Skandinavistik im Beruf für Deutsch als Fremdsprache und Norwegisch
Aufgaben: - Unterricht vor- und nachbereiten - Unterricht geben Was hat das mit Skandinavistik zu tun? - man vermittelt Sprache und Landeskunde, kann sich viel über das Land austauschen und repräsentiert es
Voraussetzungen: - Interesse an Sprache, Menschen, Didaktik, Pädagogik u. daran sich fortzubilden - da man im Sprechen einer skandinav. Sprache eine Ausnahme ist, ist der Einstieg als Dozent nicht so schwer (vorausgesetzt es kommt irgendwo ein Kurs zustande) - als DaF-Dozent braucht man in vielen Fällen ein Zertifikat o.ä., aber auch hier ist der Einstieg ohne Vorkenntnisse in der Lehre nicht unmöglich > einfach mal sämtliche Sprach- und Volkshochschulen fragen - ein Zertifikat kann man an der WWU erlangen oder z.b. als Fernstudium über das Goethe-Institut (dies ist zwar sehr gut, aber auch teuer und aufwendig; wer die Möglichkeit hat, sollte sich bei den Germanisten umhören, ob man studienbegleitend DaF-Scheine erwerben kann)
Arbeitszeiten: - je nachdem, abhängig von Sprache und Schule; Kurse für Skandinavien-Reisende sind meist wöchentliche Abendkurse, DaF-Kurse für Studenten können auch täglich morgens stattfinden - man sollte sich darüber bewusst sein, dass man oft so arbeitet, dass Berufstätige an den Kursen teilnehmen können, sprich abends, evtl. am Wochenende oder in den Ferien - nach Ablauf des Kurses hat man womöglich 2 Monate Pause und somit auch keinen Lohn > flexible Arbeitszeiten sollte man also mögen - gerade bei skand. Sprachen sollte man außerdem die Vorbereitungszeit nicht unterschätzen; in Deutschland ist nicht so viel Unterrichtsmaterial zugänglich, so dass man schonmal kreativ und erfinderisch sein muss
Bezahlung: - in den allermeisten Fällen ist man Honorarkraft, d.h. man bekommt nur die Stunden bezahlt, die man tatsächlich gibt, also keine Vorbereitungszeit oder Bezahlung bei Krankheit - folglich ist man nicht angestellt und kommt somit nicht in den Genuss von Versicherung oder bezahltem Urlaub - die Honorare sind unterschiedlich, meist ca. 15-25 pro Unterrichtsstunde (mehr Infos dazu hier: http://www.aktionbutterbrot.de/seite/honorare.html) - als Freischaffender sind Versicherungen sehr teuer, weshalb man ungefähr 25 Unterrichtsstunden/Woche geben muss, um über die Runden zu kommen - je nach Arbeitgeber hat man wenig Sicherheit darüber, genügend Kurse angeboten zu bekommen
das Schöne: - man eröffnet vielen Menschen eine Sprache und damit eine Welt - man lernt sehr viele unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennen und viele zeigen sich dankbar für den Sprachunterricht - man kann seine Arbeit selbst gestalten und planen - man beschäftigt sich intensiv mit der Sprache und dem Land, das man liebt - hat man durch einen Kurs erst einmal einen Fuß in der Tür, kommt man leicht an weitere Kurse, auch von außerhalb, da es nicht viele Skandinavier gibt
das Negative: - ich empfand den Beruf als recht einsam; man bereitet Unterricht allein vor, steht allein vor der Klasse, hat als freier Dozent z.b. an der VHS kein Lehrerzimmer voller Kollegen, ist oft der einzige Norwegisch-Dozent und kann sich wenig austauschen - je nach Schule wiederholt sich der Stoff schnell, so dass man alle 8 Wochen dasselbe unterrichtet - es gibt wenig Geld und viel zu wenig Sicherheit
als Nebenjob eignet sich Fremdsprachendozent sehr gut, als Hauptberuf ist es finanziell schwierig ob Skandinavisch oder DaF, weitere Eindrücke vom Dasein als Dozent gibt es z.b. hier: www.aktionbutterbrot.de http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/index.php http://www.goethe.de/lhr/deindex.htm oder fragt mich: Judith Schwellenbach judithsch [at] gmx [Punkt] de