Syllabus: Modul GMT2110 Bilanzierung und Finanzwirtschaft, Teil II: Syllabus Modul GMT 2110 Bilanzierung und Finanzwirtschaft 6 SWS, 7 ECTSCredits, 120 Stunden Selbststudium, Unterrichtssprache: Deutsch Teil II: GMT2112 Bilanzierung, Investition und Finanzierung II (2 SWS/4Credits): Veranstaltungszeit: Dienstags,15:3018:45 Uhr (W1.3.03) Veranstaltungsbeginn: Dienstag, 15. März 2016 Veranstaltungsende: Dienstag, 28. Juni 2016 Optionaler Test: Dienstag, 05. April 2016, 17:3018:15 Uhr (W1.3.03) Prüfungstermin: Am Ende des SS 2016 Betreffendes Semester: 3. Semester Dozent: Prof. Dr. Matthias Kropp Sprechstunde: Mittwochs, 9:0010:30 Uhr (W2.4.17) + n.v. EMail: matthias.kropp@hspforzheim.de Zielgruppe: Pflichtfach der 2. Studienphase für Studierende des BachelorStudiengangs BW/Steuern und Wirtschaftsprüfung der Fakultät Wirtschaft & Recht und dient der Vorbereitung des Moduls AUD2020 Rechnungslegung im Einzelabschluss (=Handelsbilanzen) im Studienschwerpunkt. Achtung: Dieses Fach unterliegt einer Prüferzuordnung! Studierende im Erstversuch, die zu einem anderen Dozenten wechseln oder umgekehrt von einem anderen Dozenten in diese Veranstaltung wechseln möchten, müssen dies durch den Fachgebietsleiter des Studiengangübergreifenden Fachgebiets BWL genehmigen lassen. Eingangsvoraussetzungen (Empfehlung): 1. Kenntnisse der Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens (Buchführung) 2. Kenntnisse der Grundlagen der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre (Grundbegriffe, Rechtsformen, Funktionen, Managementprozess, betriebliche Zusammenhänge, )
Qualifikationsziele: Am Ende dieses Kurses sollen Sie die gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Erstellung handelsrechtlicher und internationaler Jahresabschlüsse kennen und die Aussagekraft der Abschlüsse beurteilen können; die Teile eines Jahresabschlusses analysieren und Maßnahmen der Bilanzpolitik beurteilen und ggf. vorschlagen können; in der Lage sein, die wesentlichen Kriterien zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit betrieblicher Investitionen und die Methoden der Investitionsrechnung anwenden, beurteilen und vergleichen können; die wesentlichen Finanzierungsquellen des Unternehmens kennen und diese bezüglich ihrer Voraussetzungen und ihrer Vorteilhaftigkeit beurteilen und in ihren Wirkungen auf die Unternehmensergebnisse qualitativ und quantitativ vergleichen können; die wesentlichen Instrumente der Kreditsicherung kennen und den Kapitalbedarf und die Kapitaldienstfähigkeit eines Unternehmens ermitteln können. Ziel für das Ende des Kurses: Die Studierenden können sich innerhalb kurzer Zeit in spezifische, komplexere wirtschaftliche bzw. wirtschaftsrechtliche Fragestellungen einarbeiten, diese fachlich durchdringen, analysieren, und mit eigenen Lösungsansätzen versehen. Sie verstehen es, die Aufgaben und Fallstudien sowohl theoretisch als auch für eine praktische Umsetzung zu lösen. Beitrag der Veranstaltung zu den BachelorProgrammzielen 1. Grundwissen 1.1. Grundwissen in BWL 1.2. Grundwissen in VWL 1.3. Grundwissen in Wirtschaftsrecht 1.4. Grundwissen in quantitative Methoden 2. Grundwissen über Computeranwendungen 3. Kritisches Denken und analytische Fähigkeiten 4. Ethisches Bewusstsein 5. Kommunikation 5.1. Schriftliche Kommunikation 5.2. Mündliche Kommunikation 6. Teamfähigkeit 2 / 8
Wesentliche Inhalte: Grundlagen des handelsrechtlichen Jahresabschlusses (gesetzliche Grundlagen, Aufgaben und Elemente, Ansatz und Bewertungsgrundsätze) Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht Grundlagen der internationalen Rechnungslegung (IAS / IFRS) Betriebliche Investitionswirtschaft Finanzplanung und Kapitalstrukturgestaltung Finanzierung (Beteiligungsfinanzierung, Innenfinanzierung, Sonderformen) Kreditfinanzierung (Kreditwürdigkeitsprüfung, Kreditsicherung, CashFlow/Kapitaldienstfähigkeit, Rating nach Basel II) Die Detailgliederung der Veranstaltung findet sich als Anhang zu diesem Syllabus. Didaktisches Konzept: BWL II ist spannend, fordernd und für einen Betriebswirt fundamental. Bilanzierungsfragen und das Management der Finanzen sind Kernbereiche der BWL. Mehr noch: Das Rechnungswesen und die Finanzwirtschaft bilden eine Art Sprache und Logik des Kaufmanns, die jeder Betriebswirt kennen muss. Ich versuche das notwendige Grundlagenwissen mittels Übersichten, Definitionen, Beispielen, Aufgaben, Fällen und Kontrollfragen den Stoff einprägsam zu vermitteln sowie abwechslungsreich und vor allem anwendungsorientiert darzustellen. Die Veranstaltung wird als Integrierte Veranstaltung durchgeführt, d.h. als Vorlesung mit integrierten Übungseinheiten. Die Übungseinheiten bestehen zum einen aus den im Folienskript befindlichen Übungsaufgaben, die während der Veranstaltung als Plenumsübung bearbeitet werden. Diese Aufgaben bauen größtenteils aufeinander auf. Bitte bringen Sie daher zur Veranstaltung stets das komplette Folienskript, das HGB und Ihren Taschenrechner in die Veranstaltungen mit! Sie erhalten außerdem Aufgabenblätter, die in Hausarbeit zu lösen sind. Diese bestehen zum einen aus Kontrollfragen, die aus dem Folienskript zur Vorlesung, Ihrer Vorlesungsmitschrift sowie der angegebenen Begleitliteratur relativ einfach erarbeitet werden können. Zum anderen beinhalten die Aufgabenblätter i.d.r. kleinere Aufgaben und Fallstudien, die dann gemeinsam besprochen werden. Bitte bereiten Sie diese Veranstaltungen auch tatsächlich durch entsprechende Heimarbeit vor: Die entsprechenden Aufgabenblätter dienen der Festigung der besprochenen Inhalte und bereiten so auf die Klausur vor, dass der Zeitaufwand der unmittelbaren Klausurvorbereitung deutlich verringert sein sollte. Angesichts des großen Stoffumfangs dieser sechsstündigen Veranstaltung ist ein Vorlesungsbesuch und eine aktive Mitarbeit inkl. Vorbereitung (Arbeitsblätter) sowie Nacharbeit dringend erforderlich, um ein Bestehen der Klausur mit akzeptabler Benotung zu gewährleisten. Ich erwarte, dass jeder Studierende in der Vorlesung mitarbeitet insbesondere bei den Übungen. Ich erwarte auch, dass der oder die Studierende den Stoff regelmäßig nacharbeitet. 3 / 8
Hierzu stehen ein Folienskript sowie Aufgabenblätter zur Verfügung. Idealerweise wird das Selbststudium (Nacharbeiten, Vertiefung je nach Interesse und Studienschwerpunkt) noch durch eine Lerngruppe ergänzt. Die Stoffvermittlung liegt mir besonders am Herzen. Sobald Unklarheiten bestehen, fragen Sie bitte direkt in der Veranstaltung oder in der nächsten Vorlesung. Sofern Sie dies nicht wollen oder können, sprechen Sie mich bitte direkt nach der Veranstaltung auf das Problem an oder besuchen Sie bitte mein Kolloquium. Ich erwarte jedoch, dass Sie dieses Gespräch vorbereiten und die gängige Literatur studiert haben. Besonders gerne höre und lese ich Anregungen für Verbesserungen und konstruktive Kritik. Leistungsnachweis: Die Vorlesung schließt mit einer Klausur (90 Minuten). Wesentlich für die Klausur ist das grundlegende Verständnis, insbesondere stichhaltige Argumente bzw. wirtschaftliche Lösungen für praxisnahe Aufgabenstellungen. Exemplarisch wird dies in der Vorlesung anhand vieler Beispiele, Aufgaben und Fallstudien abgehandelt. Die Klausur besteht aus mehreren Aufgaben bzw. Fallstudien verteilt auf die wesentlichen Inhalte des Moduls. Es sind alle Aufgaben zu lösen. Konzentrieren Sie sich bitte in der Klausur auf das Wesentliche und fassen Sie sich kurz und prägnant. Zulässige Hilfsmittel sind ein einfacher Taschenrechner und die einschlägigen Gesetzestexte unkommentiert sowie meine Formelsammlung unkommentiert. Die Klausur hat 84 Punkte. Bei mehr als 41 Punkten ist die Klausur bestanden. Mehr als 80 Punkte ergibt die Note 1,0, die anderen Notenstufen ergeben sich i.d.r. als 4PunkteSchritte (mehr als 76 Punkte die Note 1,3; mehr als 72 Punkte die Note 1,7, ). Der Notendurchschnitt lag bisher zwischen 2,5 und 3,3; die Durchfallquote i.d.r. zwischen 1520 %. Zum ersten Teil der Veranstaltung wird ein freiwilliger Test über den Bilanzierungsteil des Moduls angeboten. Der Test kann mit maximal 21 Punkten bestanden werden. Die Gesamtnote unter Einschluss des Tests in Notenstufen wird anlog mit 5PunkteSchritten ermittelt und der Note ohne Test gegenübergestellt. Das Testergebnis geht nur dann in die Gesamtnote ein, wenn der Test die Gesamtnote verbessert. Als Testtermin ist vorgesehen: Dienstag, 05. April 2016, 17:3018:15 Uhr (W1.3.03) Wissenschaftliche Ehre und Verhaltensregeln: Studieren kommt von Eifern und Bemühen. Das Lesen und Üben mit Hilfe von betriebswirtschaftlicher Literatur ist das selbstverständliche Handwerkszeug eines Pforzheimer Betriebswirts und einer Pforzheimer Betriebswirtin. Ich erwarte daher, dass Sie bei Fragen nicht allein am Skript kleben, sondern auch die angeführte Literatur einsehen. Im Kurs selber setze ich auf Freude am Thema, gegenseitigen Respekt und Vertrauen, Fairness, Pünktlichkeit, Stetigkeit, Engagement und Leistungsbereitschaft. Dies gilt sowohl mir gegenüber als auch gegenüber Ihren Kommilitonen. Ihren Computer lassen Sie bitte zuhause. Meine Veranstaltungsevaluationen und viele Rückmeldungen zeigen, dass die Mehrzahl der Teilnehmer die Vorlesung als sehr gut oder gut beurteilen, was ich auch als Ansporn be 4 / 8
trachte. Ich engagiere mich für Ihren Lernerfolg, mir selber macht die Vorlesung Spaß. Wenn ich Ihr Interesse am Thema und an den betriebswirtschaftlichen Grundlagen wecken kann, so stellt sich der Erfolg fast automatisch ein. Bitte lassen Sie sich auf den Kurs ein gerade auch auf den Teil Bilanzierung. Literaturhinweise Die in der Veranstaltung verwendeten Präsentationsfolien sowie weitere Materialien sind im Intranet der Hochschule über Moodle als pdf abrufbar. a) Begleitbücher zur Veranstaltung (jeweils neueste Auflage): Bacher, Urban: BWL kompakt, Wiesbaden Grefe, Cord: KompaktTraining Bilanzen, Ludwigshafen Zantow, R: Finanzierung, München u.a.. b) Weiterführende Literatur (jeweils neueste Auflage): Coenenberg, Adolf G/Haller, Axel/Schultze, Wolfgang: Einführung in das Rechnungswesen. Grundzüge der Buchführung und Bilanzierung., Stuttgart (beinhaltet Buchungssätze) Meyer, Claus: Bilanzierung nach Handels und Steuerrecht, Herne/Berlin Kruschwitz, L.: Investitionsrechnung, München/Wien Olfert, K./Reichel, C.: KompaktTraining Investition, Ludwigshafen Olfert, K./Reichel, C.: KompaktTraining Finanzierung, Ludwigshafen Perridon, L./Steiner, M.: Finanzwirtschaft der Unternehmung, München. Ross, S.A./Westerfield, R.W./Jaffe, J./Jordan, B.: Corporate Finance, Boston et. al. 5 / 8
Anhang I: Gliederung Investition und Finanzierung A Grundlagen (bereits im WS 2015/16 behandelt) 1 Die Finanzplanung 1.1 Ziele und Instrumente der Finanzplanung 1.2 Finanzplanung als betriebliche Teilplanung 1.3 Kurzfristige Finanzplanung (zahlungsorientierte Finanzplanung) 1.4 Mittel und langfristige Finanzplanung (Kapitalbedarfsplanung) 1.4.1 Vorbemerkungen 1.4.2 Cash Flow und Kapitalflussrechnung (ex post) 1.4.3 Der Cash Flow in der Finanzanalyse 1.4.4 Die Kapitalflussrechnung als Prognoserechnung 2 Investition und Finanzierung eine erste begriffliche Annäherung 3 Investition und Finanzierung Simultan vs. Sukzessivplanung 3.1 Wechselwirkungen zwischen Investition und Finanzierung 3.2 Simultane Planung von Investition und Finanzierung als Folge bestehender Wechselwirkungen? 3.3 Investitions und Finanzplanung als Sukzessivplanung B Investitionsrechnung 1 Verfahren der Investitionsrechnung im Überblick 2 Zielsetzungen der Investitionsrechnung 3 Grundlagen der statischen Verfahren der Investitionsrechnung 3.1 Überblick 3.2 Kostenvergleichsrechnung 3.3 Gewinnvergleichsrechnung 3.4 Rentabilitätsvergleichsrechnung 3.5 Amortisationsrechnung 4 Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 4.1 Investition und Finanzierung eine zweite Annäherung 4.2 Relevante Cash Flows 4.3 Grundlagen der dynamischen Investitionsrechnung 4.3.1 Kapitalwertmethode und Barwertberechnung 4.3.2 Annuitätenmethode 4.3.3 Interne Zinsfussmethode 4.3.4 Vergleich der Methoden 4.4 Weitere Anwendungsgebiete der Barwertberechnung 6 / 8
5 Investitionsrechnung bei Unsicherheit ein erster Zugang 5.1 Vorbemerkungen 5.2 Wie bekommt man einen Eindruck des Risikos einer Investition? 5.2.1 Sensitivitätsanalyse 5.2.2 Dreifachrechnung 5.2.3 Risikoanalyse 5.3 Wie bewertet man Risiko / Unsicherheit? 5.3.1 Traditionelle Verfahren 5.3.2 Entscheidungstheoretische Grundlagen 5.3.3 Rendite und Risiko am Beispiel von Aktienanlagen 5.3.4 PortfolioTheorie 5.3.5 Capital Asset Pricing Model (CAPM) 6 Investitionsrechnung in Grossunternehmen am Beispiel VW C Finanzierung 1 Übersicht: Finanzierungsformen 2 Kapitalstruktur 2.1 Ziele und Instrumente der Optimierung 2.2 Optimierung der Kapitalstruktur 2.2.1 Die traditionelle These 2.2.2 Modigliani/Miller 2.2.3 Modigliani/Miller mit Unternehmenssteuern 2.2.4 Rekurs: Volkswagen 2.2.5 Kapitalstruktur und Interessenkonflikte 3 Innenfinanzierung 3.1 Begriff und Voraussetzungen der Innenfinanzierung 3.2 Selbstfinanzierung 3.3 Finanzierung aus Abschreibungen (Abschreibungsgegenwerten) 3.4 Finanzierung aus Rückstellungen (Rückstellungsgegenwerten) 3.5 Finanzierung aus sonstiger Kapitalfreisetzung 3.5.1 Vorbemerkungen 3.5.2 Working Capital Management: Überblick 3.5.3 Kreditsubstitute Factoring und ABS 3.5.4 Immobilienmanagement 3.5.5 Kreditsubstitut Leasing 4 Beteiligungsfinanzierung emissionsfähiger Unternehmen 7 / 8
4.1 Aktienarten 4.2 Arten der Kapitalerhöhung 4.3 Bezugsrecht 4.4 Der Gang an die Börse 5 Beteiligungsfinanzierung nicht emissionsfähiger Unternehmen 5.1 Beteiligungsfinanzierung durch Altgesellschafter 5.2 Beteiligungsfinanzierung durch Aufnahme neuer Gesellschafter 6 Außenfinanzierung: MezzanineFinanzierung 7 Außenfinanzierung: Fremdfinanzierung 7.1 Kreditmärkte und Wertpapiermärkte 7.2 Kreditfinanzierung durch Nichtbanken 6.2.1 Anzahlungen 6.2.2 Lieferantenkredit 7.3 Kreditfinanzierung durch Banken 7.3.1 Bestandteile des Kreditvertrages 7.3.2 Formen der Geldleihe: Kontokorrentkredit, Investitionsdarlehen, gewerbliche Immobilienfinanzierung 7.3.3 Formen der Kreditleihe: Bankbürgschaft und Garantie 7.3.4 Kreditsicherheiten 7.3.5 Kreditwürdigkeitsprüfung und Kreditzins 8 / 8