I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, Direktor-Stv. Mag. Marina Pree-Candido, AUVA, Landesdirektor-Stv. Wolfgang Gadermaier, UNIQA, Präsident LAbg. Anton Hüttmayr, OÖ. Zivilschutzverband am 9. September 2009 zum Thema "Sicher Sichtbar: Kinderwarnwesten für alle Taferlklassler in Oberösterreich"
14.500 KINDERWARNWESTEN FÜR ALLE TAFERLKLASSLER IN OBERÖSTERREICH Das Land OÖ verteilt gemeinsam mit AUVA, UNIQA und Zivilschutzverband 14.500 Kindersicherheitswesten an alle Schulanfänger/innen in Oberösterreich. Seit beginn der Aktion im Jahr 2005 wurden somit rund 65.000 oberösterreichische Kinder mit einer Warnweste ausgestattet. "Jedes verunglückte Kind im Straßenverkehr ist eines zu viel. Wir wollen damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit auf oberösterreichs Straßen leisten", so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. Aufgrund der sehr erfolgreichen Aktion, welche jährlich seit dem Jahr 2005 durchgeführt wird, verteilt das Land Oberösterreich auch im heurigen Jahr gemeinsam mit der AUVA, der UNIQA und dem Zivilschutzverband im Rahmen von Bündnis für Familie - einer Aktion des Familienreferates 14.500 Kinderwarnwesten an alle Schulanfänger/innen. "Allen oberösterreichischen Schulanfänger/innen wird diese Sicherheitsweste kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie dient in erster Linie der Sicherheit der Kinder auf den Schulwegen. Schützt aber auch bei allen anderen Freizeitaktivitäten vor Gefahren im Straßenverkehr" so Hiesl, Familienreferent des Landes Oberösterreich. Mag. Marina Pree-Candido (AUVA): "Sicherheit beginnt bei den Kleinsten und muss fester Bestandteil der Erziehung sein. Gerade die Kinderwarnwesten leisten hier einen überaus sinnvollen Beitrag, weshalb sich die AUVA gerne wieder bereit erklärt hat, auch heuer als Sponsor zur Verfügung zu stehen". Dir. Bamberger (UNIQA): "Kinder erleben den Straßenverkehr anders als Erwachsene und unterschätzen oft die sich darin verbergenden Gefahren. Die Teilnahme an der Aktion Kindersicherheitswesten ist unser Beitrag, unsere Kinder sichtbarer und somit sicherer auf den Straßen zu machen." LAbg. Hüttmayr (Zivilschutzverband): "Kindersicherheit ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, an der Eltern, Behörden und Schulen mitarbeiten".
Seite 2 FRÜHER SICHTBAR DURCH KINDERWARNWESTEN Alleine auf oberösterreichischen Straßen verunglücken jährlich rund 700 Kinder im Alter zwischen 0 14 Jahren. Das Risiko, als Fußgänger, Jogger, Nordic-Walker oder Radfahrer bei Dunkelheit in einen Unfall verwickelt zu werden, ist dreimal höher als am Tag. Kinder sind besonders gefährdet, sie verunglücken drei Mal so oft wie Erwachsene. Mehr als zwei Drittel der Verkehrsunfälle, bei denen Kinder verletzt werden, ereignen sich bei Dämmerung bzw. Dunkelheit. Jeder Autofahrer weiß, wie schwer in der Dämmerung oder gegen Abend Personen mit dunkler Kleidung auszumachen sind, sagt LH-Stv. Franz Hiesl. Aufgrund dieser Erkenntnis sollten Eltern ihre Kinder mit den Sicherheitswesten ausstatten! Rechtzeitig gesehen zu werden ist auch für Kinder bei ihren Freizeitaktivitäten entscheidend. Fußballspielen, Schi- und Radfahren zählen zu den beliebtesten Sport- und Freizeitbeschäftigungen unserer Kinder. Jedoch gelten Schi und Rad fahrende Kinder als überdurchschnittlich stark gefährdet. Die Westen sind der ideale Begleiter bei allen Aktivitäten und sollten auch in der Freizeit nicht fehlen. Dunkel gekleidete Passant/innen sind erst aus rund 30 Metern erkennbar und in den meisten Fällen ist es dann zu spät, einen Unfall zu verhindern. Mit der Sicherheitsweste erhöht sich die Sichtbarkeit auf gut 150 Meter! Deshalb sind Kinder im Straßenverkehr eindeutig sicherer, wenn sie von Autofahrer/innen rechtzeitig gesehen werden. Welches Kind trägt nicht gerade wieder einmal irgendwo ein Pflaster, das kleine Wehwehchen oder größere Wunden verdeckt? Immerhin lässt ein Pflaster darauf schließen, dass der Unfall noch glimpflich verlaufen ist. Leider müssen oft aber auch Verbände oder sogar Gipsschienen angelegt werden: Viele Kinder verunglücken in der Freizeit, auf dem Schulweg oder zu Hause so schwer, dass ärztliche Hilfe oder ein Krankenhausaufenthalt notwendig sind. Laufen, Spielen, Toben, Klettern Kinder sind von Natur aus neugierig und erkunden ihre Umgebung. Tag für Tag lernen sie neue Dinge und machen Fortschritte. Aber unsere Kinder kennen viele Situationen noch nicht und könne die Folgen ihres Handelns meist noch nicht absehen. Außerdem sind sie leicht ablenkbar und ungestüm, was das Unfallrisiko weiter erhöht. Und trotz negativer Erlebnisse begeben sie sich mitunter wieder in Gefahr. Tatsächlich sind Unfälle mit Kindern das Gesundheitsrisiko Nummer eins. Dabei ist die Mehrzahl an Kinderunfällen vermeidbar. Wie? Durch eine kindgerechte Umgebung, sichere Produkte, Schutzvorkehrungen und ein sicherheitsbewusstes Verhalten. Einen Beitrag dazu möchten das Land Oberösterreich aufgrund der sehr erfolgreichen jährlichen Aktionen seit dem Jahr 2005 auch im heurigen Jahr gemeinsam mit der AUVA, der UNIQA und dem Zivilschutzverband leisten. 14.500 Kinderwarnwesten werden aufgelegt, und allen oberösterreichischen Schulanfänger/innen wird
Seite 3 diese Sicherheitsweste kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie dient der Sicherheit der Kinder ganz nach dem Motto: Sicher sichtbar! UNTERSTÜTZUNG DURCH ELTERN UND LEHRER/INNEN IST NOTWENDIG Die Sicherheit unserer Kinder geht uns alle etwas an, denn jeder Schulwegunfall ist genau einer zu viel. sagt Hiesl. Genau hier setzt diese Kampagne des Landes OÖ für "Mehr Sicherheit am Schulweg" an. Überall lauern Gefahren, die böse Folgen haben können. Sicherheitserziehung im Kindesalter ist deshalb sinnvoll und notwendig. Die Aufklärungs- und Präventionsarbeit der Eltern und Lehrer/innen ist ein wichtiger Baustein, um die Unfallzahlen auf Österreichs Schulwegen so klein wie möglich zu halten, und deshalb werden die Direktor/innen, Lehrer/innen und Erziehungsberechtigten ersucht, die Kinder anzuhalten, diese Westen sowohl auf dem Schulweg, bei jedem Schulausgang und in der Freizeit zu tragen bzw. die Kinder auf die Wichtigkeit des Tragens von Kindersicherheitswesten hinzuweisen. Um diese Bemühungen zu unterstützen, bedarf es ebenso einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit für diese Problematik - zur Sicherheit unserer Kinder. NEUE WEGE NEUE GEFAHREN Kinder im Vorschulalter genießen die vertraute Umgebung und die Nähe ihrer Eltern. Im Volksschulalter aber lösen sie sich Schritt für Schritt vom Elternhaus, entwickeln eine größeren Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, trauen sich immer mehr zu und legen neue, schwierige Wege zurück. "Besuche von Freunden, Spielplätzen, der Schule und des Sportplatzes werden immer häufiger ohne Begleitung der Eltern unternommen." so Familienreferent LH- Stv. Hiesl. Dabei müssen neue Wege bewältigt werden. Der Straßenverkehr ist zugleich Herausforderung und Gefahr. "Sobald ich das Auto sehe, sieht mich der Autofahrer auch" lautet oft die gefährliche Fehleinschätzung. Viele Unfälle könnten vermieden werden, wenn die Kinder für die Autofahrer/innen besser sichtbar wären. SCHULWEG "EINMALEINS" Die Taferlklassler/innen müssen sich mit ihrem Schuleintritt im September allmählich alleine den unterschiedlichen Herausforderungen des Straßenverkehrs stellen. Folgende Tipps sollten dabei laut ÖAMTC berücksichtigt werden: Frühes Aufstehen Das frühe Aufstehen muss trainiert werden, denn die Kleinen sollen schrittweise an den neuen Tagesrhythmus gewöhnt werden.
Seite 4 Schulweg festlegen und wiederholen Eltern und Kind legen gemeinsam eine verbindliche Route fest und üben nun wiederholt den Schulweg. Je länger und schwieriger der Schulweg, umso mehr Wiederholungen sind notwendig. Verhalten schulen Die Eltern erklären, wo und wie das Kind gehen soll und worauf es achten muss - sei es bei Ampeln, Zebrastreifen, einbiegenden Autos oder Toreinfahrten. Das braucht Zeit, denn alles muss erst gelernt werden. Schutzweg Vor dem Schutzweg stehen bleiben, durch ein deutliches Handzeichen darauf aufmerksam machen, dass man über die Straße gehen will. Unbedingt warten, bis die Autos aus beiden Richtungen angehalten haben, schauen und über die Straße gehen. Verhalten kommentieren Kinder sind gute Beobachter. Die Eltern machen die richtigen Verhaltensweisen vor und kommentieren die einzelnen Schritte dabei laut: "Die Ampel steht auf 'Grün', trotzdem müssen wir zuerst stehen bleiben, weil wir auf die abbiegenden Autos oder Radfahrer achten müssen."
Seite 5 Sich vom Kind führen lassen Lassen Sie sich von Ihrem Kind führen und finden Sie heraus, wie lange Ihr Sprössling braucht, welche Eindrücke und Schwierigkeiten Ihr Kind schildert. So erfahren Sie am besten, wo Ihr Kind noch Probleme hat und Fehler können ausgebessert werden. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste Kinder sollten die Straße so wenig wie möglich überqueren müssen. Daher unbedingt einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch das Überqueren sicherer wird. Ein Schulwegplan ist dabei sehr hilfreich. Das erste Mal Bevor Kinder alleine gehen, vergewissern Sie sich, dass Ihr Kind den Schulweg alleine bewältigen kann. Beobachten Sie Ihren Sprössling dabei aus der Entfernung. Wenn er sich nicht an die vereinbarten Regeln hält, sprechen Sie mit ihm darüber. Schulbuskinder Fährt das Kind mit öffentlichen Verkehrsmitteln, muss das richtige Verhalten an der Haltestelle, das sichere Ein- und Aussteigen ebenfalls geübt werden. Der Schulweg mit dem Auto Wer sein Kind mit dem Auto in die Schule bringt oder abholt, muss das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen erklären. Kinder immer zur Gehsteigseite hin aussteigen lassen. Der Kindersitz muss auf der richtigen Seite angebracht sein. Beim Abholen nie auf der gegenüberliegenden Seite warten. Die Kinder stürmen nach dem Unterricht aus der Schule und rennen dann oft ohne auf den Verkehr zu achten über die Straße.
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