Die USA als historischpolitische. Herausforderung. Vermittlungsversuche. Wissenschaftlicher Verlag Trier ATLANTISCHE TEXTE

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Transkript:

ATLANTISCHE TEXTE Anton Hauler / W emer Kremp / Susanne Popp (Hg.) Herausgegeben von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz e.v. Band 21 Die USA als historischpolitische und kulturelle Herausforderung Vermittlungsversuche Festschrift für Hartmut Wasser zum 65. Geburtstag Wissenschaftlicher Verlag Trier

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Die USA als historisch-politische und kulturelle Herausforderung: Vermittlungsversuche Festschrift für Hartmut Wasser zum 65. Geburtstag I Anton Hauler, Werner Kremp, Susanne Popp (Hg.) [Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.v.] - Trier : WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2003 (Atlantische Texte; Bd. 21) ISBN 3-884 76-613-9 Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.v. Steinstraße 48 D-67657 Kaiserslautern Tel.: 0631-36 61 00 Fax: 0631-89 15 01 WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2003 Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.v. ISBN 3-88476-613-9 ISSN 1430-9440 Ein Grußwort Hartmut Wasser ist ein Mann von echtem Schrot und Korn. Er ist nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler und Didaktiker dieser Band ist ein Beleg dafür -, sondern einer, der sich mit Leidenschaft um die res publica" kümmert. Viele wissen gar nicht, dass er jahrzehntelang bei zahllosen Veranstaltungen der politischen Bildung als gefragter und beliebter Referent mitgewirkt hat. Wo er auftrat, gab es keine Langeweile. Ihm war und ist bewusst, dass eine Demokratie nur dauerhaft glücken kann, wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger um die gemeinsamen Angelegenheiten kümmern. Hartmut Wasser verfügt über erstaunliches didaktisches Geschick. Er hat als schaffiger Schwabe nicht nur fleißig geforscht und publiziert, sondern besitzt auch die seltene Gabe der verständlichen Vermittlung und Darstellung. Immer war und ist er auch intensiv an geistiger Auseinandersetzung interessiert. Das hat zu vielen Begegnungen und Freundschaften geführt, an denen ihm viel liegt. Sein Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand bedeutet nicht, dass er sich von der wissenschaftlich-didaktischen Arbeit verabschiedet - das kann er wohl gar nicht-, aber er möge doch vom Termindruck befreit sein und mehr Zeit für seine Hobbys und einen guten Remstäler Tropfen haben. Dr. h.c. Siegfried Schiele Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung, Baden-Württemberg Umschlaggestaltung: Brigitta Disseldorf Alle Rechte vorbehalten Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags Printed in Germany WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier Postfach 4005, 54230 Trier Bergstraße 27, 54295 Trier Tel. 0651-41503, Fax 41504 Internet: http://www.wvttrier.de email: wvt@wvttrier.de

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 1 Sib y lle Rapp................................. 5 Anmerkungen zu Alexis de Tocquevilles Reise durch die Vereinigten Staaten von Amerika Stephanie S chick...,...... 13 Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt". Annäherungen an die Bedeutung von Freundschaft aus kommunitaristischer Perspektive Anton Hau/er... 25 Zur Rolle der USA am Beginn des europäischen Integrationsprozesses. Eine Analyse curricularer Vorgaben unter fachwissenschaftlicher Perspektive Susanne Popp... 45 Wenn sie manchmal wie Marmorstatuen aussehen, dann war genau das ihr Wunsch." (J. J. Ellis) - Imaginationen der Vergangenheit zwischen lllusion und Authentizität in Leutzes Washington Crossing the Delaware" Reinhold Hedtke... 71 Amerikanisierung oder Globalisierung der Weltwirtschaft? Zur Position der USA im Welthandel und in globalen ökonomischen Institutionen Walter Schweidler... 87 Between Norms and Utility. On the cultural differences in the background ofthe human rights Peter lösche... 97,,Amerikanisierung" deutscher Politik? Überlegungen zu einem Schlagwort Ulrich Bachteler... 111 Zur Geschichte der Amerika-Häuser

Werner Kremp... 117 Ist der Amerikanismus ein Katholizismus? Christian Schwarz... 143 Die USA als publizistische Herausforderung Michael Ei/fort... 151 olitische Opposition in den Vereinigten Staaten und in Deutschland. Ahnlichkeiten nicht nur im Kern: Auch ein Vergleich von Äpfeln und Birnen kann aufschlussreich sein!ring Wasser... 173 Von Amerika lernen. Ein Erfahrungsbericht über die Akkreditierung von Hochschulstudiengängen in Deutschland Hartmut Wasser... 183 Versuch über das Wesen politischer Freundschaft. Von der Beziehung zwischen John Adams und Thomas Jefferson Schrifte11verzeich11is von Hartmut Wasser... 19 I Die Autorinnen und Autoren... 205 Vorwort Der vorliegende Sammelband ist eine Hommage an Professor Dr. Hartmut Wasser. Er enthält im Wesentlichen die Vorträge der amerikapolitischen Tagung, welche Freunde und Kollegen anlässlich seiner Emeritierung am 25. und 26. Oktober 2002 im Tagungshaus Weingarten der Akademie der Diözese Rottenburg veranstaltet haben. Diese Einleitung versucht die mit dieser Tagung verbundenen wissenschaftlichen und persönlichen Kontexte zu verdeutlichen. Mit der Emeritierung unseres Kollegen und Freundes Hartmut Wasser verliert die Pädagogische Hochschule Weingarten einen ihrer profiliertesten und wirkungsmächtigsten Hochschullehrer. Wie nur wenige verstand er es, nachhaltiges Interesse für das Politische im Allgemeinen und die transatlantischen Beziehungen im Besonderen zu wecken. Von diesen pädagogisch-politischen Bemühungen zeugen auch die ersten drei Beiträge dieses Bandes - allesamt aus der Feder von Schülerinnen" und Schillern" von Hartmut Wasser und somit stellvertretend für Generationen von Studierenden des Faches Politikwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Sibylle Rapp, Studentin in Hartmut Wassers letztem politikwissenschaftlichen Hauptseminar,,Alexis de Tocquevilles,Über die Demokratie in Amerika "', verweist mit ihren Anmerkungen zu Alexis de Tocquevilles Reise durch die Vereinigten Staaten von Amerika nicht nur auf die Vorliebe von Herrn Wasser für den französischen Aristokraten, sondern auch auf dessen gelebtes Diktum, dass politikwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit einem anderen Land ohne eigene Anschauung letztlich defizitär bleiben. Auch Stephanie Schicks Beitrag Ein Freund. ein guter Freund. das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt!" Annäherungen an die Bedeutung von Freundschaft aus kommunitaristischer Perspektive bleibt dem transatlantischen Beziehungsgeflecht verhaftet. Die frühere Studentin und spätere wissenschaftliche Mitarbeiterin von Hartmut Wasser hat sich in einem von ihm betreuten Kommunitarismus-Projekt eingehend mit diesem politisch-philosophischen Re-Import aus den USA auseinandergesetzt und dabei eine besondere Affinität zum Begriff der Freundschaft entwickelt. Anton Hau/er schließlich, seit über dreizehn Jahren Lernender und Lehrender an der Seite von Hartmut Wasser, exemplifiziert mit seinem Aufsatz Zur Rolle der USA am Beginn des europäischen Integrationsprozesses. Eine Analyse curricularer Vorgaben unter fachwissenschaft/icher Perspektive die Bedeutung historisch-politischer Kenntnisse bei der Anbahnung und Vertiefung politischer Bildungsprozesse - eine Leitlinie, die der hier zu Würdigende stets in den Vordergrund seiner Lehrtätigkeit gestellt hat. Dass fundierte politikwissenschaftliche Analysen auf einem breiten fächerübergreifenden Grundlagenwissen basieren sollten, war eine weitere Maxime, die die Lehr- und Forschungstätigkeit von Hartmut Wasser charakterisierte. Die Beiträge von Susanne Popp, Reinhold Hedtke und Walter Schweidler, Kollegen aus den Nachbarfächern Geschichte und ihre Didaktik, Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik sowie Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, tragen diesem Anliegen und

2 3 dem daraus entstandenen Beziehungsgeflecht Rechnung. Während sich Susanne Popp mit ihrem Beitrag Wenn sie manchmal wie Marmorstatuen aussehen, dann war das genau ihr Wunsch" (J. J. Ellis). Imaginationen der Vergangenheit zwischen Illusion und Authentizität in Leutzes Washington Crossing the Delaware" unter historischkritischen und didaktisch-methodischen Perspektiven mit einem Schlüsselbild der nationalen Identitätsbildung in den Vereinigten Staaten auseinandersetzt, überprüft Reinhold Hedtke unter der Fragestellung Amerikanisierung oder Globalisierung der Weltwirtschaft? Zur Position der USA im Welthandel und in globalen ökonomischen Institutionen die vielfach geäußerte These vom amerikanischen Dollar-Imperialismus" anhand empirischer Fakten. Walter Schweidler hingegen zeigt mit seinem in englischer Sprache verfassten Aufsatz Betweeen Norms and Utility. On the cultural diflerences in the background of the human rights, dass es politisch durchaus fruchtbar sein kann, politische Grundfragen im Bezugsrahmen eines die politische Dimension transzendierenden Konzepts von culture" zu diskutieren. Der Beitrag von Peter lösche zum Thema Amerikanisierung" deutscher Politik? Überlegungen zu einem Schlagwort steht zum einen für den engen Kontakt, den Hartmut Wasser mit dem universitären Politikbetrieb pflegte, zum anderen in einem für diese Tagung exemplarischen Sinne dafür, dass aus thematischer und/oder arbeitsstruktureller Verbundenheit eine Reihe freundschaftlicher Beziehungen entstanden sind. Was folglich für alle Beiträge dieses Bandes insgesamt charakteristisch ist, die Interdependenz von Inhalts- und Beziehungsaspekten, gilt in besonderem Maße für den Vortrag von Ulrich Bachteler, Direktor des James-F.-Byrnes-Instituts in Stuttgart. Wenn er die Geschichte der Amerika-Häuser in Deutschland ins Blickfeld rückt, verweist er auf die Bedeutung des außeruniversitären und außerschulischen Feldes bei der Vermittlung des Politischen, wo Hartmut Wasser einem breiten Publikum über Jahrzehnte hinaus fundiertes Wissen und politische Einsichten über die Neue Welt" vermittelte. Hierzu gehört auch die von Werner Kremp geleitete Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern. Kremps Antworten auf die Frage Ist der Amerikanismus ein Katholizismus? folgt genau diesen Intentionen, wobei die eine oder andere These für manchen Leser auf den ersten Blick etwas gewagt erscheinen mag. Das ideale Forum zur politischen Bildung breiter Bevölkerungsschichten ist jedoch zweifelsohne die Tageszeitung, der eine stille Liebe Hartmut Wassers gilt. Eine große Anzahl seiner tagesaktuellen oder zeitgeschichtlichen Publikationen erfolgten in diesem Medium und dabei in enger Kooperation mit Christian Schwarz, dem Auslandsredakteur beim St. Galler Tagblatt. Sein Beitrag zum Thema Die USA als publizistische Herausforderung beleuchtet die Schwierigkeiten, vor die Journalisten gestellt sind, wenn sie dem komplexen Phänomen USA gerecht werden wollen. Dass sich vordergründig schwerlich vergleichbare Politikstrukturen mit einigem politischen Erkenntnisgewinn einander gegenüberstellen lassen, verdeutlicht der Beitrag von Michael Eilfort zum Thema Politische Opposition in den Vereinigten Staaten und in Deutschland. A'hnlichkeiten nicht nur im Kern: Auch ein Vergleich von Äpfeln und Birnen kann aufschlussreich sein. Wenn es stimmt, dass der familiäre Hintergrund den einflussreichsten Faktor der individuellen Bildungsbiographie darstellt, so war Hartmut Wasser mit seinen vielfältigen erzieherischen Nah- und Fernwirkungen auch im familiären Bereich recht erfolgreich. Jedenfalls versteht es sein Sohn!ring Wasser mit dem Beitrag Von Amerika lernen. Ein Erfahrungsbericht über die Akkreditierung von Hochschulstudiengängen in Deutschland den transatlantischen Hintergrund des derzeitigen bildungspolitischen Trends zur Zertifizierung von Studiengängen in historischer und aktueller Perspektive zu erhellen. Den Abschluss des Bandes bildet ein glänzender Beitrag von Hartmut Wasser selbst: Versuch über das Wesen der Freundschaft. Von der Beziehung zwischen John Adams und Thomas Jejferson. In dieser Studie über die Wiederannäherung der beiden so gründlich verschiedenen Charaktere John Adams und Thomas Jefferson lässt Hartmut Wasser nicht nur seine reflektiert-distanzierte Bewunderung für diese beiden Politiker und Wissenschaftler erkennen, sondern exemplifiziert damit auch seine persönliche Lebensphilosophie, in der Freundschaft und gegenseitiger Respekt eine höchstrangige Rolle spielen und sein ganzes Wirken prägten. Zum anderen aber gibt eine Bibliographie der Publikationen des hier zu Würdigenden Einblick in eine immens produktive wissenschaftliche Laufbahn. Nachzutragen sind noch herzliche Danksagungen an all jene Personen und Institutionen, die mit ihrer ideellen und finanziellen Hilfestellungen die Tagung und den hier vorliegenden Band ermöglicht haben: die Pädagogische Hochschule Weingarten, das Tagungshaus Weingarten der Akademie der Diözese Rottenburg und ihr Direktor Dr. Rainer Öhlschläger, die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und ihr Direktor Dr. h.c. Siegfried Schiele, das Deutsch-Amerikanische Zentrum/James F.-Byrnes-lnstitut e.v. Stuttgart sowie die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern. Besonderer Dank gebührt auch denjenigen, die Wesentliches zur Gestaltung der Druckfassung beigetragen haben: Frau Katja Gorbahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen, für das aufmerksame Korrekturlesen, und besonders Frau Petra Schöppner (Universität Siegen), die den Band in bewährt zuverlässiger und engagierter Weise redaktionell betreute. Schließlich sind wir all denjenigen zu großem Dank verpflichtet, die bei der Tagung mitgewirkt und zu dieser Ehrengabe für Hartmut Wasser beigetragen haben. Anton Hau/er Werner Kremp Susanne Popp Juli 2003