Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2013

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Transkript:

Bundesärztekammer Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2013

Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen 1 Statistikjahr 2013 Gut ein Viertel aller vermuteten Arzthaftungsfälle werden durch die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern bewertet. Seit 1979 werden diese Daten erfasst und in einer bundesweiten statistischen Erhebung zusammengeführt. Die Statistik informierte früher lediglich über die Anzahl der geltend gemachten Ansprüche und Entscheidungen und erlaubte keine konkreten Aussagen zum Inhalt der erhobenen Anträge. Deshalb entschied die Ständige Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen, die Daten künftig nach bundeseinheitlichen Parametern mittels eines elektronischen Statistikbogens zu sammeln. Seit 2006 werden die Daten mit Hilfe des Medical Error Reporting Systems (MERS) EDVgestützt einheitlich erfasst und in einer Bundesstatistik zusammengeführt. Die zentrale Sammlung der von einzelnen Gremien zu erfassenden anonymisierten Datensätze übernimmt die Geschäftsstelle der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern in Hannover. Die Bundesstatistik informiert über die wesentlichen quantitativen (Antrags- und Erledigungszahlen, Zahl der festgestellten Behandlungsfehler) sowie qualitativen (Art, Häufigkeit und Verteilung der Behandlungsfehler auf die medizinischen Fachgebiete und Behandlungseinrichtungen) Aspekte der in den Begutachtungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse. Ziel der Statistik ist es, Fehlerhäufigkeiten zu erkennen und Fehlerursachen auszuwerten, um sie für die Fortbildung und Qualitätssicherung zu nutzen. 1 Gutachterkommission für Fragen ärztlicher Haftpflicht der Landesärztekammer Baden-Württemberg / Gutachter- und Schlichtungsstelle bei der Landesärztekammer Hessen / Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der Norddeutschen Ärztekammern (zuständig für Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) / Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein / Schlichtungsausschuss zur Begutachtung ärztlicher Behandlungen bei der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz /Gutachterstelle für Arzthaftpflichtfragen der Sächsischen Landesärztekammer / Gutachterkommission für ärztliche Haftpflichtfragen bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe / Gutachterstelle für Arzthaftpflichtfragen bei der Bayerischen Landesärztekammer 2

Tabelle 1 Anträge und Entscheidungen 2012 2013 Veränderung 1.1 Anzahl der gestellten Anträge 12232 12173-0,48 % 1.2 Anzahl der erledigten Anträge 11511 12021 4,43 % 1.3 Anzahl aller Sachentscheidungen (z. B. gutachterliche Bescheide) 1.4 Anteil der Sachentscheidungen an Erledigungen 7578 7922 4,54 % 65,83 % 65,90 % 0,10 % 1.1 Zahl der bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen im Berichtsjahr eingegangenen Begutachtungsanträge. Erfasst wird die Zahl der Begutachtungsfälle, d. h. der unter einem Aktenzeichen geprüften Fälle, unabhängig davon, ob sich das Begutachtungsverfahren gegen einen oder mehrere Ärzte richtet. 1.2 Zahl der im Berichtsjahr insgesamt abgeschlossenen Begutachtungsverfahren (Gesamterledigungen). Die Gesamterledigungen gliedern sich in: Formale Erledigungen (z. B. bei örtlicher oder sachlicher Unzuständigkeit der angerufenen Stelle, sonstiger Verfahrenshindernisse wie z. B: Verstreichung der Antragsfrist, Klageerhebung, Strafanzeige, Antragsrücknahme) und Sachentscheidungen mit Bestätigung oder Ausschluss eines ärztlichen Fehlers und/oder eines darauf zurückzuführenden Gesundheitsschadens nach medizinischer Überprüfung des Sachverhalts (Erledigungen nach medizinischer Beurteilung). 1.3 Zahl der Sachentscheidungen (Nr. 1.3), die in der Zahl der Gesamterledigungen (Nr. 1.2) enthalten sind. 1.4 Prozentualer Anteil der Sachentscheidungen an den Gesamterledigungen In den Spalten Vorjahr/Veränderungen sind zum Vergleich die Vorjahreszahlen und die Entwicklung (Zunahme oder Abnahme) im Vergleich zum Vorjahr angegeben. 3

Tabelle 2 Patientenvorwürfe 2012 2013 2.1 Anzahl aller Sachentscheidungen 7578 7922 2.2 Gesamtzahl der Vorwürfe (Bezug: 2.1; max. 4/ Sachentscheidungen) 2.3 Die häufigsten Vorwürfe (Bezug: 2.2) 14017 14219 2.3.1 Therapie operativ, Durchführung 3793 4017 2.3.2 Diagnostik, bildgebende Verfahren 1122 1180 2.3.3 Therapie postoperativ Maßnahme 1161 1153 2.3.4 Diagnostik, Anamnese/ Untersuchung 965 1041 2.3.5 Aufklärung, Risiko 729 759 2.3.6 Therapie, Pharmaka 620 671 2.3.7 Indikation 600 613 2.3.8 Diagnostik Labor/ Zusatzuntersuchungen 506 543 2.3.9 Therapie, konservativ 563 518 2.3.10 Diagnostik, allgemein 429 364 Begutachtungsanträge können einen oder mehrere Behandlungsfehlervorwürfe betreffen. Bei mehreren Vorwürfen werden maximal die 4 wichtigsten statistisch erfasst. Deshalb ist die Zahl der unter 2.2 Angegebenen Gesamtzahl der Vorwürfe größer als die Bezugszahl 2.1 (Sachentscheidungen) 2.3 Zahlen der 10 häufigsten erhobenen Vorwürfe, gegliedert nach Teilbereichen ärztlicher Tätigkeit 4

Tabelle 3 Behandlungsfehler bejaht/verneint 2013 3. Anzahl aller Sachentscheidungen 7922 3.1 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel verneint 5679 3.2 Nur Risikoaufklärungsmangel bejaht 37 3.3 Behandlungsfehler bejaht 2206 3.4 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel bejaht und Kausalität verneint 3.5 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel und Kausalität bejaht 379 1864 3.6 Schäden, iatrogen fehlerbedingt (Bezug: 3.5) 1864 3.6.1 Bagatellschaden 43 3.6.2 Schaden: passager leicht/mittel 788 3.6.3 Schaden: passager schwer 254 3.6.4 Dauerschaden leicht/mittel 525 3.6.5 Dauerschaden schwer 177 3.6.6 Tod 77 3.1 Zahl der Verfahren, in denen kein Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmangel festgestellt wurde. 3.2 Zahl der Verfahren, in denen zwar kein Behandlungsfehler, aber ein Mangel der Risikoaufklärung festgestellt wurde. (Anmerkung: Ein Mangel der Risikoaufklärung ist definitionsgemäß kein Behandlungsfehler. Bei Mängeln der Risikoaufklärung ist die Einwilligung in den ärztlichen Eingriff unwirksam und der Eingriff rechtswidrig mit der Folge, dass der Arzt für alle Folgen des Eingriffs haftet.) 3.3 Zahl der Verfahren, in denen ein oder mehrere Behandlungsfehler (ggf. zusätzlich auch Mängel der Risikoaufklärung) festgestellt worden sind. 3.4 Zahl der Verfahren, in denen die festgestellten Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmängel nicht ursächlich für einen Gesundheitsschaden waren. 3.5 Zahl der Verfahren, in denen die festgestellten Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmängel ursächlich für einen Gesundheitsschaden waren. 5

Tabelle 4 Die häufigsten Diagnosen, die zur Antragsstellung führten 2013 4.1 Anzahl aller Sachentscheidungen 7922 4.2 Die häufigsten Einzeldiagnosen / ICD10 (Bezug: 4.1) 4.2.1 M17: Gonarthrose 315 4.2.2 M16: Koxarthrose 287 4.2.3 S82: Unterschenkel- u. Sprunggelenkfraktur 167 4.2.4 M51: Bandscheibenschäden, lumbal 147 4.2.5 S52: Unterarmfraktur 146 4.2.6 M20: Deformität, Zehen/Finger 146 4.2.7 S72: Femurfraktur 141 4.2.8 M54: Rückenschmerzen 136 4.2.9 M23: Kniebinnenschaden (degenerativ) 128 4.2.10 S83: Kniebinnenschaden (traumatisch) 124 4.2.11 S42: Schulter- u. Oberarmfraktur 124 Angegeben sind in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit die 10 häufigsten Diagnosen. Für jedes Verfahren wird eine (korrekte) Diagnose (Betrachtungsweise ex post), wegen der die beanstandete Behandlung durchgeführt worden ist, berücksichtigt; bei mehreren Diagnosen nur die führende. 6

Tabelle 5 Antragsgegner / Behandlungsorte 2013 5.1 Gesamtzahl der Antragsgegner bei Sachentscheidungen 8883 5.2 Krankenhausbereich 6498 5.3 Niedergelassener Bereich (Praxis, MVZ) 2385 5.1 Zahl der Antragsgegner, maximal 4 Antragsgegner pro Begutachtungsverfahren. Anmerkung: Bei Beteiligung mehrerer Ärzte einer Praxis/Krankenhausabteilung wird die Behandlungseinrichtung nur einmal als Antragsgegner gezählt. 5.2/5.3 Verteilung der Anträge auf die Versorgungsbereiche Krankenhaus und Praxis. 7

Tabelle 6 Behandlungsfehler und Behandlungsort Praxis 2013 Krankenhaus 2013 6.1 Ort des Behandlungsgeschehens Bezug: 2385 Bezug: 6498 6.2 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel bejaht 605 1672 6.3 nur Risikoaufklärungsmangel bejaht 18 29 8

Tabelle 6 6.4 Fachgebietsbeteiligung der Antragsgegner 2013 Niedergelassener Bereich Krankenhausbereich 6.4.1 Unfallchirurgie/Orthopädie 664 Unfallchirurgie/ Orthopädie 2148 6.4.2 Hausärztlich tätiger Arzt 294 Allgemeinchirurgie 1081 6.4.3 Allgemeinchirurgie 228 Innere Medizin 528 6.4.4 Innere Medizin 195 Frauenheilkunde 392 6.4.5 Augenheilkunde 184 Neurochirurgie 262 6.4.6 Frauenheilkunde 167 Anästhesiologie und Intensivmedizin 236 6.4.7 Radiologie 108 Urologie 184 6.4.8 Haut- und Geschlechtserkrankungen 87 Neurologie 172 6.4.9 Urologie 76 HNO Heilkunde 155 6.4.10 HNO Heilkunde 71 Kardiologie 154 6.2 Zahl und Verteilung der festgestellten Behandlungsfehler und Riskoaufklärungsmängel auf die Versorgungsbereiche Praxis und Krankenhaus (1 Behandlungsfehler je Fachgebiet / Behandlungseinrichtung-Bezug: Nr. 5.1). 6.3 Zahl und Verteilung der Verfahren, in denen ausschließlich Mängel der Risikoaufklärung (vgl. Nr. 3.2) festgestellt worden sind (1 Risikoaufklärungsfehler pro Verfahren Bezug: Nr. 5.1). Die hier erfassten Mängel der Risikoaufklärung sind in Nr. 6.2 nicht enthalten. 6.4 Fachgebietsbeteiligung der Antragsgegner Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Niedergelassener Bereich und Krankenhausbereich die 10 Fachgebiete, die am häufigsten von einem Begutachtungsantrag betroffen waren (Bezug: Tabelle 5, je Verfahren maximal 4 Antragsgegner/Fachgebiete). Erfassungskriterium ist die ausgeübte Tätigkeit, nicht die Facharztkompetenz im Sinne der Musterweiterbildungsordnung. 9

Tabelle 6 6.5 Die häufigsten Fehler 2013 (max. zwei Fehler pro Antragsgegner) 6.5.1 6.5.2 6.5.3 6.5.4 Niedergelassener Bereich Diagnostik, bildgebende Verfahren Diagnostik, Anamnese/ Untersuchung Diagnostik, Labor/Zusatzuntersuchungen Therapie operativ, Durchführung 142 Krankenhausbereich Therapie operativ, Durchführung 83 Diagnostik, bildgebende Verfahren 79 Therapie postoperative Maßnahmen 594 333 183 79 Indikation 179 6.5.5 Indikation 57 Diagnostik, Labor/Zusatzuntersuchungen 6.5.6 Therapie, Pharmaka 56 Diagnostik, Anamnese/Untersuchung 6.5.7 Diagnostik, allgemein 28 Therapie, Pharmaka 97 6.5.8 Therapie, konservativ 26 Therapie postop., Infektion 57 6.5.9 Überweisung, FA, Konsil 21 Überweisung, FA, Konsil 53 6.5.10 Therapie postoperative Maßnahmen 109 103 21 Therapie op., Verfahrenswahl 48 6.5 Die häufigsten Fehlerarten Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Niedergelassener Bereich und Krankenhausbereich die 10 häufigsten Behandlungsfehlerarten, unabhängig davon, ob der festgestellte Behandlungsfehler ursächlich für einen Gesundheitsschaden war oder nicht (maximal 2 Behandlungsfehler je Sachentscheidung). 10

Tabelle 6 6.6 Die häufigsten fehlbehandelten Krankheiten 2013 Niedergelassener Bereich Krankenhausbereich 6.6.1 C50: BN Mamma 25 M16: Koxarthrose 6.6.2 M54: Rückenschmerzen 18 S82: Unterschenkel- u. Sprunggelenkfraktur 6.6.3 M17: Gonarthrose 16 M17: Gonarthrose 6.6.4 M20: Deformität, Zehen/Finger 14 S52: Unterarmfraktur 6.6.5 S82: Unterschenkel- u. Sprunggelenkfraktur 12 S72: Femurfraktur 6.6.6 M16: Koxarthrose 12 S42: Schulter- u. OA-fraktur 6.6.7 6.6.8 6.6.9 6.6.10 M23: Kniebinnenschaden (degenerativ) M51: Bandscheibenschäden, lumbal S92: Fußfraktur (ausg. ob. Sprunggelenk) S83: Kniebinnenschaden (traumatisch) 11 S62: Hand- u. Handgelenkfraktur 10 M20: Deformität, Zehen/Finger 10 S92: Fußfraktur (ausg. ob. Sprunggelenk) 10 K35: Appendizitis, akut/unklar 73 64 57 45 43 40 33 31 30 28 6.6.11 S62: Hand- u. Handgelenkfraktur 10 6.6 Die häufigsten fehlbehandelten Krankheiten Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Niedergelassener Bereich und Krankenhausbereich die 10 Krankheitsbilder, bei denen am häufigsten Behandlungsfehler oder Mängel der Risikoaufklärung festgestellt worden sind, unabhängig davon, ob der festgestellte Behandlungsfehler ursächlich für einen Gesundheitsschaden war oder nicht. 11