Altersleitbild Untersiggenthal

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Transkript:

Mai 211

Inhaltsverzeichnis I. EINFÜHRUNG 5 1. Zitat 5 2. Vorwort 5 3. Zusammenfassung 6 3.1 Vorgehen 6 3.2 Resultate 6 4. Grundlage, Auftrag und Zielsetzung 6 4.1 Grundlage 6 4.2 Projektauftrag 6 4.3 Zielsetzung 7 4.4 Zusammensetzung Arbeitsgruppe 7 4.5 Vorgehen 7 4.6 Resultate 8 5. Blick in die Zukunft 8 5.1 Bevölkerungsentwicklung 8 5.2 Wohnen im Alter 9 5.3 Freizeit und Freiwilligenarbeit 1 5.4 Ungleichheit von Mann und Frau 1 5.5 Alter und Migration 11 II. ERHEBUNGEN 13 1. Vorgehen 13 2. Resultate 13 2.1 Bevölkerung 13 2.2 Medizinische Versorgung 18 2.3 ambulante Dienstleistungen (Pflege und Hilfe zu Hause) 19 2.4 Beratung 23 2.5 Wohnen im Alter 24 2.6 Freizeitgestaltung 27 2.7 Verkehr und Mobilität 28 2.8 Infrastruktur 28 2.9 Finanzielle Sicherheit 29 2.1 Sicherheit im öffentlichen Raum 29 2.11 Spiritualität / Sterben / Tod 3 2.12 Information 31 2.13 Koordination 31 2.14 Regionale Zusammenarbeit 32 2.15 Befragung Einzelpersonen 32 2.16 Öffentliche Veranstaltung (Forum) vom 3. Oktober 21 36 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211

III. SCHLUSSFOLGERUNGEN 41 1. Vorgehen 41 2. Leitsätze 41 2.1 Autonomie und Selbständigkeit 41 2.2 Eigenverantwortung 41 2.3 Generationen 42 2.4 Freiwilligenarbeit 42 2.5 Altersarbeit 42 3. Massnahmenvorschläge 43 4. Schlusswort 48 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211

Einführung Leitbilder sind sehr wichtig. Info und Anlaufstellen geben Sicherheit. Theres Killer Mit regem Interesse werde ich die Wirkung des Altersleitbildes beobachten und dessen Weiterentwicklung verfolgen Ich ermuntere Seniorinnen und Senioren, sich für freiwillige Einsätze zur Verfügung zu stellen. Diese Solidarität zwischen älteren Menschen ist gesellschaftlich sinnvoll und notwendig. Hedi Sandmeier Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 4 von 48

Einführung I. Einführung Dieses Kapitel liefert einen kurzen Überblick, wie die Arbeit zur Erstellung des Altersleitbildes organisiert war und zu welchen Resultaten die führten. 1. Zitat Das Alter ist eine Maske, die uns das Leben aufzwingt. Darunter sind wir immer die Gleichen (Simone de Beauvoir) 2. Vorwort Die Gemeinde Untersiggenthal hat einen gewissen Nachholbedarf im Altersbereich. Der Gemeinderat hat dies erkannt und deshalb beschlossen, ein Altersleitbild durch eine Arbeitsgruppe unter Fachbegleitung von Pro Senectute erstellen zu lassen. Unter der Leitung von Gemeinderat Norbert Stichert formierte sich eine Gruppe, die über viel Know-How verfügt, einerseits weil die Mitglieder im Altersbereich arbeiten oder weil sie Altersfragen bzw. das Dorf sehr gut kennen. Das Pro-Senectute-Projekt überzeugte, da Statistik-Material gesichtet und eine spezifische Situationsanalyse für die Gemeinde erstellt worden ist. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden dann die Leitsätze formuliert und ein Massnahmenkatalog aufgestellt. Der Gemeinderat freut sich, diesen Bericht entgegenzunehmen und sich nun Gedanken darüber zu machen, was in welcher Priorisierung umgesetzt werden kann. Es gilt, die zeitlichen wie die finanziellen Aspekte zu berücksichtigen. Der Gemeinderat dankt der Arbeitsgruppe herzlich für das grosse Engagement zugunsten einer Gemeinde, die für ältere Einwohnerinnen und Einwohner attraktiv sein will. Gemeinderat Untersiggenthal Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 5 von 48

Einführung 3. Zusammenfassung 3.1 Vorgehen Das Altersleitbild Untersiggenthal wurde in einem gemeinsamen Prozess aller Beteiligten ausgearbeitet. Zuerst wurde ein Überblick über das bestehende Angebot erarbeitet. In einem zweiten Schritt wurden diese Resultate durch eine öffentliche Veranstaltung und die Befragung von Schlüsselpersonen vertieft. Diese Arbeiten bildeten die Grundlage für eine Zusammenfassung, die Definition von Leitsätzen und die Ausarbeitung von Massnahmenvorschlägen für die Altersarbeit in Zukunft. 3.2 Resultate Die Altersarbeit in Untersiggenthal hat momentan verschiedene Pluspunkte. Wesentliche Elemente wie Pflegeheim, Spitex, Beratungsdienste und weitere Dienstleistungen sind gemeindeintern vorhanden oder können regional abgerufen werden, vor allem im Bereich der neueren Wohnformen bestehenden Mängel. Dem Bereich der Information über Angebote im Alter und der Koordination der Altersarbeit muss vermehrt Beachtung geschenkt werden. Die Freiwilligenarbeit und die aktive Mitarbeit der Seniorinnen und Senioren in der Altersarbeit muss stärker gefördert werden. Zentrale Treffpunktmöglichkeiten entsprechen offensichtlich einem Bedürfnis und müssten unterstützt werden. 4. Grundlage, Auftrag und Zielsetzung 4.1 Grundlage Die Gemeinde Untersiggenthal hat im Jahr 26 ein Leitbild zur Entwicklung der Gemeinde in den nächsten 15 Jahren ausgearbeitet. In diesem Leitbild sind auch Vorschläge zum Bereich Alter enthalten. 4.2 Projektauftrag Am 6. Mai 21 erteilte der Gemeinderat Untersiggenthal aufgrund einer vorgängig eingereichten Offerte den Auftrag zur Ausarbeitung eines Altersleitbildes und setzte gleichzeitig eine Arbeitsgruppe ein. Am 1. Juni 21 wurde der Altersleitbildprozess gestartet. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 6 von 48

Einführung 4.3 Zielsetzung Bis 3. April 211 liegt unter Mitbeteiligung der Pro Senectute Aargau ein Leitbild mit Massnahmenvorschlägen vor. Die interessierte Bevölkerung und die Organisationen und Institutionen aus dem Alters- und Gesundheitsbereich sind in die Ausarbeitung einbezogen. Die zuständigen politischen Behörden genehmigen das Leitbild als Orientierungsrahmen für die Planung zukünftiger Massnahmen in der Alterspolitik. Erkenntnisse aus der Arbeitsgruppenarbeit zur Verbesserung der Situation von älteren Menschen, die kurzfristig umzusetzen wären, können sofort dem Gemeinderat oder bestehenden Organisationen und Institutionen zur Realisierung vorgeschlagen werden. 4.4 Zusammensetzung Arbeitsgruppe Projektleitung: Fachberatung: Steuergruppe: Arbeitsgruppe: Norbert Stichert, Gemeinderat Untersiggenthal Roland Guntern, Pro Senectute Aargau Norbert Stichert, Gemeinderat Untersiggenthal Roland Guntern, Pro Senectute Aargau Norbert Stichert, Gemeinderat Untersiggenthal Sibyl Jaggy, Spitex-Verein Untersiggenthal Andrea Prati, Alters-/Pflegeheim Heimleiterin Hans-Jürg Freiburghaus, Sunnhalde Betriebskommission Lucia Hoechli-Foletti, Ortsbürger / GWU Barbara Haag, Pro Senectute Baden Theres Killer, Pro Senectute Ortsvertretung Tonia Sommerhalder, Seniorin, Vertretung Kath. Kirche Erika Rey, Seniorin Hedy Sandmeier, Seniorin, Vertretung Ref. Kirche Alfred Wuillemin, interessierter Einwohner 4.5 Vorgehen Die Arbeit am Altersleitbild Untersiggenthal kann grob in drei Teile eingeteilt werden: Im ersten Teil wurden unter Zuhilfenahme folgender Instrumente verschiedene Informationen zusammengetragen: - Ist-Analyse Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 7 von 48

Einführung - Erhebung von statistischem Material - Forumsveranstaltung für Seniorinnen und Senioren - Befragung von Schlüsselpersonen Im zweiten Teil wurden die Resultate aus den verschiedenen gesichtet und daraus Schlussfolgerungen gezogen. Im dritten Teil wurden gemeinsam Leitsätze dazu definiert. Diese Leitsätze, zusammen mit den Erkenntnissen aus den verschiedenen, wurden zu Massnahmenvorschlägen zusammengefasst. Zeitplan Ist-Analyse Statistisches Material Schlussfolgerungen Leitsätze Workshop Befragung Massnahmenvorschläge Bericht Abschluss Vorlage Gemeinderat 21 211 6 7 8 9 1 11 12 1 2 3 4 5 4.6 Resultate Aufgrund der Ist-Analyse, den und den Rückmeldungen von Seniorinnen und Senioren sowie Organisationen und Institutionen können verschiedene Handlungsoptionen definiert werden: - Förderung des Wohnens im Alter (z. B. Alterswohnungen etc.) - Überprüfung der Informationskanäle für Seniorenanliegen - Koordination der Altersarbeit - Stärkung der Freiwilligenarbeit - Schaffung eines Seniorengremiums - Prüfung des hindernisfreien Bauens in der Gemeinde 5. Blick in die Zukunft 5.1 Bevölkerungsentwicklung Gemäss den verfügbaren Prognosen wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren weiter zunehmen; verstärkt in der Kategorie 65 79 Jahre und noch ver- Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 8 von 48

Einführung stärkter in der Kategorie der über 8-Jährigen. Diese Tendenz wird voraussichtlich bis ca. 24 anhalten und danach in den älteren Kategorien wieder abnehmen. Die Zunahme der Bevölkerung wird begleitet sein von einer Zunahme der Lebenserwartung. Heute liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei 84,3 Jahren, bei Männern bei 79,7 Jahren 1. Um 188 lagen die Werte für Frauen noch bei 43 Jahren und für Männer bei 4 Jahren. Es ist davon auszugehen, dass die Lebenserwartung weiter zunehmen wird, allerdings verlangsamt. Neuere Analysen weisen darauf hin, dass die Bevölkerung in westlichen Ländern nicht nur länger, sondern im Durchschnitt auch lange Zeit gesund und ohne massive Behinderungen lebt. Auch in der Schweiz lässt sich eine analoge Entwicklung festhalten. Diese behinderungsfreie Lebenserwartung, namentlich bei älteren Menschen in der Schweiz, lässt sich einerseits auf Verbesserungen der sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lage der heutigen RentnerInnen zurückführen. Andererseits gab es in den letzten Jahrzehnten vermehrte Fortschritte in der ambulanten und stationären Behandlung und Rehabilitation von (chronischen) Krankheiten, wodurch sich die Gesundungschancen oder zumindest die Chancen zur Beibehaltung der Alltagsautonomie ebenfalls erhöht haben. 2 5.2 Wohnen im Alter Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der relativ guten Gesundheit der älteren Bevölkerung werden sich die Bedürfnisse ans Wohnen im Alter verändern. Der viel geäusserte Wunsch der älteren Bevölkerung, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, wird sich noch mehr verstärken. Dies bedingt natürlich eine Anpassung der Wohnumgebung, der Wohnform und der Dienstleistungspalette. Hier stehen raumplanerische Massnahmen und hindernisfreies Bauen im Vordergrund. Planungen für dezentrale Alterswohnungen ohne Infrastruktur sind abzulehnen. Neue Wohnformen gehen von zentral gelegenen, verkehrs- und infrastrukturmässig optimal erschlossenen und hindernisfreien Wohnungen aus. Damit verbunden ist die Möglichkeit, eine breite Dienstleistungspalette einer nahe gelegenen stationären Einrichtung einzukaufen. Heute wird diese Wohnform unter dem Stichwort Betreutes Wohnen subsummiert. Damit in eine solche Wohnform gewechselt wird, müssen diese Angebote erschwinglich sein und einen Mehrwert haben. Zudem muss auch sichergestellt sein, dass hier eine Pflege bis ans Lebensende möglich ist. Gleichzeitig wird der Bedarf an Pflegeplätzen in den nächsten 25 Jahren ansteigen. Wichtig sind vor allem spezialisierte Plätze für Menschen mit Demenzer- 1 Bundesamt für Statistik, Newsletter Demos - Informationen aus der Demografie, Nr. 1 März 211 2 François Höpflinger, Zur Entwicklung der behinderungsfreien Lebenserwartung in der Schweiz, www.hoepflinger.com Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 9 von 48

Einführung krankungen. Vielleicht ist eine Entwicklung zu kleineren Strukturen, Pflegewohngruppen usw., möglich. Dies würde eine optimale Vernetzung der Dienstleistungen und eine sinnvolle Zusammenarbeit über die verschiedenen Organisationen und Institutionen hinweg bedingen. 5.3 Freizeit und Freiwilligenarbeit Mit einer steigenden Lebenserwartung ist gleichzeitig auch die Frage nach der Gestaltung dieser geschenkten Zeit verbunden. Welches sind sinnvolle Aktivitäten für ältere Menschen? Neben Tätigkeiten für die körperliche und geistige Fitness ist auch Freiwilligenarbeit ein wichtiges Stichwort. Die Bedeutung des freiwilligen Engagements in Familie, bei Nachbarn und Bekannten wird häufig unterschätzt und ist noch zu wenig anerkannt. Wir gehen heute davon aus, dass ca. 7 % der Pflege durch Angehörige und im privaten Rahmen geleistet wird. Freiwilligenarbeit bei Rentnerinnen und Rentnern in der Schweiz 1997 27 Beteiligungsquoten, in %: Alter: 55-61/64 J. 62/65-74 J. 75+ J. ehrenamtliche und freiwillige 1997 29% 22.4% 1.7% Tätigkeiten in einem Verein 2 27.7% 19% 9.3% oder einer Organisation 24 26.8% 22.6% 11.7% Informelle, unbezahlte Tätigkeiten (Nachbarschaftshilfe, fremde Kinder betreuen, Dienstleistungen u.a.) Schweiz. Arbeitskräfte- 1997-27 Bundesamt für Statistik 27 25.4% 21.4% 11.1% 1997 31.6% 4.4% 19.1% 2 26.6% 31.7% 16.1% 24 28.% 33.7% 17.4% 27 24.8% 31.2% 15.1% Die Bereitschaft, Freiwilligenarbeit zu leisten, nimmt aber gesamtgesellschaftlich ab; dabei entlastet gerade diese die Altersarbeit oft. Dadurch kommen wiederum mehr Betreuungsarbeit und Unterstützungsleistungen auf Gemeinden, Organisationen und Institutionen in der Altersarbeit zu. 5.4 Ungleichheit von Mann und Frau Wegen der höheren Lebenserwartung und oft auch wegen einer besseren Gesundheit ist der Anteil der Frauen im Alter grösser als der Anteil der Männer. Das Alter ist gewissermassen weiblich. Frauen leisten auch häufiger die Betreuung und Pflege ihres Ehepartners. Da Ehemänner meistens einige Jahre älter sind als die Ehefrauen, verstärkt sich diese Verteilung der Frauen in Pflege- und Betreuungsfunktionen noch. Der Mann erhält also häufiger Pflege und Betreuung im privaten Umfeld, während die Frau öfters auf externe Hilfe angewiesen ist. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 1 von 48

Einführung 5.5 Alter und Migration Auch in Untersiggenthal ist der Ausländeranteil der Bevölkerung über 65 Jahren noch nicht sehr gross. Prognose der Migrantenzahlen 6 J.+ in % der Gesamtbevölkerung in Untersiggenthal 21 215 22 225 23 335 3.1 % 4.7 % 4.3 % 5.4 % 6.2 % 7.1 % Statistik Aargau, 29 Zum Vergleich: Im Bezirk Baden sind die Zahlen etwas höher (21 = 3.2 %, 235 = 7.3 %). Fachleute gehen davon aus, dass 1/3 der ausländischen Bevölkerung nach der Pensionierung ins Heimatland zurückkehrt, 1/3 zwischen Heimatland und der Schweiz pendelt und 1/3 in der Schweiz bleibt. Migrantinnen und Migranten sowie Migrantenorganisationen bestätigen auch, dass im Moment in der Altersarbeit noch kein starkes Bedürfnis nach migrationsspezifischen Angeboten auszumachen ist. Heute ist es wichtig, bei allen Angeboten auf die sprachlichen und kulturellen Anforderungen Rücksicht zu nehmen. Dies wird sich zukünftig jedoch insofern ändern, dass die Schweiz als Migrationsland vermehrt auch in der Altersarbeit Kulturunterschiede und Sprachbarrieren berücksichtigen muss. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 11 von 48

Dieser Spruch ist für mich in jedem Lebensalter wichtig: Wenn wir vielen kleinen Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte tun, wird sich das Gesicht der Welt verändern. Erika Rey Ich freue mich auf ein koordiniertes Vorgehen aller Leistungsträger bei den Massnahmen rund um das Thema Alter. Hans-Jürg Freiburghaus Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 12 von 48

II. Im ersten Teil wurde der organisatorische Hintergrund des Altersleitbildes aufzeigt. Im Kapitel II werden die gewonnenen Resultate aus den verschiedenen und Analysen beleuchtet. Die Resultate werden in verdichteter Form präsentiert. 1. Vorgehen Um einen ersten Überblick in der Gemeinde Untersiggenthal zu erhalten, wurde eine sogenannte Ist-Analyse zu allen relevanten Altersbereichen erarbeitet. Gleichzeitig wurden statistische zu Bevölkerung, Dienstleistungen und Angeboten durchgeführt. Die Resultate aller Bereiche werden zusammengefasst und summarisch dargestellt. 2. Resultate 2.1 Bevölkerung Stand ältere Bevölkerung Untersiggenthal 1999 29 (Anzahl) 8 79 6 563 461 4 314 368 371 2 117 154 193 15 23 33 6-69 J. 7-79 J. 8-89 J. 9 + J. Bevölkerung per 31.12.1999 Bevölkerung per 31.12.24 Bevölkerung per 31.12.29 Gemeindekanzlei Untersiggenthal, 21 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 13 von 48

ältere Bevölkerung Untersiggenthal 1999 29 (% der Gesamtbevölkerung) 15 12.1% 1 5 9.2% 7.64% 5.9% 5.68% 5.2% 2.96% 2.47% 1.94%.25%.37% 6-69 J. 7-79 J. 8-89 J. 9 + J..51% Bevölkerung per 31.12.1999 Bevölkerung per 31.12.24 Bevölkerung per 31.12.29 Gemeindekanzlei Untersiggenthal, 21 Bevölkerungsprognose Untersiggenthal (Anzahl Personen) 2'5 2'22 2' 1'5 1'465 1'731 1'636 1'744 1'974 1'185 1'821 1' 5 236 593-19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 Statistik Aargau, 29 21 Total 6 591 Einwohn. / 215 Total 6 91 Einwohn. 22 Total 7 232 Einwohn. / 225 Total 7 558 Einwohn. 23 Total 7 81 Einwohn. / 235 Total 8 13 Einwohn. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 14 von 48

Bevölkerungsprognose Untersiggenthal (% der Gesamtbevölkerung) 35 3 26.3% 29.9% 27.7% 25 2 22.2% 2.4% 21.8% 18% 22.7% 15 1 7.4% 5 3.6% - 19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 Statistik Aargau, 29 Gemäss Prognose wird die Anzahl der Personen zwischen 6 und 79 Jahren bis zum Jahr 235 um rund 64 ansteigen. Die Anzahl der Personen über 8 Jahre wird sich anteilmässig mehr als verdoppeln. In der gleichen Zeitperiode wird die Anzahl der Personen im Alter von 19 Jahren und von 4 59 Jahren zunehmen und die Anzahl der Personen zwischen 2 39 Jahren sehr leicht zunehmen. Verglichen mit dem Bezirk Baden ist die Gruppe der 6 79 jährigen prozentual leicht höher und die Gruppe der über 8 jährigen prozentual leicht tiefer. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 15 von 48

Prognose Bevölkerung Untersiggenthal Frauen (Anzahl) 1'2 1' 8 731 87 834 835 976 1'66 878 6 585 4 362 2 154-19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 Statistik Aargau, 29 Prognose Bevölkerung Untersiggenthal Frauen (% der Frauen) 35 3 25 2 22.3% 2.4% 25.4% 21.2% 29.8% 27% 17.8% 22.2% 15 1 9.2% 5 4.7% - 19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 Statistik Aargau, 29 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 16 von 48

Prognose Bevölkerung Untersiggenthal Männer (Anzahl) 1'4 1'2 1'154 1' 8 734 829 897 98 998 943 6 6 4 2-19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 82 231 Statistik Aargau, 29 Prognose Bevölkerung Untersiggenthal Männer (% der Männer) 35 3 27.1% 3.1% 28.4% 25 2 22.2% 2.4% 22.3% 18.1% 23.2% 15 1 5 2.5% - 19 J. 2-39 J. 4-59 J. 6-79 J. 8+ J. 21 215 22 225 23 235 5.7% Statistik Aargau, 29 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 17 von 48

2.2 Medizinische Versorgung Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Ärzte 2 1 Beat Marbach, Beat Stücheli Zahnärzte 1 Milos Miodragovic Notfalldienst 1 Kantonsspital Baden KSB Psychiatrische Angebote 1 ext. psychiatrischer Dienst EPD Psychologische Angebote Physiotherapie 1 Miroslava Smiljanic Ergotherapie 1 Regionales Pflegezentrum Baden Aktivierungstherapie 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde Bemerkungen Die medizinische Grundversorgung ist innerhalb der Gemeinde vorhanden. Die Angebote Notfalldienst, psychiatrische Angebote und Ergotherapie müssen regional abgerufen werden. Aufgrund der öffentlichen Veranstaltung und der Befragung von Einzelpersonen werden die medizinischen Angebote als sehr gut bis gut eingestuft. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 18 von 48

2.3 ambulante Dienstleistungen (Pflege und Hilfe zu Hause) Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Krankenpflege 1 Spitex Untersiggenthal Hauspflege 1 Spitex Untersiggenthal Haushilfe 2 Spitex Untersiggenthal, Pro Senectute Baden Reinigungsdienst 1 Forum Hauswirtschaft Wäschedienst 1 Pro Senectute Baden* Mahlzeitendienst 2 Restaurant Rank, Pro Senectute Baden Fahrdienst (medizinisch) auch 1 Rotes Kreuz Baden Transport Rollstühle Besuchs-/ Begleitdienst 3 Kontakt, kath. Frauenbund, ref. Kirchgemeinde Betreuungs-/ Entlastungsdienst 3 Pro Senectute Baden, Entlastungsdienst Aargau / Home Instead Sterbebegleitung 4 kath. und ref. Kirche, Aarg. Hospiz-Verein, Onkologiepflege Krebsliga Hilfsmittel 1 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde / Regionales Pflegezentrum Baden Fusspflege 4 Monika Francavilla, Marlies Siegrist, Yolanda Reinle, Diana Patrizio Podologie 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde Coiffeurdienst 2 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde, Vreni Zbinden Transportdienst (Waren) X Diverse Steuererklärungsdienst 4 Pro Senectute Baden, Private Administrativer Dienst 4 1 Pro Senectute Baden Ferienbett 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde Tageszentrum 1 Regionales Pflegezentrum Baden Übergangspflege 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde Palliativpflege 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde * nur in Verbindung mit bestehendem Einsatz Haushilfedienst 3 Betreuungsdienst = intensive Betreuung von Pflegebedürftigen oder Dementen zu Hause Entlastungsdienst = Entlastung von Angehörigen bei der Pflege oder Betreuung 4 Administrativer Dienst = Erledigung der laufenden Zahlungen und Rückvergütungen ohne vormundschaftliches Mandat Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 19 von 48

Spitex Untersiggenthal (Anzahl Stunden) 7 6 6541 631 5 5972 4 3 2 11633 1541 1661 6454 5964 6233 195 184 1692 5968 2173 5179 531 5357 5281 527 4166 3516 3189 34 2764 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 Std. Hauswirtschaft Std. Krankenpflege Spitex Untersiggenthal, 211 Haushilfedienst Pro Senectute (Anzahl Stunden in Untersiggenthal) 6. 5. 51.5 4. 4.25 399.75 4. 312.5 3. 2. 143. 125.5 1.. 24 25 26 27 28 29 21 Pro Senectute Bezirk Baden, 211 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 2 von 48

Mahlzeitendienst Pro Senectute (Anzahl Mahlzeiten in Untersiggenthal) 16 1594 14 12 1 172 111 8 69 6 4 2 27 28 29 21 Pro Senectute Bezirk Baden, 211 Fahrdienst Rotes Kreuz Bezirke Baden und Zurzach (Anzahl km und Kunden) 15 1 5 1334 1385 1448 28 29 21 4 3 2 1 44385 km 433159 km 482848 km 28 29 21 Kunden gefahrene km Schweizerisches Rotes Kreuz Baden, 211 Notrufsystem Rotes Kreuz Bezirke Baden und Zurzach (Anzahl Monate und Kunden) 5 4 3 2 1 327 378 41 28 29 21 4 3 2 1 3368 3668 2653 28 29 21 Kunden Anschlussmonate Schweizerisches Rotes Kreuz Baden, 211 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 21 von 48

Steuererklärungsdienst Pro Senectute (Anzahl Kunden Bezirk Baden) 25 244 2 15 135 152 171 21 1 97 114 5 24 25 26 27 28 29 21 Pro Senectute Bezirk Baden, 211 Besuchsdienst Kontakt (Anzahl Stunden) 6 552 5 45 4 319 32 395 3 2 221 266 1 55 23 24 25 26 27 28 29 21 Christine Fattorelli, 211 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 22 von 48

Besuchsdienst ref. und kath. Kirchgemeinde Untersiggenthal (Anzahl Stunden) 2 2 Std. 2 Std. 15 1 1 Std. 5 3 Std. Geburtstagsbesuche kath. Geburtstagsbesuche ref. Heimbesuche kath. Heimbesuche ref. Hedi Sandmeier, 211 Bemerkungen Alle wichtigsten Dienstleistungen sind vorhanden, teilweise werden sie regional angeboten. Bei der öffentlichen Veranstaltung und auch bei der Befragung von Einzelpersonen wurden die ambulanten Dienstleistungen unterschiedlich beurteilt. Fahrdienst und Betreuung von demenzerkrankten Menschen wurden nicht positiv beurteilt. Teilweise sind die Angebote offensichtlich auch zu wenig bekannt. 2.4 Beratung Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Sozialberatung 2 Gemeinde, Pro Senectute Baden Sozialdienst 1 Gemeinde Seelsorge 4 kath./ref. Kirche, Zeugen Jehovas, Vineyard Ernährungsberatung altersgerechtes und hindernisfreies Bauen 1 Kantonsspital Baden 1 procap Olten Bemerkungen Alle Beratungsangebote sind vorhanden, teilweise regional. Die Angebote werden qualitativ sehr gut bis gut eingeschätzt, sind aber zu wenig bekannt. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 23 von 48

2.5 Wohnen im Alter Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Alterswohnungen nicht betreut X Diverse GWU und Private Alterswohnungen betreut X Alterswohnzentrum Gässliacker Alters-/ Pflegeheim 1 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde Pflegewohngruppen 5 2 National Nussbaumen, Cherne Gebenstorf private Pflegeplätze 6 X Senioren-Wohngemeinschaft X Senioren-Hausgemeinschaften X 7 Senioren-Residenzen X Wohnungen Genossenschaft Wohnen Untersiggenthal GWU (Anzahl Wohnungen) 35 33 3 27 25 2 15 1 5 12 12 11 9 9 7 6 6 2 3 2 3 Haus A Haus B Haus D Haus E Total Total Whg. von Senioren bewohnt rollstuhlgängig GWU, 211 5 7-9 pflegebedürftige Personen leben gemeinsam in einer speziell hergerichteten Normalwohnung mit Pflegeunterstützung 6 Privatpersonen bieten nicht-verwandten pflegebedürftigen Personen einen Pflegeplatz in der Privatwohnung an 7 Privatpersonen bilden eine Genossenschaft und wohnen gemeinschaftlich in einem Haus in Einzelwohnungen mit Gemeinschaftsraum, mit Unterstützung eines Hauswarts Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 24 von 48

Hindernisfreie Wohnungen Allgemein 25 2 33 15 1 5 1 22 2 23 21 Eigentum 21 Miete Lochmatte Fliederstr. Zelglistr. Breitensteinstr. Rooststr. Rosengarten GWU Bau und Planung Gemeinde Untersiggenthal, 21 Alters- und Pflegeheim Sunnhalde (Anzahl Plätze) 8 8 8 8 7 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 4 3 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 Alters- und Pflegeheim Sunnhalde, 211 Altersheim Pflegeheim temp. Plätze Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 25 von 48

Prognose Bedarf Heimplätze aufgrund Bevölkerungsprognose (Anzahl) 2 175 15 1 5 54 7 94 84 13 134 117 14 215 min. 215 min. 215 mittel 215 max. 225 min. 225 mittel 225 max. 235 min. 235 mittel 235 max. Statistik Aargau, 29 und Roland Guntern 211 Bemerkungen Nicht betreute Alterswohnungen beziehungsweise altersgerechte Wohnungen und ein Alters- und Pflegeheim sind vor Ort vorhanden. Alle anderen Alterswohnformen sind zum kleinen Teil regional oder nicht vorhanden. Bei der öffentlichen Veranstaltung und der Befragung von Einzelpersonen wurden die fehlenden Alterswohnungen stark bemängelt. Es wurden Massnahmen gefordert. Vor allem neuere Wohnformen wie betreutes Wohnen, Hausgemeinschaft usw. fehlen bzw. sollten ausgebaut werden. Aufgrund der Bevölkerungsprognose kann eine vorsichtige Schätzung über den möglichen Bedarf im Bereich Heimplätze und Alterswohnungen gewagt werden. Die Bedarfsschätzungen für Heimplätze und Alterswohnungen basieren auf den heute aktuellen schweizerischen Zahlen für belegte Heimplätze und Alterswohnungen. Diese wurden mit der Bevölkerungsprognose verbunden. Bis zum Jahr 235 wird ein Bedarf von total 175 Heimplätzen (heute sind 8 Plätze vorhanden) und bei den Alterswohnungen ein totaler Bedarf von 91 geschätzt (heute sind 33 vorhanden). Gerade bei Wohnangeboten im Alter ist dabei zu berücksichtigen, dass einige Einwohnerinnen und Einwohner auch regionale Angebote annehmen. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 26 von 48

2.6 Freizeitgestaltung Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Bildung 4 Pro Senectute Baden, KV, Volkshochschule Wettingen, Klubschule Migros Interessenpflege 1 1 Jahrgänger 28 / Pro Senectute Baden Sport und Bewegung 5 Pro Senectute Baden, Turnvereine Unterhaltung 4 Alters-/Pflegeheim Sunnhalde, kath./ref. Kirche, Dorfvereine Gemeinschaft 3 Jahrgänger 28 / Pro Senectute Baden, Dorfvereine Ausflüge 2 Gemeinde (Altersausfahrt), Ausflugsbus Pro Senectute Ferien 2 1 kath./ref. Kirche / Pro Senectute Baden Freiwilligenarbeit 6 kath./ref. Kirche, Pro Senectute Baden, Diverse Seniorenrat 1 SRRB* * Senioren- und Seniorinnenrat der Region Baden Bemerkungen Die Freizeitgestaltung ist gut abgedeckt. Die Information und Koordination der Angebote könnte verbessert werden. Bei der öffentlichen Veranstaltung und der Befragung von Einzelpersonen wurde auf die fehlende Information zu den Freizeitangeboten hingewiesen. Allerdings wurde auch kritisch bemerkt, dass die Angebote nicht immer beachtet wurden. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 27 von 48

2.7 Verkehr und Mobilität Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional GA-Abonnemente 1 Gemeinde (5 Billette) Öffentlicher Verkehr 3 RVBW, Postauto, SBB Taxi 3 Taxi Roth / Badener Taxi / Aargovia Taxi Bemerkungen Der öffentliche Verkehr ist gut abgedeckt. Mobilitätsangebote sind zusätzlich vorhanden. Allerdings sind Randquartiere und Hanglagen benachteiligt, da die öffentlichen Verkehrsverbindungen nur die Hauptstrasse abdecken. Vor allem bei der öffentlichen Veranstaltung wurde der fehlende gemeindeinterne öffentliche Verkehr kritisiert, der auch das Alters- und Pflegeheim und den Friedhof nicht bedient. Es wurde hier Handlungsbedarf angemeldet. 2.8 Infrastruktur Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Post 1 Post Bank 1 Raiffeisen Versicherung X Apotheken 1 Schürhof Drogerien 2 Markthof, Zumsteg Einkaufsmöglichkeiten 1 Volg, Coop, Gutknecht, Hospenthal, Porzellanlädeli, Schiess Elektro, Casa Algarve, Bäckerei Frei, Metzgerei Höhn, Wein + Gemüse Umbricht Restaurants 6 Chämihütte, Löwen, Rank, Schönegg, Steinenbühl, Bahnhof Cafés 1 Bäckerstübli Hauslieferdienste X (Internet) Vereinslokale 5 Diverse Mehrzwecksaal 6 Diverse Gemeinde, Schule Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 28 von 48

Bemerkungen Alle wichtigen Infrastrukturangebote sind vor Ort vorhanden. In den Aussenquartieren fehlen teilweise Einkaufsmöglichkeiten und ein Café. Bei der öffentlichen Veranstaltung wurde zudem ein fehlender zentraler Treffpunkt erwähnt. 2.9 Finanzielle Sicherheit Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional AHV 1 Gemeinde Zweigstelle SVA Ergänzungsleistungen (EL) 1 Gemeinde Zweigstelle SVA Hilflosenentschädigung (HE) 1 Gemeinde Zweigstelle SVA Prämienverbilligung Krankenkasse 1 Gemeinde Zweigstelle SVA finanzielle Leistungen Fonds/ Stiftungen 1 Pro Senectute Baden finanzielle Leistungen Gemeinde 1 Gemeinde Sozialdienst Bemerkungen Dank den bestehenden Strukturen der Sozialversicherungen ist in der Regel die finanzielle Sicherheit gewährleistet. Bei Fragen können spezialisierte Dienste beigezogen werden. Bei der Befragung der Einzelpersonen wurde die Information zum Bereich Finanzen nicht gut bewertet. 2.1 Sicherheit im öffentlichen Raum Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional altersgerechte Strassengestaltung 8 altersgerechte Fussgängerzonen 9 X X 8 altersgerecht beinhaltet hindernisfrei, gut beleuchtet, gut einsehbar, klar geregelt und gut gepflegt 9 altersgerecht beinhaltet hindernisfrei, gut beleuchtet, gut einsehbar, klar geregelt und gut gepflegt Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 29 von 48

Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Velowege X Gemeinde Verkehrssicherheit 2 Gemeinde, Regionalpolizei LAR Verkehrssicherheitstraining 1 Regionalpolizei LAR Informationsveranstaltungen 1 Regionalpolizei LAR Bemerkungen Einige Angebote bei der Sicherheit im öffentlichen Raum sind vorhanden. Vor allem die Strassen- und Raumgestaltung ist nicht altersgerecht. In Zukunft müsste darauf der Fokus gelegt werden. Bei der öffentlichen Veranstaltung wurde die Strassen- und Raumgestaltung kritisiert und Handlungsbedarf angemeldet. Bei der Befragung der Einzelpersonen wurde dieser Bereich als gut bis sehr gut bewertet. 2.11 Spiritualität / Sterben / Tod Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Angebote 4 kath./ref. Kirche, Zeugen Jehovas, Vineyard Sterbebegleitgruppe 1 Hospiz-Verein Veranstaltungen 1 kath./ref. Kirchgemeinde (oek.) Information 3 kath./ref. Kirche, Gemeinde Bemerkungen Alle Angebote sind vorhanden. Teilweise werden sie regional angeboten. Das Angebot ist gut. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 3 von 48

2.12 Information Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Informationsstelle 1 Pro Senectute Aargau Anlaufund Beratungsstelle (Tel.) Infoblatt Gemeinde X Infoblatt Dienstleistungen X Information in Zeitungen X Informationen bei Gemeindebehörde 1 Gemeinde Schaukasten 1 Gemeinde (nicht nur SeniorInnen) Internet 2 Gemeinde (nicht nur SeniorInnen), Pro Senectute Aargau Bemerkungen Die Informationen zu altersspezifischen Themen sind auf verschiedenen Ebenen vorhanden. Eine eigentliche Publikation für das Alter fehlt. Auf der Homepage der Gemeinde ist der Bereich Alter vorhanden. Bei der öffentlichen Veranstaltung und der Befragung von Einzelpersonen wurde die Information zum Thema Alter kritisiert und klarer Handlungsbedarf angemeldet. 2.13 Koordination Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional Koordinationsstelle Koordinationstreffen gemeinsame Aktivitäten Alterskommission Gemeinde X X X X Bemerkungen Koordinationsangebote sind nicht vorhanden. Hier müssen Strukturen und Formen geschaffen werden. Die Koordination in der Altersarbeit ist ein wichtiges Aktionsfeld der Zukunft. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 31 von 48

Bei der öffentlichen Veranstaltung wurde die Koordination der verschiedenen Angebote angeregt. Die befragten Einzelpersonen haben die Koordination mehrheitlich als schlecht beurteilt. 2.14 Regionale Zusammenarbeit Bereich Ist-Zustand Trägerschaft bestehend geplant fehlt regional ambulant stationär gemeinsame Veranstaltungen X gemeinsame Information * Senioren- und Seniorinnenrat der Region Baden 1 Spitex (ERFA) 1 Heime (ERFA) 1 SRRB* Bemerkungen Die Koordination in der Altersarbeit ist teilweise vorhanden und funktioniert als Erfahrungsaustausch in arbeitsspezifischen Bereichen. Eine regionale Zusammenarbeit für den gesamten Altersbereich ist nicht vorhanden. 2.15 Befragung Einzelpersonen Antwortraster + + = sehr gut + = gut = schlecht = sehr schlecht Sind die Angebote und Dienstleistungen für Personen im Rentenalter zugänglich und offen für alle? 2 18 8 78.3% 15 6 1 4 5 3 2 "+ +" "+" " " " " 2 13% 8.7% % "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/% der Antworten) Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 32 von 48

Antwortraster + + = sehr gut + = gut = schlecht = sehr schlecht Setzt sich die Gemeinde aktiv für die Belange der älteren Menschen ein? 2 18 8 69.2% 15 6 1 4 5 5 3 "+ +" "+" " " " " 2 19.2% 11.5% % "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/% der Antworten) Sind die verschiedenen Angebote und Dienstleistungen in der Altersarbeit aufeinander abgestimmt? 15 1 9 11 6 4 42.9% 52.4% 5 2 1 "+ +" "+" " " " " 4.8% % "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/% der Antworten) Funktioniert die familiäre Unterstützung? 2 18 8 75% 15 6 1 4 5 4 2 "+ +" "+" " " " " 2 16.7% 8.3% % "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/% der Antworten) Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 33 von 48

Antwortraster + + = sehr gut + = gut = schlecht = sehr schlecht Funktioniert die Nachbarschaftshilfe? 15 13 6 56.5% 1 6 4 26.1% 5 3 1 2 13% 4.3% "+ +" "+" " " " " "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/% der Antworten) Wie gut sind die Informationen zur finanziellen Absicherung? 15 6 1 9 1 4 39.1% 43.5% 5 4 2 17.4% "+ +" "+" " " " " % "+ +" "+" " " " " Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten/(% der Antworten) Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 34 von 48

Antwortraster + + = sehr gut + = gut = schlecht = sehr schlecht Wie erleben Sie generell die Qualität der Altersarbeit in folgenden Bereichen? 18 16 14 12 1 8 6 4 2 16 7 4 16 16 16 14 11 1 12 12 1 9 6 7 5 5 3 2 2 1 15 11 11 9 6 6 5 4 3 3 3 2 1 1 1 1 "+ +" "+" " " " " Medizinische Versorgung Dienstleistungen Beratung Wohnen Freizeitgestaltung Verkehr und Mobilität Infrastruktur Sicherheit öfftl. Raum Spiritualität Sterben Tod Information Koordination Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten) 8 7 6 5 4 3 2 1 59.3 66.7 58.3 5 44 37 36 29.2 25 26.3 2.8 16.7 12 7.1 7.1 4 64 66.7 63.2 53.6 52.4 44 4 33.3 32.1 25 24 2 16.7 12.5 12 14.3 8.3 3.7 4.2 5.3 5.3 "+ +" "+" " " " " Medizinische Versorgung Dienstleistungen Beratung Wohnen Freizeitgestaltung Verkehr und Mobilität Infrastruktur Sicherheit öfftl. Raum Spiritualität Sterben Tod Information Koordination Roland Guntern Baden, 211 (% der Antworten) Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 35 von 48

Antwortraster + + = sehr gut + = gut = schlecht = sehr schlecht Welche Organisationen und Institutionen der Altersarbeit sind Ihnen bekannt? 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 18 17 13 13 13 12 12 12 11 11 11 11 1 1 1 9 8 7 bekannt nicht bekannt im Detail bekannt Pro Senectute Spitex Besuchsdienst Kontakt ref. Kirchen kath. Kirchen Rotes Kreuz SRK Alters- Pflegeheim Gemeindeverwaltung Mahlzeitendienst Roland Guntern Baden, 211 (Anzahl Antworten) 2.16 Öffentliche Veranstaltung (Forum) vom 3. Oktober 21 Zusammenfassung aller Arbeitsgruppen Positiv: Bereich Punkte % Altersheim 18 8.7 Angebote (Essen im Heim, breite Palette, Lotto Altersheim) 29 14.1 Freiwilligenarbeit 1 4.8 Solidarität 6 2.9 ÖV 24 11.6 Spitex 29 14.1 Dienstleistungen (Pro Senectute/Spitex/Milchexpress) 11 5.3 Lage der Gemeinde (Naherholungsgebiet) 3 1.5 Pro Senectute (Wandergruppe, Mittagstisch, Turnen, Ferien, 26 12.6 Kurse) Oekumene 6 2.9 Offene Runde (Forum, Gemeinde setzt sich mit Thema aktiv 21 1.2 auseinander) Eigene Aktivitäten 3 1.5 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 36 von 48

Bereich Punkte % Adventsnachmittag (kath./ref.) 2 1 Infrastruktur (Apotheke usw.) 9 4.4 Medizinische Versorgung 3 1.5 Strassen-/Raumgestaltung (Veloweg, Unterführungen) 6 2.9 Total 26 1 Negativ: Bereich Punkte % Wohnen (altersgerecht, rollstuhlgängig, bezahlbar, hindernisfrei., 55 24.4 zentral, neue Wohnformen, Alters-WG, Zwischenstufe Eigenheim-Altersheim, Mietwohnungen) Strassen-/Raumgestaltung (keine Sitzgelegenheiten Strasse, 16 7.1 Fussgängerstreifen Gartenstrasse, Tempoanpassungen, Randsteine, Trottoir Grubenstrasse, hindernisfrei) ÖV (Altersheim/Friedhof/Kirche/kein Rundkurs Dorfstrasse, 35 15.6 einzelne Quartiere, Baden Reusspark, abends) Informationen (Angebote 6+, Beratungsstelle Finanzen, 36 16 Bring-Prinzip, Infopoint, Homepage Gemeinde, Ansprechpartner) Betreuungsmöglichkeit Demenz (Betreutes Wohnen, Übergangspflege, 25 11.1 integriert) Kartonsammlung zusammen mit Papiersammlung 5 2.2 Fahrdienst (Arzt/Therapie/Friedhof) 6 2.7 Treffpunkt (zentral mit Kaffee, Geselligkeit, Eigeninitiative) 14 6.2 Infrastruktur (Einkaufsangebot Bauhalde/Hölzli, Hauslieferdienst) 11 4.9 Dienstleistungen nach Mass 1.4 Altersheim (Lage, kein ÖV) 11 4.9 Freiwilligenarbeit 1.4 Ferienangebot Pro Senectute 1.4 Ernst genommen werden 1.4 Individualisierung Isolation 3 1.4 Bauhalde/Hölzli von Gemeinde abgeschnitten 4 1.9 Total 225 1 Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 37 von 48

Ideen: Bereich Punkte % ÖV (Rufbus/Kleinbus/Shuttlebus Altersheim, Friedhof, Kirche, 42 16.9 Quartiere) Information (Broschüre Seniorenangebote, Info-Veranstaltung, 47 18.9 Infopoint, Infokolumne Rundschau, Homepage, Anlaufstelle Frühpensionierte) Alterswohnungen bauen (leere Häuser umbauen, im Dorf integriert, 66 26.5 Finanzierung zinsloser Kredit Ortsbürger, altersgerecht, bezahlbar, Seniorenwohnzentrum Genossenschaft, Nachfrage prüfen, vom Berg ins Dorf hinunter) Koordination (Vereine, Organisationen) 17 6.8 Abfallentsorgung für wenig mobile Menschen 2.8 Fahrdienst privat im Nahbereich 1 4 Strassen-/Raumgestaltung (Tempo 3 in Quartieren, Signalisation 17 6.8 Fusswege) Aktivierungsangebote regelmässig (Jassrunde, Spielnachmittag) 12 4.8 Seniorenrat 6 2.5 Tischrunde Tavolata 4 1.6 Freiwilligenarbeit fördern (Nachbarschaftshilfe Quartiervereine, 17 6.8 Talentbörse) Handwerklicher Dienst 5 2 Generationenübergreifende Angebote 4 1.6 Total 249 1 Bemerkungen Alterswohnungen, Informationen und Mobilität waren die grössten Themen an der öffentlichen Veranstaltung FORUM "Alt werden in Untersiggenthal". In einer ersten Gruppenrunde wurden frei positive und negative Punkte beleuchtet und Ideen gesammelt, die dann in einer zweiten Gruppenrunde eingehender diskutiert wurden. Die Teilnehmenden brachten wichtige Inputs ein und sahen auch gleich, dass das Finden von optimalen Lösungen einige Fragen zu klären gibt. Es läuft vieles sehr gut, die Spitex und das Alters- und Pflegeheim Sunnhalde bekamen Lob, auch sind die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, die Einkaufsmöglichkeiten und die medizinische Versorgung gut. Ein Fahrdienst oder Ruftaxi wäre trotzdem ein Bedarf, gerade das Erreichen des Friedhofs macht älteren Menschen Mühe. Der Gemeinde fehlt im Bereich Wohnen eine Lösung zwischen dem Eigenheim und dem Pflegeheim. Erschwingliche Alterswohnungen mit bedarfsgerechten Zusatzdiensten an zentraler Lage sind gewünscht. Bezüglich Information wird die Gemeinde sich ein Konzept überlegen. Am FORUM konnte man erfahren, dass Altersangebote zum Teil nicht bekannt sind und daher eine Anlaufstelle für jegliche Fragen das Alter bzw. das Älterwerden betreffend einem Bedürfnis entspricht. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 38 von 48

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Schlussfolgerungen Ich finde, es braucht eine neue, umfassendere Sicht auf das Alter. Nicht nur die Lasten für die Gesellschaft müssen gewichtet werden, sondern auch der Nutzen, den die ältere Generation der Gesellschaft bringt: Gewinn an Erfahrung, Gelassenheit, Achtsamkeit, Zeit... Davon können alle, Alt und Jung, profitieren. Tonia Sommerhalder Mit vereinten Kräften alt werden und alt sein, dafür lohnt es sich in jedem Alter zu engagieren. Ob in der Familie, in der Nachbarschaft oder in der Gemeinde, spielt keine Rolle. Sibyl Jaggi Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 4 von 48

Schlussfolgerungen III. Schlussfolgerungen In diesem Kapitel werden die Leitsätze für die Altersarbeit vorgestellt und Massnahmenvorschläge aufgrund der vorangegangenen Kapitel definiert. 1. Vorgehen Die Leitsätze für die Altersarbeit wurden in einem intensiven Arbeitsprozess in der Arbeitsgruppe auf die wesentlichen Elemente reduziert. Grundlage dafür waren die Ist-Analyse, verschiedene Statistiken und die Resultate der Befragungen. Die Massnahmenvorschläge sind als mögliche Handlungsschwerpunkte zu verstehen. Sie widerspiegeln eine verdichtete Sichtweise. Die gewählte Prioritätensetzung (Gewichtung) erfolgt aufgrund der Dringlichkeit. Die einzelnen Massnahmen sollen in Form von einzelnen Projekten umgesetzt werden. 2. Leitsätze 2.1 Autonomie und Selbständigkeit Die Autonomie und Selbständigkeit der älteren Menschen wird gefördert. Das Leben in den eigenen vier Wänden wird unterstützt. Ist ein autonomes Leben nicht mehr möglich, stellt die Gemeinde lokal oder regional entsprechende Angebote sicher. 2.2 Eigenverantwortung Ältere Menschen tragen grundsätzlich die Verantwortung für ihre Entscheidungen und holen sich bei Bedarf Rat und Unterstützung. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 41 von 48

Schlussfolgerungen 2.3 Generationen Das Verständnis und die Begegnungen zwischen und innerhalb der Generationen werden unterstützt und gefördert. 2.4 Freiwilligenarbeit Die Freiwilligenarbeit, auch von Seniorinnen und Senioren, ist ein wichtiger Faktor im Gemeinwesen und in der Altersarbeit. Die Erfahrungen und Fähigkeiten der älteren Bevölkerung sind hier wertvoll. 2.5 Altersarbeit Die Gemeinde informiert regelmässig über die Angebote für die ältere Bevölkerung. Sie setzt sich dafür ein, dass die Altersarbeit koordiniert angeboten und durchgeführt, regelmässig auf ihre Wirksamkeit überprüft und weiterentwickelt wird. Die Seniorinnen und Senioren werden dazu direkt einbezogen. Die Gemeinde setzt sich für die altersgerechte Gestaltung des öffentlichen Raumes ein. Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 42 von 48

Schlussfolgerungen 3. Massnahmenvorschläge Bereiche: Medizinische Versorgung, ambulante Dienstleistungen (Hilfe und Pflege zu Hause), Beratung, Wohnen im Alter, Freizeitgestaltung, Verkehr und Mobilität, Infrastruktur, Finanzielle Sicherheit, Sicherheit im öffentlichen Raum, Spiritualität / Sterben / Tod, Information, Koordination, Regionale Zusammenarbeit Prioritäten: Priorität 1: kurzfristig Priorität 2: mittelfristig Priorität 3: langfristig Bereich Leitsatz Zielsetzung Massnahme Priorität (1-3) Wohnen im Alter 1 / 5 Geeignete Wohnformen für möglichst viele Bedürfnisse in der Gemeinde anbieten Wohnen im Alter 1 / 5 Geeignete Wohnformen für möglichst viele Bedürfnisse in der Gemeinde anbieten Verantwortung Zugang zu Demenzstation sicherstellen 1 Gemeinderat / Sunnhalde Bezahlbare betreute Alterswohnungen (Mietwohnungen) nahe am Alters- und Pflegheim Sunnhalde bauen, um Synergien in der Pflege nutzen zu können (z.b. Huebwise). 1 Gemeinderat / Ortsbürger / Wohnbaugenossenschaft Wohnen im Alter 1 / 5 Geeignete Wohnformen für möglichst viele Bedürfnisse in der Gemeinde anbieten Bezahlbare betreute Alterswohnungen (Mietwohnungen) an zentraler / verkehrsgünstiger Lage (z.b. Dorfstrasse 48, Obere Niederwies, Spiracher) 1 Gemeinderat / Ortsbürger / Wohnbaugenossenschaft Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 43 von 48

Schlussfolgerungen Bereich Leitsatz Zielsetzung Massnahme Priorität (1-3) Wohnen im Alter 1 / 5 Geeignete Wohnformen für möglichst viele Bedürfnisse in der Gemeinde anbieten Eigeninitiativen stärken und Bevölkerung ermutigen, neuen Wohnformen wie Hausoder Wohngemeinschaften auf privater Basis zu verfolgen. Evtl. Plattformen anbieten, um Ideen und Personen zu vernetzen. Verantwortung 1 Gemeinderat / engagierte Bevölkerung Freizeitgestaltung 3 / 4 Projekte mit Freiwilligen unterstützen und ermöglichen Nachbarschaftshilfe aufbauen und langfristig installieren Freizeitgestaltung 2 / 4 Soziale Kontakte ermöglichen Regelmässige Treffpunkte für die ältere Bevölkerung einrichten (Infopoint, Internetcafé z. B. Dorfstrasse 48) Freizeitgestaltung 2 / 4 Soziale Kontakte ermöglichen In Dorfkernzonen Parkanlagen mit Beschattung und Bänken erstellen (z.b. Obersiggingen vis-à-vis Schiess, Untersiggingen vis-à-vis Wein&Gemüse Umbricht oder vis-à-vis Löwen) Verkehr und Mobilität 5 Mobilität für alle ermöglichen Busverbindungen zum Alters- und Pflegeheim Sunnhalde, Friedhof und Aussenquartieren Verkehr und Mobilität 5 Mobilität für alle ermöglichen Genügend Bänkli als Sitzgelegenheit im Dorf platzieren und private Grundbesitzer Infrastruktur 5 Beibehaltung bestehender Infrastruktur sensibilisieren Rahmenbedingungen schaffen für gute Infrastruktur (Dorfläden, Apotheke, Post, Bank, Hausärzte etc.) 2 Gemeinderat / engagierte Bevölkerung 2 Gemeinde, Kirchen, Pro Senectute 1 Gemeinderat 2 Gemeinderat 1 Gemeinderat / private Gönner 1 Gemeinderat Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 44 von 48

Schlussfolgerungen erleichtern Information 5 Zugänglichkeit zu allen Angeboten erleichtern Koordination 5 Abstimmung der Angebote der Altersarbeit Koordination 5 Abstimmung der Angebote der Altersarbeit Bereich Leitsatz Zielsetzung Massnahme Priorität (1-3) Verantwortung Sicherheit im öffentlichen Raum 1 / 5 Zugänglichkeit für alle erhalten Strassen und Raumgestaltung auf Hindernisfreiheit prüfen 1 Gemeinderat / Abteilung Bau und Planung Spiritualität / Sterben / 2 / 3 Mithilfe zu Lebensgestaltung Unterstützung seelsorgerisches Leben 1 Kirchgemeinden Tod Information 5 Zugänglichkeit zu allen Angeboten Angebote fürs Alter auf der Gemeinde- 1 Gemeindeverwal- homepage publizieren und in Aushängen Informationsgefässe schaffen für Angebote im Alter (Seniorenfenster in der Rundschau, Quartalsblatt usw. 2xjährlich) tung 2 Gemeindeverwaltung Einrichten eines ständigen Gremiums der Altersarbeit (1x jährlich) 1 Gemeinderat Einrichten Alters-/Seniorenkommission 1 Gemeinderat und Seniorinnen und Senioren Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 45 von 48

Schlussfolgerungen Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe war sehr engagiert und konstruktiv. Im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung und der Umsetzung des neuen Pflegegesetzes ist es wichtig, dass Gemeinden sich mit dem Thema Alter und dem zur Verfügung stellen von bedarfsgerechten Alters-Wohnformen und Alters-Dienstleistungen auseinandersetzen. Andrea Prati Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe war sehr konstruktiv und zielgerichtet. Für mich war sie auch lehrreich. Lucia Höchli Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 46 von 48

Schlussfolgerungen Als Bürger kurz vor dem Übergang zu den 6-igern interessierte mich das Thema "Leben im Alter in Untersiggenthal". Am Meisten beobachten werde ich die zukünftigen Untersiggenthaler-Möglichkeiten zum Thema Leben und Wohnen im Alter. Alfred Wuillemin Aus meiner Warte betrachtet ist das Alter vielleicht noch weit weg. Man ist aber mit zahlreichen älteren Leuten gut bekannt und in Erzählungen und Zuschriften erfährt man die Bedürfnisse. Mich im Rahmen dieser Arbeit intensiv mit Altersfragen beschäftigen zu können, empfand ich als äusserst wertvoll. Meinen engagierten Arbeitsgruppenkolleginnen und kollegen möchte ich herzlich für ihre Zeit und ihre Arbeit danken. Norbert Stichert Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 47 von 48

Schlussfolgerungen 4. Schlusswort Das Altern ist wie die Woge im Meer. Wer sich von ihr tragen lässt, treibt oben auf. Wer sich dagegen aufbäumt, geht unter. (Gertrud von Le Fort) In diesem Sinne möchte ich meine Bemerkungen einleiten. Altern hat verschiedene Facetten. Einige liegen uns näher, andere möchten wir eher verdrängen. Es ist jedoch wenig sinnvoll, sich gegen das Alter zu wehren. Durch das Altersleitbild Untersiggenthal und die Mitarbeit der Beteiligten wurde ein gelungener Prozess für die Altersarbeit in Gang gesetzt. Es ist nicht immer ganz einfach, sich auf eine Arbeit einzulassen ohne genau zu wissen, welches die Resultate dann sein werden. Insofern bedanke ich mich bei allen für die offene Zusammenarbeit und das engagierte Arbeiten zum Wohle der älteren Bevölkerung. Die verschiedenen Ansätze und Betrachtungsweisen der Beteiligten haben dazu beigetragen, dass auf die Altersarbeit ein breitgefächerter Blick geworfen werden konnte. Die breitabgestützten Massnahmen werden die Altersarbeit in Untersiggenthal auch in Zukunft inspirieren. Wie in anderen Gemeinden muss heute die Altersarbeit gemäss den gesetzlichen Vorgaben neue Aufgaben übernehmen. Hier hat Untersiggenthal mit der Arbeit am Altersleitbild einen wichtigen Schritt getan. Dabei steht vor allem die Information, Koordination und Unterstützung der kommunalen und interkommunalen Altersarbeit im Vordergrund. Die Altersarbeit in Untersiggenthal hat Potenzial. Dieses Potenzial nützen und gleichzeitig die neuen Entwicklungen nicht aus den Augen verlieren wird die Aufgabe der Zukunft sein. Roland Guntern Pro Senectute Aargau, Roland Guntern Baden, 26.5.211 Seite 48 von 48