Die Zeugnisübergabe am letzten Schultag wurde Erste Erfahrungen mit einem MP3 Spieler

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Transkript:

Liebe Freunde, Bekannte, Spender, Nachfolger und alle Anderen Seit meinem letzten Quartalsbericht ist jetzt schon sehr viel Zeit vergangen und der nächste steht an. Ich bin jetzt schon neun Monate in Peru und das Leben hier ist Alltag geworden. Auch meine Spanischkenntnisse sind alltagstauglich und kein richtiges Problem mehr. Zuletzt möchte ich mich erneut für die weiteren Spenden bedanken: Muchas Gracias! Nun aber zum eigentlichen Bericht. Arbeit bis Weihnachten und Zeugnisausgabe Während sich in Felipe Pinglo bis zum Schuljahresende keine großen Veränderungen ergaben, kamen mit dem neuen Schuljahr auch neue Aufgaben. Aber alles der Reihe nach. Da Peru auf der Südhalbkugel liegt, sind hier nicht nur Sommer und Winter vertauscht, sondern auch die Schuljahre. Deswegen endete das Schuljahr am 20. Dezember mit einem gemeinsamen Schulessen und der Zeugnisübergabe. Meine Arbeit setzte sich bis zu diesem Tag genauso fort, wie schon beschrieben. Ich unterrichtete die Vorschüler an allen Tagen, an denen der Lehrer zur Schule kam. Dazu sollte man wissen, dass es in diesem ganzen Schulhalbjahr nur eine Woche gab, in der dies der Einweihung der neuen Kirche von Felipe Fall war. Normalerweise gab es irgendwelche Versammlungen, Arzttermine oder Feiertage an denen nicht unterrichtet wurde. Jedoch kommen dummerweise keine Vorschüler, ohne ihre großen Geschwister. Auch ist es für die Frauen hier unvorstellbar ihre Kinder zur Schule zu bringen. Deswegen war Unterricht an diesen Tagen unmöglich. Eso es el Perú! Die Zeugnisübergabe am letzten Schultag wurde Erste Erfahrungen mit einem MP3 Spieler leicht feierlich gestaltet. Jede Familie sollte ein Huhn und noch weitere Lebensmittel mitbringen und dann wurde von den ganzen Frauen zusammen gekocht. In derselben Zeit schmiss Breny, der Lehrer, den neuen Generator an und zeigte einen Film zur Klimaerwärmung. Diesen erklärte er auch noch. Dummerweise war der Film eher für Spanien als für die Kinder in Felipe gemacht. Die Ratschläge Dusche weniger, spare Strom und Laufe anstatt der Fahrt mit dem Auto sind jetzt schon maximal im Alltag der Kinder verankert. Es gibt im Dorf weder Straße, Autos, Strom noch Duschen. Anschließend guckten wir uns ein Video zur Geschichte der Inka an und aßen dabei unser Mittag. Anschließend kam der eigentliche Höhepunkt: wir sangen die Nationalhymne Perus, die Kinder wurden zum Weihnachtsliedermitsingen

gezwungen (wenn du nicht mitsingst, singst du alleine vor allen) und die Zeugnisse wurden einzeln verteilt. Außerdem erhielten sowohl Breny, als auch ich, je ein lebendes Huhn in einem Sack geschenkt. Das war um 14:00 Uhr. Mein Bus nach Lima fuhr um 19:30. Was mache ich jetzt mit dieser Henne? Als Notlösung gab ich sie in die Obhut meiner Gastfamilie. Dort ist sie bis heute und wartet auf ihren kulinarischen Einsatz. Wie oben schon erwähnt, fuhr ich am selben Abend gleich weiter nach Lima und von Mikro im peruanischen Hochland Im Bus zu fahren ist ein Genuss dort aus gemeinsam mit fast allen anderen Freiwilligen nach Huanchaco in der Nähe von Trujillo im Norden Perus. Dort feierten wir am Strand Weihnachten. Eine supereinmalige Idee. Wann kann man das denn schon in Deutschland machen? Anschließend nutzte ich meine Ferien und reiste ein wenig in Peru und Bolivien herum. Arbeit in der Baumschule von Zero Deforestación Im Anschluss an unser Zwischenseminar Ende Februar hier in Tingo Maria, stellte ich fest, das ich irgendetwas praktisches machen möchte und nicht nur unterrichten. Deswegen bemühte ich mich um Arbeit in der Kooperative Divisoria. Dort arbeitet schon eine andere Freiwillige Catrin halbzeitlich. Nach einigem Durcheinander landete ich schließlich in der Baumschule des Projektes Zero Deforestación. Dieses wird von einem Partnerverein Ecoselvas durchgeführt und soll die Wiederaufforstung in der Gegend Tingo Maria und Pucallpa ankurbeln. Dazu werden in dieser Baumschule sehr viele Setzlinge herangezogen und anschließend von Mitarbeitern zu den Bauern gebracht. Diese pflanzen diese zu guter letzt auf ihren Chagren. Da es in der Baumschule immer was zu tun gibt und arbeitende Hände gerne gesehen werden, konnte ich mich gut einbringen. Auch traf ich dort Praktikanten der hiesigen Universität und somit endlich mal gleichaltrige Peruaner. Die Arbeitszeiten waren peruanisch. Das heißt Die Baumschule in der Kooperative Auslieferung von Bäumen nach Felipe

man arbeitet von 8:00 bis 13:00 Uhr und dann wieder von 15:00 bis 18:00 Uhr. Dazwischen ist Mittagspause und alle fahren nach Hause. Typischerweise kam man zu spät zur Arbeit und die Mittagspause und das Tagesende wurden übereifrig begonnen. Trotzdem war ich am Tagesende ordentlich erschöpft. Einige Male fuhr ich auch mit den Mitarbeitern mit auf die Chagren und half dort beim pflanzen. Die Arbeit hierbei variierte häufiger. So konnte es sein, das wir nur zu den Bauern fuhren, mit ihnen 10 Pflanzen pflanzten und anschließend gegen 11:00 schon wieder fertig waren, da die Bauern den Rest alleine pflanzten, oder es konnte auch sein, das wir den ganzen Tag bis Sonnenuntergang arbeiteten und wir alle Bäume setzten. Insgesamt machte mir auch das Spaß und ich konnte gleichzeitig mehr Dörfer hier in der Umgebung kennenlernen. Dies war auch ganz schön. Da mir die Arbeit insgesamt gefiel und ich es auch mochte, einfach nach der Arbeit abschalten zu können und bei den anderen Freiwilligen zu sein, entschied ich mich dies irgendwie nicht aufgeben zu wollen. Dadurch änderte sich mein Arbeitsplan in der Schule leicht und ich fing an jede Woche auch noch in der Baumschule zwei Tage zu arbeiten. Die restlichen Wochentage bin ich in Felipe und helfe in der Schule. Kokabusch auf einer Chagra Arbeit in Felipe Pinglo Nachdem ich den ganzen März in der Kooperative arbeitete, fing im April wieder meine Arbeit in Felipe an. Dazu sollte man jetzt wissen, das die Schule schon im März begann, aber aufgrund der schwierigen Wegbedingungen kein Schüler für die Vorschule bis April kommt. Auch dieses Jahr ist immer noch Breny der Schulleiter und Lehrer der kleinen Grundschule und auch dieses Jahr find ich in der Vorschule an. Di es änderte sich jedoch. Schon in den Ferien hatte Breny die Idee, einen neuen Lehrer für die Vorschule einzustellen und mich in die Grundschule als Hilfslehrer zu holen. Wieder meinen Erwartungen unterschrieb der Kommunalpräsident auch den Arbeitsvertrag nach einigen Junior beim Schulmittagessen Umbauten an der Küche

Verzögerungen und somit gibt es seit Ostern Junior. Er ist der neue Lehrer für die Vorschule und gleichzeitig Absolvent der Sekundarschule und Enkel der einen Familie aus Felipe. Bezahlt wird er lausig und schlechter als der Mindestlohn, aber er scheint zufrieden überhaupt Arbeit zu haben. Er scheint auch gut zu arbeiten und somit ist mein Arbeitskapitel Vorschule geschlossen. Jetzt bin ich in der Grundschule und unterrichte dort vor allem die erste Klasse, also fast genau die gleichen Kinder wie im ersten Halbjahr. Breny bereitet den Unterricht vor und sagt mir dann jeden Tag was ich mit den Schülern machen soll. Ich kann aber auch eigene Ideen einbringen, sofern ich das will. Somit kann sich Breny mehr mit den größeren Grundschülern beschäftigen und die hibbeligen Erstklässler habe ich. Dazu helfe ich auch ab und zu der zweiten Klasse, aber das hängt von dem Tag und deren Aufgaben ab. Zusätzlich tauschen Breny und ich einmal die Woche und ich gebe Englischunterricht für die großen und Breny Kompaktunterricht für die Kleineren. Nachdem ich die Nachmittage wieder nichts zu tun hatte, dachte ich mir, man könne ja mal versuchen ein bisschen Theater mit den Schülern zu machen. Die langweilen sich ja eigentlich die meisten Nachmittage und so ein bisschen Kunst und Präsentation ist ja auch nicht schlecht. Deswegen fing ich an jede Woche an, ein paar Nachmittage Theater mit den Schülern zu machen. Dies kam auch gut an, jedoch habe ich zwei große Herausforderungen: Die fehlende Kreativität und Englischunterricht Die verbesserte Küche der Schule Fantasie der Kinder und die unregelmäßige Das Auto fährt nur noch mit 5 MS Anwesenheit. So kommen mal 20 und mal nur 3 Kinder von denen zwei noch eigentlich zu jung sind. Somit ist mein ursprünglicher Plan eines Auftrittes leider in weite ferne gerückt, aber noch nicht aufgegeben. Es wäre eigentlich so schön einen solchen hinzubekommen. Mal gucken. Dieses Jahr gab es in der Schule viele rege Bautätigkeiten. So wurde neue Wände in die Küche eingebaut und die Treppe von dem Essensraum mit einer zweiten Tür abgetrennt. Zusätzlich dazu wurden die Wasserhähne und Abflüsse repariert, die verbesserte Küche und

eine Spüle eingebaut und die letzten beiden Wochen wurde von den drei Lehrern jeden Nachmittag gemalert und die Stromkabel wurden neu verlegt. Warum genau dieses Jahr mehr Geld für Bauarbeiten da ist, als letztes Jahr, weiß ich nicht, aber es ist da. Dazu kam noch das Jubiläum der Schule, für welc hes wir die ganze Küchenbereich neu malerten. Dies wurde peruanisch sparsam gemacht: Nur die Vorderseite und nur da wo man auch was sieht. Es gibt jedoch auch nicht genug Farbe für alle Seiten. Mit diesen Bautätigkeiten war ich auch die letzten beiden Wochen sehr gut in der Schule beschäftigt. Die Jahresfeier wurde mit einer Zeremonie, einem Fußballturnier, viel Bier und Huayno (ein andiner Tanz) bis in den frühen Morgen gefeiert. Ein richtiges Dorffest. Dies war auch schon meine Arbeitssituation für dieses Halbjahr. Projekte Formation stehen mit Zeremonie Wie schon oben beschrieben, versuche ich ein Theaterstück mit den Kindern zu machen und das ist wohl mein Hauptprojekt. Dazu will ich wieder den seit Dezember verwahrlosten Schulgarten in Betrieb nehmen und die Kinder bei der Bewirtschaftung mit einbinden, jedoch brauche ich dafür einen guten Haufen neuen Mutterboden und die Eltern hatten gerade so viele Arbeitseinsätze für die Schule, das keiner Lust hat da mitzuschleppen. Alleine schaffe ich das leider nicht. Außerdem wird es eventuell noch Hilfe vom Projekt Zero Deforestación mit einer Substratmischung und einen neuen Zaun für den Gemüsegarten geben. Dies soll dann auch mit mehr Beeten einhergehen. Bisher ist leider in diesem noch nichts passiert, aber ich warte auf den richtigen Moment. Danach Waylas tanzen Auch versuche ich jetzt wo wir endlich Benzin für den Beamer haben, diesen zum Filmezeigen und Welterklären zu benutzen. Hoffentlich klappt es diesmal, der Motor hatte letztes Mal kleinere Probleme. Und abends Lampionumzug zur Jahresfeier

Dann will ich auch noch endlich das seid sehr vielen Jahren halbfertig am Dorfplatz stehende Trockenklo fertigstellen. Mal gucken, wann das was wird. Fazit In Felipe und meinem Leben in Tingo Maria bin ich gut drin und es ist schon eine Art Heimat geworden, wenn auch irgendwie immer noch alles fremd ist. Der Unterricht in der Primaria macht mir mehr Spaß als in der Inicial und durch das Theaterprojekt bin ich auch nachmittags gut beschäftig. Die Arbeit in der Baumschule gibt mir mehr praktisches zu tun und man kann einfach mal seinen Kopf gehen lassen und seine Hände arbeiten. Auch das ist gut. Insgesamt habe ich einiges vor und muss mal sehen, wie ich alles schnellstmöglich fertigbringe, denn am 15. August ist schon mein Rückflugticket gebucht und das kommt mir irgendwie schon viel zu nah vor. Die Zeit rast einfach nur noch. Muchos saludos, Antóny