Polizei Hagen. Kampagne gegen Wohnungseinbruch. EINS EINS NULL Ausgabe 59 -Kostenlos- März aus dem Inhalt:

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Transkript:

Polizei Hagen Z e i t u n g d e s P o l i z e i p r ä s i d i u m s H a g e n EINS EINS NULL Ausgabe 59 -Kostenlos- März 2012 Kampagne gegen Wohnungseinbruch Bericht auf Seite 3 aus dem Inhalt: Ü Ein Tag im Leben eines Jucops Ü Blitzmarathon Ü Umweltzonen in Hagen Ü Rettungspunkte in Waldgebieten Ü Prinzenempfang in der Prentzelstrasse Ü Bilderrätsel Ü u.v.m.

Freitagmorgen, 10.Februar, um 06:00 Uhr Es ist bitterkalt, -10 Grad Celsius, Rauhreif auf der Straße und am liebsten würde man sich gar nicht aus dem Haus begeben. Ausgerechnet bei diesen Bedingungen soll landesweit in allen Behörden gleichzeitig der 24-Stunden-Blitzmarathon beginnen. Auch die Polizei in Hagen hat knapp 60 Beamtinnen und Beamte über 24 Stunden verteilt eingeplant, um mit allen verfügbaren Lasermessgeräten und der digitalen Radaranlage flächendeckend die Einhaltung der Geschwindigkeitslimits in Hagen zu überwachen. In den letzten Tagen wurde bereits intensiv öffentlich diskutiert, ob so eine Aktion überhaupt Sinn macht und wozu das alles eigentlich gut sein soll. Es würde ja ohnehin nur dazu dienen, die Landeskasse mit Bußgeldern aufzufüllen und überhaupt wolle der Minister nur mal wieder groß raus kommen. Dazu kamen Stimmen, die eine Geschwindigkeitsüberwachung zwar grundsätzlich befürworten, aber die offizielle Ankündigung des Termins in der Presse und die Bekanntgabe der Messstellen für widersinnig halten. Technisch ganz Interessierte stießen darauf, dass die Messgeräte ja nur in bestimmten Temperaturgrenzen funktionieren und deshalb solle man Widerspruch gegen eine Messung einlegen, denn es würden ja falsche Werte angezeigt. Kurz und gut, die Zeitungen und Nachrichten in ganz Nordrhein- Westfalen waren voll von solidem technischem Halbwissen und vorgefassten Meinungen....Und damit ist die Aktion 24-Stunden-Blitzmarathon bereits ein voller Erfolg, bevor sie überhaupt begonnen hat. Wie bitte? Ja, der eigentliche Sinn dieser landesweiten Kampagne ist, die Verkehrsteilnehmer zum bewussten Nachdenken über das Thema Geschwindigkeit zu veranlassen. Denn Geschwindigkeit kann schwer verletzen. Geschwindigkeit kann töten. Und zu jedem unmittelbaren Opfer im Straßenverkehr kommen noch zahlreiche Angehörige hinzu, die unter den Sorgen und Zukunftsängsten leiden, wenn ein Familienmitglied zu Schaden gekommen ist. Dauerhafte Erwerbsunfähigkeit kann die Existenz ganzer Familien bedrohen. Und das alles wird durch Geschwindigkeit verursacht? Zumindest jeder Führerscheininhaber hat in der Fahrschule den 1 der Straßenverkehrsordnungen kennengelernt (und leider wird der häufig schnell wieder vergessen): (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. (2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Damit ist eigentlich alles geregelt. Unfälle dürften gar nicht passieren, weil ja jeder vorsichtig ist und Rücksicht nimmt. Aber wir Menschen machen Fehler. Und damit nicht jeder Information 24-Stunden-Blitzmarathon, wozu soll das gut sein? von Michael Hoffmann, Leiter Direktion Verkehr Lasergerät Riegl, Messung auf 167m Entfernung, Geschwindigkeit 43km/h 2 Aufmerksamkeitsfehler sofort einen Unfall verursacht, sind zum Beispiel die Regelungen für Höchstgeschwindigkeiten so angelegt, dass Fahrzeugführer noch eine Chance haben, auf die Fehler anderer zu reagieren und einen Unfall zu vermeiden. Das klappt leider nicht immer. Es klappt vor allem dann nicht, wenn jemand über dem Geschwindigkeitslimit unterwegs ist und damit den Spielraum, der zur Sicherheit zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmern verbleibt, zum eigenen schnelleren Fortkommen aufbraucht. Und wenn es schließlich kracht, ist die Geschwindigkeit der wichtigste Faktor, der über Blechschaden, Verletzung, oder Tod entscheidet, insbesondere wenn Fußgänger beteiligt sind. So überleben einen Zusammenstoß mit einem Auto bei 30 km/h 8 von 10 Fußgänger. Bei 50 km/h sterben 8 von 10. Deshalb ist die Polizei bei der Überwachung von Tempo-30- Zonen so kleinlich. Und deshalb ist der 24-Stunden-Blitzmarathon die richtige Aktion zu jeder Zeit, auch im Winter, auch bei -10 Grad. Allerdings verlangt die Wetterlage Mensch und Material das Äußerste ab. Die digitale Radaranlage ist bereits nach kurzem Einsatz an der Becheltestraße nicht mehr zur Zusammenarbeit zu bewegen. Die Akkus zur Stromversorgung der Fotoeinrichtung liefern nicht mehr genug Spannung. Dies bleibt jedoch der einzige technische Ausfall. Ein Filmteam des WDR besuchte einzelne Messstellen und interviewt die Beamten und einige erwischte Fahrer. Eine Radaranlage kommt auch ins Fernsehen, nämlich die der Stadt Hagen, mit der die Polizei Hand in Hand arbeitet. Gegen die beißende Kälte helfen nur Standheizungen, warme Kleidung und großzügige Pausen zum Aufwärmen. Insgesamt haben alle Kollegen den Eindruck, dass der Verkehr in Hagen viel entspannter fließt, als sonst und die vorherige Veröffentlichung der Messstellen bei den meisten Fahrern angekommen ist. Von der oft behaupteten Abzocke kann da keine Rede mehr sein. Und trotzdem müssen die Beamten nicht untätig bleiben. Am Samstagmorgen steht die Bilanz fest: Knapp 7000 Fahrer wurden kontrolliert. Trotz der tagelangen Ankündigungen waren 240 davon zu schnell, 5 Fahrer sind derart gerast (über 30 km/h zu schnell), dass sie in der nächsten Zeit für 1 2 Monate auf ihren Führerschein verzichten müssen. Und um noch einmal auf die Ausrede zurückzukommen, Trotz Ankündigungen in den Medien, mussten zahlreiche Fahrzeugführer angehalten werden. wegen der Kälte seien die Messungen ungültig daraus wird nichts. Die Geräte sind so geeicht, dass sie bei zu großer Kälte gar nicht mehr messen, falsche Messungen zeigen sie nie an. Das wissen auch die Gerichte. Und der nächste Blitzmarathon ist bereits geplant...

Riegel vor! Sicher ist sicherer von Conny Leppler und Ulrich Hanki, Pressestelle Bezirksdienstbeamter Roland Tripp entdeckt während seiner Fußstreife häufig auf Kipp stehende Fenster. Unser Bild zeigt, wie er einen Mängelbrief einwirft. Zeugenhinweise führten zum Täter - Profieinbrecher aus Wermelskirchen überführt Am helllichten Tag waren am Dienstag, 13.09.2011, unbekannte Einbrecher in ein Haus an der Dahler Straße eingebrochen. Sie erbeuteten einen schweren Geldschrank, den sie in ein Fahrzeug einluden, das sie in dreister Art und Weise ganz offen vor dem Haus geparkt hatten. Mit Hilfe einiger entscheidender Zeugenhinweise, zum Teil durch Medienveröffentlichungen, kamen die Ermittler für Wohnungseinbruch bei der Hagener Polizei sehr schnell auf die richtige Spur. Nachdem innerhalb weniger Tage eine Vielzahl von Daten ausgewertet und Zeugen vernommen waren, gelang es den Beamten, eine wesentliche Beobachtung eines der Zeugen zu verifizieren. Der hatte einen verdächtigen PKW am Tatort beobachtet und recht konkrete Angaben zum Kennzeichen des Fahrzeugs und einiger verdächtiger Personen gemacht. Die Erkenntnisse bestätigten das Konzept zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen der Hagener Polizei hinsichtlich reisender überregionaler Täter mit Anfahrten und Fluchtrouten über die örtlichen Autobahnauffahrten. Auch bei dieser Tätergruppe konnte nachvollzogen werden, dass sie aus dem Volmetal hinaus schleunigst über den Volmeabstieg und die Autobahnauffahrt Hagen-Süd das Weite über die A 45 gesucht haben. Die weiteren Recherchen führten die Ermittler der Hagener Polizei schließlich zu einem Täterkreis in Wermelskirchen. Als die Beamten mit ihren dort zuständigen Kollegen des Rheinisch-Bergischen Kreises Kontakt aufnahmen, stellte sich heraus, dass dort bereits parallel wegen anderer Straftaten gegen einen 27-jährigen polizeibekannten südosteuropäischen Einbrecher ermittelt wurde. Aufgrund der belastenden Indizien erließ das Hagener Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen einen Durchsuchungsbeschluss für das Anwesen des Wermelskircheners. Bei einer gemeinsamen Durchsuchungsaktion konnten Teile des Diebesgutes und der aufgebrochene Safe sichergestellt werden. Der zunächst festgenommene Tatverdächtige durfte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in Absprache mit der Hagener Staatsanwaltschaft den Heimweg antreten. Die Ermittlungen und die Suche nach seinen noch unbekannten Mittätern dauerten an. Ohne die Angaben der Zeugen und die Mitteilungen an die Hagener Ermittler wäre ein so schneller Erfolg mit Sicherung des Diebesgutes nicht möglich gewesen. Die Polizei bittet deshalb eindringlich, in solchen oder ähnlichen Fällen immer die Augen aufzuhalten und sofort die Polizei zu rufen. Jeder noch so kleine Hinweis kann für die Arbeit der Ermittler, wie dieses Beispiel zeigt, immens wichtig sein. Wohnungseinbruch geht uns alle an! Er findet überall und zu jeder Jahreszeit statt. Nahezu alle Polizeibehörden des Landes NRW hatten 2011 mit zum Teil drastisch steigenden Fallzahlen zu tun. Die größten Probleme bereiten nach den Grenzöffnungen südosteuropäische organisierte reisende Banden, die landesweit Einbrüche verüben. Die Entwicklung ist alarmierend und deshalb versucht die Polizei gemeinsam mit den Bürgern den Tätern einen Riegel vorzuschieben. An der landsweiten Kampagne Riegel vor! Sicher ist sicherer zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs beteiligt sich auch die Hagener Polizei. Weiter auf Seite 4 3

/Werbung Fortsetzung von Seite 3 Damit bezwecken wir, dass die Menschen aufmerksam sind und über die Polizeinummer 110 Hinweise geben. Beamte der Hundertschaft während der Kampagne Riegel vor! Ein Einbruch kann jeden treffen, aber auch jeder kann selbst etwas zu seinem eigenen Schutz tun, um einen Einbruch zu verhindern, indem er seine eigenen vier Wände noch besser schützt. Eine schlecht gesicherte Wohnung ist für einen Einbrecher wie eine Einladung. Gut gesicherte Türen und Fenster hingegen machen eine Wohnung für Täter unattraktiv und ließen sie im Jahr 2010 in 40 % der Fälle an ihrem Vorhaben scheitern. Zur Sicherung der eigenen vier Wände bietet die Polizei in Hagen eine kostenlose Beratung an. Tel. 986-1530. Wie sehr der Hagener Polizei das Thema am Herzen liegt, zeigen unter anderem die beiden Großeinsätze, die Ende Februar mit ca. 100 Beamten unter dem Motto Riegel vor! Sicher ist sicherer in der Stadt durchgeführt wurden. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Bochum waren die Hagener Beamtinnen und Beamten in allen Stadtgebieten unterwegs in Uniform und in Zivil, mit Einsatzfahrzeugen und zu Fuß. Dabei kontrollierten sie insgesamt 623 vorrangig auswärtige und verdächtige Fahrzeuge, führten 693 Personenkontrollen durch, beobachteten Straßenzüge und Wohnbereiche, führten Gespräche mit Anwohnern, gaben Sicherheitstipps und ließen 134 Hinweisflyer dort zurück, wo niemand zu Hause war und sie Missstände, wie auf Kipp stehende Fenster, unverschlossene Türen, Balkontüren und Gartentore etc. entdeckten. Im Frühjahr sind weitere Aktionen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs geplant. Dabei setzt die Polizei auch auf die Mithilfe der Hagener Bürgerinnen und Bürger und richtet folgende Botschaften an alle: Jeder Hinweis ist wichtig und erwünscht Seien Sie wachsam Wählen Sie 110 Verhalten Sie sich sicherheitsbewusst Sie sind auch für Ihr Wohlverhalten verantwortlich Sichern Sie Ihr Haus, Ihre Wohnung Eine gute Nachbarschaft schützt Werbung 4

Mein Name ist Uwe Grohmann und ich bin seit September 2011 im Polizeipräsidium Hagen für das Projekt Kurve Kriegen tätig. In dieser Initiative des Landes NRW wird in 8 Modellregionen erprobt, wie man mit früh einsetzenden Präventionsangeboten für gefährdete Kinder und Jugendliche verhindern kann, dass diese später zu sogenannten Intensivtätern werden. Für den Projektzeitraum von zwei Jahren bin ich von meinem Arbeitgeber Die Brücke Dortmund e.v. an die Polizei Hagen ausgeliehen. Ich habe mein Büro im Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz und bin dort im Information Erfahrungsbericht der Pädagogischen Fachkraft im Projekt Kurve Kriegen in Hagen von Uwe Grohmann, Stadt Hagen Team einziger Pädagoge unter Kriminalbeamten. In der Vergangenheit habe ich Jugendliche in der Dortmunder Nordstadt betreut und es ist eine sehr interessante Erfahrung über diesen Weg eine ganz andere Organisation wie die Polizei kennen zu lernen. Von den Kollegen der Polizei werden die Kinder und Jugendlichen (eine Teilnahme ist ab 8 und bis 15 Jahren möglich) ausgewählt, die gefährdet sind, später Intensivtäter zu werden. Ist die Familie einverstanden, kann die Arbeit der Pädagogischen Fachkraft (so meine korrekte Bezeichnung) beginnen. Ich nehme Kontakt zu den Familien auf und führe Gespräche mit den Eltern und den Kindern, aber auch mit anderen Beteiligten, wie z. B. Lehrern. Überhaupt ist eine enge Zusammenarbeit mit den Fachleuten vor Ort von zentraler Bedeutung für den Erfolg von Kurve Kriegen und ich bin angenehm überrascht, wie unkompliziert die Zusammenarbeit hier in Hagen ist. Danach wird mit der Familie zusammen entschieden, wie eine Unterstützung aussehen kann. Erstes Ziel ist, dass das Kind oder der Jugendliche keine weiteren Straftaten begeht. Mir und meinem Vertreter Ingo Schaefer, der auch stundenweise in dem Projekt tätig ist, stehen eine Reihe von Angeboten aus einem Baukasten zur Verfügung, die den Familien vermittelt werden kann. So gibt es verschiedene Sportangebote und Nachhilfe, aber auch Trainings, die helfen ruhiger zu werden und sich in Konflikten gewaltfrei zu verhalten. Aber auch die Eltern können und sollen aktiv werden, damit ihre Kinder in Zukunft straffrei durchs Leben kommen. So gibt es zum Beispiel ein spezielles Beratungs- und Begleitungsangebot für ganze Familien, das über ein Jahr laufen wird. Wichtig ist uns, dass jede Familie und jedes Kind wirklich einzeln betrachtet wird und nicht ein Standardverfahren auf alle angewendet wird. Überrascht hat mich, dass es wenig Vorbehalte gegen das Angebot in den Familien gibt. Ich hatte gedacht, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei den Kontakt erst mal erschweren würde, aber die meisten Familien sind sehr dankbar, dass ihnen jemand als Ansprechpartner zur Verfügung steht und nehmen die Unterstützung gerne an. Das Ziel des Projektes ist es, die Anzahl der Intensivtäter, die für viele Straftaten verantwortlich sind, zu reduzieren und somit Hagen in Zukunft für alle Bürger sicherer zu machen. Natürlich können wir mit unserer pädagogischen Arbeit nicht alle erreichen und für eine umfassende Auswertung ist es nach fünf Monaten auch noch zu früh, aber die ersten Erfahrungen lassen mich sehr zuversichtlich sein, dass viele unserer Teilnehmer wirklich die Kurve Kriegen werden. Eine wissenschaftliche Auswertung in allen Modellregionen wird es ebenfalls geben. Auf der Basis der Ergebnisse wird dann entschieden, ob es in Hagen nach den zwei Jahren weitergeht mit Kurve Kriegen und ob auch weitere Städte in das Programm aufgenommen werden sollen. Rätsel Sudoku Lösung 5

Drei Taxifahrerinnen wurden im Januar innerhalb weniger als 24 Stunden Opfer von Raubüberfällen. Glücklicherweise ebenso schnell wanderte aber auch der 24-jährige Tatverdächtige hinter Gitter. Der Spuk begann am Freitag, dem 13.01.2012. Kurz vor 21.00 Uhr wurde eine 58-jährige Taxifahrerin zum Hagener Stadttheater bestellt und nahm dort einen Fahrgast auf. Der junge Mann wollte zur Handwerkerstraße in Haspe gefahren werden, wo er angeblich auf einem Parkplatz sein Auto abgestellt hatte. Dort angekommen, äußerte er, nicht mehr genau zu wissen, wo sein Fahrzeug stehe. Als die Fahrerin daraufhin das Taxi anhielt, schlug der Fahrgast ihr plötzlich mit der Faust ins Gesicht und verlangte ihre Geldbörse. Um seiner Forderung Nachdruck zu Information/Werbung Drei Raubüberfälle auf Taxifahrerinnen geklärt - 24-Jähriger kam in Untersuchungshaft von Conny Leppler, Pressestelle verleihen, drückte er ihr seinen Unterarm gegen den Hals. Die eingeschüchterte Frau händigte ihm daraufhin die Geldbörse aus. Außerdem nahm der Täter ihr Mobiltelefon mit und stieg mit ihr aus dem Fahrzeug aus. Dann musste sie den Kofferraum öffnen, wo der Mann die Handtasche d e r G e - schädigten nach Wertgegenständen durchsuchte. Anschließend zwang er die Frau noch ein Stück zu Fuß mit ihm zu gehen, um zu verhindern, dass sie die Polizei verständigte. Im Bereich der Rehstraße flüchtete der Täter schließlich zu Fuß in Richtung Minervastraße und konnte dort zunächst unerkannt entkommen. Nur knapp zwei Stunden später, gegen 22.30 Uhr, wurde eine 44-jährige Taxifahrerin vor einem Kiosk in der Straße Am Hauptbahnhof von einem Fahrgast angesprochen, der in die Alleestraße gefahren werden wollte. Dort angekommen lotste er die Fahrerin weiter in die abgelegene Langenbeckstraße. Da griff er ihr plötzlich an den Hals und würgte sie leicht. D a b e i forderte er Bargeld von ihr. Nachdem die Frau, die gerade erst ihre Schicht begonnen hatte, ihm die Geldscheine aus ihrem Portemonnaie überreicht hatte, ließ er von ihr ab und stieg aus. Als die Geschädigte dann den Alarm des Autos auslöste, flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Pettenkoferstraße. Unter Schock stehend, verständigte die Taxifahrerin erst Stunden später die Polizei. Am darauffolgenden Samstagmittag wurde in Wuppertal eine Taxifahrerin mit ähnlicher Arbeitsweise von einem jungen Mann überfallen. Als sie sich heftig wehrte, flüchtete der Täter ohne Beute, konnte aber wenig später noch in Tatortnähe festgenommen werden und kam in Untersuchungshaft. Auf Lichtbildern erkannten auch die beiden überfallenen Taxifahrerinnen aus Hagen den 24-Jährigen zweifelsfrei als Täter wieder, ebenso seine Tatkleidung, die er auch bei dem Überfall in Wuppertal trug. Der zuständige Richter des Amtsgerichtes Hagen erließ ebenfalls Haftbefehl gegen den jungen Mann, der früher mal in Hagen wohnhaft, zuletzt aber ohne festen Wohnsitz war. Der dürfte ihm jetzt aber für längere Zeit hinter Gittern sicher sein. Werbung 6

Umweltzonen in Hagen von Stephanie Luzemann, Direktion GE, Polizeiwache Hohenlimburg Luftverschmutzung durch Autoabgase geht uns alle an. Die Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickstoffdioxid gefährdet die Gesundheit des Menschen und der U m w e l t g l e i c h e r m a ß e n. Herz- und Kreislauferkrankungen, sowie Atemwegserkrankungen wie Asthma sind nur zwei Beispiele möglicher gesundheitlicher Folgen. Messungen haben ergeben, dass auch in Hagen eine hohe Belastung an Stickstoffdioxid vorhanden ist und die Grenzwerte immer wieder überschritten werden. Im Zuge dessen beschloss der Rat der Stadt im letzen Jahr, auch in Hagen eine Umweltzone einzurichten, um diese Werte und die damit einhergehenden Gefahren zu reduzieren. Die Umweltzone erstreckt sich seit Anfang des Jahres über den Bereich der Innenstadt, Eckesey und Altenhagen bis zur Fuhrparkbrücke, das Gebiet Ischeland, Loxbaum und Hochschulviertel bis zur Feithstraße und Teile von Eppenhausen, Remberg und Oberhagen. Weiterhin sind die Stadtteile Eilpe bis zur Selbecker Straße und Wehringhausen bis zur Rehstraße betroffen. Die Umweltzone ist durch die Verkehrszeichen 270.1 und 270.2 der Straßenverkehrsordnung ausgewiesen. Ab dem 01. Januar 2012 besteht für diese Gebiete ein Verkehrsverbot für Fahrzeuge, die nicht mit einer roten (Schadstoffgruppe 2), gelben (Schadstoffgruppe 3) oder grünen (Schadstoffgruppe 4) Plakette gekennzeichnet sind. stellen und Autowerkstätten, die Haupt- und Abgasuntersuchungen durchführen, erhältlich. Es gibt jedoch auch hier keine Regel ohne Ausnahme. Die Beschränkung wird zum 01. Januar 2013 auf Pkw und Lkw mit gelber und grüner Plakette eingegrenzt werden. Ab dem 01. Juli 2014 darf die Umweltzone dann nur noch von Fahrzeugen mit einer grünen Umweltplak e t t e b e f a h r e n w e r d e n. Verkehrzeichen 270.1 und 270.2 StVO Welche Plakette jedes Fahrzeug erhält, kann anhand des Emissionsschlüssels im Fahrzeugschein ermittelt werden. Bei Pkw und Lkw mit Dieselmotoren ist die Vergabe abhängig von der jeweiligen Schadstoffgruppe und orientiert sich an den europäischen Abgasgrenzwerten. Benziner werden lediglich in zwei Gruppen unterteilt; Fahrzeuge ohne geregelten Katalysator erhalten keine Plakette (Schadstoffgruppe 1). Ist ein Kat vorhanden, wird eine grüne Plakette (Schadstoffgruppe 4) ausgegeben. Die Plaketten sind für einen Betrag von 5 Euro bei den Straßenverkehrsämtern oder Prüf- Die Befreiung vom Verkehrsverbot in Umweltzonen ist möglich und ist einmal durch eine Verordnung geregelt oder kann auf Antrag erfolgen. So sind beispielsweise zweiund dreirädrige Kraftfahrzeuge, Oldtimer, sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen grundsätzlich von der Regelung ausgenommen. Ausnahmegenehmigungen können unter anderem in Fällen wirtschaftlicher und sozialer Härte, für Busse des ÖPNV und für Wohnmobile erteilt werden. Wird man ohne eine Umweltplakette in der Umweltzone angetroffen, droht ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro und ein Punkt in Flensburg. Impressum: EinsEinsNull ist eine offizielle Publikation des Polizeipräsidiums Hagen Herausgeber: Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer Redaktion: Anja Ballentin, Stefan Brandt, Thomas Dörl, Ulrich Hanki, Wolfgang Hiemer, Cornelia Leppler (V. i. S. d. P.), Andreas Kurz, Carsten Rabenschlag, Michael Schulz, Ewald Weinberger 7 Druck: Druck- und Verlagszentrum Hagen-Bathey, Tel. 02331 / 698 4336 Anzeigenverwaltung: Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH, Forststr. 3a, 40721 Hilden Geschäftsführer Bodo Andrae, Tel. 0211 / 7104 183, Fax 0211 / 7104 174 Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 01.01.2004. Auflage: ca. 15.000 Stück

Prinzenempfang in der Prentzelstraße Obwohl es ja eigentlich gesetzlich streng verboten ist, lässt sich die Hagener Polizei einmal im Jahr bestechen. Mit dem Westfalenlied auf den Lippen besetzten die Hagener Karnevalsjecken am Mittwochabend (16.02.2012) die Polizeiwache in der Hagener Innenstadt. Die Polizei hatte zum traditionellen Prinzenempfang eingeladen und wie jedes Jahr waren zahlreiche Gäste erschienen. Sie konnten miterleben, wie sich Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer und Polizeidirektor Dr. Bernd Liedtke, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatzund damit auch oberster Chef der Wache Innenstadt zunächst noch gegen die Herausgabe des Schlüssels zur Wehr setzten. Nicht zuletzt auch, weil die Närrinnen und Narren sie mit Bützchen und glänzenden Orden überzeugt hatten, mussten sie dem Drängen des Hagener Prinzenpaares und der Symbolfiguren des Hagener Karnevals schließlich nachgeben und die Schlüsselgewalt und damit die Herrschaft über die Hagener Ordnungshüter übergeben. Mit dem Schlüssel und der Zusage im Gepäck, dass die Polizei auch in diesem Jahr für freie Fahrt für die Züge am Rosensonntag und -montag sorgen wird, zogen sie am späten Abend davon. 8

Rosenmontag Die beiden Hagener Karnevalszüge verliefen aus Sicht der Polizei störungsfrei. Viele tausend Jecken hatten sich entlang des Zugweges eingefunden und feierten ausgelassen aber absolut harmonisch. Auch die Hagener Ordnungshüter hatten trotz der beiden anstrengenden Einsatztage ihren Spaß an dem närrischen Treiben und waren auch nicht abgeneigt, wenn es darum ging, sich zu einer kurzen Schunkeleinlage einzuhaken oder ein Bützchen entgegenzunehmen. 9

Ende Februar stellten Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer und der Leiter der Verkehrsdirektion, Polizeioberrat Michael Hoffmann, die Unfallstatistik für das Jahr 2011 vor. Gesamtzahlen Insgesamt stiegen die Unfallzahlen in Hagen im Vergleich zum Vorjahr von 7046 auf 7137 leicht an. 633 Personen wurden dabei verletzt, 24 mehr als im Jahr 2010. Die Gefahr in Hagen bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden ist allerdings nach wie vor geringer als im Land. Umgerechnet auf 100.000 Einwohner verletzten sich in Nordrhein Westfalen 441 Personen, in Hagen sind es mit 337 deutlich weniger. Kinderunfälle Nach wie vor erfreulich zeigt sich die Entwicklung bei den Kinderunfällen. Wurden vor der Jahrtausendwende noch über 100 Kinder pro Jahr Opfer von Verkehrsunfällen, so sank die Zahl kontinuierlich auf 47 Verletzte. Wohnungseinbrüche geklärt Am 06.12.2011 überprüften Polizeibeamte bei einer Fahrzeugkontrolle in Bayern einen Reisebus, der von Düsseldorf kommend in Richtung Bosnien unterwegs war. In dem Fahrzeug befanden sich unter anderem zwei 33 und 41 Jahre alte Männer aus Bosnien, in deren Gepäck sich offensichtliches Diebesgut befand. Da der ältere der beiden Verdächtigen Information Verkehrsunfallstatistik 2011 von Ulrich Hanki, Pressestelle Junge Erwachsene Immer mehr in den Mittelpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit rücken die Jungen Erwachsenen; gemeint ist hier die Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren. Sie sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. Mit unterschiedlichen Maßnahmen soll hier eine Trendwende herbeigeführt werden. Die wohl bekannteste ist die Präventionskampagne Crash Kurs NRW, bei der Unfallersthelfer aus Reihen der Polizei und Feuerwehr sowie Notärzte und Seelsorger ebenso ihre Erfahrungen schildern, wie auch Angehörige von Opfern. Zwischen Mai und Dezember 2011 konnten bei bislang neun Veranstaltungen insgesamt über 1100 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen der Hagener Schulen erreicht werden. 10 Geschwindigkeit Die Schwere der Verletzungen wird in erster Linie durch die Geschwindigkeit der beteiligten Fahrzeuge bestimmt. Um hier entgegen zu steuern, sind Polizisten mit Lasergeräten und Radarwagen im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Im vergangenen Jahr erhoben sie insgesamt 15.988 Verwarnungen, vom einfachen Verwarnungsgeld über Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg bis hin zu Geldbußen mit Fahrverbot oder endgültigen Führerscheinentzug. Alkohol/Drogen Neben dem Killer Nummer 1, der Geschwindigkeit, sorgen alkoholisierte oder unter Drogeneinfluss stehende Fahrer für ein ähnlich hohes Gefährdungspotential. 86 Unfälle wurden von dieser Personengruppe verursacht und daher setzen die Polizeibeamten ein besonderes Augenmerk auf diese Verkehrsteilnehmer. Bunte Presseschau bereits mehrfach durch Eigentumsdelikte aufgefallen war, schauten sich die Polizisten elektronische Geräte und mitgeführten Schmuck genauer an. Schließlich konnten sie ein Navigationsgerät anhand der eingespeicherten Besitzerangaben nach Hagen zurückverfolgen. Der jüngere Mann räumte schließlich ein, gemeinsam mit seinem Mittäter die Einbrüche in Hagen und weitere im Bei Kontrollen zogen die Beamten insgesamt 311 betrunkene Fahrzeugführer aus dem Verkehr, bevor es zu einem Unfall kommen konnte. Dazu kommen 240 Blutproben, die nach festgestellten Drogenverstößen angeordnet wurden. Unfallfluchten Bei den Unfallfluchten liegen die Zahlen mit 1337 im Jahr 2011 auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren. Kommen Menschen bei Unfällen mit anschließender Flucht zu Schaden, steigt die Aufklärungsquote von knapp unter 50 Prozent auf über 76 Prozent an. Aussichten Junge Menschen stehen im Mittelpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit Die Hagener Polizei geht weiter entschlossen gegen Alkohol, Drogen und überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr vor Auch die Unfallbeteiligung von Fußgängern und Kradfahrern wird Thema besonderer Aktionen Ruhrgebiet begangen zu haben. Während der Ältere keine weiterführenden Angaben machte, sagte er aus, aufgrund mangelnder Ortskenntnise die Tatorte nicht genauer benennen zu können. In der Regel nutzten sie im vergangenen Oktober und November die Dämmerung in den späten Nachmittagstunden, kletterten auf die Balkone der ausgespähten Wohnungen, hebelten dort Balkontüren auf und gelangten so in die Wohnungen. Bislang konnten den Einbrechern anhand der sichergestellten Beutestücke die beiden Taten in Hagen und eine weitere in Düsseldorf nachgewiesen werden. Aufgrund der organisierten Vorgehensweise erließ ein Richter Haftbefehle gegen die 33 und 41 Jahre alten Täter. Sie sitzen nun in Süddeutschland in ihren Zellen, weitere Ermittlungen dauern an.

Und für zwei Sekunden wird es dunkler von Andreas Kurz, Autobahnpolizei Der Autobahntunnel Hagen- Vorhalle hat hohe Sicherheitsanforderungen. Seit den Tunnelunglücken am Mont Blanc oder am Tauerntunnel versucht die Europäische Union die Tunnel noch sicherer zu machen. Dieses mündete bereits 2006 in einer Richtlinie, die grundsätzlich für Tunnel über 80 Meter gilt. Verhaltensempfehlungen im Tunnel: der Tunnel Hagen-Vorhalle in ein umfassendes Sicherheitskonzept eingebettet ist, um den Verkehrsteilnehmern bei Schadensfällen schnell Hilfe zu kommen zu lassen. Vor einer großen Monitorwand überwachen Mitarbeiter der Tunnelleitzentrale in Hamm rund um die Uhr eine Vielzahl von Tunneln in ganz Westfalen. Dort liegen die Direktleitungen von den Notrufsäulen an den Tunnelportalen, dort können die Ergebnisse von den Sensoren in den Tunneln abgegriffen werden. Und kommt es zu Beachten Sie Ampeln und Verkehrszeichen! Halten Sie die zulässige Geschwindigkeit ein! Halten Sie stets einen größeren Sicherheitsabstand als auf der freien Strecke! Prägen Sie sich bei der Durchfahrt die Sicherheitseinrichtungen ein und nutzen Sie diese im Notfall, achten Sie hierbei auch auf Lautsprecherdurchsagen! Retten Sie Ihr Leben, nicht Ihr Fahrzeug! Zwei Operatoren verfolgen das Geschehen in der Tunnelleitzentrale in Hamm. zweite Leitzentrale in Duisburg sofort übernehmen. Das ist einzigartig in Deutschland. Gleichzeitig werden bei solch einem Tunnelalarm durch die Tunnelleitzentrale die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Deren Einsatzkonzepte wurden in einem Abwehrplan, der von Sicherheitsingenieuren miterstellt wurde, zusammengefasst. Damit dann im Ernstfall auch alle Absprachen klappen, wird regelmäßig miteinander geübt und geschaut, ob die Sicherheitseinrichtungen vor Ort noch funktionieren. Bei anderen Der Tunnel auf der A 1 in Hagen- Vorhalle misst 155 Meter. Und damit gehört er zu insgesamt acht Autobahn- und Bundesstraßentunnel im Regierungsbezirk Arnsberg, die von dieser Vorschrift erfasst werden. Für den Autobahnnutzer ist dies kaum spürbar. Lediglich die einem Fehler, zum Beispiel durch Sichttrübung bei Rauch, gibt es einen akustischen und optischen Alarm. Es lassen sich von dort aus auch die Tunnel Brücke und Tunnel unter den Bahngleisen an der Weststraße Tunneln wird dazu auch die Autobahn für mehrere Stunden gesperrt. Wegen der hohen Verkehrsmenge auf der A 1 wurde darauf am Tunnel Hagen- Vorhalle aber bisher verzichtet. Der Tunnel hat eine Länge von 155 m. Über ihm ist eine Vielzahl von Gleisen der Deutschen Bahn verlegt. Tunnelschilder an den Portalen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h auf dieser dreistreifigen Autobahn lassen erahnen, dass etwas anders ist. Schaut man dann aber zum Landesbetrieb Straßen NRW in Hamm, wird deutlich, dass auch sperren, dazu sind Ampelanlagen angebracht und für den aufgestauten Verkehr vor den Einlassen sind spezielle Schutzplanken gebaut worden, die sich öffnen lassen, damit der Verkehr auf der anderen Fahrbahn wieder zurückfahren kann. Selbst wenn die Technik in Hamm einmal ausfallen sollte, kann eine Die Kombination aus Brücke an der Weststraße und Tunnel unter den Bahngleisen 11

Ein Tag im Leben eines Jucops Nein, wir sind keine Schulermittler. von Kriminalkommissar Jens Müller, Direktion Kriminalität 07.30 Uhr Wie jeden Morgen beginnt der Tag von meiner Kollegin Anja und mir mit der Frühbesprechung im Jugendkommissariat. Hier werden u. a. alle neu eingegangenen Strafanzeigen von unserem Kommissariatsleiter kurz vorgetragen und anschließend gemeinsam besprochen. Mancher Sachverhalt löst Kopfschütteln bei den Kollegen aus, andere lassen einen auch mal schmunzeln. Kioskräuber zerschlagen bei einem Überfall die Überwachungskamera. Sie glaubten, damit seien die Aufnahmen zerstört. Zum Glück sind nicht alle Täter schlau, kommt als Kommentar aus der Runde. Später erfahren wir, dass alle Täter geschnappt werden konnten. 08.30 Uhr Wir brechen auf. Es geht in eine 5te Klasse einer Gesamtschule. Dort werden wir uns als Jugendkontaktbeamte der Polizei Hagen (Jucops) vorstellen. Im Sekretariat werden wir freundlich empfangen. Man kennt sich inzwischen und pflegt - wie auch mit vielen anderen Hagener Schulen - einen guten Kontakt. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin geht es in den Klassenraum. Unruhe, lautes Geschrei. Alle sind noch aufgedreht von der Pause. Die Jucops!, rufen einige Schüler. Sie haben Anja erkannt. Den alten Hasen, wie ich immer sage. Anja ist bereits mehrere Jahre dabei. Ich bin noch der Neue. Nach der Begrüßung herrscht Totenstille im Klassenraum. Alle warten gebannt auf das was nun kommt. Seid ihr die Schulermittler aus dem Fernsehen?, ruft plötzlich jemand aus den Reihen. Anja und ich müssen lachen. Nein, wir sind keine Schulermittler, erklären wir. Die Frage kommt oft. Wir stellen uns vor. Es gibt viel zu erklären. Wer sind die Jucops, wo arbeiten wir, warum tragen wir keine Uniform, aber eine Waffe. Wie kann man uns erreichen, wenn jemand Hilfe braucht usw. Anschließend sprechen wir gemeinsam mit den 10-12jährigen Schülern über Straftaten, die ihnen aus dem Schulalltag bekannt sind. Es geht um Sachbeschädigung, Schlägereien, Diebstahl- aber auch um facebook, Mobbing und dass es bei Straftaten kein Petzen b z w. Verr a t gibt. Alle sind bei der Sache. Es kommen tolle Beiträge aus der Klasse. Der Schulgong beendet unsere Vorstellungsstunde. Schnell noch unsere Flyer austeilen, damit keiner vergisst, wie man uns erreichen kann. 10.00 Uhr Unser nächster Termin. Es geht in eine Förderschule. Die Schulleitung bat uns vorbeizukommen. Es gebe in einer Anja Ballentin und Jens Müller Klasse Probleme im Umgang miteinander und mit Passanten nach Unterrichtsende vor der Schule. Anja und ich haben uns entschieden die Uniform zu tragen, um sicher zu gehen, dass jeder Schüler uns als Polizei wahrnimmt. Beide tragen wir heute zum ersten Mal die neue blaue Uniform. Nach unserer Vorstellung beginnen wir mit der Frage, ob sich jeder in d e r K l a s s e wohlfühlt. Kopfschütteln bei Vielen. Es wird heiß diskutiert. Wir erklären, dass jeder mitverantwortlich dafür ist, wie es in der Klasse läuft. Was jeder Einzelne für ein gutes Klima in der Gruppe tun kann. Wie man vernünftig mit seinen Mitschülern umgeht- aber auch was eine Beleidigung ist und dass dies bereits eine Straftat darstellt, für die man belangt werden kann. Am Ende sind die Lauten zumindest etwas leiser geworden- vielleicht auch nachdenklicher. Die Betreuerinnen, die die ganze Zeit mit anwesend waren, scheinen zufrieden und bedanken sich herzlich. 12.00 Uhr Endlich Pause. Mittagessen in der Kantine. Anschließend geht es ins Büro. Anja checkt die Jugendhotline, die wir betreuen. Eine Lehrerin hat sich per E- Mail (jucops.hagen@polizei.nrw.de) an die Jucops gewandt. Sie erkennt zum Teil gewalttätiges Verhalten in ihrer neuen Klasse und bittet uns um Unterstützung. Anja antwortet prompt und vereinbart mit der Lehrerin einen Termin für einen Besuch der Jucops in der Klasse. Ich warte derweilen auf einen Anhörungstermin. Es geht um mehrere Sachbeschädigungen an einer Grundschule. Immer wieder wurde dort etwas mutwillig zerstört. Mir liegen mehrere Strafanzeigen vor. Anja und ich konnten mithilfe aufmerksamer Zeuginnen einige Tatverdächtige ermitteln. Heute kommt ein 13jähriger Schüler aus Hagen zur Anhörung. Der Junge erscheint gemeinsam mit seinen Eltern. Er ist einsichtig. Bereut, wie er sagt. Ich schreibe alles mit seinen Worten nieder. Zuvor habe ich ihn kindgerecht belehrt und ihm erklärt, dass er von einem Richter zwar keine Strafe zu erwarten habe, da er vor Vollendung des 14. Lebensjahres noch nicht strafmündig sei, er aber natürlich trotzdem mit Konsequenzen für sein Handeln rechnen müsse. Er hat halt Mist gebaut. Seine Eltern scheinen erschrocken über das, was sie da über ihren Sohn erfahren. Die Mutter hat Tränen in den Augen. Der Vater kündigt an, für den angerichteten Sachschaden seines Sohnes aufzukommen und sich über eine angemessene Strafe für ihn Gedanken zu machen. Zum Ende erkläre ich den Eltern, dass ich ihren Sohn beim nächsten Mal erkennungsdienstlich behandeln lassen muss. Weiter auf Seite 13 12

Fortsetzung von Seite 12 Das bedeutet, es würden Fotos von ihm gemacht, seine Fingerabdrücke würden genommen usw. Die Eltern nicken betroffen. 13:45 Uhr Das Telefon klingelt. Jemand hat die Nummer der Jugendhotline (02331-986-2222) gewählt. Am Telefon meldet sich eine besorgte Schulleiterin einer Grundschule. Schüler hätten ihr anvertraut, eine Mitschülerin habe angekündigt, dass jemand aus ihrem näheren Umfeld Hass auf die Schule habe und an dieser eine Straftat begehen wolle. Nachdem wir alle erforderlichen Informationen eingeholt und unseren Kommissariatsleiter in Kenntnis gesetzt haben, brechen wir sofort auf. Vor Ort werden wir von der Schulleiterin erwartet. Es handele sich um eine Offene Ganztagsschule. Die betreffende Schülerin sei noch im Sportunterricht, erklärt uns die Schulleiterin. Sie holt sie zu uns. Bei der anschließenden Befragung der Kleinen stellt sich glücklicherweise schnell heraus, dass alles falscher Alarm war. Sie weint. Sie habe das nur behauptet, um die Aufmerksamkeit ihrer Mitschülerinnen zu bekommen. Sie scheint es nicht leicht zu haben in ihrer Klasse, stellen wir im Gespräch mit ihr fest. Die Schulleiterin kündigt an, sich gemeinsam mit der Klassenlehrerin um die Situation in der Klasse zu kümmern. 15.45 Uhr Es geht zurück ins Büro. Alles schnell zu Papier bringen und dann Feierabend. Genug geredet für heute. Der Akku ist leer. Ab zum Sport. Kopf frei kriegen. Morgen geht s weiter. Neben neuen Vorstellungsrunden an Hagener Schulen haben wir einen Termin in einer betreuten Wohngruppe für Jugendliche. Ständig kommen dort Wertsachen weg. Wir werden einen Zeugenaufruf in der Gruppe starten. Nachmittags bekommen wir Besuch von Schülern des ZEUS- Projekts ( Zeitung und Schule ). Man möchte die Jucops interviewen. Langweilig wird es nie. Immer was Neues. Aber Schulermittler? Ne, mit denen haben wir eigentlich wenig gemeinsam. Informationsabende zum Thema Polizeiberuf Die Einstellungsberatung der Polizei Hagen Aufgrund technischer Probleme stehen bis auf Weiteres die Internetseiten der Polizei des Landes Nordrhein Westfalen nicht zur Verfügung. Berufsinteressenten für das Einstellungsjahr 2013 haben zurzeit nicht die Möglichkeit, sich über die Seite der Einstellungsberatung http://www.polizei.nrw.de/beruf über den Polizeiberuf zu informieren. Aus diesem Grund bietet das Polizeipräsidium Hagen ab sofort und bis auf Weiteres jeden Mittwochabend eine Informationsveranstaltung zum Polizeiberuf an. Treffpunkt ist immer mittwochs um 18.50 Uhr am Haupteingang des Polizeipräsidiums Hagen, Hoheleye 3, 58093 Hagen. Wünschenswert ist eine telefonische Voranmeldung unter 02331 / 986-1222 oder -1223 oder unter der E- Mail- Adresse: Personalwerbung.Hagen@polizei.nrw.de Dauer der Veranstaltung: Ca. 1 1½ Stunden. 13

Rettungspunkte in Hagen unterstützen schnelle Hilfe in Waldgebieten von Martin Gust, Feurwehr Hagen Hagener Modell setzt sich als Standard in NRW durch In Zusammenarbeit mit dem Hagener Forstamt entwickelte die Feuerwehr Hagen ein einfaches und effizientes System, um Bürgern in Notsituationen auch dort schnelle Hilfe zu gewährleisten, wo eine Standortbeschreibung des Hilfesuchenden mitunter sehr schwierig sein kann. Das Rettungspunktesystem besteht aus speziellen Schildern, die durch eine eindeutige Kennzeichnung einen Hilfesuchenden in die Lage versetzen, einer Leitstelle den Notfallort exakt mitzuteilen. Das Stadtgebiet der kreisfreien Stadt Hagen verfügt über sehr große Waldgebiete, mehr als 40% der rund 160 km 2 großen Fläche. Entsprechend oft erreichen Notrufe von Wanderern, Sportlern und Waldarbeitern die Leitstellen von Feuerwehr und Polizei, wo die Standortbeschreibung des Einsatzortes sehr ungenau ist und eine zeitraubende Suche nach sich zieht, so der Leiter der Feuerwehrleitstelle Martin Gust. Ortung von Mobiltelefonen zu ungenau Mobiltelefone können zwar von den Leitstellen geortet werden, das Ergebnis ist aber in den meisten Fällen unzureichend, weil der Durchmesser der georteten Funkzelle in ländlichen Gebieten teilweise mehrere Kilometer beträgt. Das System aus Hagen ist ebenso einfach wie effizient. Auf den nur DIN A4 großen Schildern ist neben einem eindeutigen Hinweistext eine einmalige Zahlen- / Buchstabenkombination aufgebracht, die als georeferenzierte Objektbezeichnung in den Einsatzleitsystemen von Polizei und Feuerwehr hinterlegt wurden. Nach Eingabe der Schildbezeichnung in den Leitrechnern steht bei einem Notruf der genaue Standort des Hilfesuchenden in Sekundenschnelle fest. Zu jedem einzelnen Rettungspunkt wurde außerdem die ideale Anfahrt ermittelt, die im Einsatzfall in Alarmdepeschen auf den Wachen ausgedruckt wird und zusätzlich in Anfahrtslisten auf allen Fahrzeugen hinterlegt wurde. Da nicht alle Einsatzfahrzeuge geländegängig sind, wurden Treffpunkte an befestigten Straßen für alle am Einsatzfall beteiligten Fahrzeuge zu jedem Rettungspunkt festgelegt, bei denen sich zunächst die Besatzungen des Rettungsdienstes in ein geländegängiges Fahrzeug begeben und dann den Rettungspunkt anfahren. Je nach Wegbeschaffenheit rücken dann weitere Kräfte zum Transport des Patienten mit weiteren Fahrzeugen oder im Bedarfsfall auch zu Fuß nach. So werden in Hagen bei dem Einsatzstichwort RD-PWald neben einem Rettungswagen und einem Notartzwagen auch ein Geländewagen und ein Löschgruppenfahrzeug der Berufsfeuerwehr oder, je nach Lage im Stadtgebiet, eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Spende finanziert die Umsetzung Wir haben uns umfangreiche Gedanken um die Gestaltung der Schilder gemacht, damit sie auch von nicht eingewiesenen Personen sofort in ihrem Zweck erkannt werden und trotzdem preiswert zu produzieren sind, so Klaus Reiter vom Hagener Forstamt. Rettungspunkte in Wäldern werden bereits in einigen Gebieten in Nordrhein- Westfalen und anderen Bundesländern eingesetzt. Das Design der dort verwendeten Die Schilder werden in Hagen an Bäume verschraubt, im Einzelfall werden vorhandene Masten genutzt. Schilder lässt sich aber in vielen Fällen von Laien nicht in seinem Zweck erkennen oder sie sind in der Herstellung zu kostenintensiv, so die Hagener Beamten. Mit einer Spende von 5000 Euro haben wir das gesamte Projekt von zurzeit 230 erfassten Schildern in Hagen finanziert und mit Hilfe des Stadtfeuerwehrverbandes und anderen Ämtern der Stadtverwaltung umgesetzt, so Martin Gust. Zunächst wurden die Standorte der Schilder vor Ort mit Hilfe eines GPS-Empfängers und die Anfahrten in Textform erfasst. Nach erfolgter Umschlüsselung in die verschiedenen Koordinatensysteme der Leitrechner wurden dann die Schildbezeichnungen aus selbstklebender Folie ausgeplottet und auf Blankoschilder aufgebracht. Das spart Kosten und ermöglicht es, jederzeit Schilder hinzuzufügen oder zu ersetzen. Aufgehängt werden die Schilder an prägnanten Wegekreuzungen im Wald oder innerhalb von Freiflächen, bei denen eine Standortbeschreibung für einen Anrufer schwierig ist oder zu Fehlern bei der Anfahrt führen kann. Das können auch Naherholungsgebiete, wie z.b. Talsperren oder Radwege sein. Der Abstand zwischen zwei Schildern in Hagen ist im Regelfall nicht größer als 1km. Als Kennzeichnung für die Schilder haben sich die Beamten in Hagen für die Planquadratbezeichnung des Hagener Stadtplans entschieden. Eine dem Planquadrat angehängte Zahl bezeichnet die laufende Nummer des Schildes innerhalb des betreffenden Planquadrates. Weiter auf Seite 15 Farbgebung, ein eindeutiger Text und eine einfach zu merkende Bezeichnung sind die Kennzeichen des Hagener Schildes. 14

Fortsetzung von Seite 14 Das angefügte Kfz-Kennzeichen der kreisfreien Stadt Hagen als Symbol lässt das Schild einwandfrei als Hagener Rettungspunkt erkennen, ermöglicht aber auch die Umsetzung mit gleichem Design in benachbarten Gebietskörperschaften. Einsatz nicht nur im Rettungsdienst Aber nicht nur zur Minimierung von Hilfsfristen im Rettungsdienst kann das Schild beitragen. Auch zur einfachen Einweisung von Polizeikräften im Fall von Kriminaldelikten oder Personensuchen und zur Einsatzlenkung von Feuerwehrkräften bei Schadenfeuern im Wald eignet sich das Schild hervorragend. In Hagen werden daher alle relevanten Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr neben den Anfahrtslisten auch mit Kartenmaterial ausgestattet, auf denen jeder Rettungspunkt eingetragen ist. Großen Anklang fand das Modell bei dem Gemeindewaldbesitzerverband und der Arbeitsgemeinschaft der großstädtischen Kommunalforstbetriebe. Durch die intensive Arbeit der AG Großstadtwald setzt sich das Hagener Modell mittlerweile als Standard in NRW durch. Noch in den Sommermonaten werden die Städte Remscheid, Wuppertal und Solingen im Bergischen Städtedreieck das System einführen. Zur offiziellen Inbetriebnahme in der zweiten Sommerhälfte hat sich auch der Innenminister von NRW, Herr Ralf Jäger, in Remscheid angekündigt, der neben dem Umweltministerium das Konzept unterstützt. Auch weitere Kommunen haben die Umsetzung bereits zugesagt. Rettungspunkte im Internet Das Rettungspunktesystem ist auch auf den Internetseiten der Stadt Hagen ersichtlich. Unter der Adresse http://www.hagen.de/stadtplan kann nach Auswahl einer Bildschirmauflösung der digitale Stadtplan aufgerufen werden. Nach Aktivierung der Checkbox Rettungspunkte HA nach einem Doppelklick auf Rettungspunkte im Menü Objekte sind die Rettungspunkte im Stadtplan ersichtlich. Das Mausrad dient zur Veränderung des angezeigten Maßstabes bis hin zum Luftbild. Verschlafener Vogel friert am Volmeufer fest von Boris Schopper, Westfalenpost An einem frostigen Februartag wäre ihr Schlafplatz am Ufer der Volme einer Möwe fast zum Verhängnis geworden. Als das Tier nach der kältesten Nacht dieses Winters erwacht war, stellte es erschrocken fest, dass es am gefiederten Bauch festgefroren war. Als wäre diese Situation allein nicht schon misslich genug, hatte sich eine Krähe das Tier auch noch als Frühstückssnack ausgeguckt. Der festgefrorene Vogel wäre wohl als Mövenpick geendet, wenn nicht Polizeihauptkommissar Dietmar Paulsen auf seinem Streifgang diesen Kampf unter unfairen Voraussetzungen beobachtet hätte. Mit dem eines Polizisten immanenten Sinn für Fairness und Gerechtigkeit sowie mit der geballten Autorität eines uniformierten Beamten verscheuchte er die Krähe und verständigte zur Rettung der Möwe die Feuerwehr. Mit einem Spitzhammer wurde der Vogel schließlich aus seinem eisigen Gefängnis befreit. Foto: Boris Schopper Vorschriftsmäßig gesichert, wagte sich ein Hagener Feuerwehrmann auf dünnes Eis, um die festgefrorene Möwe zu befreien. 15

Rätsel Liebe Leserinnen und Leser, das Relief, das wir im letzten Rätsel gesucht haben, befindet sich am Bismarckturm. Unter den zahlreichen richtigen Lösungen wurden Frau Elke Naussed-Fritschka aus Hagen, Frau Daniela Riebe aus Hagen und Herr Helmut Corell aus Hagen als Gewinner ermittelt. Hierzu gratulieren wir noch einmal herzlich. In unserem neuen Rätsel möchten wir wissen, wo sich das Kunstwerk auf dem Foto unten befindet. Ihre Antworten richten Sie bitte an das Polizeipräsidium Hagen Pressestelle Hoheleye 3 58093 Hagen Tel.: 02331 / 986-1001 oder per E-Mail an: PB.Hagen@polizei.nrw.de. Einsendeschluss ist diesmal der 10.04.2012 Viel Spaß beim Raten und viel Glück bei der Auslosung wünscht Ihnen das Redaktionsteam der EinsEinsNull. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet wie immer das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Hagen sowie deren Angehörige können leider nicht teilnehmen. So erreichen Sie uns: Wichtige Telefonnummern und Anschriften Polizeipräsidium Hagen, Hoheleye 3, 58093 Hagen Vermittlung: 0 23 31 / 986-0 Faxanschluss: 0 23 31 / 986-20 69 (über die Vermittlung sind sämtliche Dienststellen der Polizei zu erreichen) Notruf 110 Redaktion EinsEinsNull 02331 / 986-1510 Fax 02331 / 986-1599 Internetauftritt: Email-Adresse: www.polizei-nrw.de/hagen PB.Hagen@polizei.nrw.de 16