Erste Verleihung des Anerkennungs- und Förderpreis Ambulante Palliativversorgung

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Transkript:

PRESSEMITTEILUNG Erste Verleihung des Anerkennungs- und Förderpreis Ambulante Palliativversorgung Wiesbaden, 26. September 2008. Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat in diesem Jahr erstmalig den von der Grünenthal GmbH gestifteten und mit 15.000 dotierten Anerkennungs- und Förderpreis Ambulante Palliativversorgung an drei Preisträger aus den Bereichen ambulant und stationär basierte Palliativversorgung, sowie pädiatrische Palliativversorgung verliehen. Die Richtlinie zur Verordnung spezialisierter ambulanter Palliativversorgung wurde im Dezember 2007 verabschiedet die DGP hat bereits im ersten Jahr 34 Bewerbungen auf die Ausschreibung des Anerkennungs- und Förderpreises erhalten, berichtet Prof. Christof Müller-Busch, Präsident der DGP. Dies zeigt uns, dass der Ausbau der palliativen Strukturen und Netze in Deutschland mit großem Engagement vorangeht. Die Jury hatte die schwere Aufgabe, aus der Vielzahl hervorragender Bewerbungen die Personen, Gruppierungen und Institutionen auszuwählen, die sich in besonderer Weise um die Qualitätsentwicklung der ambulanten Palliativversorgung verdient gemacht haben. Ein weiteres Entscheidungskriterium war dabei die langfristige und zukunftsorientierte Ausrichtung der entwickelten Versorgungsstrukturen. Die Projekte, die wir auszeichnen, haben Vorbildcharakter und sollen zum Nachahmen anregen, fasst Prof. Müller-Busch den schwierigen Auswahlprozess zusammen. Die drei Preisträger in den drei Kategorien sind: Pädiatrische Palliativversorgung: Das Projekt HOMe Hospiz ohne Mauern Sterbebegleitung bei Kindern im häuslichen Bereich am Klinikum der Universität München Monika Führer, Ayda Duroux, Rene Vollenbroich, Monika Grasser, Klaus Kinast, Barbara Klein, Gian Domenico Borasio Ambulant basierte ambulante Palliativversorgung: PALLIAMO Palliativversorgung mobil e.v. Aufbau eines qualitätsorientierten ambulanten Palliativteams in Regensburg Elisabeth Albrecht, Almuth Grigorakakis, Christine Wesch, Sabine Elb, Birgit Fischer, Simone Winkler-Pohl, Claudia Brunner, Christl Tesseraux, Eva Witt, Hans Rauh, Ingrid Liemant, Eva Körber Stationär basierte ambulante Palliativversorgung: Ambulante Palliativversorgung im Katharinen Hospiz am Park Flensburg Sylvia Brenke, Maren Scholtyssek, Ingemar Nordlund, Bertha von Ledebur Gestiftet wird der Anerkennungs- und Förderpreis von der Grünenthal GmbH aus Aachen. Als Experte in der Schmerztherapie engagieren wir uns schon lange auch im Bereich der Palliativversorgung, begründet Kai Martens, Geschäftsleiter Deutschland das Engagement.

PRESSEMITTEILUNG Wir alle gemeinsam müssen den Anspruch haben, dass schwerstkranke und sterbende Menschen die Versorgung erhalten, die sie benötigen. Mit der Förderung dieses Preises wollen wir den Prozess der praktischen Umsetzung der palliativen Versorgung dauerhaft und nachhaltig unterstützen. Über die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) Die Palliativmedizin widmet sich der Behandlung und Begleitung von Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Die Palliativmedizin bejaht das Leben und sieht das Sterben als einen natürlichen Prozess. Sie lehnt aktive Sterbehilfe in jeder Form ab. Die im Juli 1994 gegründete Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.v. (DGP) hat nach ihrer Satzung die Aufgabe, Ärzte und andere Berufsgruppen zur gemeinsamen Arbeit am Aufbau und Fortschritt der Palliativmedizin zu vereinen und auf diesem Gebiet die bestmögliche Versorgung der Patienten zu fördern. Über Grünenthal Grünenthal ist Experte für Arzneimittel in Schmerztherapie und Gynäkologie sowie Vorreiter für intelligente, anwenderfreundliche Darreichungsformen. Das Unternehmen erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Medikamente mit hohem therapeutischen Wert, die dazu beitragen, dass die Patienten selbst bestimmt leben können. Grünenthal ist ein unabhängiges, deutsches Familienunternehmen, das weltweit in 29 Ländern Gesellschaften hat. Das 1946 gegründete Unternehmen beschäftigt in Deutschland rund 1900 Mitarbeiter, weltweit rund 5300. Der Umsatz 2007 betrug 846 Millionen Euro. Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de Pressekontakt: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.v. Aachener Str.5 10713 Berlin Dr. med. Thomas Schindler Fon: 030 / 8182 6885 Fax: 030 / 8182 6776 Mobil: 0174 / 997 99 15 email: dgp@dgpalliativmedizin.de Internet: www.dgpalliativmedizin.de Grünenthal GmbH 52099 Aachen Christina Obertanner Fon: 0241/ 569 3081 Fax: 0241 / 569 1511 email: christina.obertanner@grunenthal.com Internet: www.grunenthal.de

HINTERGRUNDINFORMATION Die Preisträger des 1. Anerkennungs- und Förderpreis Ambulante Palliativversorgung Pädiatrische Palliativversorgung: Das Projekt HOMe Hospiz ohne Mauern Sterbebegleitung bei Kindern im häuslichen Bereich am Klinikum der Universität München Das Projekt HOMe widmet sich der umfassenden Begleitung von Kindern und deren Eltern im häuslichen Bereich. Es ist ein Konzept, in dem ambulante Palliativbetreuung, Forschung, Vernetzung, Trauerarbeit und Finanzierung herausragend miteinander verbunden werden. HOMe ist als Einrichtung für Kinderpalliativmedizin an einem Universitätsklinikum in Deutschland mit der Breite seiner Aktivitäten und der engen Vernetzung mit der Erwachsenen- Palliativmedizin als vorbildlich modellhaft zu bezeichnen. Es ist ein relativ junges Projekt und hat doch in den 5 Jahren seines Bestehens in Bayern Besonderes geleistet und erreicht. Initiator des Projektes war zunächst der 2003 gegründete multiprofessionelle Arbeitskreis Pädiatrische Palliativmedizin. Dort wurden die Strukturen zur Realisierung der Ziele von HOMe ins Leben gerufen. Im März 2004 wurde die Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin (KKIP) zur Umsetzung der Aufgaben wie z.b. Koordination und Sicherstellung der palliativmedizinischen Betreuung zu Hause, Ermittlung und Vernetzung von Ressourcen sowie Fort- und Weiterbildung gegründet. Seit Gründung der KKIP wurden insgesamt 149 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Familien betreut, 88 von ihnen sind bereits verstorben. Das mittlere Alter lag bei 5 Jahren. Im Projekt HOMe arbeiten derzeit 3 Ärzte, 1 Sozialarbeiter und ein Seelsorger sowie eine Schreibkraft. Bisher mussten alle Stellen bis auf einen minimalen Förderbetrag der Krankenkassen über Spenden finanziert werden. Im November 2007 gründete sich auf Initiative von HOMe die Arbeitsgemeinschaft Kinderpalliativmedizin in Bayern. Im April 2008 hat die Arbeitsgemeinschaft den Auftrag des Bayerischen Sozialministeriums erhalten, einen Vorschlag zur flächendeckenden Palliativversorgung von Kindern in Bayern auf der Basis der Münchner Erfahrungen mit dem Modellprojekt HOMe Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin zu erarbeiten. 1

HINTERGRUNDINFORMATION Ambulant basierte ambulante Palliativversorgung: PALLIAMO Palliativversorgung mobil e.v.: Aufbau eines qualitätsorientierten ambulanten Palliativteams in Regensburg Dem Verein PALLIAMO = Palliativversorgung mobil e.v. gehören ein Ärzte- und ein Pflegeteam, andere Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche an. PALLIAMO wird aufgrund einer vorbildlichen praktischen ambulanten Palliativinitiative mit guter regionaler Verankerung, einem hohem Qualitätsanspruch sowie vorbildlicher Dokumentation und Transparenz geehrt. In besonderer Weise wird auch das persönliche Engagement von Frau Dr. Elisabeth Albrecht ausgezeichnet. Sie setzt sich bereits seit vielen Jahren zum Ziel, spezialisierte pflegerische und ärztliche Expertise regional in einem qualitätsorientierten ambulanten Palliativteam erfolgreich zusammenzuführen und das weitgehend ohne finanzielle Unterstützung durch Kirchen, Verbände oder die öffentliche Hand. Seit 1985 setzt sich Frau Dr. Albrecht in unermüdlicher Weise für die Qualifizierung von Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Ehrenamtlichen ein. Sie führte als niedergelassene Internistin schon 2001 mit dem Hospizverein und einem ambulanten Intensivpflegeteam ambulante Palliativbetreuungen durch, die den heutigen Kriterien der SAPV entsprechen würde. Das Konzept PALLIAMO entstand zum einen durch engen Erfahrungsaustausch mit Home Care Berlin, den Brückenschwestern in Baden-Württemberg und besonders dem Tübinger-Projekt Häusliche Betreuung Schwerkranker um Dr. Schlunk. Zum anderen aber auch durch die konsequente Berücksichtigung der von Frau Dr. Albrecht im Arbeitskreis Definitionen und Versorgungsstrukturen der DGP und anderen Gremien gestalteten Qualitätskriterien für Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Der Einzugsbereich von PALLIAMO umfasst ca. 257 000 Einwohner, das sind 80% der Gesamtbevölkerung von Stadt- und Landkreis Regensburg. Mit 149 Betreuungen versorgt PALLIAMO inzwischen über die Hälfte der zu erwartenden 280 Palliativpatienten, die eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung benötigen. 77% der Patienten sind im Jahre 2007 ambulant verstorben. Wichtiger als diese Zahl ist jedoch, dass es unter der Betreuung von PALLIAMO zu 96% gelang, die Patienten in dem von ihnen gewünschten Umfeld sterben zu lassen. Ein wichtiger Aspekt und auch zukunftsweisend ist die Konzeptentwicklung für einen Palliativverbund Regensburg, um die spezialisierte Palliativversorgung im Großraum Regensburg sinnvoll zu gestalten. 2

HINTERGRUNDINFORMATION Stationär basierte ambulante Palliativversorgung: Ambulante Palliativversorgung im Katharinen Hospiz am Park Flensburg Die Ambulante Palliativversorgung im Katharinen Hospiz am Park Flensburg ist ein langjährig gewachsenes Projekt und gleichzeitig ein offenes System, das sich in besonderer Weise auch um Integration bemüht. Ein besonderes Qualitätsmerkmal des Flensburger Modells ist die enge Zusammenarbeit von Palliative Care Fachkräften in der Pflege, palliativmedizinisch qualifizierten Ärztinnen und Ärzten, Seelsorgern und ca. 100 geschulten Ehrenamtlichen. Sie konzentrieren sich auf einen Bereich mit ca. 280 000 Einwohnern in Flensburg und den Kreis Schleswig-Flensburg. Das Zentrum wächst und entwickelt sich nicht nur kontinuierlich, es ist in der Region vorbildlich vernetzt und verankert und versteht sich selbst nicht als Konkurrenz zu den Primärversorgern, sondern als ergänzendes Angebot. Als Schnittstelle bemüht man sich um die Anpassung und Orientierung auch auf besondere Herausforderungen in der Palliativversorgung. Ein besonderes Anliegen der Initiatoren des Zentrums ist die Verankerung der Angebote in der Bevölkerung, sowie die nahtlose Verbindung von Schnittstellen z.b. ambulanter und stationärer Versorgung sowie allgemeiner und spezialisierter Palliativversorgung. Das Zentrum entwickelte sich aus einer 1990 entstandenen Hospizinitiative, die1992 zunächst zu der Gründung und Eröffnung des Katharinen Hospizes führte. In enger Zusammenarbeit mit der Hospiz- und Palliativstation entwickelte sich die ökumenische Einrichtung zur kontinuierlichen Weiterentwicklung ambulanter Tätigkeitsfelder mit insgesamt acht Arbeitsbereichen. 3