Saatguthandelstag am 22./23. Mai 2014 Erfahrungen und Ergebnisse mit der Elektronenbehandlung von Saatgut in der landwirtschaftlichen Praxis

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Transkript:

Saatguthandelstag am 22./23. Mai 2014 Erfahrungen und Ergebnisse mit der Elektronenbehandlung von Saatgut in der landwirtschaftlichen Praxis Roland Söffing

Nordkorn Saaten GmbH Güstrow Erfahrungen und Ergebnisse mit der Elektronenbehandlung von Saatgut in der landwirtschaftlichen Praxis Historischer Überblick 2010 Projektbeginn in Zusammenarbeit mit der BayWa 2012 Gemeinsamer Markenname E-PURA 2013 Grundsteinlegung zur Errichtung der ersten großtechnischen Behandlungsanlage in Güstrow bei der Nordkorn Saaten GmbH

Erfolgsgeschichte E-PURA 9.000 8.000 7.000 Menge in Tonnen 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Aussaat 2009 Aussaat 2010 Aussaat 2011 Aussaat 2012 Aussaat 2013 Im Jahr 2012 und 2013 überstieg die Nachfrage nach E-PURA-Saatgut die Produktionskapazitäten!

Erfolgsgeschichte E-PURA 1. Warum setzen Sie E-PURA-behandeltes Saatgut ein? umweltfreundlich: 92 % anwenderfreundlich: 87 % Keine Freisetzung von Beizstaub: 84 % Problemlose Verwertung von Saatgutresten: 70 % Kein Preisunterschied zu chemischen Beizen: 68 % Keine Gefahrgutauflagen: 64 % Erfolgsgeschichte E-PURA 2. Haben Sie bisher Nachteile beim Einsatz von E-PURA-behandeltem Saatgut feststellen können? Nein 154 Ja 1 Welche? eventuell Typhulabefall im Frühjahr 2013 3. Konnten Sie Ertragsunterschiede zwischen chemisch- und E-PURAbehandeltem Saatgut feststellen? Nein 89 % E-PURA besser 11 % Chemisch besser 0 %

Winterweizen Abb: Querschnitt Weizenkorn zur Bestimmung der Samenschalendicke Winterweizen à Rainer Heinzmann; U.B.T. Ingenieurbüro GmbH Quedlinburg à Feldversuche verschiedener WW-Sorten in der Magdeburger Börde: 1 Böhnshausen, Nordsaat 2 Hadmersleben, SW Seed 4 1 2 3 3 Biendorf, I.G. Pflanzenzucht 4 Silstedt, R.A.G.T. (ab 2006) 5 6 5 Leutewitz, DSV (bis 2005) 6 Nossen, LSV Sachsen

Winterweizen Pflanzen / m 2 400 350 300 250 200 Einfluss der Behandlung auf den Feldaufgang Aussaat: 350 kf. Kö/m 2 (13 Jahre, 4 Orte x 4 WW-Sorten pro Jahr) GD = 6,8 Pfl. unbehandelt chem. Beizung E-PURA 150 100 Aussaatjahr im Herbst Winterweizen 700 650 Einfluss der Behandlung auf die Bestandesentwicklung (Ähren/m 2 ) GD = 14,3 Ähren (13 Jahre, 4 Orte x 4 WW-Sorten pro Jahr) unbehandelt chem. Beizung E-PURA Ähren/m 2 600 550 500 + 3,6 % = 20 Ä. 450 400 350 300 Erntejahr

Winterweizen 110 100 Einfluss der Behandlung auf den Ertrag (13 Jahre, 4 Orte x 4 WW-Sorten pro Jahr) unbehandelt chem. Beizung E-PURA GD = 1,3 dt a b b Ertrag (dt/ha) 90 80 70 a b b a b b a b b a b b a b a b a a a a b a a b + 1,3 % = 1,08 dt 60 50 Erntejahr Winterweizen Abbildung: Relativer Kornertrag der Behandlungsvarianten bei Weizenselbstfolge (LWK SH)

Winterweizen 90 Kornertrag in dt/ ha 88 86 84 82 80 Kontrolle Gebeizt Variante E-PURA Weizenselbstfolge Fruchtfolge Abbildung: Kornertrag der Behandlungsvarianten und Fruchtfolgen (LFA MV) Erfolgsgeschichte E-PURA 4. Wünschen Sie eine Ausweitung der E-PURA-Behandlung auf andere Fruchtarten? Ja 81 % Nein 20 % Wenn ja, welche? Mais, Raps, Erbsen

Mais Abb.: Längsschnitt Maiskorn zur Bestimmung der Samenschalendicke Mais à 2012 an 4 Standorten Exaktversuche unter amtlicher Betreuung in MV und BB. à Vergleich von chemischer Beizung und Elektronenbehandlung. à Erträge sind sehr überzeugend. à Keine Unterschiede in den Qualitäten (Abreife, Stärke) à Fortführung amtlicher Versuche auch in 2013! Tab: Ergebnisse der Exaktversuche in Mecklenburg-Vorp. und Brandenburg Variante TM-Ertrag relativ TM-Gehalt in % Gebeizt 100 38,4 E-PURA I 103 38,1 E-PURA II 105 38,9 E-PURA I + SUPPORTER 104 38,5 BB = 100 181,4 dt/ha 38,9 %

Mais à 2013 an 4 Standorten Exaktversuche unter amtlicher Betreuung in SH und BB. à Vergleich von chemischer Beizung und Elektronenbehandlung. à Erträge sind sehr überzeugend. à Keine Unterschiede in den Qualitäten (Abreife, Stärke) à Fortführung amtlicher Versuche in 2014! Tab: Ergebnisse der Exaktversuche in Schleswig-Holstein und Brandenburg Variante TM-Ertrag relativ Gebeizt 106 E-PURA I 101 E-PURA II 108 E-PURA I + SUPPORTER 103 BB = 100 167 dt/ha Mais

Mais 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 Anzahl Pflanzen Pflanzenhöhe 5,0 0,0 E1 + Supporter E-PURA 2 E-PURA 1 TMTD ungebeizt Abbildung: Pflanzenanzahl und -länge in Abhängigkeit der Saatgutbehandlung (Plunkau) Mais 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 Anzahl Pflanzen Pflanzenlänge 10,0 5,0 0,0 E1 + Supporter E-PURA 2 E-PURA 1 TMTD ungebeizt Abbildung: Pflanzenanzahl und -länge in Abhängigkeit der Saatgutbehandlung (Banzkow)

Mais 105 104 TS-Ertrag relativ 103 102 101 100 99 98 97 96 95 E 1 + Supporter E 2 E 1 Variante TMTD Ungebeizt Abbildung: Relativer TS-Ertrag der Behandlungsvarianten über alle Standorte (100 = 153 dt/ha) Erfolgsgeschichte E-PURA 4. Wünschen Sie eine Ausweitung der E-PURA-Behandlung auf andere Fruchtarten? Ja 81 % Nein 20 % Wenn ja, welche? Mais, Raps, Erbsen

E-PURA Elado

Erfolgsgeschichte E-PURA 4. Wünschen Sie eine Ausweitung der E-PURA-Behandlung auf andere Fruchtarten? Ja 81 % Nein 20 % Wenn ja, welche? Mais, Raps, Erbsen Leguminosen

Leguminosen 120 100 80 60 40 20 0 Anzahl Pflanzen Kontrolle E-PURA 1 E-PURA 2 Kornertrag [dt/ha] Abbildung: Kornertrag und Feldaufgang von Erbsen in Abhängigkeit der Behandlung (LFA MV) Erfolgsgeschichte E-PURA 5. Haben Sie Anregungen zur Verbesserung oder Weiterentwicklung des E- PURA - Verfahrens? à Preisvorteil gegenüber chem. Beizung à Ausweitung auf andere Kulturen à Erfahrungsaustausch à Direkten Betriebsberater à Insektizider Schutz bei Raps à Ausweitung auf Hybride 6. Werden Sie auch zukünftig E-PURA-Saatgut einsetzen? Ja 148 Nein 0