Wirtschaftsberichterstattung 4. Quartal 2016 (Kurzfassung) Hervorragender Jahresausklang im Rhein-Main- Handwerk

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Transkript:

Geschäftsbereich IV Beratung IV-2 Wirtschaftspolitik Herrn Dr. Riess Herrn Dr. Wiemers Frau Borna Wirtschaftsberichterstattung 4. Quartal 2016 (Kurzfassung) Hervorragender Jahresausklang im Rhein-Main- Handwerk Die Selbsteinschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage des Handwerks im Rhein-Main- Gebiet fällt zum Jahresabschluss 2016 im vierten Quartal weiterhin sehr gut aus. Der Ausblick auf das erste Quartal des neuen Jahres 2017 zeigt fortgesetzt eine hohe Zufriedenheit an. Ein ähnlich positives Stimmungsbild zeigt im Dezember 2016 auch der ifo- Geschäftsklima-Index für die Gesamtwirtschaft, der sich auf einen Höchststand seit 2012 verbesserte. Die Konjunkturumfrage für das Handwerk im Gebiet Frankfurt-Rhein-Main im vierten Quartal 2016 ergibt bei der Beurteilung zur derzeitigen allgemeinen Geschäftslage folgendes Bild: Der Anteil an Betrieben, die ihre allgemeine Geschäftslage derzeit mit gut bewerten, liegt bei 47,0 Prozent. Vor drei Monaten waren es 41,4 Prozent. Gleichzeitig bleibt der Anteil an Handwerkern, die eine schlechte Geschäftslage aufweisen, mit nun 13,1 Prozent auf dem identischen Wert des vorangegangenen Zeitraums. Damit kommt es nach wie vor zu einem deutlichen Positivsaldo der beiden Anteile gut zu schlecht (aktuell 33,9 Prozentpunkte). Die übrigen antwortenden Betriebe (39,9 Prozent) geben an, ihre Geschäftslage sei derzeit befriedigend (Vorquartal 45,5 Prozent). Aktuell fällt damit erstmals seit 2011 wieder der Anteil an Betrieben mit dem Urteil gut größer aus als der Anteil mit der Einschätzung befriedigend. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal, also dem vierten Jahresviertel 2015, treten aktuell ähnliche Werte wie vor zwölf Monaten auf: Vor einem Jahr wurde die Geschäftslage zwar nur von 44,5 Prozent der Handwerkerschaft als gut bewertet. Der Anteil mit schlechter Geschäftslage lag jedoch mit 10,3 Prozent ebenfalls etwas geringer als derzeit. Auf die Antwort befriedigend entfielen damals 45,4 Prozent. Der Ausblick auf die künftige Entwicklung im ersten Jahresviertel 2017, also die erwartete Geschäftslage in den kommenden drei Monaten, zeigt im Wesentlichen eine Fortschreibung der aktuellen guten Ergebnisse: 40,1 Prozent der Handwerksunternehmen gehen für diesen Zeitraum von guter Geschäftslage aus, 15,9 Prozent erwarten eine schlechte Geschäftslage. Der HWK-Geschäftsklimaindikator fasst die aktuelle und zukünftige Einschätzung zur Geschäftslage zu einem einzigen Wert auf einer Skala von 0 bis 200 Punkten zusammen. Er nimmt aktuell einen Wert von 150,0 Punkten an. Im Vergleich zum Wert von vor drei Monaten (152,0 Punkte) geht der aktuelle Stand ganz leicht zurück. Dies gilt auch für den Vorjahresvergleich: Im vierten Quartal 2015 wurden 154,6 Zähler erreicht. - 1 -

Betrachtet man die aktuelle Geschäftslage nach den verschiedenen Gewerkegruppen, so stellt sich das Bild wie folgt dar: In sechs von sieben Gewerkegruppen zeigt sich aktuell ein positiver Saldo der Stimmenanteile gut zu schlecht. Dieser Saldo ist durchgehend mit jeweils zehn Prozentpunkten und mehr deutlich ausgeprägt. Lediglich die Gewerkegruppe des personenbezogenen Dienstleistungshandwerks zeigt identisch große Anteile an Betrieben mit guter wie schlechter Geschäftslage und damit einen Null-Saldo. In den Angaben zur erwarteten Geschäftslage in den folgenden drei Monaten, also Januar bis März 2017, finden sich zwei Gewerkegruppen mit Negativsaldo, während sich sonst die deutlichen Positivsalden fortsetzen. Dies sind das Kfz-Handwerk sowie mit einem leichten Negativsaldo wieder die personenbezogenen Dienstleistungshandwerke. In Zahlen ausgedrückt, zeigt sich folgende Situation: Im Bauhauptgewerbe geben 58,6 Prozent der Betriebe eine gute aktuelle Geschäftslage an, der Anteil schlecht liegt bei 17,2 Prozent. Im Ausbaugewerbe melden 57,5 Prozent gute und lediglich 4,2 Prozent schlechte Geschäftslage. Die Handwerke für den gewerblichen Bedarf zeigen Anteile von 54,3 Prozent gut und 10,9 Prozent schlecht. Beim Kfz-Handwerk hingegen stehen 36,7 Prozent mit guter Geschäftslage einem Anteil von 23,3 Prozent mit schlechter Geschäftslage gegenüber. Im Lebensmittelhandwerk schätzen 52,2 Prozent ihre Geschäftslage als gut ein, 4,3 Prozent als schlecht. Das Gesundheitshandwerk meldet zu 34,5 Prozent gute und zu 24,1 Prozent schlechte Geschäftslage. Bei den personenbezogenen Dienstleistungshandwerken kommen beide Anteile auf jeweils 23,7 Prozent. Die Einschätzungen zur Umsatzlage im regionalen Handwerk im vierten Quartal 2016 fallen aktuell günstiger aus als im Vorquartal. Die Ergebnisse liegen in etwa auf dem Niveau von vor Jahresfrist. Die Größe mindestens konstante Umsätze liegt aktuell bei 81,4 Prozent (26,1 Prozent mit Umsatzplus, 55,3 Prozent mit konstanten Umsätzen). Die übrigen 18,6 Prozent der Handwerksunternehmen geben einen Umsatzrückgang an. Im Vorquartal waren die Umsätze bei 77,8 Prozent mindestens konstant geblieben (15,7 Prozent mit Umsatzplus, 62,1 Prozent mit konstanten Umsätzen) und bei den Übrigen (22,2 Prozent) rückläufig gewesen. Vor zwölf Monaten, im vierten Jahresviertel 2015, gaben 24,6 Prozent der Betriebe Umsatzzuwächse, 58,8 Prozent konstante Umsätze zusammen also 83,4 Prozent mit mindestens konstanten Umsätzen sowie die übrigen 16,6 Prozent Umsatzrückgänge an. Bezüglich der Aussichten auf die Umsatzlage in weiteren Verlauf Anfang 2017 äußern sich die Betriebe bei den Erwartungen zur Umsatzentwicklung für das erste Quartal 2017 etwas zurückhaltender: Zu 11,6 Prozent sind sie optimistisch und gehen von steigenden Umsätzen aus. Pessimistisch sind 24,4 Prozent und erwarten Umsatzrückgänge. Somit rechnen zusammengefasst 75,6 Prozent der Handwerksbetriebe damit, im weiteren Zeitverlauf zu Beginn 2017 mindestens konstante Umsätze realisieren zu können. Die Einschätzungen zum Auftragsbestand fallen im Vergleich zum Vorquartal wie auch zum Vorjahr in marginal schwächer aus als zuletzt und liegen auch leicht unterhalb des Niveaus aus dem Vorjahr. Derzeit geben 78,6 Prozent einen mindestens konstanten Auftragsbestand - 2 -

an. Vor drei Monaten waren es 81,1 Prozent, vor Jahresfrist 83,1 Prozent. Die Auftragsreichweite liegt aktuell bei 6,8 Wochen (Vorjahr 6,9 Wochen, Vorquartal 7,4 Wochen). Der Frühindikator Auftragseingang bzw. in den konsumnahen Handwerken die Nachfrage erreicht aktuell leicht schwächere Werte als vor Jahresfrist. Gegenüber dem Vorquartal fallen die Ergebnisse relativ ähnlich aus. In Zahlen ausgedrückt geben aktuell 21,4 Prozent gestiegenen und 55,7 Prozent konstanten Auftragseingang an. Somit erzielen mindestens konstanten Auftragseingang 77,1 Prozent. Gesunken ist er entsprechend bei 22,9 Prozent. Im Vorquartal kamen die Anteile auf 15,5 Prozent mit gestiegenem Auftragseingang, 63,3 Prozent mit konstantem und 21,2 Prozent mit gesunkenem Auftragseingang. Mindestens konstanten Auftragseingang erzielten vor drei Monaten somit 78,8 Prozent der Handwerksbetriebe. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2015 kamen die Anteile auf 21,9 Prozent mit gestiegenem bzw. 18,4 Prozent mit gesunkenem Auftragseingang. Mithin lag damals der Anteil an Betrieben mit mindestens konstantem Auftragseingang bei 81,6 Prozent. Bei den Erwartungen des regionalen Handwerks zum Auftragseingang zum Jahresanfang 2017 gehen 9,9 Prozent der antwortenden Handwerksunternehmen davon aus, einen höheren Auftragseingang als zuletzt verzeichnen zu können. Umgekehrt sehen sich 20,6 Prozent einem sinkenden Auftragseingang entgegen gehen. Der Anteil an Betrieben, der mindestens konstanten Auftragseingang erwartet, beläuft sich damit auf 79,4 Prozent. Der Auslastungsgrad, also die durchschnittliche Auslastung der Betriebe, liegt derzeit bei 79,1 Prozent nach 78,2 Prozent im Vorquartal und 78,5 vor zwölf Monaten. Die Investitionsneigung stellt sich aktuell leicht schwächer dar als zuletzt und auch als vor einem Jahr. In Zahlen ausgedrückt haben aktuell 76,4 Prozent der Handwerksbetriebe auf mindestens konstantem Niveau investiert. Vor drei Monaten erreichte diese Größe 81,8 Prozent, während im vierten Quartal 2015 79,6 Prozent erreicht wurden. Der langfristige Durchschnitt über alle Quartale liegt bei 70,3 Prozent, betrachtet man nur die Jahresschlussquartale bei 72,8 Prozent. Beim Ausblick auf das Folgequartal, also den Zeitraum Januar bis März 2017, geben hinsichtlich des erwarteten Investitionsniveaus 72,2 Prozent der Handwerksbetriebe an, ihre Investitionen mindestens konstant halten zu wollen. Bei der Beurteilung der Beschäftigungslage im regionalen Handwerk findet sich aktuell keine auffällige Veränderung zu den beiden Vergleichszeiträumen. Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar: Aktuell melden 88,7 Prozent der Handwerksunternehmen, ihre Mitarbeiterzahl mindestens gleich gehalten zu haben. Darin zusammengefasst sind 7,4 Prozent, die mehr Beschäftigte in ihren Reihen haben, 81,3 Prozent, bei denen die Beschäftigtenzahl unverändert geblieben ist. Die übrigen gerundet 11,4 Prozent melden eine reduzierte Mitarbeiterzahl. Zuvor wurde im dritten Quartal 2016 ein Anteil an Betrieben mit mindestens konstanter Beschäftigtenzahl von 89,3 Prozent erreicht, zusammengesetzt aus 12,2 Prozent mit mehr Mitarbeitern auch aufgrund des in diesem Zeitraum gestarteten neuen Ausbildungsjahres, und 77,1 Prozent mit gleicher Anzahl. Gerundet 10,8 Prozent - 3 -

verzeichneten damals einen gesunkenen Mitarbeiterstand. Vor zwölf Monaten im vierten Kalenderviertel 2015 kam die Vergleichsgröße auf 89,2 Prozent (7,9 Prozent mit einem Zuwachs an Mitarbeitern, 81,3 Prozent mit konstanter Zahl, dementsprechend ebenfalls 10,8 Prozent mit Rückgang). Beim Ausblick auf die Beschäftigungssituation in den kommenden drei Monaten wird das bisherige Niveau gehalten: 8,7 Prozent der Betriebe planen mit zusätzlichen Mitarbeitern, 9,3 Prozent gehen von reduzierten Beschäftigtenzahlen aus. Insgesamt erwarten also 90,7 Prozent eine mindestens konstante Mitarbeiterzahl. Bezüglich des Preisniveaus machen die Handwerksbetriebe folgende Angaben: Die Einkaufspreise sind bei 26,0 Prozent gestiegen (Vorquartal 21,6 Prozent). Vor Jahresfrist lag dieser Anteil ebenfalls bei 25,1 Prozent. Höhere Verkaufspreise können aktuell 12,8 Prozent der Handwerksbetriebe am Markt durchsetzen (Vorquartal 11,1 Prozent, Vorjahr 12,1 Prozent). Von niedrigeren Einkaufspreisen profitiert weiterhin nur eine Minderheit von derzeit 2,9 Prozent. Vor drei Monaten waren dies 2,3 Prozent (Vorjahr 2,1 Prozent). Gesunkene Verkaufspreise müssen aktuell von 6,5 Prozent der Betriebe verkraftet werden. Vor drei Monaten lag diese Quote bei 4,7 Prozent, vor zwölf Monaten bei 4,0 Prozent. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Handwerkskonjunktur im Rhein-Main-Gebiet im letzten Jahresviertel 2016 anhaltend gut da steht. Die Lageeinschätzungen zu Auslastung und Umsatz zeigen Ergebnisse auf mindestens dem Niveau der Vergleichszeiträume. Andere Indikatoren fallen im Vergleich mit Vorjahr und Vorquartal leicht schwächer aus, ohne dass sich daraus eine Trendwende ableiten lässt. Insgesamt ergibt sich weiterhin eine sehr positive Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, die sich auch in den Erwartungen mit Blick auf den Beginn des Jahres 2017 fortsetzt. Darmstadt, 17. Januar 2017 Armin Bayer, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik - 4 -

Geschäftsbereich IV Beratung Herrn Dr. Riess IV-2 Wirtschaftspolitik Herrn Dr. Wiemers Frau Borna Konjunktur-Uhr Gesamthandwerk im Rhein-Main-Gebiet ab I/2010 Zusammenhang zwischen der Lagebeurteilung und den Erwartungen zur Geschäftslage (jeweiliger Saldo der Antworten "gut" zu "schlecht" in Prozentpunkten) 36 31 26 Q1 2015 Q1 2016 Q1 2014 Boomphase Erwartungen zur Geschäftslage der kommenden drei Monate Q1 2010 21 16 11 6 1-4 Q1 2013 Q1 2012 Q1 2011-8 -3 2 7 12 17 22 27 32 Beurteilung der aktuellen Geschäftslage Rezessionsphase Aufschwungsphase Abschwungsphase Q4 2016-5 -

Geschäftsbereich IV Beratung Herrn Dr. Riess IV-2 Wirtschaftspolitik Herrn Dr. Wiemers Frau Borna - 6 -

Geschäftsbereich IV Beratung Herrn Dr. Riess IV-2 Wirtschaftspolitik Herrn Dr. Wiemers Frau Borna 95,0 85,0 75,0 Geschäftslage im Zeitverlauf Anteil der Betriebe mit "guter" oder "befriedigender" Geschäftslage in % 86,9 84,1 II/2011 IV/2011 II/2012 IV/2012 II/2013 IV/2013 II/2014 IV/2014 II/2015 IV/2015 II/2016 IV/2016 Anteil der Betriebe in % Quartal/Jahr 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0-7 - Umsatzentwicklung im Zeitverlauf Anteil der Betriebe mit "gestiegenen" oder "konstanten" Umsätzen in % (inklusive gleitendem Durchschnitt) 81,4 75,6 Anteil der Betriebe in % III/2011 I/2017 IV/2011 I/2012 II/2012 III/2012 IV/2012 I/2013 II/2013 III/2013 IV/2013 I/2014 II/2014 III/2014 IV/2014 I/2015 II/2015 III/2015 IV/2015 I/2016 II/2016 III/2016 IV/2016 Quartal/Jahr

90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 79,4 77,1-8 - Anteil der Betriebe in % III/2011 IV/2011 I/2012 II/2012 III/2012 IV/2012 I/2013 II/2013 III/2013 IV/2013 I/2014 II/2014 III/2014 IV/2014 I/2015 II/2015 III/2015 IV/2015 I/2016 II/2016 III/2016 IV/2016 I/2017 95 90 85 80 Auftragseingänge im Zeitverlauf Anteil der Betriebe mit "verbesserten" oder "konstanten" Auftragseingängen in % Quartal/Jahr Beschäftigtenentwicklung im Zeitverlauf Anteil der Betriebe mit "verbesserter" oder "konstanter" Beschäftigung in % 90,7 88,7 Anteil der Betriebe in % III/2011 IV/2011 I/2012 II/2012 III/2012 IV/2012 I/2013 II/2013 III/2013 IV/2013 I/2014 II/2014 III/2014 IV/2014 I/2015 II/2015 III/2015 IV/2015 I/2016 II/2016 III/2016 IV/2016 I/2017 Quartal/Jahr