09.069 s Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Änderung



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Transkript:

Nationalrat Frühjahrssession 0 e-parl 6..00 6:59 - - 09.069 s Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Änderung Geltendes Recht Entwurf des Bundesrates Beschluss des Ständerates Anträge der Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates vom. September 009 vom 9. September 00 vom 4. November 00 Zustimmung zum Entwurf, wo nichts vermerkt ist Zustimmung zum Beschluss des Ständerates, wo nichts vermerkt ist Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) Änderung vom Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom. September 009, beschliesst: I I I Das Bundesgesetz vom 9. Dezember 986 gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) wird wie folgt geändert: Ingress,. Lemma gestützt auf die Artikel 3 bis Absatz, 3 sexies, 64 und 64 bis der Bundesverfassung, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 8. Mai 983, gestützt auf die Artikel 95, 96, 97, und 3 der Bundesverfassung, [BS 3; AS 98 44]. Den genannten Bestimmungen entsprechen heute Art. 95, 96, 97, und 3 der BV vom 8. April 999 (SR 0) Fassung gemäss Anhang Ziff. 4 des Gerichtsstandsgesetzes vom 4. März 000, in Kraft seit. Jan. 00 (AS 000 355; BBl 999 89) BBl 009 65 SR 4 09.069 - SR 0

e-parl 6..00 6:59 - - Art. 3 Unlautere Werbe- und Verkaufsmethoden und anderes widerrechtliches Verhalten Art. 3 Bst. p, q und r (neu) Art. 3 Bst. s-u (neu) Art. 3 Bst. f und u Unlauter handelt insbesondere, wer: a. andere, ihre Waren, Werke, Leistungen, deren Preise oder ihre Geschäftsverhältnisse durch unrichtige, irreführende oder unnötig verletzende Äusserungen herabsetzt; b. über sich, seine Firma, seine Geschäftsbezeichnung, seine Waren, Werke oder Leistungen, deren Preise, die vorrätige Menge, die Art der Verkaufsveranstaltung oder über seine Geschäftsverhältnisse unrichtige oder irreführende Angaben macht oder in entsprechender Weise Dritte im Wettbewerb begünstigt; c. unzutreffende Titel oder Berufsbezeichnungen verwendet, die geeignet sind, den Anschein besonderer Auszeichnungen oder Fähigkeiten zu erwecken; d. Massnahmen trifft, die geeignet sind, Verwechslungen mit den Waren, Werken, Leistungen oder dem Geschäftsbetrieb eines anderen herbeizuführen; e. sich, seine Waren, Werke, Leistungen oder deren Preise in unrichtiger, irreführender, unnötig herabsetzender oder anlehnender Weise mit anderen, ihren Waren, Werken, Leistungen oder deren Preisen vergleicht oder in entsprechender Weise Dritte im Wettbewerb begünstigt; f. ausgewählte Waren, Werke oder Leistungen wiederholt unter Einstandspreisen anbietet, diese Angebote in der Werbung besonders hervorhebt und damit den Kunden über die eigene oder die Leistungsfähigkeit von Mitbewerbern täuscht; Täuschung wird vermutet, wenn der Verkaufspreis unter dem Einstandspreis vergleichbarer Bezüge gleichartiger Waren, Werke oder Leistungen liegt; Unlauter handelt insbesondere, wer:...... Minderheit (Heer, Geissbühler, Kaufmann, Reimann Lukas, Schwander, Stamm) f. Aufgehoben

e-parl 6..00 6:59-3 - weist der Beklagte den tatsächlichen Einstandspreis nach, so ist dieser für die Beurteilung massgebend; g. den Kunden durch Zugaben über den tatsächlichen Wert des Angebots täuscht; h. den Kunden durch besonders aggressive Verkaufsmethoden in seiner Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt; i. die Beschaffenheit, die Menge, den Verwendungszweck, den Nutzen oder die Gefährlichkeit von Waren, Werken oder Leistungen verschleiert und dadurch den Kunden täuscht; k. es bei öffentlichen Auskündigungen über einen Konsumkredit unterlässt, seine Firma eindeutig zu bezeichnen oder den Nettobetrag des Kredits, die Gesamtkosten des Kredits und den effektiven Jahreszins deutlich anzugeben; l. es bei öffentlichen Auskündigungen über einen Konsumkredit zur Finanzierung von Waren oder Dienstleistungen unterlässt, seine Firma eindeutig zu bezeichnen oder den Barzahlungspreis, den Preis, der im Rahmen des Kreditvertrags zu bezahlen ist, und den effektiven Jahreszins deutlich anzugeben; m. im Rahmen einer geschäftlichen Tätigkeit einen Konsumkreditvertrag oder einen Vorauszahlungskauf anbietet oder abschliesst und dabei Vertragsformulare verwendet, die unvollständige oder unrichtige Angaben über den Gegenstand des Vertrags, den Preis, die Zahlungsbedingungen, die Vertragsdauer, das Widerrufs- oder Kündigungsrecht des Kunden oder über sein Recht zu vorzeitiger Bezahlung der Restschuld enthalten; n. es bei öffentlichen Auskündigungen über einen Konsumkredit (Bst. k) oder über einen Konsumkredit zur Finanzierung von Waren oder Dienstleistungen (Bst. l) unterlässt, darauf hinzuweisen, dass die Kreditvergabe verboten ist, falls

e-parl 6..00 6:59-4 - sie zur Überschuldung der Konsumentin oder des Konsumenten führt; o. Massenwerbung ohne direkten Zusammenhang mit einem angeforderten Inhalt fernmeldetechnisch sendet oder solche Sendungen veranlasst und es dabei unterlässt, vorher die Einwilligung der Kunden einzuholen, den korrekten Absender anzugeben oder auf eine problemlose und kostenlose Ablehnungsmöglichkeit hinzuweisen; wer beim Verkauf von Waren, Werken oder Leistungen Kontaktinformationen von Kunden erhält und dabei auf die Ablehnungsmöglichkeit hinweist, handelt nicht unlauter, wenn er diesen Kunden ohne deren Einwilligung Massenwerbung für eigene ähnliche Waren, Werke oder Leistungen sendet. p. mittels Offertformularen, Korrekturangeboten oder Ähnlichem für Eintragungen in Verzeichnisse jeglicher Art oder für Anzeigenaufträge wirbt oder solche Eintragungen oder Anzeigenaufträge unmittelbar anbietet, ohne in grosser Schrift, an gut sichtbarer Stelle und in verständlicher Sprache auf Folgendes hinzuweisen: die Entgeltlichkeit und den privaten Charakter des Angebots, die Laufzeit des Vertrags, den Gesamtpreis entsprechend der Laufzeit sowie die geografische Verbreitung, die Form, die Mindestauflage und den spätesten Zeitpunkt der Publikation; q. für Eintragungen in Verzeichnisse jeglicher Art oder für Anzeigenaufträge Rechnungen verschickt, ohne vorgängig einen entsprechenden Auftrag erhalten zu haben; r. jemandem die Lieferung von Waren, die Ausrichtung von Prämien oder andere Leistungen zu Bedingungen in Aussicht stellt, die für diesen hauptsächlich durch die Anwerbung weiterer Personen einen Vorteil bedeuten und weniger durch den Verkauf oder Verbrauch von Waren oder

e-parl 6..00 6:59-5 - Leistungen (Schneeball-, Lawinen- oder Pyramidensystem). s. Waren, Werke oder Leistungen im elektronischen Geschäftsverkehr anbietet und es dabei unterlässt:. klare und vollständige Angaben über seine Identität und seine Kontaktadresse einschließlich derjenigen der elektronischen Post zu machen;. auf die einzelnen technischen Schritte, die zu einem Vertragsabschluss führen, hinzuweisen; 3. angemessene technische Mittel zur Verfügung zu stellen, mit denen Eingabefehler vor Abgabe der Bestellung erkannt und korrigiert werden können; 4. die Bestellung des Kunden unverzüglich auf elektronischem Wege zu bestätigen. Die Bestimmung findet keine Anwendung auf die Sprachtelefonie und auf Verträge, die ausschließlich durch den Austausch von elektronischer Post oder durch vergleichbare individuelle Kommunikation geschlossen werden. t. im Rahmen eines Wettbewerbs oder einer Verlosung einen Gewinn verspricht, dessen Einlösung an die Inanspruchnahme einer kostenpflichtigen Mehrwertdienstnummer, die Leistung einer Aufwandsentschädigung, den Kauf einer Ware oder Dienstleistung oder an die Teilnahme an einer Verkaufsveranstaltung, Werbefahrt oder einer weiteren Verlosung gebunden ist; u. den Vermerk im Telefonbuch nicht beachtet, dass ein Kunde keine Werbemitteilungen von Dritten erhalten möchte und dass seine Daten zu Zwecken der Direktwerbung nicht weitergegeben werden dürfen. Minderheit (Schwander, Geissbühler, Heer, Kaufmann, Reimann Lukas, Stamm) u.

e-parl 6..00 6:59-6 - Art. 8 Verwendung missbräuchlicher Geschäftsbedingungen Unlauter handelt insbesondere, wer vorformulierte allgemeine Geschäftsbedingungen verwendet, die in irreführender Weise zum Nachteil einer Vertragspartei: a. von der unmittelbar oder sinngemäss anwendbaren gesetzlichen Ordnung erheblich abweichen oder b. eine der Vertragsnatur erheblich widersprechende Verteilung von Rechten und Pflichten vorsehen. Art. 8 Verwendung missbräuchlicher Geschäftsbedingungen Unlauter handelt insbesondere, wer allgemeine Geschäftsbedingungen verwendet, die in Treu und Glauben verletzender Weise: a. von der gesetzlichen Ordnung erheblich abweichen; oder b. ein erhebliches und ungerechtfertigtes Missverhältnis zwischen den vertraglichen Rechten und den vertraglichen Pflichten vorsehen. Art. 8 Minderheit (Leutenegger Oberholzer, Allemann, Amherd, Daguet, von Graffenried, Ingold, Jositsch, Schmid-Federer, Sommaruga Carlo, Vischer, Wyss Brigit) Gemäss Ständerat (=Gemäss Bundesrat) Art. 0 Klagen von Kunden und Organisationen sowie des Bundes Art. 0 Abs. Bst. c und Abs. 3 5 (neu) Art. 0 Abs. 4 Art. 0 Abs. Bst. c und Abs. 3-5 Die Klagen gemäss Artikel 9 stehen ebenso den Kunden zu, die durch unlauteren Wettbewerb in ihren wirtschaftlichen Interessen bedroht oder verletzt sind. Ferner können nach Artikel 9 Absätze und klagen: a. Berufs- und Wirtschaftsverbände, die nach den Statuten zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder befugt sind; b. Organisationen von gesamtschweizerischer oder regionaler Bedeutung, die sich statutengemäss dem Konsumentenschutz widmen; c. der Bund, wenn er es zum Schutz des Ansehens der Schweiz im Ausland als nötig erachtet und die klageberechtigten Personen im Ausland ansässig sind. Ferner können nach Artikel 9 Absätze und klagen: Minderheit (Schwander, Freysinger, Geissbühler, Heer, Kaufmann, Reimann Lukas, Stamm) c. Aufgehoben... c. 3 Nach Artikel 9 Absätze und kann auch der Bund klagen, wenn er es zum Schutz des öffentlichen Interesses als nötig erachtet, namentlich wenn: a. das Ansehen der Schweiz im Ausland 3

e-parl 6..00 6:59-7 - bedroht oder verletzt ist und die in ihren wirtschaftlichen Interessen betroffenen Personen im Ausland ansässig sind; oder b. die Interessen mehrerer Personen oder einer Gruppe von Angehörigen einer Branche oder andere Kollektivinteressen bedroht oder verletzt sind. () (Minderheit) 4 Soweit der Schutz des öffentlichen Interesses es erfordert, kann der Bundesrat unter Nennung der entsprechenden Firmen die Öffentlichkeit über unlautere Verhaltensweisen informieren. 5 Bei Klagen des Bundes ist dieses Gesetz im Sinne von Artikel 8 des Bundesgesetzes vom 8. Dezember 987 3 über das internationale Privatrecht zwingend anzuwenden. 4... informieren. Bei Wegfall des öffentlichen Interesses werden entsprechende Publikationen gelöscht. 4 5 3. Kapitel: Verwaltungsrechtliche Bestimmungen. Abschnitt: Preisbekanntgabe an Konsumenten Gliederungstitel vor Art. 6 3. Kapitel: Verwaltungsrechtliche Bestimmungen. Abschnitt: Ausverkäufe und ähnliche Veranstaltungen Gliederungstitel vor Art. 3a. Kapitel: Zusammenarbeit mit ausländischen Aufsichtsbehörden 3 SR 9

e-parl 6..00 6:59-8 - Art. Art. (neu) Zusammenarbeit Art. Aufgehoben Die für den Vollzug dieses Gesetzes zuständigen Bundesbehörden können mit den zuständigen ausländischen Behörden sowie mit internationalen Organisationen oder Gremien zusammenarbeiten und insbesondere Erhebungen koordinieren, sofern: a. dies zur Bekämpfung unlauteren Geschäftsgebarens erforderlich ist; und b. die ausländischen Behörden, internationalen Organisationen oder Gremien an das Amtsgeheimnis gebunden sind oder einer entsprechenden Verschwiegenheitspflicht unterliegen. Minderheit (Schwander, Freysinger, Geissbühler, Heer, Kaufmann, Reimann Lukas, Stamm) Der Bundesrat kann Staatsverträge über die Zusammenarbeit mit ausländischen Aufsichtsbehörden zur Bekämpfung unlauteren Geschäftsgebarens abschliessen. Art. (neu) Datenbekanntgabe Art. Die für den Vollzug dieses Gesetzes zuständigen Bundesbehörden können im Rahmen der Zusammenarbeit gemäss Artikel ausländischen Behörden und internationalen Organisationen oder Gremien Daten über Personen und Handlungen bekannt geben, namentlich über: a. Personen, die an einem unlauteren Geschäftsgebaren beteiligt sind; b. den Versand von Werbeschreiben sowie sonstige Unterlagen, die ein unlauteres Geschäftsgebaren dokumentieren; c. die finanzielle Abwicklung des Geschäfts; d. die Sperrung von Postfächern. Minderheit (Schwander, Freysinger, Geissbühler, Heer, Kaufmann, Reimann Lukas, Stamm) Sie können die Daten bekannt geben, wenn die Datenempfänger zusichern,

e-parl 6..00 6:59-9 - dass sie Gegenrecht halten und die Daten nur zur Bekämpfung unlauteren Geschäftsgebarens bearbeiten. Artikel 6 des Datenschutzgesetzes vom 9. Juni 99 4 bleibt vorbehalten. 3 Handelt es sich beim Datenempfänger um eine internationale Organisation oder ein internationales Gremium, so können sie die Daten auch ohne Gegenrecht bekannt geben. Art. 3 Unlauterer Wettbewerb Art. 3 Abs. 3 (neu) Wer vorsätzlich unlauteren Wettbewerb nach Artikel 3, 4, 4a, 5 oder 6 begeht, wird auf Antrag mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Strafantrag stellen kann, wer nach den Artikeln 9 und 0 zur Zivilklage berechtigt ist. 3 Der Bund hat im Verfahren die Rechte eines Privatklägers. Art. 7 Strafverfolgung Art. 7 Abs. Die Strafverfolgung ist Sache der Kantone. Die kantonalen Behörden teilen sämtliche Urteile, Strafbescheide und Einstellungsbeschlüsse aus dem Bereich der Preisbekanntgabe an Konsumenten unverzüglich und unentgeltlich in vollständiger Ausfertigung der Bundesanwaltschaft zuhanden des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements mit. Die kantonalen Behörden teilen sämtliche Urteile, Strafbescheide und Einstellungsbeschlüsse unverzüglich und unentgeltlich in vollständiger Ausführung der Bundesanwaltschaft und dem Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement mit. 4 SR 35.

e-parl 6..00 6:59-0 - II Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum. Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.