Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten

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Transkript:

Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten Andreas Kahl Bibliotheksreferendar Staatsbibliothek zu Berlin E-Mail: andreas.kahl@sbb.spk-berlin.de

Überblick Einführung Wozu Literaturverwaltung? Was ist Social Bookmarking? Was muß Social Bookmarking für die Literaturverwaltung leisten? Ausgewählte Social Bookmarking-Dienste Vergleich der Angebote Verwaltung bibliographischer Daten Eintragen (Wieder-) Finden und Recherche Bsp.: Exkurs: Anwendung in einer Textverarbeitung Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 2 Link zu CiteULike: http://www.citeulike.org

Einführung > Wozu Literaturverwaltung? Wissenschaftliches Schreiben Einheitlichkeit Korrektheit (Monographie, Aufsatz, URL...) Vollständigkeit (nichts vergessen?) Systematisches Lesen Wo habe ich was gefunden? Wo habe ich das gesehen? Was habe ich schon dazu gelesen? Literaturverwaltung dient nicht nur der Nachvollziehbarkeit, sondern auch dem persönlichen Wissensmanagement. Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 3

Einführung > Was ist Social Bookmarking? Social Bookmarking ist öffentliches kollaboratives Wissensmanagement vgl. Schmitz u.a.: Kollaboratives Wissensmanagement Web-basiert Quelle: Social Bookmarking Tools (I), 2005. Tagging Wörter als Merkhilfe und für das spätere Wiederfinden Jeder kann Tags vergeben Suchfunktion Alle Tags Eigene Tags Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 4 Das kollaborative Wissensmanagement zielt darauf ab, dass jede/r sein Wissen in ein System einbringt; das gesammelte Wissen der User steht dann allen zur Verfügung. Damit der Aufwand für den/die Einzelne/n gering bleibt, gibt es keine vorgegebene Struktur oder Kontrolle. Das Web macht das gesammelte Wissen immer, überall und für jede/n verfügbar. Das 'Social' im Namen beschreibt dies. (Vgl. Schmitz u.a.: Kollaboratives Wissensmanagement 2006; URL: http://www.kde.cs.unikassel.de/stumme/papers/2006/hotho2006kollaboratives.pdf ) Bookmarks wurden mit den ersten Web-Browsern von Netscape und später Microsoft etabliert. Vor dem Durchbruch der Suchmaschinentechnologie in den späten 1990er Jahren waren Web- Verzeichnisse wie Yahoo die wichtigsten Navigationshilfen im Internet (Google gibt es seit Sep. 1998). Ein früher Vorläufer des 'Social Bookmarking' waren Web-Verzeichnisse, die Nutzer als Redakteure pflegten; z.b. das Open Directory Project seit 1998. Bei Literatur ist keine 'Suchmaschine' umfassend, deshalb haben 'Bookmarks', also Lesezeichen eine noch größere Bedeutung als bei reinen Webseiten. Zur Grafik: In diesem Diagramm ist vertikal der Nutznießer des Taggings aufgetragen und horizontal der Ersteller des getaggten Contents. Der Content beim Social Bookmarking wurde fast immer von anderen erstellt, und wird (vor allem) für sich selbst getaggt, damit die gespeicherte Information möglichst leicht wiedergefunden werden kann. Näheres dazu in diesem Artikel: Tony Hammond: Social Bookmarking Tools (I). A General Review. In: D-Lib Magazine 11 No. 4 2005. URL: http://www.dlib.org/dlib/april05/hammond/04hammond.html.

Einführung > SB für Literaturverwaltung Identifier ist nicht die URL, sondern bibliographische Daten Zielgruppe: Wissenschaftler & Studenten Datenübernahme ist oft automatisch möglich, so dass nur noch Tags selbst vergeben werden Mehr Exportformate für Textverarbeitungen & Literaturverwaltungsprogramme Mehr Suchmöglichkeiten (Titel, Autor) Jede Liste ist als RSS abonnierbar Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 5 Damit die Tags aller User mit einem Inhalt verbunden werden können, muß es ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal geben, einen Identifier. Beim Bookmarking ist das die Internet-Adresse, die URL. Das funktioniert bei Literatur nicht, weil sie nicht primär online ist. Ein Text kann gar keine URL haben, oder mehrere URLs (z.b. in verschiedenen OPACs oder über verschiedene Datenbank-Zugänge). Deshalb müssen Social Bookmarking-Dienste für die Literaturverwaltung die herkömmlichen bibliographischen Daten verwenden, um einen Inhalt zu identifizieren. Um die Tipparbeit zu vereinfachen, bieten alle Dienste automatische Importfunktionen für diese Daten an. Dabei werden unterschiedliche Datenquellen unterstützt. Alternativ können User die Daten auch selbst eingeben. Den automatischen Import sollten Sie im Einzelfall prüfen. Da nicht nur URLs, sondern vollständige Titeldaten gespeichert werden, bieten sich umfangreichere Suchmöglichkeiten an, z.b. nach Titeln oder Autoren. Für die Einbindung in Textverarbeitungen bieten alle Dienste verschiedene Exportformate an, mit denen man die Daten in eine herkömmliche Literaturverwaltung übernehmen kann, oder direkt in die Textverarbeitung.

Einführung > Ausgewählte Dienste Citeulike (Nov 2004) http://www.citeulike.org Connotea (Dez 2004) http://www.connotea.org Bibsonomy (Nov 2005) http://www.bibsonomy.org Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 6

Einführung > Ausgew. Dienste > citeulike Entwickelt für den Eigenbedarf des Autors (Richard Cameron, UK), Kooperation mit Springer Online seit 2004 Besonderheiten: Großer/interdisziplinärster Recherchebestand Über 13.000 Zeitschriften-Inhaltsverzeichnisse als RSS Leseprioritäten Wissenschaftlicher Content (peer reviewed) wird bevorzugt angezeigt Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 7 Hier finden Sie ein Interview mit dem CiteULike-Programmierer Richard Cameron von 2005: http://www.emilychang.com/go/ehub/interview/citeulike/

Einführung > Ausgew. Dienste > Connotea Nature Publishing Group Vorbild ist del.icio.us Besonderheiten: Unterstützung von RefWorks (DOI) Kooperation mit Hochschulschriftenservern (z.b. der LMU München) Geotagging eigenes Wiki OpenSource-Software Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 8

Einführung > Ausgew. Dienste > Bibsonomy Knowledge and Data Engineering Group der Universität Kassel Bibsonomy ist ein Forschungsprojekt Besonderheiten Synoptische Darstellung von Bookmarks und Literaturhinweisen Tag-Relations umfangreiche Such- und Ranking-Funktionen (Tag- Ähnlichkeit, 'FolkRank') Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 9

Einführung > Ausgew. Dienste > Vergleich http://www.citeulike.org http://www.connotea.org http://www.bibsonomy.org November 2004 Dezember 2004 November 2005 Online seit ja / ja / ja Ja ('Moving Wall') / nein / nein ja / ja / ja private Bookmarks / Notizen / Kopien ja (private Nachrichten, eigenes Blog) ja ('Personal Page' im Connotea-Wiki) eingeschränkt Nutzerprofile BibTeX, RIS BibTeX, RIS, Endnote, Text BibTeX, RIS, EndNote, BibTeX, Firefox, del.icio.us MODS, ISI Web of knowledge, Firefox BibTeX, RIS, EndNote, Text, MODS, Word 2007 Bibliography, RDF BibTeX, RIS, Endnote, Text, Zotero, OpenOffice CSV, Importformate Exportformate ja ja nein eigene Autorschaft nachweisbar Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 10

Bibliographische Daten > Eintragen Bibliographie/ Datenbank z.b.:stabikat, Vifa... Von einer Web-Adresse (Bookmarklet) Social Bookmarking Dienst manuell Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 11 Sie haben zwei Wege, wie sie Ihre Daten in einen Social Bookmarking- Dienst eintragen können (hier am Beispiel citeulike.org): Manuell: Post Article => Post manually Sie erhalten eine Eingabemaske. Ganz oben tragen Sie ein, welche Art Publikation vorliegt. Dann füllen Sie die nötigen Felder aus; außer dem Titel sind alle Felder optional, d.h. Sie müssen nicht ausgefüllt werden. Im zweiten Schritt geben Sie Tags ein, die den gespeicherten Text so beschreiben, daß Sie ihn möglichst gut wiederfinden können. Außerdem können Sie eine private Kopie des Textes hochladen, eine Lesepriorität vergeben und entscheiden, ob der Text in Ihrer Bibliothek öffentlich sichtbar sein soll. Semi-Automatisch: Post Article => Post article from a web page Citeulike kann von einer Reihe von Webseiten automatisch Titeldaten extrahieren. Bei diesen Webseiten reicht es, wenn Sie die Adresse (URL) der Seite in die Eingabezeile kopieren. Citeulike extrahiert dann die Daten und springt direkt zur Tag-Vergabe. Dort können Sie dann auch die oben im zweiten Absatz genannten Einstellungen vornehmen. Wenn Sie dies noch weiter vereinfachen möchten, können Sie die angebotenen Browser-Buttons für diese Seiten verwenden. Schließlich gibt es noch eine dritte Methode: Wenn Sie einen Artikel direkt in Citeulike gefunden haben und diesen in Ihre Bibliothek übernehmen möchten. In diesem Fall klicken Sie den Titel in der Trefferliste an. In der erscheinenden Vollanzeige finden Sie oben einen Link [Copy]. Damit können Sie den Titel in Ihre Bibliothek kopieren.

Bibliographische Daten > (Wieder-)Finden Stichwortsuche Daten aller User Eigene Daten 'Web 2.0-Suche' (Browsing) Andere User, die das gleiche gespeichert haben wie Sie Gruppen, die sich mit einem gesuchten Thema beschäftigen Tag-Cloud Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 12 Citeulike bietet mehrere Sucheinstiege an: Sie können Ihre eigene Bibliothek durchsuchen, und die Daten aller Nutzer/-innen. Die Suche über alle Daten ist über den Suchschlitz ganz rechts oben im Bildschirm möglich. Dieser Suchschlitz ist auf jeder Seite von Citeulike sichtbar. Ihre eigene Bibliothek können Sie durchsuchen, indem Sie auf den Button My CiteULike klicken, dann auf Library und schließlich auf Search. Als ein Web 2.0-Dienst bietet das Social Bookmarking aber noch andere Wege, relevante Informationen zu finden: Unter einem Titel steht, ob andere User denselben Titel in deren Bibliothek haben. Dies könnte ein Hinweis auf andere sein, die ähnliche oder gleiche Forschungsinteressen haben. Neben jeder Trefferliste steht eine Tag-Cloud. Dort finden Sie unabhängig von Ihrer Suche die am häufigsten in Citeulike vergebenen Tags. Bei manchen Suchen (z.b. 'Geschichte') gibt es User-Gruppen, die sich mit dem gesuchten Thema beschäftigen. Es lohnt sich dann ggf., in deren Literaturlisten zu stöbern. Basierend auf Ihrer Bibliothek kann Citeulike Ihnen auch interessensverwandte 'Nachbarn' anzeigen. Diese Liste finden Sie unter My CiteULike => Neighbours. Schließlich bietet CiteULike noch ein paar allgemeine Kommunikationsmöglichkeiten. So können Sie zum Beispiel Ihr eigenes Blog schreiben, oder ein Profil mit Informationen über sich selbst anlegen etc. 12

Bibliographische Daten > Recherche Stichwortsuche Browsing Fazit Geeignet für: Browsing Prüfung, ob Titel bereits vorhanden, damit nicht neu eingegeben werden muss Nicht geeignet als einziges Recherchemittel. Man muß weitere Kataloge / Datenbanken / Suchmaschinen verwenden Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 13 Die Recherche in Social Bookmarking-Datenbanken ist noch sehr unterschiedlich bezüglich Funktionalität und Bestand. Deshalb eigenen sich Social Bookmarking- Dienste sehr gut als zusätzliches Rechercheinstrument, nicht aber als einziges. Neben der gezielten Schlag- und Stichwortsuche wird beim Social Bookmarking auch das Browsen unterstützt. Wenn Sie einen Titel gefunden/eingetragen haben, erscheint immer auch wer sonst noch den Titel in seiner Liste hat. Wenn Sie die Listen dieser User anklicken bekommen Sie fast immer interessante weitere Literatur; das gleiche gilt für ähnliche Tags aus den Tag-Clouds. Zur Stichwortsuche: Überall lässt sich die gesamte Datenbank durchsuchen, oder die Literaturlisten einzelner User. Zusätzlich zu den enthaltenen Metadaten sind immer die vergebenen Tags recherchierbar. Für eine vollständige Bibliographie zu einem Thema möchte ich aber weiterhin Kataloge, Literaturdatenbanken und Suchmaschinen empfehlen, weil Einen besonders umfangreichen Recherchebestand bietet Citeulike. Es enthält neben dem User Generated Content eine Aufsatzdatenbank gespeist aus über 13.000 wissenschaftlichen Zeitschriften. Dafür gibt es dort auch einen RSS- Dienst für neu erscheinende Ausgaben der gelisteten Zeitschriften. Sie können sich eine oder mehrere Zeitschriften als RSS abonnieren. Erscheint eine neue Ausgabe der Zeitschrift, so erhalten Sie die enthaltenen Aufsätze als RSS-Feed angezeigt.

Verwendung in einer Textverarbeitung 1) Übernahme der Daten in ein Literaturverwaltungsprogramm (hier: Firefox-Plugin ) 2) Installation eines Plugins für Word / OpenOffice 3) Einfügen von Zitierungen in einen Text 4) Auswahl von Zitierstilen und erzeugen eines Literaturverzeichnisses. Alternative: Exportieren Sie die fertige Bibliothek in Ihre Literaturverwaltung Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 14 Ein sehr gutes Einführungsvideo zur Funktionalität von Zotero finden Sie auf der Webseite http://www.zotero.org. Vorsicht: Einige der beschriebenen Funktionen funktionieren nur mit der neuen Testversion (beta). Diese Version funktioniert noch nicht stabil; deshalb empfehle ich Ihnen zunächst die stabile Version zu installieren und zu verwenden.

Noch ein paar Hinweise am Ende 'Social-MindMapping': http://www.wisemapping.com/ 'YouTube für Texte': http://www.scribd.com/ http://txtr.com/ Die Literatur- und Bookmarkliste zu diesem Vortrag finden Sie hier: http://tinyurl.com/bzphxr Diese Folien können Sie herunterladen: http://staatsbibliothek-berlin.de/ deutsch/aktuelles/fuehrungen/ datenbankschulungen.html Andreas Kahl, Literaturverwaltung mit Social Bookmarking-Diensten 18.02.09 S. 15