nanoheli.net Blade mcpx V2 Brushlessumbau Der Weg zu einem wirklich 3D tauglichen Mikro-Helikopter V1.0-02.03.2012 1
Inhalt Einleitung...3 Tuning-Tipps...4 Elektronik...6 Einbau des Heckmotors... 16 Einbau des Hauptmotors... 26 Zusammensetzen der Arbeitsschritte... 29 Drehrichtungen der Motoren... 33 Erstflug... 36 2
Einleitung Bevor man mit dem Umbau beginnt solle man sich zuerst alle Teile zurechtlegen, damit man sich ohne Unterbrechungen der Bastelei hingeben kann ;-). Benötigte Teile für das 6g Brushless Setup: mcpx-v2 ( das Steuerboard wurde hier schon abgeschraubt) 12A Brushless Regler Nanoheli Konverter 6g Brushlessmotor Heckpropeller vom 4G6 Heckmotor vom Blade 120SR Verlängertes Heckrohr Ritzel 9 Zähne LiPo Akku: Benötigt wird mindestens ein 300mah Akku, da der Originalakku nicht genügend Strom für den bedeutend stärkeren Brushlessmotor liefern kann. Mit dem 300mah Akku beträgt die Flugzeit 3-4min bei geringem Gewicht und sehr guter Performance. Wahlweise kann auch ein 550mah Akku eingesetzt werden, welcher die Flugzeit auf 12min steigert, allerdings ist dieser etwas schwerer und verringert somit die Agilität des Helikopters etwas. Der 550mahr Akku ist somit optimal für schnelle Rundflüge, auch bei etwas Wind. 3
Tuning-Tipps Empfohlene Tuningteile, welche sich positiv auf das Flugverhalten auswirken: O-Ringe für die Taumelscheibe und die Blatthalter Alu-Taumelscheibe Deoxit oder Teslanol Fader-Spray: Die Servos des mcpx sind sehr filigran und neigen dazu hängen zu bleiben, das kann verhindert werden, indem man regelmäßig mit dem Fader Spray in die Mechanik des Servos sprüht. Dabei wird das Servo geschmiert und gleichzeitig wirkt das Spray wie Kontaktspray. Die Alu-Taumelscheibe ist nicht nur stabiler als das Original aus Plastik, sie bringt nämlich auch zusätzliche Präzision. Die Kugelköpfe der Taumelscheibe sind minimal größer, als beim original, daher wird das Spiel in den Anlenkungen der Servos und der Blatthalter reduziert. Zudem werden noch jeweils zwei O-Ringe auf die Kugelköpfe der Blatthalter und der Taumelscheibe gesteckt, um deren Spiel noch weiter zu reduzieren. 4
Optionale Tuningteile, welche keinen feststellbaren Effekt auf das Flugverhalten haben und somit nur dem optischen Tuning dienen: TDR Landegestell ( optisches Tuning) TDR Kabinenhaube Heckabstrebung Alublatthalter Titan Rotorwelle Carbon Rahmen Heckmotorhalter mit Finne 5
Elektronik Für diesen Teil des Brushless-Umbaus werden benötigt: Lötkolben mit dünner Lötspitze dünnes Lötzinn Litze 0,05mm² rot + schwarz Litze 0,14mm² rot + schwarz kleiner Seitenschneider doppelseitiges Klebeband ( Spiegelband) eine ruhige Hand ;-) Fangen wir mal damit an, den Brushless-Regler von seiner Verpackung zu befreien: 6
So jetzt wird erst mal das "Löteisen" geschwungen und es werden alle Kabel abgelötet: So sollte das Ergebnis dann aussehen: 7
Jetzt geht es an den Konverter: Nun wird einfach ein Stück Klebeband in der Größe des Konverters abgeschnitten und hinten auf den Konverter aufgeklebt: 8
Jetzt einfach den Konverter wie auf dem Bild zu sehen auf die Rückseite des mcpx Boards aufkleben: Als nächstes Löten wir die Signalleitung des Konverters an. Dabei wird das schwarze Kabel, welches bereits am Konverter angelötet ist am im Bild markierten Punkt angelötet: 9
Der nächste Schritt ist die Spannungsversorgung des Konverters. Jetzt wird die schon erwähnte Litze mit dem Querschnitt 0,05mm² verwendet und am Kondensator auf der Vorderseite des Boards angelötet: 10
Nun müssen die Kabel natürlich auch noch an den Konverter angelötet werden. Zudem wird noch ein weiteres Kabel am Konverter angelötet (ca. 6 cm lang), welches später benötigt wird, um das umgewandelte Signal an den Brushless-Regler weiterzugeben: Nun können die Kable für die Stromversorgung noch zwischen den Steckern verlegt werden, damit sie später nicht in den Motor geraten: 11
Es werden noch zwei weitere Klebe-Pads benötigt um den Brushless-Regler auf der Platine zu befestigen. Wichtig ist dabei, dass beide Klebe-Pads aufeinander geklebt werden um genügend Abstand von der empfindlichen Sensorik zu bekommen: Zudem sollte sehr genau darauf geachtet werden, dass der im Bild markierte Sensor vom Klebe-Pad nicht berührt wird: 12
Bevor der Brushless-Regler jedoch aufgeklebt wird muss noch das Signalkabel des Konverters wie im Bild angelötet werden: 13
Jetzt kann der Regler aufgeklebt werden, allerdings muss auch hier darauf geachtet werden, dass die Sensorik nicht berührt wird: Nun muss auch der Regler mit der Akkuspannung versorgt werden. Hierbei sollte die 0,14mm² Litze verwendet werden, da hier größere Ströme fließen könne. Zu dünne Kabel könnten dabei schmelzen. 14
Die soeben angelöteten Kabel werden nun auch am Regler auf den dafür vorgesehenen Pad's angelötet: 15
Einbau des Heckmotors Für diesen Teil des Brushless-Umbaus werden benötigt: Drehmel (oder Ähnliches) mit Diamanttrennscheibe oder Säge Kupferlackdraht 0,4mm² Dünner Schrumpfschlauch für den Kupferlackdraht Handbohrer + Bohrer 1,8m; 1,9mm; 2,0mm kleiner Seitenschneider Feile Lötkolben. 16
Nun das Heck herausziehen, dabei kann es sein, dass das Heck stramm sitzt und man etwas fester ziehen muss. 17
Jetzt geht es dem Blade 120SR Heck an den Kragen ;-). Nun den Kupferlackdraht der aus dem Heckrohr kommt mit einem Seitenschneider abschneiden und den Kupferlackdraht aus dem Rohr herausziehen. 18
Jetzt bekommt das Skalpell auch eine Aufgabe: Mit dem Skalpell den Schrumpfschlauch am Stecker abschaben und dann den Stecker ablöten: 19
Dann muss das Heckrohr abgesägt werden, da das Rohr vom Blade 120SR Heck zu dick ist für die Aufnahme des mcpx. Hierzu kann ein Drehmel Diamanttrennscheibe oder alternativ eine Säge verwendet werden: 20
Jetzt brauchen wir einen Handbohrer und passende Bohrer mit den Durchmessern 1,8mm; 1,9mm; 2,0mm. Damit wird das Loch im Heckmotorhalter schrittweise auf 2,0mm aufgebohrt. 21
Nun in das aufgebohrte Loch den 140mm langen Carbonstab (Außen 2mm) fest hineinstecken, bis dieser am Ende des Lochs ansteht. Dann noch Kupferlackdraht in das Rohr einziehen. Dabei sollte der Kupferlackdraht nicht zu kurz sein, um noch entspannt Löten zu können (ca. 30cm). Jetzt kann der 0,3er Kupferlackdreht am hinteren Ende des Rohrs angelötet werden 22
und schlussendlich wird dieser noch eingeschrumpft. Die Litzen ev. noch gegen Schläge durch großen Schrumpfschlauch, am Motorhalter, sichern Mit der Feile wird der Carbonstab nun etwas flachgefeilt, damit dieser in die Aufnahme des Rahmens gesteckt werden kann. 23
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Die abgefeilte Stelle sollte dann etwa so aussehen: Jetzt noch einmal probestecken, um zu testen ob es auch passt: 25
Einbau des Hauptmotors Für diesen Teil des Brushless-Umbaus werden benötigt: Drehmel mit Schleifeinsatz oder Diamantfeile Loctite 648 Der Rahmen wird von der Servos und sämtlichen Anbauteilen befreit. Dann wird der Rahmen so ausgeschliffen, dass der Motor hinein passt, und sich drehen kann ohne am Rahmen zu schleifen. Dazu wird der Motor jeweils nach den einzelnen Schleifvorgängen hinein geschraubt um den Sitz zu testen. Hier gilt die Devise: Lieber öfter testen, denn wenn man zu viel abschleift wird der Rahmen instabil. 26
Zudem müssen auch die Schraubenlöcher des Motors so erweitert werden, dass das Ritzel am Motor in die Zähne des Hauptzahnrads greifen kann. Hierzu wird die Rotorwelle mit dem Hauptzahnrad testweise eingebaut: 27
Nun muss noch das Motorritzel auf die Welle des Motors geklebt werden. Hier ist auf die richtige Position des Ritzels auf der Welle zu achten. Diese Position sollte zuerst ohne Kleber getestet werden und dann mit einem Filzstift markiert werden. Dieses Verfahren erspart ein falsches Aufkleben des Ritzels, denn wenn der Loctite 648 erst einmal auf der Welle ist und mit dem Ritzel in Berührung kommt bleibt nicht viel Zeit die Position des Ritzels zu justieren. 28
Zusammensetzen der Arbeitsschritte In diesem Arbeitsschritt setzten wir lediglich die in den vorhergehenden Schritten vorbereiteten Teile zusammen. Hierfür sind passende Schraubendreher der Größe PH000 nötig. Fangen wir mit der Taumelscheibe (Swashplate) an. Pro Kugelkopf werden zwei O-Ringe aufgesteckt, um das Spiel der Anlenkungen zu minimieren. 29
Um die Swashplate auf die Rotorwelle schieben zu können, kann entweder der Stellring oder der Rotorkopf abgeschraubt werden. Zudem werden auch hier auf die Kugelköpfe der Blatthalter jeweils zwei O-Ringe gesteckt (blauer Pfeil). Jetzt können die Servos wieder im Rahmen befestigt werden: 30
Schlussendlich finden auch die Rotorwelle, das Hauptzahnrad und die Anlenkungen wieder ihre gewohnten Plätze: 31
Jetzt fehlen nur noch das Board und das neue Heck. Das Heck wird nur in die vorhandene Halterung gesteckt (nicht geklebt). Der Kupferlackdraht wird ebenfalls durch die Halterung gefädelt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Kupferlackdraht nicht ins Servo gerät. Zudem kann der Draht noch zugentlastet werden, indem man ihn einmal um den Haltestift für die Kabinenhaube wickelt (grüner Pfeil im nächsten Bild). Der Hauptmotor und der Heckmotor werden nun noch an die Elektronik angelötet (Heck= rot, Hauptmotor = blau). Dabei ist die Reihenfolge, in der die Drähte angelötet werden, egal. Das hat lediglich Auswirkungen auf die Drehrichtung der Motoren, welche im folgenden Schritt überprüft wird. 32
Drehrichtungen der Motoren Für diesen Teil des Brushlessumbaus ein letztes Mal der Lötkolben benötigt. Der Heckrotor muss in Richtung der Pfeile drehen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann müssen die mit grünen Pfeilen markierten Drähte im nächsten Bild vertauscht werden. 33
Mit dem Hauptmotor ist gleich zu verfahren, wie mit dem Heckmotor. Der Rotor sollte sich in Richtung der Pfeile drehen, ist das nicht der Fall müssen zwei der Drähte vertauscht werden (siehe grüne Pfeile im nächsten Bild). 34
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Erstflug Nun sollte dem Erstflug fast nichts mehr im Wege stehen lediglich die Einstellung/Anpassung auf den Sender müssen wir noch vornehmen 36
Je nachdem welche Brushless Motorisierung wir eingebaut haben (3g, 5g 6g Hauptmotor) passen wir die Gaskurve entsprechend an. Beim 3g wird man bei Stunt-1 und Stunt-2 eher in Richtung einer Gasgeraden tendieren (100, 100, 100, 100, 100) bei dem extrem drehfreudigen 6g Motor eher zu einer V-Kurve (100, 90, 75, 90, 100) Denn in den Schwebebereichen wäre das ansonsten Kraftverschwendung pur. Bei den Akkus ist die Tendenz im Indoor Bereich zu den 300er, um leicht zu bleiben Flugzeit knapp 3 Minuten bei härterer Gangart 550er Akku der noch in den Schacht passt ergibt eine Flugzeit von 5 bis knapp 6 Minuten Akku Geladen? Alle Laufrichtungen der Servos geprüft? Heli am Startplatz einstecken und binden (nicht rumtragen) Vorsichtig Gas geben Heli auf Drehzahl bringen und abheben Möglichst Outdoor beim Erstflug, um Platz zu haben sich an die Drehzahl/Power zu gewöhnen Schalter umlegen auf Stunt-1 und die ersten Kunstflugversuche machen Sich immer weiter ran tasten Dann können wir nur noch weiterhin viel Spaß mit dem 3D mcpx-heli wünschen! 37