Jahresbericht 2012. kooperative Qualitätsentwicklung. Ansprechpartner:



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Transkript:

kooperative Qualitätsentwicklung Ein Projekt bayerischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften für ein integriertes und systematisches Qualitätsmanagement Ansprechpartner: Vizepräsidentin Frau Prof. Dr. Gabriele Saueressig Koordinatorin des Konsortium Frau Christiane Herbst Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg Schweinfurt Münzstr. 12 97070 Würzburg Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg Schweinfurt Münzstr. 19 97070 Würzburg

Inhalt 1. Informationen zum Konsortium... 3 1.1 Teilnehmer und Partner... 3 1.2 Ziele des Konsortiums... 3 1.3 Arbeitsweise und Projektthemen... 4 2. Zusammenfassung der Aktivitäten im Projektjahr... 4 2.1 Neues aus dem Konsortium... 4 2.1.1 Treffen im Berichtszeitraum... 4 2.1.2 Weitere Veranstaltungen... 5 2.2 Definition von Anschlussprojekten... 6 2.2.1 Zielsetzung... 6 2.2.2 Ergebnisse... 7 3. Übersicht Stand der Zielvereinbarungen bis Oktober 2012... 8 3.1 Tabelle Stand der Zielvereinbarungen... 8 3.2 Durchgeführte Maßnahmen zur Zielerreichung... 13 3.2.1 AP1 Koordination und Moderation... 13 3.2.2 AP4 Prozessmanagement... 14 3.2.3 AP5/8 Umsetzung von QM Systemen und kooperativer Qualitätsentwicklung... 14 3.2.4 AP6 QM Informationssystem... 15 4. Ergebnisberichte der Konsortiumsmitglieder... 15 5. Ausblick auf das Projektjahr 2013... 37 2

1. Informationen zum Konsortium 1.1 Teilnehmer und Partner Das Konsortium kooperative Qualitätsentwicklung, bestehend aus zunächst sechs bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, nahm seine gemeinsame Arbeit im Jahr 2008 auf. Das Projekt wurde zum Bestandteil der Zielvereinbarungen des Freistaats Bayern mit den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, mit einer fünfjährigen Laufzeit bis Ende 2013. Am Konsortium beteiligen sich zum heutigen Zeitpunkt die folgenden 16 von insgesamt 17 bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften: Amberg Weiden Coburg Kempten Regensburg Ansbach Deggendorf Landshut Rosenheim Aschaffenburg Hof München Weihenstephan Augsburg Ingolstadt Neu Ulm Würzburg Schweinfurt Als Projektpartner des Konsortiums fungieren das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (StMWFK) und das DiZ Zentrum für Hochschuldidaktik der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg Schweinfurt hat seit 2008 die Federführung des Konsortiums inne. 1.2 Ziele des Konsortiums Ziel des Konsortiums war und ist es, verteiltes Know how und verteilte Ressourcen zu bündeln und die Mitgliedshochschulen durch die kooperative Qualitätsentwicklung für eine Systemakkreditierung zu qualifizieren. Hierbei soll insbesondere die Verschiedenheit und Differenzierung der Hochschulen genutzt werden um: allgemein nutzbare Kriterien, Methoden und Werkzeuge für das QM zu identifizieren, zu entwickeln und einzusetzen, voneinander zu lernen und sich wechselseitig zu beraten, einen kooperativen Benchmarking Prozess zu entwickeln und einzuführen, Prozesse, Methoden und Umsetzungen in den jeweiligen Hochschulen zu vergleichen, Stärken und Schwächen aufzuzeigen, 3

Aufgaben zu verteilen und Ergebnisse gemeinsam zu nutzen, Nachhaltigkeit und stetige Weiterentwicklung zu erreichen (kooperatives Benchmarking und Peer Reviews) und um finanzielle sowie personelle Ressourcen einzusparen. 1.3 Arbeitsweise und Projektthemen Aus den Rahmenbedingungen für das Projekt wurden gemeinsam die folgenden acht Arbeitspakete abgeleitet: AP1 Koordination und Moderation AP2 Anforderungen, Kriterien und Methoden im Qualitätsmanagement AP3 Instrumentenpool AP4 Prozessmanagement AP5 Umsetzung von QM Systemen an Hochschulen AP6 QM Informationssystem AP7 Evaluation AP8 Umsetzung kooperativer Qualitätsentwicklung Die Bearbeitung der verschiedenen Themenbereiche erfolgt in regelmäßigen Treffen der beteiligten Hochschulen. Eine Anpassung der Arbeitspakete auf aktuelle Anforderungen erfolgt laufend. So wurden die Arbeitspakete im Jahr 2010 bereits überarbeitet und teilweise abgeschlossen oder auch zusammengefasst. Näheres zum Stand der Arbeitspakete ist in Kapitel 3 zu finden. 2. Zusammenfassung der Aktivitäten im Projektjahr 2.1 Neues aus dem Konsortium 2.1.1 Treffen im Berichtszeitraum Gesamtkonsortiumstreffen 20.10.2011, DIZ Ingolstadt Inhalte des Treffens waren unter anderem die Vorstellung des Qualitätskodex der HS Augsburg, das Projekt Modell zur Förderung der Akzeptanz von Evaluation (MoFAve) des DIZ Ingolstadt sowie die Ergebnispräsentation der Arbeitspakete. Gesamtkonsortiumstreffen 14.03.2012, Würzburg Die Hochschulen Münster und Hof haben Ihre Vorgehensweise und Ihre Erfahrungen mit der Umsetzung bzw. Beantragung der Systemakkreditierung sowie die zugrundeliegenden QM Systeme vorge 4

stellt. Daneben wurden die Inhalte der von den Konsortiumsteilnehmern erstellten DiNa Ausgabe definiert sowie der Status der Arbeitspakte vorgestellt. Gesamtkonsortiumstreffen 25.10.2012, Hochschule Ingolstadt Inhalte des Treffens waren unter anderem der Status der Zielvereinbarungen, die Zielsetzung der Arbeitspakete für das Jahr 2013, die Planung des Zielfindungsworkshops, die Einführung eines Newsletters, Workshops & Weiterbildung, die Ergebnispräsentation der Arbeitspakete und die Präsentation des Personalentwicklungskonzeptes der Hochschule Neu Ulm. Im Berichtszeitraum fanden weiterhin die folgenden Sitzungen der Arbeitspakete statt: AP4 Prozessmanagement 24.01.2012, HS München 18.07.2012, HS Weihenstephan Triesdorf 06.12.2012, HS München AP5/8 Umsetzung QM Systeme und Umsetzung kooperative Qualitätsentwicklung an den Hochschulen 12.01.2012, DIZ Ingolstadt 04.07.2012, HS Würzburg AP6 QM Informationssystem 28.06.2012, HS Ansbach 17.01.2013, HS Ansbach 2.1.2 Weitere Veranstaltungen Moderationsworkshop Nach erfolgreicher Durchführung eines Moderationsworkshops im Berichtsjahr 2011 wurde auf Wunsch der am Konsortium teilnehmenden Hochschulen Mitte des Jahres 2012 ein zweiter Moderationsworkshop im DIZ Ingolstadt angeboten. Zielfindungsworkshop Aus der Bearbeitung der Arbeitspakete ergaben sich für die Mitgliedshochschulen verschiedene Vorteile. Insbesondere durch die Bündelung der Ressourcen konnten Ergebnisse gemeinsam erarbeitet und nachhaltig gemeinsam genutzt werden. Durch Best Practice Beispiele einzelner Hochschulen bei der Umsetzung von QM Maßnahmen, konnten Konzepte und Vorgehensweisen übernommen wer 5

den. Durch diesen Erfahrungsaustausch und der pro aktiven Nutzung vorhandener Umsetzungsbeispiele wurde ein Lernprozess gefördert und mögliche Fehler bei der Umsetzung interner QM Maßnahmen konnten vermieden werden. Durch die Weitergabe von Prozessmodellen zwischen den Hochschulen und deren Bewertung werden Optimierungspotenziale und neue Ansätze der Prozessgestaltung aufgezeigt. Auch die Vorteile bei der Bemühung um Expertenvorträge, aufgrund der Interessensbündelung und die finanziellen Ersparnisse bei der Umsetzung von Seminaren und Software, sind nicht zu vernachlässigen. Dies stellt jedoch nur einen geringen Teil der Synergien dar, die durch die gemeinsame Konsortiumsarbeit entstanden und über die Jahre gewachsen sind. Aufgrund dieser Synergien und aufgrund der auslaufenden Zielvereinbarungen wurde eine Diskussion über die Weiterführung des Konsortiums angeregt. Diese Diskussion wurde jedoch durch die starke personelle Fluktuation an den Hochschulen erschwert. Noch zu Beginn der Projektlaufzeit konnten zu den Gesamtkonsortiumstreffen alle für QM verantwortlichen Vizepräsidenten der Mitgliedshochschulen begrüßt werden. Diese Teilnahme hat sich über die Projektlaufzeit rückläufig entwickelt, so dass die Entscheidungsträger keine direkten Rückmeldungen bzw. Einschätzungen mehr geben konnten. Bezüglich der vorbereitenden Arbeiten bei einer gewünschten Weiterführung des Konsortiums, ist diese Rückmeldung jedoch von höchster Priorität. Um ein konsolidiertes Meinungsbild über die Weiterführung des Konsortiums und über die Ausrichtung künftiger Projekte zu erhalten, die notwendig wären, um eine weitere Entwicklung der Hochschulen im QM Bereich voranzutreiben, wurde ein gemeinsamer Workshop initiiert, in dem mögliche Vorhaben und QM Projekte nach 2014 für eine gemeinsame Bearbeitung definiert werden sollten. Teilnehmer sollten neben den Qualitätsmanagementbeauftragten auch die Vizepräsidenten der Hochschulen sein. 2.2 Definition von Anschlussprojekten 2.2.1 Zielsetzung Ausgehend von dem Wunsch der am Konsortium beteiligten Hochschulen, auch nach 2013 weiterhin aktiv Themen des Qualitätsmanagements bayernweit zu bearbeiten, wurde ein Workshop initiiert, in dem gemeinsame Anschlussaufgaben definiert werden sollten. Dieser sogenannte Zielfindungsworkshop, in dem die inhaltlichen Voraussetzungen und Wünsche der Hochschulen einer weiteren Zusammenarbeit im Konsortium konsolidiert werden sollten, um einen künftigen, gemeinsamen Weg detailliert vorbereiten zu können, wurde am 22.11.2012 durchgeführt. Ziel des Workshops war es, ein Meinungsbild der Hochschulen über die bisherige Konsortiumsarbeit 6

einzufangen und hieraus eine gemeinsame Perspektive nach 2013 abzuleiten. Es sollten konkrete Projekte identifiziert werden, um eine Grundlage für die weitere gemeinsame Arbeit zu schaffen. 2.2.2 Ergebnisse Eine vorangestellte Zufriedenheitsabfrage bezüglich der bisherigen Arbeit des Konsortiums ergab, dass die bisherige Arbeit überwiegend positiv bewertet wird. Neben Faktoren wie beispielsweise der angenehmen, vertrauensvollen Zusammenarbeit, dem Konsortium als Motivator, dem hilfreichen Austausch untereinander und der Beständigkeit, bewerteten die Teilnehmer unter anderem die folgenden Aspekte als sehr positiv: Definition konkreter Arbeitspakete anhand aktueller Bedürfnisse der Hochschulen Aufteilen der Arbeitsaufträge zur Entlastung der einzelnen Hochschulen Veröffentlichungen des Konsortiums wie Beispielsweise die Ausgabe der DiNA Verkürzte Wege der Informationsbeschaffung Diskussion und Bearbeitung verschiedener Themen wie beispielsweise der Evaluations Prozess, Qualitätsmanagementsysteme Umsetzung von Prozessportalen und der Prozessdokumentation In Folge der Zufriedenheitsabfrage wurden konkrete Themen erarbeitet, mit denen sich die Hochschulen spätestens ab dem Jahr 2014 im Rahmen des Konsortiums auseinander setzen müssen und wollen. Aus einer Vielzahl von vorgeschlagenen Projektthemen ergab sich eine Einteilung in 3 Kernbereiche, welche sich in verschiedene Teilprojekte aufteilen lassen. a. Umsetzung und Messbarkeit von Qualitätsmanagement b. Interne Vermarktung des Qualitätsmanagements c. Externe Vermarktung des Konsortiums Nach Anfertigung eines Konzeptpapiers wurden die Leitungsgremien der Mitgliedshochschulen darum gebeten, über die weitere Mitarbeit innerhalb des Konsortiums kooperative Qualitätsentwicklung nach 2013 zu entscheiden. Ebenso sollte bereits zu diesem Zeitpunkt eine grundsätzliche Einschätzung darüber erfolgen, welche Projekte für die jeweilige Hochschule von Interesse sind. Für den 4. Februar 2013 ist eine Vorstellung der Ergebnisse der Konsortiumsarbeit und des Zielfindungsworkshop im Kreis der Hochschule Bayern geplant. Dies dient als Basis für die Diskussion über eine mögliche Weiterführung des Konsortiums der Präsidenten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. 7

3. Übersicht Stand der Zielvereinbarungen bis Oktober 2012 3.1 Tabelle Stand der Zielvereinbarungen Auf Basis der in den Zielvereinbarungen zwischen Hochschulen und dem Bayerischen StMWFK festgehaltenen hochschulübergreifenden Zielvorgaben für alle Hochschulen, wurde der Status der Zielerreichung ermittelt. Der folgende Stand der Zielvereinbarungen wurde im Sommer 2012 durch die Koordinatorin des Konsortiums und die federführende Hochschule Würzburg Schweinfurt festgehalten und in einem Abstimmungsprozess mit den teilnehmenden Hochschulen konsolidiert. Die Farbe grün signalisiert dabei, dass die Maßnahmen entweder abgeschlossen wurden oder laufend weitergeführt werden. Gelb deutet an, dass noch Arbeiten zu leisten sind und rot signalisiert Verzug. Zielvereinbarung Punkt 3.6 Aufbau eines Systems für kooperative Qualitätsentwicklung in einem Konsortium bayerischer Fachhochschulen Ziele Maßnahmen Status 12/12 Zwischenbericht Anmerkungen des Konsortiums In Kooperation Querschnittsaufgaben bestimmen (QM Methodik, Prozess Standards, kooperatives Benchmarking etc.) Veranstaltung von gemeinsamen Meetings zur Definition und Abstimmung von Querschnittsaufgaben. Arbeitspakete (AP), laufend fertig bei Erreichung der Zielvereinbarungen. Die Querschnittsaufgaben "Grundlagen der QM Methodik und der Prozessstandards" sind bestimmt, dokumentiert und laut der Berichte der beteiligten Hochschulen in Ansätzen auch bereits umgesetzt. Insbesondere Instrumente wie Kennzahlensysteme und Kommunigramme, Beispiele guter Praxis bei der Leitbildentwicklung, Methoden für das QM, Erstellung von Selbstberichten und Werkzeugen zur Evaluation und die Dokumentation der erarbeiteten Prozessmodelle. Die Konsortiumsarbeit in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass es aufgrund der Individualität der Hochschulen nicht möglich ist, Standardprozesse zu definieren und diese konsortiumsübergreifend an allen Hochschulen umzusetzen. 8

Ziele Maßnahmen Status 12/12 Zwischenbericht Anmerkungen des Konsortiums Querschnittsaufgaben sind erledigt und dokumentiert und intern umgesetzt (mit eigenen personellen Ressourcen) Einsatz des Beauftragten für Kooperatives Qualitätsmanagement" zur Konsolidierung und Koordination des QM Konsortium Arbeitspakete laufend, 17 Prozesse bereits im kooperativen Benchmark bewertet, bis Ende April 2012 vier weitere Prozesse bewertet Die an den einzelnen Hochschulen erstellten Prozessmodelle werden im Konsortium u.a. auf dem gemeinsamen ARIS Server veröffentlicht. Dieser gemeinsame Server ermöglicht das Benchmarking der Prozesse und die Anwendung der Prozessmodelle an den einzelnen Hochschulen. Der Stand der Prozessanalyse an den HS ist fortgeschritten und noch unterschiedlich ausgeprägt. Die vergleichenden Benchmarks wurden in kleineren Arbeitsgruppen begonnen. Im weiteren Verlauf der QM Aktivitäten nutzten die Hochschulen zunehmend unterschiedliche Methodiken und Systeme zur Modellierung, Dokumentation und Publizierung der Prozesse. An manchen Hochschulen erschien ARIS zu mächtig und es wurden andere Werkzeugen gewählt. Hieraus ergab sich eine eingeschränkte gemeinsame Nutzung des ARIS Servers. Das Konsortium nutzt nun Moodle als Plattform, um die gemeinsame Arbeit im Bereich Prozesse und Benchmarks voran zu bringen. Bearbeitung der Querschnittsaufgaben und Unterstützung der beteiligten Hochschulen bei der internen Umsetzung laufend 12 Gesamtkonsortiumstreffen; Es wurden allgemein nutzbare Anforderungen, Kriterien, Methoden und Werkzeuge für Qualitätsmanagement identifiziert, die hochschulübergreifend entwickelt wurden. Die in den Zielvereinbarungen festgehaltene Maßnahme "interne Unterstützung der Hochschulen bei der Umsetzung von definierten Querschnittsaufgaben" steht im Zielkonflikt mit der "eigenen personellen Umsetzung der definierten Maßnahmen". Es ist lediglich eine indirekte Unterstützung möglich, die durch die koordinierende Stelle in Form der Informationsversorgung und der Schnittstellenfunktion erfolgt. Folgende Querschnittsaufgaben wurden definiert: Koordination und Moderation (AP1) Anforderungen, Kriterien und Methoden des QM (AP2) Inhalte Status der Umsetzung Anmerkungen des Konsortiums Planung, Durchführung (Moderation) und Nachbereitung von AP Treffen und Treffen des Gesamtkonsortiums. Organisation von Weiterbildungen, Workshops, Schulungen. Schnittstelle, Informationsversorgung zwischen den HS und Impulsgebung zu neuen Themen. Begleitung bei der Umsetzung von internen QM Maßnahmen. Erstellung eines Kriterienkataloges für die Rahmenbedingungen einer Systemakkreditierung (QM Katalog). Beschreibung und Analyse relevanter QM Modelle (EFQM / DIN EN ISO 9000 ff.). Untersuchung weiterer Qualitätssicherungssysteme für HS. Bearbeitung der relevanten Kommunikationswege innerhalb der HS. laufend abgeschlossen Eine Einarbeitung von neuen Qualitätsmanagementbeauftragten an den Hochschulen kann durch die Koordinatorin unterstützt werden. Die Unterstützungsleistung bezieht sich insbesondere auf die Weitergabe von aktuellen Projektstati der Konsortiumsteilnehmer sowie in der allgemeinen Informationsversorgung und der Bereitstellung von Dokumenten. 9

Folgende Querschnittsaufgaben wurden definiert: Instrumentenpool (AP3) Prozessmanagement (AP4) Inhalte Status der Umsetzung Anmerkungen des Konsortiums Instrumentensammlung aus dem Kriterienkatalog des AP2. Erstellung einer Liste hochschulrelevanter Kennzahlen. Erarbeitung von Vorschlägen zu einem internen Vorschlagswesen. Vorstellung verschiedener Softwarelösungen und Instrumente (z.b. Net Haus, Balanced Scorecard). Erarbeitung eines Entwurfs einer QM Systemlandkarte. Erfahrungsaustausch der einzelnen HS Umfrage zur Prozesserfahrung der HS. Einigung auf eine einheitliche Modellierungweise, Einrichtung und Betrieb einer gemeinsamen Modelldatenbank inkl. interner Workshops zur Modellierung und Publizierung. Vergleich und Einholung von Angeboten zu Modellierungs und Publizierungstools. Einstieg in die Modellierung mit EPK's inklusive Erstellung eines Konvetionshandbuchs. Erstellung und Publizierung von Prozesslandkarten, Prozessmodellen und Prozessbenchmarks. abgeschlossen 17 Benchmarks wurden bereits durchgeführt. Die Konsortiumsteilnehmer erachten es als nicht zielführend, wenn alle Hochschulen 20 identische Prozesse benchmarken und umsetzen, da nicht alle Prozesse die gleiche Relevanz für jede Hochschule haben. Daher sollen Benchmarkgruppen definiert werden, so dass insgesamt 20 verschiedene Prozesse von unterschiedlichen Hochschulen (aber nicht allen 16 am Konsortium beteiligten HS) gebenchmarkt werden. Umsetzung QM Systeme an Hochschulen (AP5) QM Informationssystem (AP6) Evaluationen (AP7) Kompetenzdatenbank, Unterstützung der Koordinatorin bei der Umsetzung durch Vermittlung von Experten, Workshops und Informationsmaterialien Vorträge und Präsentationen zu verschiedenen Software Lösungen im Bereich Workflow und Dokumentenmanagement inkl. Tests der vorgestellten Systeme. Umfragen zu den genutzten IT Systemen an den Hochschulen, Spezifikation der Anforderungen und Rahmenbedingungen an ein QM IT System. Stand der Evaluierung der beteiligten Hochschulen. Konzepte, Best Practice Beispiele, Umfragen, Leitfäden zur Evaluation. Vorschläge zur IT gestützten Evaluation. siehe AP8 Den teilnehmenden HS wurden verschiedene Softwarelösungen für den Bereich des Dokumentenmanagements vorgestellt. Das Konsortium wird durch Herrn Schmidt (HS Ansbach) bei den RZ Leitern vertreten. abgeschlossen 10

Folgende Querschnittsaufgaben wurden definiert: Umsetzung kooperative Qualitätsentwicklung (AP 8) Inhalte Status der Umsetzung Anmerkungen des Konsortiums Erfahrungen mit EFQM an den Hochschulen und Erarbeitung von EFQM Kriterien für Hochschulen. Externe Beratung des Konsortiums durch Akkreditierungsagenturen. Einführung eines kooperativen Review Prozesses zur gegenseitigen Beratung über das QMS. Die Hochschulen haben sich im Rahmen des AP5/8 auf die Verwendung des EFQM geeinigt. Einige der Hochschulen haben bereits Selbstbewertungen nach EFQM durchgeführt. Das Konsortium profitiert zur Zeit von Erfahrungsberichten und Vorträgen mit Best Practice Beispielen anderer HS und Akkreditierungsagenturen. Zielvereinbarung Punkt 4.2.2 Koordinierung und Aufbau eines Systems für kooperative Qualitätsentwicklung gemeinsam mit anderen bayerischen Fachhochschulen Ziele Maßnahmen Status 12/12 Anmerkungen des Konsortiums Konsolidierung und Koordination des QM Konsortiums. Bearbeitung der Querschnittsaufgaben des Konsortiums (QM Methodik, kooperatives Benchmarking etc.) und Unterstützung der beteiligten Hochschulen bei der internen Umsetzung. laufend Aufgaben der Koordinatorin siehe AP1 siehe AP1 11

Ziele Maßnahmen Status 12/12 Anmerkungen des Konsortiums Gemeinsame Entwicklung der Kernaufgaben für eine Systemakkreditierung Die HS befinden sich in unterschiedlichen Stadien zur Vorbereitung auf eine Systemakkreditierung. Nicht alle HS haben als Ziel eine Systemakkreditierung vorgesehen. Nicht alle Hochschulen verfolgen das Ziel der Systemakkrediterung unmittelbar. Die Vorträge von AQA und ACQUIN im Rahmen des AP5/8 Treffens haben gezeigt, welche Mindestanforderungen an ein QM System gestellt werden, welches für eine Systemakkreditierung bereit ist. Inhaltlich muss ein QM System jedoch auf die Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Hochschule ausgerichtet sein, daher werden sich die QM Systeme der einzelnen Hochschulen zwangsläufig unterscheiden. Eine einheitliche Vorgehensweise für alle Hochschulen lässt sich insofern schwer ermitteln, da jede Hochschule über eine individuelle Ausgangssituation verfügt und daher jeweils für die Umsetzung und Einführung ihres QM Systems zwangsläufig eine individuelle Vorgehensweise wählen muss. Im Rahmen des Konsortiums können Vorlagen und Templates für die einzelnen Bestandteile eines QM Systems erarbeitet werden (was zum Teil schon erfolgt ist), die jeweilige Ausgestaltung und Umsetzung sowie Priorisierung der Vorgehensweise liegt dann bei jeder Hochschule. 12

3.2 Durchgeführte Maßnahmen zur Zielerreichung Zur Erreichung der Projektziele bis Ende 2013 wurden im laufenden Projektjahr die folgenden Maßnahmen durchgeführt: Vorträge zum Thema Systemakkreditierung der HS Münster/ HS Hof Einladung Akkreditierungsagenturen Neue Vorgehensweise bei der Bearbeitung der Prozessbenchmarks Teilnahme an übergreifenden Arbeitsgruppen verschiedener Institutionen (QMB Kreis, CHE Kongress, HRK Expertenworkshop) Pflege des gemeinsamen Dokumentenpools Einrichtung eines monatlichen Newsletters Organisation unterschiedlicher Vorträge zu Best Practice Beispielen aus den Hochschulen Gespräche mit dem Ministerium 3.2.1 AP1 Koordination und Moderation Die Koordination des Konsortiums obliegt seit Anfang des Jahres 2012 Frau Christiane Herbst. Frau Herbst hat sich nach intensiver Einarbeitung zunächst, durch vor Ort Besuche, mit einem Großteil der Mitgliedshochschulen vertraut gemacht. Neben der allgemeinen Organisation rund um die Arbeitspakete war Frau Herbst verantwortlich für die Informationsversorgung aller Beteiligten. Um die Kommunikation zu bündeln und strukturierter anzugehen, wurde Mitte 2012 ein monatlicher Newsletter eingeführt. Die Koordination des Konsortiums wird durch die teilnehmenden Hochschulen positiv angenommen und unterstützt. Die folgenden Bereiche wurden durch die Koordinatorin im Projektjahr 2012 bearbeitet: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Arbeitspaket und Gesamtkonsortiumstreffen Organisation einer Moderationsschulung für die Vertreter der Hochschulen Organisation eines Zielfindungsworkshops zur weiteren Planung der Konsortiumsarbeit Kontaktpflege zu Akkreditierungsagenturen sowie die Organisation von Vorträgen Erarbeiten von Tabellen und Vorlagen zur weiteren Konsortiumsarbeit Teilnahme an Veranstaltungen zum Thema QM an Hochschulen als Vertretung des Konsortiums Besuche der Hochschulen und Gespräche mit den Verantwortlichen QMB s über die Fortschritte der internen Umsetzung Aufbereitung diverser Themen für den Newsletter 13

3.2.2 AP4 Prozessmanagement Auch im aktuellen Berichtszeitraum wurden die Publizierung und der Vergleich von hochschulspezifischen Prozessen fortgeführt. Die Zielvereinbarung des Arbeitspaketes Benchmark von 20 hochschulspezifischen Prozessen wird voraussichtlich im Sommer 2013 erreicht. Die folgenden hochschulübergreifenden Prozesse wurden im Berichtszeitraum durch die Hochschulen bestimmt und im kooperativen Benchmark verglichen: Beschaffung Einstellung von nichtwissenschaftlichem Personal Exmatrikulation Formelles Widerspruchsverfahren Prüfungsorganisation Rückmeldung Zeugniserstellung Öffentliche Drittmittelprojekte Inventarisierung Lehrbericht Lehrveranstaltungsevaluation Programmakkreditierung Weiterhin wurden die Prozesse und die entsprechenden Benchmarktabellen sowie begleitende Dokumente auf Moodle veröffentlicht. 3.2.3 AP5/8 Umsetzung von QM Systemen und kooperativer Qualitätsentwicklung Die zusammengefassten Arbeitspakete 5 und 8 beinhalten hauptsächlich Vorträge zu Best Practice Beispielen aus Hochschulen des Konsortiums, aber auch externer Hochschulen anderer Bundesländer. Neben Referenten aus Hochschulen wie Münster, Mainz und Kaiserslautern konnte das Konsortium bisher aus Erfahrungsberichten diverser Akkreditierungsagenturen profitieren. Im Berichtsjahr 2012 wurden zusätzlich die folgenden Bereiche vorgestellt und/oder bearbeitet. Vorstellung der Fortschritte und Austausch einzelner Hochschulen im Bereich EFQM Beratung über die Inanspruchnahme von Akkreditierungsagenturen Koordination der Beiträge der DiNa Ausgabe des Konsortiums Vorstellung diverser Workshopangebote Vorträge zu den Themen Systemakkreditierung, Quality Audit, hochschulübergreifendes QMS 14

3.2.4 AP6 QM Informationssystem In einem frühen Stadium der Konsortiumsarbeit wurden im Rahmen der Prozesspublizierung Überlegungen zum Einsatz von IT Systemen als Schnittstelle von Prozessmodellierung zu Dokumenten und Content Management Systemen angestellt. Dies sollte insbesondere dazu dienen, die Masse an anfallenden Dokumenten handhaben zu können. In der Folge wurden daher, im Rahmen des Arbeitspaket 6, verschiedene Systeme wie beispielsweise das DMS Alfresco getestet. Um neben der reinen Darstellung und Modellierung Prozesse auch ablauffähig machen und (teil ) automatisieren zu können, spielt die Unterstützung durch Workflow Management Systeme eine Rolle. Die Themen Dokumenten und Workflowmanagementsysteme (DMS/WMS) dominieren seither die Arbeiten des AP6. Auch im vergangenen Berichtszeitraum war das vorherrschende Thema des AP6 die Suche nach geeigneten DMS/WMS. Die teilnehmenden Hochschulen kamen durch die intensive Bearbeitung jedoch zu der Erkenntnis, dass dieses Thema im Kern den jeweiligen Rechenzentren obliegt und durch das QM nur unterstützende Arbeit getätigt werden kann. Aus dieser Erkenntnis ergaben sich die bearbeiteten Themen für das Projektjahr 2012. Bericht und Vorstellung des Lizenzmodells des ARIS Publisher Vorstellung der Ergebnisse aus dem RZ Leiterkreis zum Thema DMS Vorstellung der Ergebnisse aus den Untersuchungen und der Gegenüberstellung verschiedener DMS und WMS der Hochschule Rosenheim Voraussetzungen / Anforderungen an ein DMS/WMS aus Sicht des Ministeriums Vorstellung verschiedener Aktenpläne der Mitgliedshochschulen 4. Ergebnisberichte der Konsortiumsmitglieder Im Folgenden berichtet jede der am Konsortium beteiligten Hochschule kurz über Ergebnisse und Aktivitäten im Berichtszeitraum sowie über den individuellen Nutzen des Konsortiums. 4.1 Hochschule Amberg Weiden Die Hochschule Amberg Weiden ist aktiv beteiligt an den Arbeitspakten 4 (Prozessmanagement) und 8 (Umsetzung kooperativer Qualitätsentwicklung). Am Zielfindungsworkshop vom 22.11.2012 war die HS Amberg Weiden vertreten durch die Vizepräsidentin Frau Prof. Dr. Andrea Klug und die Leitung des Qualitätsmanagements, Frau Elisabeth Fichtner. 15

Im Jahr 2012 konnten mit Hilfe der Workshops und Veranstaltungen des Gesamtkonsortiums im Besonderen ein Know How Zuwachs und eine Bereicherung der Qualitätsarbeit in den folgenden Bereichen gewonnen werden: Prozessmanagement: Als Mehrwert ist der Austausch von Prozessabläufen/ dokumentationen über die Hochschulen und die Möglichkeit des Benchmarking zu nennen. Daraus ergaben sich Verbesserungspotentiale und Ansätze für interne Projekte an der Hochschule. Systemakkreditierung: Der Zugewinn ist insbesondere in den Gastvorträgen (HS Münster, Vertreter von Akkreditierungsagenturen) und den sich anschließenden Diskussionsrunden zu sehen. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur hochschuleigenen Entscheidungsfindung. Beiträge der im Konsortium vertretenen Hochschulen und Vorstellung hochschulinternen Projekte als weiterer Input für die Arbeit im Bereich Qualitätsmanagement. Wissenstransfer (u.a. auch Fortbildungsmöglichkeiten) und Erweiterung des QM Netzwerkes über die Grenzen Bayerns hinaus. Die HAW verfolgt auch in 2013 mit ihrem QM Team gestärkt durch das Konsortium und den geförderten Projekten im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre ( Coaching@HAW und HD MINT) die weitere Umsetzung und Etablierung ihres hochschuleigenen Qualitätskonzeptes. 4.2 Hochschule Ansbach Die Hochschule Ansbach beteiligt sich seit 2009 aktiv im Konsortium Kooperative Qualitätsentwicklung und ist federführend für das AP 6 Informationssysteme. Qualitätsmanagement ist an der Hochschule seit vielen Jahren ein Thema, welches durch die Arbeitsergebnisse des Konsortiums, dessen Koordination und dem damit verbundenen Lernen von anderen Hochschulen wesentlich gereift ist. Beflügelt durch die Arbeit des Konsortiums bildeten sich an der Hochschule diverse Qualitätszirkel, welche an einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Bereich des Student Life Cycles arbeiten. Hierdurch wurde und wird nicht nur das Bewusstsein für campusweite Prozesse geschärft, sondern auch die Kommunikation optimiert. Erfahrungen aus anderen Hochschulen lieferten hier wichtige Impulse. Messbare Ergebnisse konnten vor allem im Bereich der Informationssysteme erzielt werden. Die vom AP 6 Informationssysteme erarbeiteten Konzepte, welche Vorgangsbearbeitungssysteme als ein 16

Mittel zur Qualitätsverbesserung identifiziert haben, konnten an der Hochschule in verschiedensten Bereichen Fuß fassen. Flankiert wurde dies durch die seit 2004 gewonnenen Erfahrungen mit einem Vorgangsbear beitungssystem im IT Support im Rechenzentrum der Hochschule. So werden zwischenzeitlich die Bereiche dezentraler Support in den Fakultäten, hochschulweite Prozesse, Studienberatung, Corporate Design, Hochschulkontaktmesse und Pressearbeit mit einem entsprechenden System abgedeckt. Die qualitätsverbessernden Stärken entsprechender Systeme zeigen sich in Äußerungen von Nutzern, welche in diesem Kontext von übernatürlichen Fähigkeiten gesprochen haben. Nicht zuletzt durch das hervorragende Management des Konsortiums verbunden mit der Kooperationsbereitschaft aller beteiligten Hochschulen konnten positive Ergebnisse erzielt werden. Es ist zu wünschen, dass diese Zusammenarbeit auch über 2013 hinaus bestehen bleibt. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön an das Management und die beteiligten Hochschulen. 4.3 Hochschule Aschaffenburg Hohe Qualität spielt für die drei Kernprozesse Lehre, Forschung und Weiterbildung an der Hochschule Aschaffenburg eine wichtige Rolle. Das Konsortium kq hat hier sehr positiv dazu beigetragen, die verschiedenen Aktivitäten der Hochschulen in Bayern zu bündeln und zu synchronisieren. Wichtig für die Aschaffenburger Hochschule war insbesondere der Erfahrungsaustausch zwischen den Partnern. Gemeinsam im Netzwerk konnten so Aktivitäten wie z.b. die Entwicklung einer Hochschulprozesslandkarte und die des Leitbildes sowie auch die Etablierung von Prozessmodellierungsstandards begonnen, durchgeführt und evaluiert werden. Inzwischen ist das Qualitätsmanagement der Hochschule Aschaffenburg ein willkommener Inputgeber für beide Fakultäten und die Verwaltung. Als eines von vielen Beispielen ist die Evaluation von Abgängern zu nennen, die nun mit Hilfe eines fakultätsübergreifenden Fragebogens künftig zentral über das QM organisiert wird. Evaluationsstandards wurden hierzu im dementsprechenden Arbeitspaket des Konsortiums entwickelt. Maßgeblich hat das Konsortium kq dazu beigetragen, dass das Thema Notwendigkeit für Hochschulqualität in das Bewusstsein der verschiedenen Beteiligten gerückt ist. Dies drückt sich auch darin aus, dass man im Konsortium zuerst gemeinsam sowohl technische wie auch fachliche Lösungen entwickelt hat, um diese dann im zweiten Schritt im eigenen Hochschulkontext anzuwenden. Beispielhaft für diesen Wissenstransfer sei hier der SAETO 1 Workshop in Würzburg genannt, der in 1 SAETO; self assesment for educational and training organisations (Lösungen & Werkzeuge zur Selbstbewertung für Bildungseinrichtungen) 17

der Folge innerhalb der Hochschule Aschaffenburg zu verschiedenen Selbstbewertungsworkshops und Qualitätsideen geführt hat. Die Hochschule Aschaffenburg begrüßt und unterstützt eine Weiterführung des Konsortiums auch über das Jahr 2013 hinaus und bedankt sich für die gemeinsame vertrauensvolle Arbeit 4.4 Hochschule Augsburg Die Hochschule Augsburg beteiligt sich seit August 2007 am Konsortium der bayerischen Fachhochschulen zum Aufbau eines Systems zur kooperativen Qualitätsentwicklung. Der folgende Bericht stellt kurz die Mitwirkung der HSA an den einzelnen Arbeitspaketen der Hochschule Augsburg dar. Die Hochschule Augsburg arbeitete insbesondere am Arbeitspaket 3 Instrumentenpool entwickeln und am Arbeitspaket 7 Evaluation. Außerdem wirkte sie an den beiden Arbeitspaketen Umsetzung von QM Systemen an Hochschulen (AP 5) und Umsetzung kooperativer Qualitätsentwicklung (AP8) mit, die im April 2011 gestartet sind. Die Hochschule nimmt an den Treffen des Konsortiums teil. Die Abteilung Qualitätsmanagement, die als zentrale Koordinierungs, Planungs und Beratungsstelle bei der Hochschulleitung angesiedelt ist, wurde zum Wintersemester 2010/11 neu strukturiert. Das Qualitätsmanagement ist nun dem Referat Studium und Lehre zugeordnet. Zum Wintersemester WS 2012/13 übernahm Prof. Ulrich Thalhofer als neuer Vizepräsident das Ressort Studium und Lehre. Eine wesentliche Aufgabe der Abteilung ist insbesondere die Qualität in Studium und Lehre zu erhöhen und zu sichern. AP3: Instrumentenpool entwickeln Ziel dieses Arbeitspaketes ist es, geeignete QM Instrumente zu identifizieren und zu analysieren, die eine effiziente Qualitätsentwicklung an Hochschulen gewährleisten. Auf Grundlage von Literaturrecherchen und Best Practice Beispielen wurde eine Sammlung relevanter QM Instrumente zur Einrichtung und Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen erstellt. Diese umfasst u.a. Hilfen zur Leitbilderstellung, Durchführung von Qualitätszirkeln, die Einführung einer Balanced Scorecard und ein gemeinsames Modell zur Einbettung der QM Instrumente in die künftige Hochschulentwicklung. Im folgendem werden einige Instrumente beispielhaft dargestellt, die an der Hochschule Augsburg eingesetzt und erprobt werden. 18

Zum Sommersemester 2009 wurde an der Hochschule Augsburg das Projekt Personalentwicklungskonzept gestartet und im Oktober 2010 an der Hochschule vorgestellt. Personalentwicklung umfasst alle bewussten und gezielten Maßnahmen und Tätigkeiten, die in einer Organisation umgesetzt werden, um die Mitarbeiter/ Innen als einzelne Personen, in ihrer Rolle und Funktion und als Mitglieder von Teams zu qualifizieren und zu fördern und die dafür notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen zu gestalten. Im Februar 2010 wurde ein Pilotprojekt Einführung einer Balanced Scorecard in den Zentralen Dienste der Hochschule Augsburg in der Abteilung International Office gestartet und getestet. Mit der BSC soll eine inhaltliche durchgängige Entwicklungsklarheit entstehen um zukünftig für einen effizienten Einsatz der Ressourcen (Mitarbeiter, Kapital, Zeit) zu sorgen. Die Hochschulleitung, die Dekane und die Studiendekane erarbeiteten im Sommer 2010 auf einer gemeinsamen Klausurtagung einen Qualitätskodex der Hochschule Augsburg. Dieser formuliert einen Konsens über das Verständnis von inhaltlich fachlicher, didaktischer, Betreuungs sowie berufsvorbereitender Qualität. Ergebnisse und erste Erfahrungen wurden am 20.11.2011 beim Treffen des Gesamtkonsortiums vorgestellt. 2012 wurde eine neue Form des jährlichen Lehrberichts entwickelt. In Anlehnung an den Qualitätskodex wurde ein Leitfaden für fakultätsinterne Lehrberichtsgespräche entworfen. Ziele des Lehrberichtsgesprächs sind die fakultätsspezifische Analyse von Weiterentwicklungspotentialen im Bereich Studium und Lehre und die Definition diesbezüglicher fakultätsspezifischer und/oder hochschulweiter Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Bereichs Studium und Lehre der einzelnen Fakultäten. Das jährliche fakultätsspezifische Lehrberichtsgespräch wird durch ein Gespräch der einzelnen Studiendekane mit der Hochschulleitung ergänzt. Im Wintersemester 2012/13 wurden die ersten Lehrberichtsgespräche unter der Leitung der Studiendekane erfolgreich durchgeführt. AP4: Prozessmanagement Im Rahmen dieses Arbeitspakets erfolgten in Verbindung mit anderen Hochschulen des Konsortiums die Aufnahme und die Dokumentation relevanter Prozesse. Insgesamt wurden bisher 12 von den 20 geplanten Prozessen modelliert bzw. befinden sich im Entwicklungsstadium. Folgende Prozesse wurden analysiert und optimiert: Berufungsverfahren Einführung eines Studiengangs Einstellung neuer Mitarbeiter Drittmittelprozess Antrag für Weiterbildung Lehrveranstaltungsevaluation 19

Notenanrechnung Lehrbericht / Lehrgespräche Akkreditierung Vergabe von Stipendien Dienstreisen CHE Ranking AP7: Befragungssysteme entwickeln/auswählen Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe haben gemeinsam ein Methodenhandbuch für Befragungen an Hochschulen erarbeitet. In einer Übersicht werden theoretischer Hintergrund, Methodenbeispiele und Softwarelösungen zur Evaluation an Hochschulen zusammengefasst. Die Hochschule Augsburg hat 2012 ein hochschulweites Evaluationskonzept in Anlehnung an die Ergebnisse aus dem Arbeitspaket entwickelt. Im Mittelpunkt des Evaluationskonzeptes zur Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre hat die Hochschule aktuell drei ausgewählte Evaluationsebenen platziert: einzelne Lehrveranstaltungen, einzelne Semesterjahrgänge (Erst und Absolventenbefragungen) sowie einzelne Studiengänge. Die Evaluation wird durch die Bereitstellung einer hochschulweiten Software unterstützt. Mit dieser können nun Befragungen online und in Papierform durchgeführt werden. Seit dem Wintersemester 2012/13 nehmen die Fakultäten den hochschulweiten Evaluationsservice (Referat Studium und Lehre) in Anspruch. Parallel wurde auch 2012 eine Evaluationsordnung entworfen. Die Evaluationsordnung soll Anfang 2013 verabschiedet werden. Sonstiges: Im Sommersemester 2011 führte die Hochschule eine Systembefragung der Lehrenden, der Verwaltung und der Hochschulleitung durch. Thematischer Schwerpunkt waren Verwaltungs und Managementprozesse der Hochschule. Im Zuge der Systembefragung wurden jene Faktoren untersucht, die auf die Arbeitsbedingungen der Befragten einwirken. Darüber hinaus wurde im Hinblick auf wichtige administrative Prozesse sowie auf die Lehr und Studiensituation an der Hochschule ein Meinungsbild eingeholt, welche Vorschläge und Dringlichkeiten zur Verbesserung des wahrgenommenen Ist Zustandes gesehen werden. Die Ergebnisse wurden Anfang des Wintersemesters 2011/2012 vorgestellt. 2012 wurden in kleinen Workshops die Ergebnisse analysiert, interpretiert und Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet. Die Hochschule Augsburg hat zwei Beiträge zu den Themen Leitbildentwicklung (gemeinsam mit der Hochschule Amberg Weiden) und Qualitätskodex für die DiNa Ausgabe Mai 2012 Kooperative Qualitätsentwicklung verfasst. Insgesamt gesehen wird die Arbeit im Konsortium als sehr hilfreich angesehen. Aus den einzelnen Arbeitspaketen können immer wieder neue Impulse und Ideen für das Qualitätsmanagement an 20

der Hochschule Augsburg gewonnen werden. Durch den Erfahrungsaustausch mit den Mitgliedern des Konsortiums konnten auch wichtige Erkenntnisse für die Umsetzung einzelner Maßnahmen/Instrumente gewonnen werden. Ausblick: Zukünftig möchte sich die Hochschule insbesondere an das Arbeitspaket Umsetzung und Messbarkeit von Qualitätsmanagement engagieren. 4.5 Hochschule Coburg Seit ihrer Beteiligung am Konsortium der Bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften hat die Hochschule Coburg sich vor allem in den Bereichen Qualitätsmanagementsystem (QMS) und Prozessmanagement (PM) engagiert. Insbesondere bei der Einführung eines QMS war die Zusammenarbeit im Konsortium äußerst fruchtbar. Die Entscheidung für EFQM als geeignetes System fiel auch dank der konstruktiven fachlichen Auseinandersetzung innerhalb des Konsortiums. Noch 2011 wurde bereits eine hochschulweite Selbstbewertung als Maßnahme des EFQM durchgeführt. Hierfür entwickelten Studierende der Informatik im Rahmen eines studentischen Projektes ein spezielles Software Tool, das die Durchführung zukünftiger, regelmäßiger EFQM Assessments vereinfachen soll. Ferner nahm die Hochschule Coburg mit vier TeilnehmerInnen die Möglichkeit zur EFQM Assessoren Ausbildung wahr. Weitere Meilensteine im Zuge der Einführung des EFQM waren die Entwicklung eines Leitbildes sowie eines hochschulweit gültigen Evaluationsleitfadens 'Coburger Standards'. Daneben konzentrierte sich die Hochschule Coburg in ihrer Konsortiumsarbeit vor allem auf den Bereich des Prozessmanagements. Nach der kooperativen Erarbeitung von Modellierungsstandards und konventionen, sowie der Entscheidungsvorbereitung zu geeigneten Software Tools im Konsortium, konnten inzwischen zahlreiche Prozesse modelliert, gebenchmarkt bzw. dem Konsortium zur Verfügung gestellt werden. Die Hochschule Coburg profitierte dabei besonders durch den offenen und vertrauensvollen Austausch innerhalb des Konsortiums wie auch durch die kooperative Arbeitsteilung. Aktuell konzentrieren sich die Bemühungen im Prozessmanagement neben fortlaufender Modellierung auf das Vorantreiben der Etablierung modellierter Prozesse. Zum Teil sind bereits Aktualisierungen erforderlich. Die Hochschule Coburg betreffend bleiben schließlich zwei Projekte besonders hervorzuheben, die auf die innovative und anwendungsorientierte Verbesserung der Qualität in der Lehre zielen: 'Evelin' und der 'COburger Weg'. 21

Der COburger Weg Antworten auf die Herausforderungen des Studierens von morgen, mit einer Laufzeit von 01.10.2011 bis 30.09.2016, wird im Rahmen des Gemeinsamen Bund Länder Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 7,3 Mio. Euro gefördert. Folgende Ziele und Inhalte werden verfolgt: Verbesserung der Studienbedingungen durch eine zielgerichtete Betreuung und individuelle Förderung ab dem ersten Tag des Studiums, Gewährleisten einer fundierten fachlichen Ausbildung, die sich an den Anforderungen der Praxis orientiert, Vermittlung der Fähigkeit zur fachübergreifenden Zusammenarbeit, Verantwortungs und Handlungsbewusstsein sowie Kompetenzen im Erkennen von gesellschaftlichen Zusammenhängen, Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden, Nachweis der Erreichung der genannten Ziele durch eine professionelle Prozessbegleitung mit abschließender Evaluation. Die oben genannten Ziele der Hochschule Coburg sollen innerhalb des Coburger Wegs mit einem Drei Säulen Programm für sechs grundständige Studiengänge aus den Fakultäten Wirtschaft, Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Design erreicht werden. In der Säule COnzept wird das interdisziplinäre Studieren in bestehende Curricula implementiert, die Säule COQualifikation widmet sich der individuellen Förderung von Studierenden in den ersten drei Semestern und die Säule COEvaluation begleitet und bewertet die Zielerreichung des Projektes. Aus hochschuldidaktischer Perspektive werden diese Angebote fundiert methodisch begleitet, miteinander verknüpft und in ein didaktisches Gesamtkonzept generierenden Lernens eingebunden. In diesem gestalten Studierende und Lehrende den Lernprozess gemeinsam in Richtung individuelle, berufliche und gesellschaftliche Anschlussfähigkeit und EVELIN Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software EVELIN ist ein Verbundprojekt der Hochschulen Aschaffenburg, Coburg, Kempten, Landshut, Neu Ulm und Regensburg, das aus dem Topf des Gemeinsamen Bund Länder Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Es zielt darauf ab, während des Studiums Schlüsselkompetenzen gemeinsam mit fachlicher Kompetenz auf zu bauen. Dazu werden Lehr und Lernarrangements zur gezielten Kompetenzförderung für verschiedene Themen des Software Engineering zielgruppenspezifisch konzipiert, in vorhandenen Lehrveranstaltungen systematisch experimentell evaluiert, weiterentwickelt und repliziert. In inter 22

disziplinärer Zusammenarbeit entwickeln Informatiker und Pädagogen passgenaue Kompetenzprofile, bewerten didaktische Lehr und Lernkonzepte wissenschaftlich und arbeiten systematische Empfehlungen für Lehrende im Software Engineering aus. Das Projekt soll Studierende befähigen, in der beruflichen Praxis des Software Engineering erfolgreich zu arbeiten und im Sinne des lebenslangen Lernens mit dem rasanten Wandel der Informationstechnologie und des Software Engineering Schritt halten zu können. 4.6 Hochschule Deggendorf An der Hochschule Deggendorf beschäftigt sich das Zentrum für Qualitätsentwicklung (ZQE) seit dem Jahr 2008 mit Qualität. Die wichtigsten Themengebiete des ZQE sind das Prozessmanagement, die Akkreditierung und die Evaluation. Schon seit der Gründung des ZQE besteht die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen in Bayern über das Konsortium für kooperative Qualitätsentwicklung. Das Konsortium als Plattform für die Zusammenarbeit zeichnet sich besonders im Bereich Prozessmanagement aus. So wurde über das Konsortium eruiert, welche Dokumentationssoftware für Prozesse es gibt und welche am besten für die Hochschulen geeignet ist. Auch die Entwicklung von Prozessmodellen und der Vorgehensweise beim Erfassen von Prozessen war für die Hochschule Deggendorf sehr zielführend. Durch das Prozess Benchmarking mit anderen Hochschulen konnten eigene Prozesse optimiert oder auch intern angestoßen werden. Im Bereich der Systemakkreditierung waren die Veranstaltungen des Konsortiums unentbehrlich. Durch die Vorträge der Hochschule Münster und weiterer Akkreditierungsagenturen konnte für Deggendorf eine erste Schätzung des Aufwands und eine daraus resultierende Kosten und Nutzenaufstellung erstellt werden. Auch die Vorträge zu weiteren Themen der Akkreditierung waren sinnvoll und eine große Bereicherung für die Qualitätsarbeit. Durch die Vorstellung des Personalentwicklungskonzepts der Hochschule Neu Ulm wurden wichtige Impulse für den Aufbau eines eigenen Konzepts in der Personal und Organisationsentwicklung gegeben. Zum Schluss soll an dieser Stelle noch das ausgezeichnete Management des Konsortiums hervorgehoben werden. Dadurch wurden die interessanten Vorträge zu Prozessen, Akkreditierung und Evaluation erst ermöglicht. Auch das Angebot an Fortbildungen für die Mitarbeiter an den Hochschulen war umfangreich und wurde auch von der Hochschule Deggendorf rege genutzt. 23

4.7 Hochschule Hof Im Jahr 2012 hat sich die Hochschule Hof weiter an den Arbeitspaketen 4 (Prozessmanagement) und 6 (QM Informationssystem) beteiligt, sowie die Gesamtkonsortiumstreffen im März und im Oktober 2012 besucht. AP 4 (Prozessmanagement) Die Hochschule Hof hat sich am Prozessbenchmark Lehrveranstaltungsevaluation mit den Hochschulen Amberg Weiden und Deggendorf beteiligt. Grundlage hierfür war der aktuell gültige Prozess der Fakultät Wirtschaftswissenschaften einschließlich der gesetzlichen Grundlagen und der Vorgaben des hochschulinternen Leitfadens für die Durchführung von Evaluationen an der Hochschule Hof. Weiterhin hat sich Hof am Prozessbenchmark Prüfungsorganisation mit den Hochschulen Deggendorf und Regensburg beteiligt. AP 6 (QM Informationssysteme) Die Hochschule Hof nahm am AP 6 Treffen teil und stellte dort, zusammen mit den Vertretern der Software AG den ARIS Business Publisher vor. Die Hochschule Hof ist sehr zufrieden mit den Funktionalitäten des Publishers und hat 250 zusätzlich Lizenzen erworben, um allen Beschäftigten der Hochschule Zugang zum Prozessportal zu ermöglichen. Das Angebot, das Portal interessierten Hochschulen zu zeigen wurde nicht wahrgenommen. Grundsätzlich findet die Hochschule Hof ein Dokumentenmanagementsystem sehr interessant und mittel bis langfristig unausweichlich, sieht aber von einem zeitnahen Erwerb und der Umsetzung im Haus ab. Insgesamt sieht die Hochschule Hof die Zuständigkeit für die Auswahl, Einführung und Umsetzung im Rechenzentrum, nicht im QM. Gesamtkonsortiumstreffen Die Hochschule Hof hat beim ersten Gesamtkonsortiumstreffen 2012 basierend auf dem Zulassungsantrag auf Systemakkreditierung teile des Qualitätsmanagementsystems vorgestellt. Auch das zweite Gesamtkonsortiumstreffen 2012 wurde von den Vertretern der Hochschule Hof besucht. 24

4.8 Hochschule Ingolstadt An der Hochschule Ingolstadt wurden im Jahr 2012 folgende Aktivitäten zur Qualitätsoptimierung unternommen. 1. Code of Quality Institut für Akademische Weiterbildung Die Weiterbildungsaktivitäten der Hochschule Ingolstadt werden im Institut für Akademische Weiterbildung gebündelt. Parallel zur Entwicklung der Hochschule befindet sich die berufsbegleitende Weiterbildung der Hochschule derzeit in einem dynamischen Aufbauprozess. 2012 wurde eine Arbeitsgruppe zur Qualitätssicherung in der Weiterbildung eingerichtet. Die Arbeitsgruppe bestehend aus Vizepräsident Studium, Vizepräsident Weiterbildung und Senatsvorsitzendem hatte den Auftrag, ein Konzept zu erarbeiten, mit dem die Qualität der Lehre auch in den berufsbegleitenden Studiengängen der Weiterbildung langfristig gesichert wird. Dabei sollten sämtliche Stakeholder eingebunden sein. Der Code of Quality sieht vor, dass alle Module in der berufsbegleitenden Weiterbildung permanent durch die Teilnehmer mehrmals pro Modul und Dozent in jedem Semester evaluiert werden. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Kompetenzorientierung. Für die berufsbegleitenden Studiengänge wurden Kompetenzprofile entwickelt, die auf dem Deutschen Qualifikationsrahmen basieren. Die Kompetenzprofile dienen als Grundlage für die Erstellung der Modulhandbücher. Gleichzeitig dienen sie als Orientierungshilfe für Studienbewerber, Studierende, Lehrende und Unternehmen. Darüber hinaus sieht der Code of Quality die Einrichtung von Qualitäts, Dozenten und Partnerzirkeln vor. Mittelfristiges Ziel ist die Teilsystemakkreditierung des Instituts für Akademische Weiterbildung. 2. Workshop Kundenorientierung und Arbeitsgruppe Servicestandards Die Serviceeinheiten der Hochschulen haben 2012 einen Workshop zur Verbesserung der Kundenorientierung und der Servicequalität durchgeführt. Ziele des Workshops waren die Optimierung der Kundenzufriedenheit in den Serviceeinheiten und die Schaffung einer gleichmäßig hohen Kundenorientierung in den Einheiten. Darüber hinaus sollten Instrumente diskutiert werden, mit denen die Servicequalität systematisch und zielorientiert gesteigert werden kann. Im Workshop wurde die Einrichtung der Arbeitsgruppe Servicestandards beschlossen. Aufgabe der Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Serviceeinheiten war die Entwicklung von Standards zur Sicherung einer einheitlich hohen Servicequalität. Die Standards helfen, die Ziele der Hochschule umzusetzen und Mitarbeiter wie Kundenzufriedenheit zu steigern. 25