ISG Leitfaden. Die Elternbefragung - Projekt Kinder in Not. Bedürfniswahrnehmung und Erfüllung. Silke Mehlan. Oktober 2009

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Transkript:

Die Elternbefragung - Projekt Kinder in Not Bedürfniswahrnehmung und Erfüllung Silke Mehlan Oktober 2009 ISG Leitfaden ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH Barbarossaplatz 2 50674 Köln

Einleitung: In unserem Gespräch soll es um die Bedürfnisse von Kindern gehen, und wie Sie als Eltern damit umgehen. 1. Als erstes möchte ich Sie fragen, was Ihrer Ansicht nach ein Kind von 0-3 (3-6; 6-8) Jahren für Bedürfnisse hat. Was benötigt es von ihnen als Eltern um gut aufwachsen zu können? Es reicht, wenn Sie diese nur kurz benennen, wir besprechen die einzelnen Punkte dann noch etwas später genauer. 2. Familien in Deutschland leben sehr unterschiedlich. Das hängt immer von der Situation der einzelnen Familie ab, zum Beispiel davon, welchen Beruf man hat, ob man berufstätig ist, wo man lebt, ob die Kinder schon zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Können Sie mir einmal kurz so einen ganz normalen Tag beschreiben, wie er bei ihnen zuhause mit Ihrem Kind verläuft? Also ein Tag, an dem nichts außergewöhnliches geschieht, ein durchschnittlicher Wochentag. Bitte beginnen Sie mit dem Aufstehen. Wenn es bei Ihnen feste Zeiten für bestimmte Dinge gibt, nennen Sie diese bitte auch. (ggf. müssen den Eltern strukturierende Hilfen gegeben werden.) Thema: Ernährung 1. Woran merken Sie, dass Ihr Kind hungrig oder durstig ist? 2. Kinder sind ja sehr unterschiedlich in Ihrem Essverhalten und in dem was sie mögen und was nicht. Wie sieht denn ein typischer Tag ihres Kindes aus, wenn es um das Thema Essen geht? Fangen Sie einfach morgens an und beschreiben Sie einmal, was und wann Ihr Kind etwas isst. 3. Wie sieht denn die Essenssituation aus? Essen Sie in der Küche oder im Wohnzimmer? Wer ist denn so bei den Mahlzeiten dabei?. 4. Wie beurteilen Sie selber die Ernährung Ihres Kindes und die Essensituation? Hätten Sie Ideen oder Wünsche, was vielleicht noch besser laufen könnte? Was würde Ihnen dabei helfen, damit es in diesem Punkt noch besser laufen würde? Was fehlt Ihnen, um dieses Ideen umsetzen zu können?

Thema: Aufsicht 1. Wie machen Sie das bei Ihrem Kind, mit dem aufpassen? 2. Wann oder in welchen Situationen passen Sie besonders auf? 3. Kann man auch zuviel aufpassen? Kennen Sie hierzu Beispiele? 4. Darf Ihr Kind schon alleine draußen spielen? Wo spielt es dann? 5. Was machen Sie, wenn Sie einmal keine Zeit haben, selber aufpassen? Zum Beispiel weil Sie zur Arbeit müssen oder etwas unerwartetes geschehen ist? Wer unterstützt Sie dabei, auf Ihr Kind aufzupassen? Haben Sie genügend Hilfe? 6. Bleibt Ihr Kind auch manchmal alleine zuhause? Wie lange kann denn ein Kind im Alter Ihres Kindes allein zuhause bleiben? 7.Können Sie auf Ihr Kind so aufpassen, wie Sie sich das vorstellen? Hätten Sie Ideen oder Wünsche, was vielleicht noch besser laufen könnte? Was würde Ihnen dabei helfen, damit es in diesem Punkt noch besser laufen würde? Was fehlt Ihnen, um dieses Ideen umsetzen zu können? Thema: Körperpflege und Kleidung 1. Wie läuft das bei Ihnen mit der Körperpflege Ihre Kindes? Kann Ihr Kind das schon alleine, oder helfen Sie noch dabei? Was macht Ihr Kind allein, was machen Sie? Bei Kindern unter 1,5 Jahren nur die erste Frage stellen 2. Können Sie bitte einmal hier ankreuzen, wie häufig Sie für Ihr Kind oder Ihr Kind alleine die folgenden Dinge tun? (Hinweis: s. Anlage 1) 3. Wie beurteilen Sie die Körperpflege Ihres Kindes, können Sie die so umsetzen, wie sich das vorstellen? Hätten Sie Ideen oder Wünsche, was vielleicht noch besser laufen könnte? Was würde Ihnen dabei helfen, damit es in diesem Punkt noch besser laufen würde? Was fehlt Ihnen, um dieses Ideen umsetzen zu können? Thema: Gesundheitsfürsorge 1. Was tun Sie, damit Ihr Kind gesund bleibt? 2. Woran merken Sie es, wenn ihr Kind krank ist oder wird? Wann besuchen Sie einen Arzt, und wann behandeln Sie Krankheiten alleine? 3. War Ihr Kind schon einmal beim Zahnarzt? 4. Besuchen Sie mit Ihrem Kind die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt? Falls ja, finden Sie

5. Wie beurteilen Sie das, was sie tun damit Ihr Kind gesund bleibt? Hätten Sie Ideen oder Wünsche, was vielleicht noch besser laufen könnte? Was würde Ihnen dabei helfen, damit es in diesem Punkt noch besser laufen würde? Was fehlt Ihnen, um dieses Ideen umsetzen zu können? Thema: Umgang mit Angst 1. Hat Ihr Kind manchmal Angst? Woran merken Sie, dass Ihr Kind Angst hat und wovor hat es Angst? 2. Was machen Sie, wenn Ihr Kind Angst hat? Thema: Stabile Beziehungen 1. Hat ihr Kind eine feste Bezugsperson? Wer betreut Ihr Kind überwiegend und seit wann ist das so? 2. Glauben Sie, dass Ihrem Kind irgendeine e Bezugsperson fehlt oder es eine vermisst? Wer wäre das? 3. Hat Ihr Kind auch feste Freundschaften? Optionale Frage ab 3 Jahren 4. Gibt es in diesem Bereich etwas, dass Ihrer Ansicht nach besser laufen könnte? Was wäre das und womit könnte geholfen werden? Thema: Körperliche Unversehrtheit 1. Im Zusammenleben mit Kindern läuft ja nicht immer alles so einfach, wie man sich das vielleicht wünscht. Kinder tun nicht immer das, was wir Eltern möchten. Wie leicht oder schwierig ist es denn, Ihr Kind zu erziehen? (a) leicht (b) durchschnittlich (c) schwierig (d) keine Angabe

2a. In welchem Alter war es denn besonders schwierig oder anstrengend ihrem Kind zu erziehen? 2b.Warum war das so? 3. Gibt es eine Verhaltensweise Ihres Kindes, die Ihnen besondere Probleme macht? (Alternativ ggf. ergänzen Tut Ihr Kind also etwas, was Ihnen besondere Probleme macht oder besonders anstrengend ist? ) 4. Was machen Sie dann, wenn Ihr Kind sich so verhält? 5. Und wenn das nicht hilft? Was machen Sie dann? 6. Hat Ihr Kind auch schon mal einen Klaps oder Schläge bekommen? Was war das für eine Situation und wie kam es dazu? 7. Hat Ihr Kind vielleicht schon einmal durch andere Personen Gewalt erlebt? ( z.b. Partner, Geschwister, Verwandtschaft, Schule etc.). War das Ihrer Meinung nach gerechtfertigt oder hätten Sie dem Kind gern geholfen? 8. Was könnte Ihnen denn bei der Erziehung Ihres Kindes helfen? (Falls im Interview auch Schläge zur Erziehung angegeben wurden bitte ergänzen ) Was brauchen Sie, damit es nicht mehr nötig ist, ihr Kind zu schlagen? Thema: Freizeit und Unternehmungen 1. Womit beschäftigt sich Ihr Kind zuhause, wie verbringt es seine (Frei-)Zeit, was spielt es gern? 2. Haben Sie manchmal Zeit mit Ihrem Kind zu spielen? Was spielen Sie dann gemeinsam und wie oft haben Sie dazu Zeit? 3. Unternehmen Sie auch manchmal draußen etwas zusammen? Was machen Sie dann? Haben Sie auch schon mal einen Ausflug mit Ihrem Kind gemacht? Wo waren Sie? (Z. B. im Zoo, Zirkus, Kasperletheater, Museum, Freizeitpark, Kirmes etc...) 4. Glauben Sie, dass Ihr Kind genügend Anregungen bekommt und Erfahrungen machen kann? Falls nicht, was fehlt Ihrer Ansicht nach? Was würde Ihnen dabei helfen, Ihrem Kind mehr Erfahrungen vermitteln zu können? Thema: Liebe, Zuwendung 1. Woran merken Sie es, wenn Ihr Kind Ihre besondere Zuwendung sucht? 2. Wie zeigen Sie Ihrem Kind, dass sie es lieben? Thema: Respekt und Intimität (optionale Frage, erst ab 2 Jahren stellen) 1. Schämt Ihr Kind sich manchmal oder möchte Dinge gerne alleine tun, ohne das Sie dabei sind? Woran merken Sie das und wie gehen Sie dann damit um?

2. Mussten Sie das respektieren der Intimität ihres Kindes schon einmal von anderen einfordern? Was war das für eine Situation und gelang es Ihnen Ihr Kind zu schützen? 3. Gibt es etwas (oder bestimmte Situationen), das Sie daran hindert die Intimität Ihres Kindes zu respektieren oder schützen? Was könnte Ihnen dabei helfen? Optionale Frage, nur stellen wenn unter 1 oder 2 problematische Situationen thematisiert wurden. Thema: Elternrolle Wir haben jetzt viel über die Bedürfnisse ihres Kindes gesprochen. Wie geht es denn Ihnen damit, Mutter/Vater zu sein? Wie sieht s mit ihren Bedürfnissen aus? (Ggf. nachfragen, ob aktuell oder in der Vergangenheit auch psychische Belastungen z. B. Depressionen, Suchterkrankungen) vorgelegen haben Wie beurteilen Sie Ihre jetzige eigene Lebenssituation, alles in allem betrachtet? Und wenn Sie jetzt an die Zukunft denken? Was glauben Sie wie sich Ihre Situation entwickeln wird? Wenn sie jetzt an Ihre Kindheit denken, wie war es denn bei Ihnen zuhause, wie war Ihr Verhältnis zu Ihren Eltern? Gibt es Dinge die Sie bei Ihren Kindern anders machen oder machen möchten, als Sie es in Ihrer Kindheit kennengelernt haben? Welche sind das? Block 3 Elternkontakt wurde über neutrale Stelle hergestellt. Einleitung: Wir haben jetzt lange über Ihr Kind und Ihre Familie gesprochen, darüber, woran Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes erkennen und wie Sie damit umgehen. Manchmal gelingt es Eltern ja nicht so gut, die Bedürfnisse Ihrer Kinder ausreichend zu erfüllen, man spricht dann auch von Vernachlässigung. Vielleicht kennen Sie ja auch selber Familien aus der Nachbarschaft, Verwandtschaft, Kindergarten oder Schule wo es Ihrer Ansicht nicht ganz so gut läuft. Vielleicht hatten Sie auch schon mal selber Phasen im Leben, in denen es Ihnen schwer fiel Ihr Kind so versorgen, wie Sie es für richtig hielten. 1. Wann würden Sie denn sagen, dass ein Kind vernachlässigt wird? Woran würde Ihnen so etwas auffallen? 2. Was denken Sie, wie kann es dazu kommen, dass Eltern es nicht schaffen, Ihre Kinder ausreichend zu versorgen? Gibt es da vielleicht besondere Situationen oder Lebensumstände, die eine Rolle spielen? 3. Wie könnte diesen Eltern denn am besten geholfen werden?

Block 3 Variante B (Kontaktvermittlung über das Jugendamt. Eltern bekommen Hilfe zur Erziehung) Einleitung: Wir haben jetzt lange über Ihr Kind und Ihre Familie gesprochen, darüber, woran Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes erkennen und wie Sie damit heute umgehen. 1. Sie bekommen ja nun vom Jugendamt Hilfe zur Erziehung, wie kam es denn zum Kontakt mit dem Jugendamt? 2. Und wie finden sie das? Fanden Sie das gut, dass man Ihnen Hilfe zur Erziehung anbietet? (optionale Frage abhängig von der Antwort auf Frage 1, ggf. auch nachfragen, ob der Interviewpartner die Ansicht teilt, dass eine (Gefahr der) Kindesvernachlässigung/Kindeswohlgefährdung vorlag) 3. Was machen Sie denn heute anders oder worin hat ihnen diese Hilfe denn bisher geholfen? 4. Wann würden Sie denn sagen, dass ein Kind vernachlässigt wird? Woran merkt man das? 5. Wie kommt es denn Ihrer Erfahrung nach dazu, dass Eltern es nicht schaffen, Ihre Kinder ausreichend zu versorgen? Gibt es da vielleicht besondere Situationen oder Lebensumstände, die eine Rolle spielen? 6. Wie könnte diesen Eltern denn am besten geholfen werden? Abschluss: Vielen Dank, dass Sie sich an diesem Interview beteiligt haben, ich möchte Sie nun gerne zum Schluss bitten, in dieser Tabelle (Hinweis s. Anlage 2) anzukreuzen, wann ein Kind Ihrer Erfahrung nach die Dinge, die hier aufgezählt werden, kann. Links steht immer, worum es geht und rechts sind Altersangaben zu finden. Bitte kreuzen Sie das Ihrer Erfahrung nach passende Alter an.

Soziodemographische Daten Alter Kind 1: Kindergartenbesuch Schulbesuch Junge Mädchen Alter Kind 2: Kindergartenbesuch Schulbesuch Junge Mädchen Alter Kind 3: Kindergartenbesuch Schulbesuch Junge Mädchen Alter Kind 4: Kindergartenbesuch Schulbesuch Junge Mädchen Alter Kind 5: Kindergartenbesuch Schulbesuch Junge Mädchen Liegen bei den Kindern Behinderungen vor? Ja Nein Leben die Kinder zuhause? Ja Nein (Ergänzungen) Familienstatus: Verheiratet Lebensgemeinschaft Alleinerziehend Berufstätigkeit Mutter: Ja (h/woche) Nein Berufstätigkeit Vater/Partner der mit im Haushalt lebt: Ja (h/woche) Nein