SPSS / Tabellenanalyse

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Transkript:

SPSS / Tabellenanalyse Klaudia Burtscher & Margit Hartel & Martina Koller & Reinhard Raml WS 2016/17

Vorwort Das vorliegende Skriptum ist die begleitende Unterlage zur Übung Tabellenanalyse und enthält die Arbeitsunterlagen zum Unterricht sowie sämtliche Übungsbeispiele, die zur Vorbereitung für die abschließende Leistungsfeststellung dienen. In den Übungen werden hauptsächlich Daten aus dem Social Survey 2003 auswerten. Der Social Survey ist eine großangelegte österreichrepräsentative Studie zu den Lebensgewohnheiten der Österreicher/innen. Der Aufbau des Skriptums richtet sich nach dem Ablauf der praktischen Übungen und ist in diesem Sinn nicht als klassisches Handbuch geeignet, sondern zum Nachvollziehen einzelner Arbeitsschritte bei der Auswertung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen. Die Interpretationen der Ergebnisse werden im Rahmen der Übung gemeinsam erarbeitet. Unser Anliegen ist zu zeigen, dass Statistik entgegen mancher Vorurteile weder langweilig noch nicht bewältigbar ist, sondern Bestandteil soziologischer Forschung. Zum Nachschlagen zum Arbeiten mit SPSS empfehlen wir folgende Literatur: Field, A. (2009). Discovering Statistics Using SPSS. 3rd Edition. Sage Publications. Hatzinger, R. & Nagel, H. (2009). SPSS Statistics. Statistische Methoden und Fallbeispiele. Pearson Studium. Janssen, J. & Laatz, W. (2009). Statistische Datenanalyse mit SPSS für Windows. 6., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin [u.a.] : Springer. Koller Martina M.: Statistik für Pflege und Gesundheitsberufe.- Facultas: Wien, 2014. Wien, im September 2016 Klaudia Burtscher, Margit Hartel, Martina Koller, Reinhard Raml

1. Datenmatrix 1.1 Vom Fragebogen zur Datenmatrix FRAGEBOGEN Geben Sie bitte Ihr Alter in Jahren an: Sind Sie derzeit... erwerbstätig Lehrling arbeitslos in Karenz, Zivildienst in Ausbildung in Pension ausschließlich Haushaltsführend Wie oft besuchen Sie im allgemeinen den Gottesdienst? einmal in der Woche zwei- oder dreimal im Monat einmal im Monat mehrmals im Jahr seltener nie Vom Fragebogen zur Datenmatrix Fragebogen: Frage Antwortmöglichkeiten Datenmatrix: Merkmal (= Variable) Merkmalsausprägungen Alter Alter in Jahren an: Erwerbsstatus erwerbstätig 1 Lehrling 2 arbeitslos 3 in Karenz, Zivildienst 4 in Ausbildung 5 in Pension 6 ausschließlich Haushaltsführend 7 Häufigkeit Gottesdienstbesuch einmal in der Woche 6 zwei- oder dreimal im Monat 5 einmal im Monat 4 mehrmals im Jahr 3 seltener 2 nie 1 1

Datenmatrix Datenmatrix Untersuchungs einheiten, Objekte (Personen) Variablen var1 var2 var3.. vark 1 x 11 x 21 x 31.. x k1 2 x 12 x 22 x 32.. x k2 3 x 13 x 23 x 33.. x k3 4 x 14 x 24 x 34.. x k4.............. Untersuchungs einheiten, Objekte (Personen) Variablen alter Erwerbsstatudienst Gottes- 1 35 1 1 2 67 6 6 3 33 4 3 4 30 3 4.... i x 1i x 2i x 3i.. x ki.... 1.2 Arbeiten mit SPSS 1.2.1 Arbeitsfenster im SPSS SPSS Statistical Program for Social Scientists OUTPUT / VIEWER Dokumentation der Ergebnisse Tabellen, Text, Grafiken, Diagramme übersichtliches Anordnen der Ergebnisse, löschen von nicht mehr benötigten Tabellen, kopieren ins Word zum Einfügen in einen Text; *.spv DATENMATRIX Datenansicht Variablen (Merkmale) Variablenansicht Auflistung der Variablen in Reihenfolge des Datensatzes (Tabellensheet) Daten eingeben Variablen labeln Variablen transformieren (berechnen, umkodieren) *.sav SYNTAX Dokumentation der Auswertungsschritte Speichern der Befehle Befehle nachvollziehen Befehlsabfolgen wiederholen *.sps Daten-Editor Datenansicht Daten-Editor Variablenansicht Syntax-Editor Output/Viewer Dateneingabe: Hier wird der Inhalt der Datendatei angezeigt. Im Daten-Editor können neue Datendateien erstellt und vorhandene Datendateien bearbeitet werden. Das Fenster des Daten-Editors wird automatisch beim Start des SPSS-Programms geöffnet. Variablen definieren: Hier werden alle Variablen definiert und in der Reihenfolge der Dateneingabe angezeigt. Durch Kopieren eines Zelleninhaltes (Strg+C) können z.b. die Wertelabels einer Variable für eine andere übernommen werden (Strg+V). Die Befehle, die in einem Dialogfeld ausgewählt werden, können mittels der Schaltfläche Einfügen ( Paste ) als Befehlssyntax direkt ins Syntaxfenster eingefügt werden. Die Befehlssyntax kann bearbeitet und gespeichert werden. Datenausgabe: Alle statistischen Ergebnisse, Tabellen, Diagramme werden im Viewer angezeigt. Ausgaben können hier bearbeitet und gespeichert werden. Das Viewer-Fenster wird automatisch geöffnet, wenn durch eine Prozedur die erste Ausgabe erzeugt wird. 2

Diagramm-Editor Text-Viewer Pivot-Tabellen- Editor Textausgabe-Editor In Diagrammfenstern können Diagramme und Grafiken bearbeitet werden. Ausgabe kann auch im Text-Viewer als einfacher Text angezeigt werden. Hier gibt es vielseitige Möglichkeiten (und Formate), um Ausgabetabellen zu bearbeiten. Textausgaben, die nicht in Pivot-Tabellen angezeigt werden, können hier bearbeitet werden. 1.2.2 Voreinstellungen ändern Bearbeiten Optionen Allgemein Variablenlisten Namen anzeigen Alphabethisch Bearbeiten Optionen Allgemein Beschriftung der Ausgabe Gliederungsbeschriftung Variablen in Objektbeschriftungen anzeigen als: Namen und Lables Variablenwerte in Objektbeschriftungen anzeigen als: Werte und Lables Beschriftung für Pivot-Tabellen Variablen in Beschriftung anzeigen als: Namen und Lables Variablenwerte in Beschriftung anzeigen als: Werte und Lables Übernehmen (nur bei älteren Versionen) (Meldung, dass die vorgenommenen Änderungen erst beim neuerlichen Öffnen eines Datensatzes wirksam werden) dann erst OK Hinweis: Sie können die Einstellungen in einem Eingabefenster auch mit einem Rechtsklick der Maus auf die Variablenliste kurzfristig ändern (z.b. die Sortierung ändern); die Einstellungen gehen jedoch bei neuerlichem Öffnen des Fensters verloren. 1.3 Erstellen einer Datendatei 3

1.3.1 Die Datenmatrix Jede Zeile stellt einen Fall oder eine Beobachtung dar (z.b. jede Person, die einen Fragebogen ausgefüllt hat). Jede Spalte stellt eine Variable oder eine gemessene Eigenschaft dar (z.b. das Alter der Personen). Jede Zelle enthält einen einzelnen Wert einer Variable für einen Fall (z.b. Alter des ersten Befragten). Die Dimensionen der Datendatei werden von der Anzahl der Fälle und Variablen bestimmt. Daten Variablenansicht Name Kurzbezeichnung der Variable Typ Numerisch oder String (Text) Spaltenformat (1 bis 40) Anzahl der Stellen vor dem Komma Dezimalstellen (0 bis 16) Anzahl der Dezimalstellen Variablenlabel Beschreibung der Variable Wertelabels Definition der einzelnen Ausprägungen (Werte) Fehlende Werte Definieren von fehlenden Werten (z.b. -9, -99) Spalte (1 bis 255) Breite der Variable im Datenfenster Ausrichtung Links, Rechts, Mitte Messniveau Metrisch, Ordinal, Nominal Für folgende Variablen: nr Laufnummer bld Bundesland 1 Vorarlberg, 2 Tirol, 3 Salzburg, 4 OÖ, 5 Kärnten, 6 Steiermark, 7 Burgenland, 8 NÖ, 9 Wien alter Alter in Jahren sex Geschlecht 1 männlich, 2 weiblich a1 Schulabschluss 1 Pflichtschule, 2 Lehre, 3 BMS, 4 AHS, 5 BHS, 6 Hochschule, 7 weiß nicht a3 Schulabschluss Vater (Wertelabels von a1 kopieren) a4 Schulabschluss Mutter (Wertelabels von a1 kopieren) Welche elektronischen Geräte besitzen Sie? PC 0 Nein 1 Ja, Laptop 0/1, Tablet 0/1 1.3.2 Variablen definieren Daten-Editor in der Variablenansicht 4

Variablenname Variablentyp Labels Fehlende Werte Formate Möglichst kurze und eindeutige Bezeichnung der Variable; In der Regel wird die Fragennummerierung aus dem Fragebogen übernommen: z.b. nr (Laufnummer), bld (Bundesland), a1 (Schulabschluss Befragter) etc. Immer mit Buchstaben beginnen; die übrigen Zeichen können Buchstaben, Ziffern, Punkt oder Symbole (@, #, _, $) sein; in älteren Versionen durften dafür maximal 8 Zeichen verwendet werden; das letzte Zeichen darf kein Punkt sein. Datentypen: Numerisch, Komma, Punkt, wissenschaftliche Notation, Datum, Währung, Zeichenfolge (Textvariable); Standard: Numerisch. Anzahl der Stellen vor und nach dem Komma. Messniveaus: Metrisch, ordinal oder nominal; Standardmäßig bleibt immer metrisch eingestellt. Variablenlabels: den kurzen Variablennamen können beschreibende Variablenlabels zugeordnet werden (bis zu 255 Zeichen). Wertelabels: jedem Wert einer Variable soll ein beschreibendes Wertelabel zugeordnet werden; die unterschiedlichen Ausprägungen werden so definiert. z.b.: Bei Variable a1 (Bildung) Wert 2 bedeutet: Lehre. Angegebene Datenwerte können als benutzerdefinierte fehlende Werte definiert werden; z.b.: als Wertelabel für die Ausprägung -9 Antwort verweigert oder Frage trifft auf die befragte Person nicht zu ; Werden diese Ausprägungen als fehlende Werte definiert, werden sie nicht bei statistischen Berechnungen miteinbezogen. Systemdefinierte fehlende Werte sind jene, wo bereits bei der Dateneingabe keine Werte eingegeben werden. Breite der Spalten und Ausrichtung der Datenwerte. 1.3.3 Eingabe und Bearbeitung von Daten in der Datenansicht Aktive Zelle wird durch fetten Rand hervorgehoben. In der linken oberen Ecke werden der Variablenname und die Zeilennummer der aktiven Zelle angezeigt. Datenwerte werden erst aufgezeichnet, wenn die Eingabetaste gedrückt oder eine andere Zelle ausgewählt wurde. Mit Tabulatortaste können Variablenwerte zeilenweise eingegeben werden. Nach der Eingabe des letzten Wertes einer Zeile kann mit der Pos1-Taste zum Beginn des Datenfiles und mit Curser-Pfeil in die zweite Zeile gewechselt werden. Zeile bzw. Fall löschen: Fall durch Anklicken der SPSS-Fallnummer markieren Entf-Taste oder Bearbeiten Löschen Spalte bzw. Variable löschen: Variable durch Anklicken des Variablennamens markieren Entf-Taste oder Bearbeiten Löschen Wichtige Dateitypen im SPSS *.sav SPSS-Windows-Datendatei *.spv Ausgabe im SPSS-Viewer *.sps SPSS-Befehlssyntax 5

1.4 Der Viewer Der Viewer ist in zwei Fensterbereiche aufgeteilt: Links ist das Gliederungsfenster und enthält eine Gliederungsansicht des Inhalts. Rechts ist das Inhaltsfenster und enthält Tabellen mit Statistiken, Diagramme und Textausgaben. Sie können die Ergebnisse mit Hilfe der Bildlaufleisten durchsuchen. Sie können aber auch auf Objekte in der Gliederung klicken, um direkt zu den entsprechenden Tabellen oder Diagrammen zu wechseln. Die Breite des Gliederungsfensters lässt sich problemlos ändern. Klicken Sie hierfür auf den rechten Rand des Fensterbereiches und ziehen Sie ihn dann mit der Maus auf die gewünschte Breite. Mit dem Doppelklicken auf das Buchsymbol im Gliederungsfenster können Objekte ein- bzw. ausgeblendet werden. Mit einem einfachen Anklicken des + bzw. Zeichens im Gliederungsfenster können Sie die Gliederungsansicht ein- bzw. ausblenden. Mit einem Doppelklicken auf die Objekte im Inhaltsfenster können Sie die Tabellen, Diagramme bzw. Textausgaben bearbeiten. 6

1.5 Speichern und Öffnen von Daten-Dateien Speichern von Dateien Datei Speichern unter Name: probe.sav Speichern Öffnen von Dateien Datei Öffnen Name: Dateiname.sav Öffnen 1.6 Import und Export von Daten-Dateien (z.b. Excel) Import von Dateien: Import der Datei PISA_Austria1.xls (Datensatz der Schulbefragung PISA 2006) Datei Öffnen Daten Dateityp: Excel (*.xls) Name: PISA_Austria1.xls Öffnen Variablennamen einlesen (ACHTUNG: Labels sind in Excel-files nicht enthalten!) Export von Dateien Datei Speichern unter... Dateityp: z.b. Excel (*.xls) Name: Dateiname.xls Speichern (ACHTUNG: Labels werden im Excel nicht mitgespeichert!) 1.7 Daten sortieren Bevor an einen bestehenden Datensatz Variablen hinzugefügt werden können, müssen die Daten in beiden Dateien nach einer Schlüsselvariable sortiert werden. Daten Fälle sortieren... sortieren nach: schoolid aufsteigend (für PISA_Austria1.sav UND PISA_Austria2.sav) Alternativ können Sie eine Spalte auch mit einem Rechtsklick auf die Spalte sortieren. 1.8 Daten-Dateien zusammenführen Variablen hinzufügen: Hinzufügen von Variablen der Datei PISA_Austria2.sav Daten Dateien zusammenfügen Variablen hinzufügen... Name: PISA_Austria2.sav Fälle mittels Schlüsselvariable verbinden Schlüsselvariable: schoolid 7

Fälle hinzufügen: Hinzufügen der Daten aus Deutschland (PISA_Germany.sav) Daten Dateien zusammenfügen Fälle hinzufügen... Name: PISA_Germany.sav Aufgabenstellung: Fügen Sie die Daten aus Ungarn (PISA_Hungary.sav) hinzu und speichern Sie den gesamten Datensatz unter dem Namen PISA.sav ab. Überprüfen Sie, ob der Schlüssel (ID) noch eindeutig ist? 1.9 Einfache Datenkontrolle Analysieren Deskriptive Statistiken Häufigkeiten... LAND LAND Country Gültig 1 Austria 2 Germany 3 Hungary 7 Gesamt Gültige Kumulierte Häufigkeit Prozent Prozente Prozente 199 32,4 32,4 32,4 226 36,8 36,8 69,2 188 30,6 30,6 99,8 1,2,2 100,0 614 100,0 100,0 Fehlerhaften Wert bei der Variable suchen und korrigieren oder auf fehlend setzen. 1.10 Einfache Rekodierung von Daten Zusammenfassen der Schulen aus Österreich und Deutschland zu einer Gruppe: Transformieren Umkodieren in andere Variablen... Numerische Variable: Ausgabevariable: land land_2 Alte und neue Werte: 1,2 1 AUT, DE 3 2 HUN Aufgabenstellung: Vergeben Sie die Wertelabels und kontrollieren Sie Ihre Rekodierung mittels einer Häufigkeitsauszählung der neuen Variable. Wie viele Schulen wurden in Österreich und Deutschland insgesamt befragt? 8

1.11 Einfache Berechnung von Daten In der Schulbefragung wurde die Anzahl der Buben (Variable: sc01q01) und die Anzahl der Mädchen (Variable: sc01q02) in der Schule erfasst. Mit der nachfolgenden Berechnung wird die GesamtschülerInnenzahl berechnet. Transformieren Berechnen... Zielvariable: numerischer Ausdruck: sc01_ges sc01q01 + sc01q02 Aufgabenstellung: Wie viele SchülerInnen hat die kleinste Schule? Wie viele hat die größte Schule? Wie geht SPSS mit fehlenden Werten bei einer Berechnung um? 9