Übersicht über die vorbereitenden Kurse zur HFP Der Weg zur Naturwissenschaftlichen Labortechnikerin Der Weg zum Naturwissenschaftlichen Labortechniker Übersicht über die vorbereitenden Kurse (Module) Dieses Dokument soll dazu dienen, Interessierte kurz über die vorbereitenden Kurse respektive die Module zu informieren. Alle aktuellen Dokumente finden Sie unter www.wblb.ch Trägerschaft scienceindustries Fachverband Laborberufe FLB Prüfungssekretariat Verein Weiterbildung Laborberufe QSK - Sekretariat Haldenweg 6 CH-4414 Füllinsdorf Telefon: 061 281 03 58 E-Mail: qsk@wblb.ch Version: Dieses Dokument wurde am 18. November 2013 überarbeitet. Anmerkung: Dieser Text ist eine Zusammenfassung von Informationen aus der Prüfungsordnung, der Wegleitung zur Prüfungsordnung, dem Modulkonzept und Modulbeschreibungen zur Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung sowie weiteren Dokumenten des Vereins Weiterbildung Laborberufe. In allen Fällen sind die aktuellen, auf der Homepage des Vereins wblb veröffentlichten Versionen, der genannten Dokumente und nicht dieser Text rechtlich verbindlich. Im Auftrag von Fachverband Laborberufe (FLB) und scienceindustries 18 November 2013 Page 1 De la part de FLB et scienceindustries
Vorbereitende Kurse Vorbereitende Kurse auf die Abschlussprüfung Der Verein Weiterbildung Laborberufe (wblb) sorgt in Zusammenarbeit mit Anbietern für eine regelmässige Durchführung von Modulen. Die Qualitätssicherungskommission des Vereins wblb anerkennt nur Modulzertifikate von Anbietern, welche mit dem Verein wblb einen Vertrag abgeschlossen haben. Dieser Vertrag regelt unter anderem die Qualitätssicherung bezüglich der Durchführung von Modullernzielkontrollen und der Vergabe von Modulzertifikaten. Modulkonzept Mit 720 Lektionen Präsenzunterricht (exklusive Abschlussprüfung) erlaubt dieser modulare Lehrgang berufsbegleitend eine systematische Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung (HFP) naturwissenschaftliche Labortechnikerin, naturwissenschaftlicher Labortechniker mit eidgenössischem Diplom. Während maximal sechs Jahren können Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorbereitende Module des Lehrgangs vor der Anmeldung zur Abschlussprüfung besuchen. Drei Jahre sind erfahrungsgemäss neben einem 100% Job einzuplanen. Die Anforderungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung sind im Dokument Übersicht über die Abschlussprüfung beschrieben. Themenschwerpunkte Die Themenschwerpunkte sind in vier Kompetenzbereiche unterteilt: Mathematik, Naturwissenschaften und Technik Biologie (Grundlagen für alle und Schwerpunkt für Tätige in Laboratorien mit biologischer Ausrichtung) Chemie (Grundlagen für alle und Schwerpunkt für Tätige in Laboratorien mit chemisch technischer Ausrichtung) Mathematik Sprache und Kommunikation Englisch Wissenschaftliche Dokumentation Arbeits- und Präsentationstechniken Betriebsorganisation Projektmanagement Gesundheit Sicherheit & Umwelt (GSU) Qualitätsmanagement (QM) Betriebswirtschaft Mitarbeiterführung Ausbildung Führung Seite 2 von 5
Übersicht vorbereitende Kurse zur HFP Modulübersicht Dauer der Module Abhängig von der Art, den Zielen und den Inhalten liegt die Dauer der einzelnen Module zwischen 30 und 60 Lektionen Präsenzunterricht. Ein einzelnes Modul muss im Zeitraum von maximal sechs Monaten abgeschlossen sein. Zwanzig Module sind vor der Anmeldung zur Abschlussprüfung zu besuchen. 9 Basismodule BN1 BN2 Biologie BN3 Chemie BN4 Mathematik BB1 Projektmanagement BB2 Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz BK1 Englisch BK2 Arbeits- und Präsentationstechnik BF1 Berufsausbildung insgesamt 310 Lektionen 9 Vertiefungsmodule insgesamt 350 Lektionen VN1 60 Lektionen VN2 Zellbiologie oder VN4 Organische Chemie VN3 Toxikologie oder VN5 Strukturaufklärung 60 Lektionen VN6 Mathematik und Statistik VB1 Betriebswirtschaft VB2 Qualitätsmanagement VK1 Fachenglisch VK2 Wissenschaftliche Dokumentation VF1 Führungstechniken 2 Fachmodule (Wahlpflichtmodule) FNx Fachmodul FNy Fachmodul alle erforderlichen Module insgesamt 60 Lektionen Insgesamt 720 Lektionen Seite 3 von 5
Basismodule Basismodule bauen auf den naturwissenschaftlichen Grundlagen der beruflichen Grundbildung Laborantin / Laborant EFZ auf. Vertiefungsmodule Vertiefungsmodule bauen auf den Basismodulen auf. Fachmodule Fachmodule bauen auf den Vertiefungsmodulen auf. Fachmodule beinhalten anspruchsvolle sowie aktuelle Inhalte. Die Anbieter führen die Fachmodule nach vorhandenen aktuellen naturwissenschaftlich - technischen Themen und dem wirtschaftlichen Umfeld in ihrer Region durch. Fachmodule dienen der Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Modulen Das Bildungsangebot richtet sich an leistungsorientierte Laborantinnen und Laboranten EFZ oder an Berufsleute mit vergleichbarer Ausbildung, die sich weitere, umfangreiche fachliche, technische, methodische und soziale Kompetenzen im gelernten Beruf aneignen wollen. Ihre fundierten und breiten Kompetenzen weisen sie am Ende mittels eines eidgenössischen Diploms aus. Damit sind sie in der Lage Funktionen mit höherer Verantwortung zu übernehmen. Selbstorganisiertes Lernen ist zum erfolgreichen Bestehen aller Module erforderlich. Grundsätzlich muss mit einem zusätzlichen Zeitaufwand in der Höhe der jeweiligen Anzahl Lektionen der einzelnen Module gerechnet werden. Bei dieser Angabe handelt es sich um einen Richtwert, der individuell variieren kann. Lernaufwand 720 Lektionen Präsenzunterricht entspricht etwa gleich vielen Lernstunden Ca.720 Stunden individuelles Lernen kommen in realistischer Weise dazu Ca. 1440 Stunden Aufwand für die vorbereitenden Kurse plus Ca. 80 Stunden Laborarbeit für die Diplomarbeit während der Abschlussprüfung Ca. 80 Stunden für die Erstellung der Diplomarbeit während der Abschlussprüfung Ca. 1600 Lernstunden Gesamtaufwand sind eine korrekte Schätzung Modulbesuch Anbieter in Basel, der Westschweiz und in Zürich, welche mit dem Verein wblb einen Vertrag abgeschlossen haben, organisieren die vorbereitenden Kurse auf die höhere Fachprüfung im Modulsystem, führen die Modullernzielkontrollen durch und dürfen Modulzertifikate ausstellen. Module sind unabhängig vom Absolvieren der höheren Fachprüfung (HFP) zugänglich für alle Interessierten, die ihre Kompetenzen gezielt erweitern wollen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind verpflichtet, die beschriebenen Voraussetzungen zum Modulbesuch faktisch zu erfüllen, auch wenn sie die höhere Fachprüfung (HFP) nicht absolvieren möchten. Seite 4 von 5
Modullernzielkontrollen Mit einer Modullernzielkontrolle weisen Teilnehmende die geforderten Kompetenzen nach. Eine Modullernzielkontrolle kann unabhängig vom Besuch eines bestimmten Unterrichts absolviert werden. Für eine erfolgreich abgeschlossene Modullernzielkontrolle erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Modulanbieter ein Modulzertifikat. Modulzertifikate sind eine Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Verfügen Teilnehmende bezüglich eines Moduls über vergleichbare Kompetenzen, welche sie anderweitig erworben haben und mit einem anerkannten Zertifikat belegen können, dürfen sie bei der QS-Kommission einen Antrag auf Gleichwertigkeit stellen. Bei der Anmeldung zur Abschlussprüfung sind 20 Modulzertifikate respektive von der QS-Kommission ausgestellte Gleichwertigkeitsbestätigungen vorzulegen. Informationen zum Unterrichtsniveau und zur Taxonomie Eine allgemeine Voraussetzung für den Besuch der Module bildet die berufliche Grundbildung Laborantin/Laborant EFZ oder eine gleichwertige berufliche Bildung nach der International Standard Classification of Education 97 der UNESCO auf ISCED Niveau 3. Das Modulkonzept entspricht dem ISCED Niveau 5b. Der Unterricht hat dieses Niveau. Die Taxonomie zeigt, in welcher Ausprägung die erwarteten Kompetenzen nach dem Abschluss des Moduls bei den Absolventinnen und Absolventen nach erfolgreichem Modulabschluss vorhanden sein sollten. Je höher die Taxonomiestufe, desto vertiefter und erweiterter sind die erworbenen Fachkenntnisse. Taxonomiestufe Erklärung Beispiele 1. Stufe Wissen und Verständnis 2. Stufe Anwendung Der Kandidat muss den Prüfungsstoff verstehen und insbesondere - Fakten nennen - Fachausdrücke erklären - Zusammenhänge erläutern Der Kandidat muss das Wissen auf konkrete Situationen anwenden und Probleme in einem vorgängig geschulten Kontext lösen. - Nennen Sie - Welche Methoden kennen Sie - Zählen Sie die wichtigsten - Erläutern Sie - Berechnen Sie aufgrund - Setzen Sie die Richtlinie X am Arbeitspatz um - Setzen Sie Theorie Y um 3. Stufe Praxis (Analyse und Synthese) Er muss insbesondere - Aufgaben aus einem Stoffgebiet lösen - verlangte Methoden einsetzen Der Kandidat muss Problemstellungen analysieren und praxisgerechte Lösungsvorschläge entwickeln und beurteilen. Er muss insbesondere - Situationen untersuchen und die Teile zu einem Ganzen verbinden - Alternativen vergleichen und bewerten - Analysieren Sie die vorliegende Problemstellung - Stellen Sie anhand eines praktischen Beispiels die gewählten Instrumente dar - Interpretieren Sie diese Situation und leiten Sie die Bedeutung für Ihre Arbeit ab - Erklären Sie Ihre Schlussfolgerung und begründen Sie ausführlich Seite 5 von 5