SPRACHE RECHNET SICH Medium Sprache in allen Lebensbereichen
Sprachheilpädagogik: Wissenschaft und Praxis, Band 5: Sprache rechnet sich Medium Sprache in allen Lebensbereichen Die Reihe wird herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (ÖGS), Vorsitzende: Almuth Paier Diese Publikation entstand im Zusammenhang mit dem 20. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (ÖGS) ReferentInnenplanung für den Kongress: Ingrid Gerger, Christiane Martina Nowak, Katharina Weichart Herausgeberin und Redaktion der Publikation: Katharina Rosenberger Verlegerin der Publikation: Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (ÖGS)
Katharina Rosenberger (Hg.) SPRACHE RECHNET SICH Medium Sprache in allen Lebensbereichen
Gedruckt mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Sprache rechnet sich Medium Sprache in allen Lebensbereichen / Katharina Rosenberger (Hg.) Wien: Lernen mit Pfiff, 2013 ISBN 978-3-902577-79-5 2013 by Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik, Wien Homepage: www.sprachheilpaedagogik.at Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (ÖGS) unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gestaltung und Satz: Frederike Hofmann Umschlag: Katharina Rosenberger Druck: Prime Rate, Budapest
In Memoriam Irene Bauer Vorsitzende der ÖGS (2001-2012)
INHALT VORWORT 11 SCHWERPUNKT WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN Peter Gallin Einführung ins Dialogische Lernen (Keynote) 13 Marianne Nolte Sprache, Sprachverständnis und Rechenschwäche (Keynote) 29 Andrea Fuchs Zahlbegriff und Sprache aus konnektionistischer Perspektive 51 Marlene Meindl, Ulrike Morawiak, Tanja Jungmann Gelingender Schriftspracherwerb von Anfang an! Alltagsintegrierte Förderung der frühen Erzähl- und Lesekompetenzen 65 Barbara Rössl-Krötzl Was Sprache und Mathematik miteinander zu tun haben. Eine sprachwissenschaftliche Betrachtung 73 Andrea Schulz, Ulrike Morawiak, Tanja Jungmann Förderung mathematischer Kompetenzen im Kindergarten Zur Bedeutung verbaler und nonverbaler Kommunikation 83 Markus Spreer Fordern Fördern Kompensieren: Bildungssprachliche Anforderungen auch mit eingeschränkten semantisch-lexikalischen Kompetenzen bewältigen können 91 Ulrich Stitzinger Mit Sprache ist zu rechnen Sprachdidaktische Aspekte im Mathematikunterricht 103 SCHWERPUNKT DIAGNOSTIK Angelika de Antoni, Michael Kalmár, Renate Stumvoll Das Phonetisch-Phonologische Screening der Wiener Sprachheilschule (PPS) ein Differentialdiagnostikum motorisch-artikulatorischer Störungen der Aussprache und der phonologischen Informationsverarbeitung 113
8 Inhalt Marlene Meindl, Tanja Jungmann Erfassung von Erzähl- und Lesekompetenzen im Vorschulalter Konstruktion, Reliabilität und Validität von EuLe 3-5 121 Ulrich Stitzinger Bilinguale Ressourcen von Pädagoginnen und Pädagogen für die Sprachbeobachtung und Sprachdiagnostik bei mehrsprachigen Kindern 129 Almut Thomas, Doris Latschen, Erik Frank Das auditive Kaleidoskop der Versuch einer multidimensionalen Erfassung von Hörverstehen 141 SCHWERPUNKT FÖRDERUNG/THERAPIE Andrea Fuchs Förderung mathematischer Fähigkeiten bei Kindern mit Sprachbeeinträchtigungen eine konnektionistische Perspektive 155 Iris Füssenich Mehr- und einsprachige Kinder im Dialog fördern. Sprachliche Bildung, Sprachförderung und Sprachtherapie im Elementarbereich 165 Renate Hofmann Module des Wiener Rechtschreibtrainings 171 Karin Reber Richtig schreiben lernen: Heterogenität und Differenzierung im Rechtschreibunterricht 181 Anja Schröder Hast du schon gehört?... Interaktives Erzählen als zentrale sprachliche Fähigkeit 191 SCHWERPUNKT PRAXIS Traude Baumann-Pepperle, Sonja Dabernig In der Sprache sein 201 Marcella Feichtinger, Angelika de Antoni, Chris Merhaut, Deniz Zink-Böhm-Besim Wiener Sprachheilschule Integrativ und inklusiv rechnet sich! 205 Andrea Frühwirth Körper-Sprache im Alltag und auf der Bühne 219
Inhalt 9 Angelika Hauser-Dellefant Workshop Ausflug in die Musikalität der Sprache 233 Romy Lechner Ein, zwei, drei... viele Tooties! Mathematisches Fordern und Fördern durch verbale und nonverbale Kommunikation 241 Anna Leitgeb-Hitzler, Brigitta Klotz Sprachliche Förderangebote an Wiener Kindergärten Vor dem Berechnen steht das Begreifen 245 Renate Reisigl, Anna Seiwald, Christina Steinbacher Nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in den Sinnen war. 253 Ilse M. Seifried Workshop: Ressourcen ausschöpfen Praxisanleitungen: So kann mittels Sprache das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit von Schülerinnen im sprachheilpädagogischen Unterricht erhöht werden 257 Die Autorinnen und Autoren 267 Information zur Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik 275 Information zur Fachzeitschrift 276
Vorwort Zum zwanzigsten Mal veranstaltet die Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich ihren Fachkongress, der diesmal unter dem Motto Sprache rechnet sich steht. Wie oft sind wir in unserer Zeit mit der Forderung, dass sich etwas rechnen muss konfrontiert! Kaum eine Entscheidung im öffentlichen und sogar im privaten Leben wird ohne eine derartige wirtschaftliche Betrachtung getroffen. Selbst wenn wir uns aus ethischen Gründen manchmal innerlich dagegen sträuben, ja selbst wenn wir so mancher derartigen Nützlichkeitsbetrachtung und deren Berechnung begründet kritisch gegenüber stehen, bleibt doch zumindest die Frage nach dem nachvollziehbaren Nutzen einer Maßnahme bzw. einer Investition letztlich gerechtfertigt. Die Sprachheilpädagogik ist dieser Fragestellung mindestens im gleichen Ausmaß ausgesetzt wie andere Disziplinen oder sie wird im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Rechtfertigung gerne auf aktuelle, quasi moderne, gesellschaftspolitische Aspekte reduziert. Es ist daher mehr als angemessen, sich im Rahmen eines Fachkongresses der Frage zu stellen, ob Sprache bzw. Investition in Sprachförderung - sich rechnet und gewissermaßen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zu machen für ein Thema, dessen Bedeutung für Menschen, deren Leben und Fortkommen in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Sprache und Förderung der sprachlichen Kompetenzen. Sprache rechnet sich wir stellen diese Aussage dem Kongress voran. Vortragende, Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in Wissenschaft und Praxis mit der Sprachförderung beschäftigt sind, stellen dies mit ihrem Wissens- und Erfahrungsschatz im Zuge der Veranstaltung in Referaten und Workshops unter Beweis. Auch diesmal wird sowohl ein weiter Bogen an Themen aufgespannt als auch eine anspruchsvolle Eindringtiefe geboten. Als besonderen Aspekt ebenfalls in unser Konferenzmotto eingewoben werden sich einige Referate und Workshops mit den Zusammenhängen zwischen Sprache und mathematischen Fertigkeiten beschäftigen. Letztlich steht dieser oft missachtete Zusammenhang
Vorwort 12 exemplarisch für die Fülle an Disziplinen, in denen der Mensch auf sprachliche Fertigkeiten angewiesen ist ein Faktum, das gerade in einer Wissensgesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. So schließt sich der Kreis, indem deutlich wird, dass Sprache in allen Lebensbereichen von fundamentaler Bedeutung ist und sich daher Investition und Engagement in die Sprachförderung in jedem Fall individuell und gesellschaftlich rechnen. Ich bedanke mich bei allen Organisatorinnen, Organisatoren und Vortragenden und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserem Kongress eine interessante und anregende Zeit. Namens der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik hoffe ich, dass es uns gelingt, die Relevanz des Themas prominent öffentlich zu platzieren. Almuth Paier Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik