Die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt aus Sicht der Bevölkerung

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Transkript:

Allensbacher Kurzbericht 7. August 2013 Die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt aus Sicht der Bevölkerung Hohe Mietpreise und Wohnraumknappheit sind vor allem ein Problem der Großstädte Die Wohnungs- und Mietpolitik ist in den letzten Monaten vermehrt Thema öffentlicher Diskussionen und dabei teilweise auch zum Wahlkampfthema geworden. In Medienberichten ist häufig von stark steigenden Mieten, die zu einer zunehmenden Belastung für die Mieter würden, zu lesen. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat in mehreren bevölkerungsrepräsentativen Umfragen die Meinung und Einstellung der Bevölkerung zu ausgewählten Fragen der Wohnungs- und Mietpolitik untersucht. Dabei zeigt sich: Die Mieten werden von der Mehrheit der Bevölkerung insgesamt nicht grundsätzlich als zu hoch empfunden. In der Gesamtbevölkerung sind 38 Prozent der Meinung, dass die Mieten zu hoch sind, 40 Prozent halten sie für angemessen, 10 Prozent sogar für relativ günstig. Von denjenigen, die selbst zur Miete wohnen, stufen 47 Prozent die Mieten bei sich am Wohnort als zu hoch ein, 38 Prozent halten sie für angemessen, nur 7 Prozent für relativ günstig (Schaubild 1). www.ifd-allensbach.de Porträt des Instituts - Leistungsspektrum - Aktuelle Studien Belege erbeten an INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH, 78472 Allensbach am Bodensee aengelhardt@ifd-allensbach.de

Schaubild 1 Einschätzung des Mietpreisniveaus Frage: "Einmal ganz allgemein gefragt: Finden Sie, dass die Mieten hier in der Gegend alles in allem zu hoch sind, oder halten Sie die Mieten für angemessen, oder für relativ günstig?" zu hoch zu hoch 38 % 47 % keine Angabe 12 relativ günstig 10 40 angemessen keine Angabe 8 relativ günstig 7 38 angemessen Bevölkerung insgesamt Mieter Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11002 Es gibt jedoch gravierende Unterschiede in Abhängigkeit von der Wohnortgröße. Mit der Einwohnerzahl steigt die Einschätzung, dass die Mieten zu hoch sind, sichtbar an. Allerdings ist nur in Großstädten mit 500.000 und mehr Einwohnern eine deutliche Mehrheit (64 Prozent) der Einwohner der Meinung, dass die Mietpreise zu hoch sind. In allen anderen Städten und auf dem Land hält die relative Mehrheit der dortigen Bevölkerung die Mieten für angemessen oder sogar relativ günstig. Insbesondere in Dörfern und Kleinstädten stuft nur eine Minderheit von bzw. 29 Prozent die Mieten als zu hoch ein, 64 bzw. 57 Prozent empfinden sie dagegen als angemessen oder relativ günstig (Schaubild 2). - 2 -

Schaubild 2 Deutliche Unterschiede in der Bewertung der Mieten zwischen Stadt und Land Frage: " Finden Sie, dass die Mieten hier in der Gegend alles in allem zu hoch sind, oder halten Sie die Mieten für angemessen, oder für relativ günstig?" angemessen/ relativ günstig 64 % 57 64 48 48 40 41 zu hoch 29 29 Dörfer (unter 5.000 Kleinstädte (5.000 bis unter 20.000 Mittelstädte Großstädte Großstädte (20.000 bis unter (100.000 bis unter 100.000 500.000 (500.000 und mehr Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11002 Auch wenn die Mieten also insgesamt keineswegs als zu hoch betrachtet werden, empfindet die Mehrheit der Mieter (52 Prozent) die eigenen Mietkosten als (sehr) große Belastung. 42 Prozent sehen darin eine weniger große oder gar keine Belastung. Dabei gibt es bemerkenswerterweise nur eingeschränkte Unterschiede im subjektiven Belastungsgefühl der Mieter in Abhängigkeit von der Wohnortgröße. Dabei ist auffallend, dass nicht die Mieter in Großstädten mit 500.000 und mehr Einwohnern die eigene Kaltmiete als besonders belastend empfinden, sondern dass dies eher in Mittelstädten der Fall ist (Schaubild 3). Dies lässt sich teilweise auf eine unterschiedliche Einkommenssituation, teilweise aber auch auf ein differenziertes Wohnungsangebot in den größeren Städten zurückführen. - 3 -

Schaubild 3 Nur eingeschränkte Unterschiede bei dem subjektiven Belastungsgefühl der Mieter Frage an Personen, die zur Miete wohnen: "Wie sehr belasten die Mietkosten, ich meine die Kaltmiete ohne Nebenkosten, Ihren Haushalt finanziell? Sind die Mietkosten für Sie eine..." (sehr) große Belastung 56 52 % 53 50 51 49 weniger große/gar keine Belastung 42 43 46 39 42 44 Mieter insgesamt Dörfer (unter 5.000 Kleinstädte (5.000 bis unter 20.000 Mittelstädte Großstädte Großstädte (20.000 bis unter 100.000 (100.000 bis (500.000 und unter 500.000 mehr Basis: Bundesrepublik Deutschland; Personen, die zur Miete wohnen Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11002 Zur Entlastung des Wohnungsmarktes und damit einer Entspannung bei der Mietpreisentwicklung wird teilweise auch gefordert, den Bau neuer Wohnungen verstärkt voranzutreiben. Einen Bedarf an neuen Wohnungen in der eigenen Region sieht allerdings nur ein Drittel der Bevölkerung. Für die Mehrheit (56 Prozent) reicht das bestehende Wohnungsangebot aus. Dabei gibt es erneut große Unterschiede zwischen Stadt und Land. Während in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern nur eine Minderheit Bedarf an neuen Wohnungen artikuliert, sind es in Großstädten bis 500.000 Einwohnern 43 Prozent, in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern sogar 53 Prozent, die den Bau neuer Wohnungen in der eigenen Region für notwendig halten (Schaubild 4). - 4 -

Schaubild 4 Bedarf an neuen Wohnungen wird vor allem in den größeren Städten gesehen Frage: "Wenn Sie einmal an das Wohnungsangebot in der Gegend, der Region denken, in der Sie wohnen: Müssen da in den nächsten Jahren in größerem Umfang neue Wohnungen gebaut werden, oder reicht das bestehende Wohnungsangebot aus?" Bestehendes Angebot reicht aus 56 Bevölkerung insgesamt Bau neuer Wohnungen in der eigenen Region notwendig 33 % 71 61 59 48 37 Dörfer (unter 5.000 Kleinstädte (5.000 bis unter 20.000 Mittelstädte (20.000 bis unter 100.000 Großstädte (100.000 bis unter 500.000 Großstädte (500.000 und mehr 18 30 28 43 53 Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11007 Die Nachfrage nach Wohnraum wird nicht zuletzt durch den seit Jahren steigenden Anteil an 1- und 2-Personen-Haushalten getrieben. Lebten 1985 erst 44 Prozent der westdeutschen Bevölkerung in 1- und 2-Personenhaushalten, sind es aktuell 61 Prozent. Die Zahl von 3- und Mehr-Personen-Haushalten ist im selben Zeitraum von 56 Prozent auf 39 Prozent zurückgegangen (Schaubild 5). - 5 -

Schaubild 5 Immer kleinere Haushalte Es leben in Haushalten mit Westdeutschland 1 Person 16 % 19 20 23 2 Personen 28 33 37 38 3 Personen 18 17 4 Personen und mehr 34 26 25 1985 1995 2005 2013 Basis: Westdeutschland, deutsche Bevölkerung ab 14 Jahre Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalysen, zuletzt AWA 2013 Die großen Städte sind dabei Vorreiter dieser Entwicklung. In Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern lebt heute fast jeder Dritte in einem Single-Haushalt, in Großstädten mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern sind es immerhin 27 Prozent der Einwohner, die in einem 1-Personen-Haushalt leben. Auf dem Land und in Klein- und Mittelstädten sind es dagegen nur zwischen 16 und Prozent der dortigen Bevölkerung, die alleine in ihrer Wohnung leben (Schaubild 6). - 6 -

Schaubild 6 In den Großstädten lebt fast jeder Dritte in einem Single-Haushalt Anteil der 1-Personen-Haushalte in Dörfern (unter 5.000 16 % Kleinstädten (5.000 bis unter 20.000 19 Mittelstädten (20.000 bis unter 100.000 Großstädten (100.000 bis unter 500.000 27 Großstädten (500.000 und mehr 30 Basis: Bundesrepublik Deutschland, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalysen, zuletzt AWA 2013 Um einen weiteren Anstieg der Mietpreise zu verhindern oder zumindest zu dämpfen, werden insbesondere zwei Optionen diskutiert - zum einen der verstärkte Bau neuer Wohnungen, zum anderen eine staatliche Begrenzung der Mietpreise über eine sogenannte "Mietpreisbremse". Vor die Wahl gestellt, welche der beiden Maßnahmen man für besser hält, spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung für eine staatliche Begrenzung der Mietpreise aus. 54 Prozent der Bevölkerung halten diese Maßnahme für besser, 29 Prozent sprechen sich für den verstärkten Bau neuer Wohnungen aus. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen ländlichen und (groß-)städtischen Regionen. Von Personen, die in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern leben, sprechen sich 57 Prozent für eine Mietpreisbremse aus; in Großstädten sind es 50 Prozent (Schaubild 7). Wer allerdings in seiner unmittelbaren Umgebung eine Knappheit des Wohnungsangebots wahrnimmt, verspricht - 7 -

sich mehrheitlich nichts von einer Mietpreisbremse, sondern hält es für wesentlich aussichtsreicher, auf attraktive Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau zu setzen. Schaubild 7 Regulierung über den Markt oder staatliche Interventionen? Frage: " In vielen deutschen Städten sind die Mieten in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Nun wird darüber diskutiert, wie ein weiterer Anstieg der Mietpreise verhindert werden kann. Die einen meinen, es müssten vor allem mehr Wohnungen gebaut werden. Die anderen halten es für besser, wenn der Staat die Mietpreise begrenzt. Was halten Sie für besser?" Mehr Wohnungen bauen Staat begrenzt Mietpreise Es halten eine staatliche Mietpreisbegrenzung für besser 29 % 17 54 57 % 57 52 51 50 keine Angabe Dörfer (unter 5.000 Kleinstädte Mittelstädte Großstädte Großstädte (5.000 bis unter 20.000 (20.000 bis unter 100.000 (100.000 bis (500.000 und unter 500.000 mehr Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11007 Drastische Mieterhöhungen sind bei (Bestands-)Mieten allerdings eher selten, was die Effektivität einer Mietpreisbremse in diesem Bereich relativieren würde. Nur eine kleine Minderheit von 6 Prozent der Mieter hat in den vergangenen zwölf Monaten deutliche Steigerungen bei der Kaltmiete erlebt, 32 Prozent berichten von moderaten Erhöhungen. Bei 55 Prozent der Mieter gab es dagegen keine Mietpreiserhöhung. Stärker als die Erhöhung der Kaltmieten spüren die Mieter derzeit einen teilweise starken Anstieg der Nebenkosten. In den letzten zwölf Monaten verzeichneten 24 Prozent der Mieter hier kräftige Sprünge, 50 Prozent hatten zumindest begrenzte Erhöhungen bei den Mietnebenkosten. Nur 18 Prozent berichten über stabile Nebenkosten (Schaubild 8). - 8 -

Schaubild 8 Erhöhung von Kaltmiete und Nebenkosten Frage: " Ist Ihre Kaltmiete, also die Miete ohne Nebenkosten, in den vergangenen 12 Monaten deutlich oder etwas erhöht worden, oder gab es in den vergangenen 12 Monaten keine Mieterhöhung?" Frage: "Sind Ihre Nebenkosten, also die Kosten für Wasser, Heizung usw., in den vergangenen 12 Monaten deutlich oder etwas erhöht worden, oder gab es da keine Erhöhung?" Deutlich erhöht 6 % Deutlich erhöht 24 Etwas erhöht 32 Etwas erhöht 50 Keine Erhöhung 55 keine Angabe 7 Keine Erhöhung keine Angabe 18 8 Basis: Bundesrepublik Deutschland; Personen, die zur Miete wohnen Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11009 TECHNISCHE DATEN FÜR DIE REDAKTION Anzahl der Befragten: Repräsentanz: Jeweils rund 1.500 Personen ab 16 Jahre Gesamtdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Zeitraum der Befragung: Frühjahr/Sommer 2013 Archiv-Nummer der Umfrage: 11002, 11007 und 11009-9 -