächere Kornausbildung zeigte sich auch in der behandelten Stufe anhand des mittleren TKGs von nur knapp 39 Gramm bei den Mehrzeiligen bzw. 43,5 Gramm bei den Zweizeiligen. Die Marktwareanteile blieben bei knapp 93% (mz) bzw. 95% (zz) stehen, und die Hektolitergewichte erreichten durchschnittlich nur 63,4 (mz) bzw 64,2 kg (zz). Die höchsten Hl-Gewichte mit durchschnittlich

über 66,8 kg bei den Mehrzeiligen wurden am Standort Korbach erreicht. Insgesamt mit hohen Hl- Gewichten fielen KWS Meridian, Tamina, Wootan und Bazooka sowie bei den Zweizeiligen Sandra, Matros und Paroli auf. In der unbehandelten Stufe lagen die Hl-Gewichte im Mittel 4 kg niedriger und verfehlten damit die für die Vermarktung gewünschten 62 kg deutlich. Im Interesse einer guten Kornqualität zahlt es sich aus, die Bestände während der Kornfüllung möglichst lange gesund zu halten. Aufgrund der niedrigeren Erträge lagen die Proteingehalte diesjährig mit durchschnittlich 13% deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Neue Sorten - Sortenbeschreibung Im Zulassungsjahrgang 2015/16 wurden vom Bundessortenamt zwei mehrzeilige (mz) und drei zweizeilige (zz) Sorten zugelassen. Die erstmals in den Landessortenversuchen geprüften Neuzulassungen werden hier kurz vorgestellt. Die aktuellen Einstufungen des Bundessortenamtes (Noten 1-9) aller geprüften Sorten sind in Tabelle 5 und 6 zusammengefasst. Dabei bedeutet die Note 1 jeweils eine niedrige Ausprägung des Merkmals (gering, kurz, früh), die Note 9 eine hohe Merkmalsausprägung (hoch, lang, spät). Die Note 5 wird bei durchschnittlicher Einstufung vergeben. Günstige Einstufungen sind in der Tabelle grün, weniger günstige Eigenschaften orange hinterlegt. Bazooka, mz (Syngenta) ist eine Hybridgerste der neuen Generation, die mit leicht verbesserten agronomischen Eigenschaften aufwartet. Sie zeigt in den Versuchen eine bessere Strohstabilität und geringere Neigung zum Ährenknicken als die Verrechnungssorte Wootan. Das TKG liegt ebenfalls über dem von Wootan. Die etwas später abreifende Bazooka ist höher anfällig für Mehltau und auch für Netzflecken. Ertraglich und vor allem qualitativ erscheint Bazooka nach einjähriger Prüfung somit als leichte Verbesserung zu Wootan. LG Veronika, mz (Limagrain) reift etwas früher ab und bringt eine recht gute Blattgesundheit mit. Die Meridian-Kreuzung ist insbesondere in der Anfälligkeit für Mehltau und Zwergrost als gering eingestuft, dennoch wurde im Frühjahr stärkerer Mehltaubefall beobachtet. Bei mittlerer Neigung zu Lager und Ährenknicken, sowie leicht erhöhter Neigung zum Halmknicken sollte auf eine ausreichende Strohstabilisierung geachtet werden. Sie bringt im ersten Versuchsjahr jedoch nur unterdurchschnittliche Erträge. Sonnengold, mz (Secobra/BayWa) ist im Juli 2016 vom Bundessortenamt zugelassen worden. Diese etwas später abreifende Sorte hat eine etwas höhere Anfälligkeit für Mehltau und Netzflecken. Standfestigkeit und Halmstabilität sind nach vorläufiger Bewertung mittel eingestuft. Das erste Versuchsjahr schließt sie mit überdurchschnittlichen Erträgen ab. Effi, zz (Breun/Limagrain) ist eine gegen beide Gelbmosaikvirus-Typen resistente Neuzüchtung mit guter Standfestigkeit und Halmstabilität. Die Neigung zum Ährenknicken ist leicht erhöht. Die Anfälligkeit für Netzflecken und hynchosporium ist mittel, die für Zwergrost gering eingestuft. Die Sorte bringt gute Kornqualitäten und hohe Marktwareanteile, bleibt im ersten Prüfjahr allerdings deutlich unter dem Versuchsmittel. Kathmandu, zz (Sejet/Saatenunion) ist eine kompakte, etwas früher abreifende Sorte mit guter Strohstabilität und geringer Neigung zum Ährenknicken. Die Blattgesundheit ist recht gut, und der Mehltaubefall blieb bei dieser Sorte gering, nur auf Netzflecken sollte etwas geachtet werden. Bei dem für eine zweizeilige Sorte etwas knappen Hektolitergewicht erreicht sie jedoch hohe Marktwareanteile. Ertraglich liefert sie erstjährig ein überdurchschnittliches Ergebnis in der Stufe 2 ab. Mehrjährige Auswertung Einjährige Ergebnisse sollten niemals die Basis für eine Sortenentscheidung sein, denn bei der Aussaat lässt sich nicht absehen, welche Herausforderungen das neue Anbaujahr bringen wird. Zunehmend unberechenbare Witterungsverläufe und in dessen Folge auftretende Krankheiten machen ackerbauliche Anpassungsschritte notwendig um die isiken zu reduzieren. Ein wichtiger Baustein sind dabei mehrjährig ertragstreue Sorten. Der Blick auf die drei- und mehrjährig in Hessen geprüften mehrzeiligen Sorten bestätigt auch in diesem Jahr die Ertragssicherheit von KWS Meridian in beiden Intensitätsstufen (siehe Tabelle 2). Ähnlich ertragsstark zeigt sich erneut Tamina, die vor allem auch in der unbehandelten Stufe konstant überdurchschnittlich drischt und damit hier Spitzensorte ist. Die gegen beide Gelbmosaikvirusstämme resistente und sehr früh abreifende SU Ellen konnte mit dem Höchstertrag 2016 das schwächere Ergebnis

aus dem Vorjahr wieder wettmachen. Quadriga bleibt ertraglich am Versuchsdurchschnitt. Die inzwischen dreijährig geprüfte Hybride Wootan liegt knapp hinter den besten Liniensorten. Die sehr langstrohige aber dennoch standfeste und doppelresistente KWS Keeper bringt mehrjährig durchschnittliche Erträge. Von den zweijährig geprüften Sorten kann sich keine deutlich vom Feld absetzen. Die frühreife und doppelresistente Joker enttäuscht nach einem sehr guten Vorjahresergebnis, sie war sehr frühzeitig schon im Stroh zusammengebrochen. KWS Kosmos und die etwas später abreifende Bella erreichen nur durchschnittliche Erträge, wobei Bella in der Kornausbildung positiv auffällt. In dem Sortiment der zweizeiligen Sorten (Tabelle 4) liegt die langjährig geprüfte Sorte Matros in beiden Intensitätsstufen deutlich vorn und kann mit guter Ertragssicherheit aufwarten, obwohl sie nicht resistent gegen die Gelbmosaikvirosen ist. California streut ebenso wie KWS Glacier in den Erträgen etwas, beide liegen im Gesamtergebnis jedoch gleichauf. KWS Infinity kann das gute Ergebnis des Vorjahres nicht wiederholen und sich daher nicht mehr von den vorgenannten Sorten absetzen. Die bewährte Sandra zeigt ein solides Ertragsniveau am Durchschnitt, während Paroli, die eine esistenz gegen Gerstengelbverzwergungsvirus mitbringt, ertraglich etwas abfällt. Sorten- und Anbauempfehlung Die Sortenwahl für die kommende Aussaat steht an. Viele Praktiker orientieren sich an den Daten der amtlichen Versuche um hieraus ihre Anbauentscheidung abzuleiten. Ziel des Versuchswesens ist es, den Zuchtfortschritt schnellstmöglich über die Beratung an die Praxis weiter zu geben, wenn die Leistungsfähigkeit der Neuzugänge im Hinblick auf Ertrag, Qualität und Pflanzengesundheit in wichtigen Eigenschaften eine Verbesserung darstellt. Wie sich erneut bestätigt, sind mit den aktuell in den hessischen LSV geprüften Gerstensorten hohe Erträge und sichere Qualitäten zu erzeugen. Selbst wenn schwierige Witterungsbedingungen die Bestände teilweise erheblich unter Druck setzen, bringen leistungsstarke und robuste Sorten in jedem Jahr ihren Ertrag. Neben den bewährten Sorten können neue Sorten im Probeanbau auf die Leistungsfähigkeit am eigenen Standort getestet werden, um einen zukünftigen Sortenwechsel einzuleiten. Nach nunmehr dreijähriger Prüfung empfiehlt sich die etwas später abreifende Tamina. Sie bildet hohe bis sehr hohe Erträge bei mittlerem TKG und guten Hl-Gewichten aus. Da sie mit überdurchschnittlicher Blattgesundheit (Ausnahme Netzflecken) und ausreichender Winterhärte ausgestattet ist, kann sie mit geringem Anbaurisiko geführt werden. Tamina könnte in Veredlungsbetrieben ihren Platz finden, denn sie ist trotz etwas längerem Stroh sehr standfest. SU Ellen ist die am frühesten abreifende Sorte im mehrzeiligen LSV- Sortiment. Sie hinterlässt einen sehr vitalen, wüchsigen Eindruck bei dunkelgrüner Blattfarbe. Im Ährenknicken ist sie bei ansonsten sehr guter Standfestigkeit etwas schwächer eingestuft. Ihren Ertrag macht die Sorte durch die sehr hohe Kornzahl pro Ähre, die Hl-Gewichte sind jedoch leicht unterdurchschnittlich. Sie ist resistent gegen Gelbmosaikviren (GMV) Typ 1 und 2, kann aber von dem weniger aggressiven BaMM-Virus befallen werden. Die Anfälligkeit für Zwergrost ist zu beachten. Quadriga besticht durch sehr gute Einzelähren- und Kornausbildung mit überdurchschnittlichem Hl- Gewicht, blieb ertraglich aber im Mittelfeld und erhält daher nur eine eingeschränkte Empfehlung für bessere Standorte. Sie zeigt eine etwas verhaltenere Frühjahrsentwicklung und reift bei guter Halmstabilität etwas später ab. Die Winterhärte sowie Blattgesundheit sind leicht überdurchschnittlich. Joker ist ertraglich zwar mit der Höchstnote 9 eingestuft, kann aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse im aktuellen Anbaujahr noch nicht abschließend beurteilt werden. Auffällig in den Versuchen war die sehr zügige Herbst- und Frühjahrsentwicklung, aber auch das frühe Zusammenbrechen des Bestandes in beiden Intensitätsstufen. Joker reift früh ab, bei mittlerem TKG ist der Marktwareanteil hoch und das Hektolitergewicht knapp unterdurchschnittlich. Bella ist eine recht spät abreifende, etwas langstrohigere Sorte mit guter Winterhärte, Blattgesundheit und Strohstabilität. Bella bildet ein mittleres TKG und Hektolitergewicht aus und erreicht damit hohe Marktwareanteile. Hier müssen weitere Versuchsergebnisse für eine abschließende Beurteilung abgewartet werden. Gleiches gilt für KWS Kosmos, die eine gute Winterhärte mit mittlerer eifezeit kombiniert, aber ertraglich im zweiten Jahr nicht überzeugen konnte. Sie bildet ein etwas höheres TKG und erreicht bei mittlerem Hl-Gewicht deutlich überdurchschnittliche Marktwareanteile. Die Anfälligkeit für Zwergrost ist zu beachten. Mehrjährig geprüft und uneingeschränkt empfehlenswert bleibt KWS Meridian, die neben ihrer Ertragskonstanz durch die gute Winterhärte und hohe Marktwareanteile punktet. Die Mängel in der Strohstabilität und Blattgesundheit können durch gezielte Pflanzenschutzanwendungen kontrolliert werden. Mit der recht winterharten, doppelresistenten und etwas später abreifenden KWS Keeper können ebenfalls solide Ergebnisse und gute Qualitäten erreicht werden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit, Ertragssicherheit und der guten Qualitätseigenschaften wird auch weiterhin die bereits 2001 zugelassene Lomerit empfohlen, denn diese Sorte reift zeitgerecht ab und ist, wenn man Ihre Mängel in der

Strohstabilität beachtet, unproblematisch zu führen. Als Hybridsorte der neuen Generation bietet sich Wootan aufgrund ihrer Vitalität und obustheit für schwierigere Anbausituationen wie z. B. Spätsaaten an. Wootan stellt eine ertragliche Weiterentwicklung bei den Hybriden dar, hat aber ebenfalls Schwächen in der Strohstabilität. Die notwendigen Mehrerträge zur Abdeckung der trotz reduzierter Aussaatstärke höheren Saatgutkosten je Hektar wurden im Vergleich zu anderen leistungsstarken Wintergersten in den Versuchen nicht erreicht. Im zweizeiligen Sortiment bleibt neben der für ihre sehr gute Kornausbildung bekannten Sandra auch California in der Empfehlung, wobei für California die etwas spätere Abreife zu beachten ist. Für nicht mit Gelbmosaikvirosen belastete Standorte kommt nach wie vor Matros für den Anbau in Frage, auch wenn die Marktwareanteile im Vergleich leicht unterdurchschnittlich sind. Diese sehr winterharte aber leider nicht GMV-resistente Sorte passt aufgrund ihrer tendenziell späteren Abreife nicht auf alle Standorte. Die zweizeiligen Sorten benötigen eine deutlich erhöhte Bestandesdichte um zum Höchstertrag zu kommen. Daher sollte die Saatstärke im Vergleich zu Mehrzeiligen um circa 50 Körner je Quadratmeter angehoben werden. Ertragsabsicherung Zur Ernte 2016 zeigt sich erneut, dass Standorte mit guter Bodenstruktur ihre Erträge bringen konnten, während zur Vernässung neigende bzw. schwerere Böden mit eingeschränkter Luftführung ertraglich oft hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Insbesondere im Gerstenanbau kommt der Bodenpflege hohe Bedeutung zu, und diese beginnt schon lange vor der Aussaat. Strukturschäden werden unter entsprechenden Witterungskonstellationen schnell sichtbar und schlagen direkt auf den Ertrag durch. Nach den vergangenen niederschlagsreichen Monaten muss vielerorts auch mit Kalk- und Kaliverlusten im Oberboden gerechnet werden. Bei suboptimaler Versorgung sollte zur Vorbereitung der Aussaat daher eine Kalkung durchgeführt sowie auf eine ausreichende Kaliumversorgung geachtet werden. Die Aussaattermine sollten nicht zu früh gewählt werden, denn Frühsaaten bergen mehrere isiken. Einerseits besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich Krankheitserreger und Schädlinge bereits im Herbst etablieren. Hier sei beispielsweise an die von Blattläusen übertragenen Gelbverzwergungsvirus- Infektionen aus dem Herbst 2014 erinnert, wo spätere Saaten deutlich geringeren Befall zeigten. Auch Blattkrankheiten können sich bei milder Herbstwitterung frühzeitig einstellen und die Bestände vergilben lassen. Andererseits neigen die Bestände bei langer Herbstvegetationszeit zum Überwachsen und sind dann auch in ihrer Winterhärte beeinträchtigt. Hinzu kommen die Probleme mit schwer bekämpfbaren Ungräsern, die sich in Frühsaaten stärker etablieren. Gute Sorten alleine machen noch nicht den Höchstertrag, auch die Produktionstechnik muss stimmen! Tabellen in separater Datei

esistenzen Tabellen Wintergerste 2015/2016 Tabelle 1: Sortenprüfung Wintergerste mehrzeilig 2015/16 Ergebnisse der Standorte in Hessen Ertrag relativ zum Versuchsdurchschnitt (VD) unbehandelt (rel. zum VD) fungizidbehandelt (rel. zum VD) FB FZ HEF KB M Mittel FB FZ HEF KB M Mittel VS (dt/ha) 85,5 85,4 57,0 69,7 81,4 75,8 104,8 99,9 76,4 85,2 98,7 93,0 VD (dt/ha) 83,3 86,5 59,3 70,0 79,9 75,8 106,0 102,3 77,6 85,0 99,5 94,1 GD 5 % (relativ) 8,4 7,1 11,9 9,2 7,2 6,6 6,0 9,1 7,5 5,8 KWS Meridian VS r 109 105 105 104 99 105 104 103 110 100 101 104 California VS (zz) r 98 92 90 98 101 96 91 91 92 95 92 92 Tamina r 108 109 107 109 105 108 102 107 105 105 99 104 Quadriga r 98 96 95 101 102 98 99 97 98 106 100 100 Wootan VS (Hybride) r 101 99 93 96 106 99 102 98 93 105 104 100 SU Ellen r2 114 109 108 99 108 108 109 108 104 104 109 107 KWS Kosmos r 91 94 93 99 100 95 100 98 99 99 99 99 Joker VGL r2 88 96 87 90 93 91 95 103 89 98 95 96 Bella r 99 102 107 101 98 101 99 100 99 98 103 100 Bazooka (Hybride) r 103 102 95 105 105 102 104 102 97 102 103 102 Sonnengold r 109 102 107 101 101 104 106 102 102 98 106 103 LG Veronika r 95 99 105 95 92 97 97 99 104 95 94 98 A n h a n g s o r t i m e n t KWS Keeper r2 96 99 105 103 98 100 98 97 107 99 99 100 Anja r 91 97 103 97 92 96 93 95 101 95 95 96 VS = Verrechnungssorten des Bundessortenamtes VD = Versuchsdurchschnitt über alle Sorten GD = Grenzdifferenz (gibt die Differenz an, ab der der Sortenunterschied statistisch gesichert ist) r = resistent gegen Gelbmosaikvirus (GMV) r2 = resistent auch gegen GMV Typ 2 nr = nicht resistent gegen GMV gelb hinterlegte Zellen: Daten weisen erhöhte Streuung auf

esistenzen Tabelle 2: Sortenprüfung Wintergerste mehrzeilig 2015/16 Hessen Mehrjähriges Ergebnis 2014 2016, Ertrag relativ zum Versuchsdurchschnitt (VD) unbehandelt (rel. zum VD) fungizidbehandelt (rel. zum VD) Jahr 2014 2015 2016 Mittel 2014 2015 2016 Mittel Orte 5 4 5 5 4 5 VS (dt/ha) 70,1 99,0 75,8 80,4 94,7 104,3 93,0 96,8 VD (dt/ha) 69,9 99,5 75,8 80,5 97,1 103,6 94,1 97,9 KWS Meridian VS r 104 104 105 104 103 106 104 104 California VS (zz) r 99 94 96 96 93 95 92 94 Tamina r 105 105 108 106 104 100 104 103 Quadriga r 100 98 98 99 102 99 100 100 Wootan VS (Hybride) r 101 100 99 100 103 102 100 102 SU Ellen r2 101 94 108 101 102 96 107 102 KWS Kosmos r 104 95 100 99 Joker VGL r2 99 91 104 96 Bella r 98 101 97 100 Bazooka (Hybride) 102 102 Sonnengold 104 103 LG Veronika 97 98 A N H A N G S O T I M E N T KWS Keeper r2 103 103 100 102 103 99 100 101 Anja r 101 96 96 98 100 98 96 98 VS 2014 = Lomerit, KWS Meridian, California (zz) VS 2015 = Lomerit, KWS Meridian, California VS 2016 = KWS Meridian, California, Wootan

esistenzen esistenzen Tabelle 3: Sortenprüfung Wintergerste zweizeilig 2015/16 Ergebnisse der Standorte in Hessen Ertrag relativ zum Versuchsdurchschnitt (VD) unbehandelt (rel. zum VD) fungizidbehandelt (rel. zum VD) FB FZ GI HEF M Mittel FB FZ GI HEF M Mittel VS (dt/ha) 90,0 92,7 90,0 60,6 81,3 82,9 111,2 105,5 101,9 82,8 101,2 100,5 VD (dt/ha) 75,8 84,6 81,5 59,1 78,1 75,8 100,8 97,1 95,8 80,0 95,9 93,9 GD 5 % (relativ) 6,7 9,4 7,5 10,3 8,7 5,1 8,2 6,4 7,6 7,1 KWS Meridian VS mz r 132 117 114 110 112 117 118 114 108 110 108 112 California VS r 106 102 107 94 97 101 102 103 104 97 103 102 KWS Glacier r 89 103 91 102 94 96 93 93 95 100 98 96 KWS Infinity r 90 97 97 93 98 95 95 99 98 101 95 97 Effi r2 84 93 95 91 88 90 89 89 95 93 93 92 Kathmandu r 97 99 97 95 102 98 100 107 101 103 106 103 A n h a n g s o r t i m e n t Sandra r 101 94 103 97 105 100 98 103 97 93 105 99 Matros nr 102 106 97 119 105 106 106 101 103 107 100 103 Paroli r 99 89 98 99 98 97 99 89 98 97 92 95 Tabelle 4: Sortenprüfung Wintergerste zweizeilig 2015/16 Hessen Mehrjähriges Ergebnis 2014 2016, Ertrag relativ zum Versuchsdurchschnitt (VD) unbehandelt (rel. zum VD) fungizidbehandelt (rel. zum VD) Jahr 2014 2015 2016 Mittel 2014 2015 2016 Mittel Orte 5 5 5 5 5 5 VS (dt/ha) 78,3 92,5 82,9 84,6 98,7 94,3 100,5 97,9 VD (dt/ha) 76,8 90,9 75,8 81,2 95,5 95,4 93,9 94,9 KWS Meridian VS mz r 108 106 117 111 110 102 112 108 California VS r 99 98 101 99 99 95 102 99 KWS Glacier r 96 97 96 96 101 100 96 99 KWS Infinity r 100 95 102 97 Effi r2 90 92 Kathmandu r 98 103 A N H A N G S O T I M E N T Sandra r 97 100 99 99 Matros nr 109 98 106 104 107 100 103 104 Paroli r 97 95 VS 2014 = Lomerit (mz), KWS Meridian (mz), California VS 2015 = Lomerit (mz), KWS Meridian (mz), California VS 2016 = California, KWS Meridian (mz)

Tabelle 5: Sortenbeschreibungen LSV Wintergerste mehrzeilig 2015/2016 Sorte KWS Meridian VS GM V Züchter / Vertreiber eife - zeit Neigung zu Anfälligkeit für Ertragseigenschaften Lager Bestandes -dichte Kornzahl pro Ähre KWS Lochow 5 5 4 5 5 5 5 5 4 4 7 6 5 8 8 Tamina DSV / IG 6 6 5 4 4 4 2 5 4 4 7 5 6 9 8 Quadriga Wootan VS (Hyb) Secobra / BayWa 6 6 5 4 4 5 3 5 4 3 7 6 6 8 9 Syngenta 5 6 5 5 5 6 3 4 4 3 9 5 6 8 9 SU Ellen 2 Nordsaat / SU 4 5 5 2 3 6 3 4 4 3 7 6 4 9 8 KWS Kosmos KWS Lochow 5 5 4 5 5 4 4 4 4 4 7 6 5 8 9 Joker VGL 2 Bella KWS Lochow / SU 4 5 5 5 5 5 4 4 4 4 8 5 4 9 9 Nordsaat / Hauptsaaten 6 6 4 4 4 4 3 3 3 4 8 5 5 8 8 Bazooka (Hyb) Syngenta 6 6 5 4 5 6 5 4 4 5 6 6 8 8 Sonnengold Secobra / BayWa 6 5 5 5 5 6 5 4 4 6 6 4 8 8 LG Veronika Limagrain 5 5 5 6 5 3 4 4 4 5 6 5 8 8 KWS Keeper 2 KWS Lochow 6 6 4 4 5 4 4 4 4 4 7 5 6 7 8 Anja Breun / Limagrain 6 5 4 4 4 5 3 5 4 4 7 5 5 7 8 2 = auch esistenz gegenüber dem Virustyp BaYMV-2 TKG Pflanzenlänge Auswinterung Halmknicken Ährenknicken Mehltau Netzflecken hynchosporium Hektoliter K-Ertrag Stufe 1 K-Ertrag Stufe 2

Tabelle 6: Sortenbeschreibungen LSV Wintergerste zweizeilig 2015/2016 Sorte California VS GMV Züchter / Vertreiber eife - zeit Neigung zu Anfälligkeit für Ertragseigenschaften Lager Pflanzenlänge Auswinterung Halmknicken Ährenknicken Mehltau Netzflecke n hynchospo -rium Bestandes -dichte Kornzah l pro Ähre TKG Hektoliter Kornertrag Stufe 1 Limagrain 6 4 5 4 3 3 4 4 4 8 2 7 6 7 7 KWS Glacier KWS Lochow 5 3 6 5 5 3 6 4 4 9 2 6 7 8 8 KWS Infinity KWS Lochow 5 4 5 4 4 4 5 4 4 9 1 8 6 8 8 Effi 2 Breun / LG 6 4 3 4 5 4 5 5 9 1 7 6 6 6 Kornertrag Stufe 2 Kathmandu Sejet / Nordsaat / SU 5 3 4 4 3 4 5 4 9 1 6 5 8 7 Anhangsortiment Sandra SZ Bauer / IG 5 4 6 4 4 6 3 4 5 8 1 8 6 7 6 Matros N Syngenta 6 5 4 6 5 4 3 6 4 8 2 7 6 8 8 Paroli 1 Ackermann / SU 5 4 4 4 4 3 5 6 9 2 6 6 4 4 2 = auch esistenz gegenüber dem Virustyp BaYMV-2 * = esistenz gegen Gerstengelbverzwergungsvirus