Ursprung Taurin oder 2-Aminoethansulfonsäure ist eine organische Säure mit einer Aminogruppe und wird deshalb oft als Aminosäure bezeichnet es handelt sich jedoch um eine Aminosulfonsäure, da es statt der für Aminosäuren typischen Carboxylgruppe eine Sulfonsäuregruppe enthält, die keine Peptide bilden kann. Taurin ist ein Abbauprodukt der Aminosäuren Cystein und Methionin. Die Substanz Taurin wurde im Jahre 1827 von den Chemikern Gmelin und Tiedemann aus Stiergalle isoliert und wurde zunächst Gallen-Asparagin genannt. Der Begriff Taurin stammt von der lateinischen Bezeichnung für Stiergalle, Fel tauri ab, und wird 1838 erstmals in der Literatur erwähnt. Diesem eher zufällig entstandenen Trivialnamen hat Taurin vermutlich die Entstehung der zahlreichen Legenden um seine Herkunft und Wirkung zu verdanken. Vorkommen Taurin ist eine biologisch wichtige chemische Verbindung. Der erwachsene menschliche Körper kann Taurin aus der Aminosäure Cystein selbst herstellen. Eine Zufuhr durch Nahrungsmittel ist daher bei Erwachsenen nicht nötig. Muttermilch enthält pro Liter eine Konzentration zwischen 25 bis 50 Milligramm Taurin. Hunde können Taurin selbst herstellen, Katzen jedoch nicht. Bekannt ist Taurin als Zusatz in Energy-Drinks. Eine Dose (250 ml) des bekanntesten Energy-Drinks Red Bull enthält 1000 mg Taurin; ein Erwachsener mit 70 kg Gewicht hat ungefähr 70 g Taurin im Körper. Dieses findet sich vor allem in Muskeln, Gehirn, Herz und Blut. Funktionen Taurin hat im Körper wichtige Funktionen. So ist es u.a. beteiligt an der a Bildung von Gallensalzen durch Konjugation mit Gallensäuren in der Leber. Konjugate ermöglichen Resorption von Lipiden und fettlöslichen Vitaminen. Durch Taurinmangel verdickt die Galle und Gallestauungen (Cholestasen) sind oftmals die Folge. a Aufrechterhaltung der Retinafunktion: Taurin beeinflusst die Calcium- Konzentration im Auge. Diese ist für die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang gewährleistet. a Inhibitorischer Neurotransmitter: Taurin erhöht die Permeabilität für Chloridionen und führt dadurch zu einer Hyperpolarisierung der Synapsenmembran. Damit hemmt es das Aktionspotenzial und letztlich die Reizübertragung im Zentralen Nervensystem. a Regulation der Calcium-Homöostase im Herzen mit Einfluss auf Aktionspotenzial; wirkt antiarrhythmisch; positiv und negativ inotrop. Seite 1
Mangel Erscheinungen Taurinmangel führt im menschlichen Körper zu Störungen des Immunsystems. Ausserdem wurde im Tierversuch eine entzündungshemmende Wirkung von Taurin festgestellt. Forscher der School of Pharmacy der Universität London stellten einen umkehrenden Effekt von Taurin auf durch von Alkohol hervorgerufene Leberschäden fest. In einer Studie mit Ausdauersportlern konnte kein leistungssteigernder Effekt nachgewiesen werden. Im Tierversuch bei Ratten senkte Taurin den Blutdruck und führte bei gleichzeitiger Gabe von Salz zu einer lebensbedrohlichen Hypernatriämie. Verwendung Lange als entbehrliches Nebenprodukt des Cystein-Stoffwechsels unterschätzt, haben Wissenschaftler nun die Relevanz der Aminosäure Taurin für den adulten Organismus neu bewertet. Ein zu niedriger Taurinspiegel, wie er bei Patienten a nach einer Strahlen- oder Chemotherapie, a nach Traumata oder Operationen, a sowie bei Sepsis vorliegt, soll nach Empfehlung der Wissenschaftler generell durch eine Taurin- Supplementierung ausgeglichen werden. Besonders betroffen sind Langzeit parenteral ernährte Patienten, da die endogene Synthese von Taurin nicht ausreicht. Wechsel und Nebenwirkung keine bekannt. Seite 2
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