ARS Projektteam. (1) Herausforderung. (2) Voraussetzung. (3) Warum Neuropsychoanalyse? (4) Modell. (5) Schlussbemerkung.

Ähnliche Dokumente
Einführung in die Linguistik, Teil 4

Uhr CD0404

SWS im Prüfungsgebiet Module 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. V Ü/L S V Ü/L S V Ü/L S V Ü/L S V Ü/L S V Ü/L S

Übergangsbestimmungen für die Informatikstudien anlässlich der Änderungen mit

Bewusstsein nach Freud,Adler und Jung

Einführung. Rechnerarchitekturen Entwicklung und Ausführung von Programmen Betriebssysteme

Game Interfaces Gestaltung und Funktionalität von Stefan Vollrath

Technische. Kybernetik

Vom Chip zum Gehirn Elektronische Systeme zur Informationsverarbeitung

Intelligente Systeme WS 2015/16

BARRIEREFREIHEIT INKLUSIVE CHRIS HEILMANN A-TAG, WIEN, SEPTEMBER 2016

Grenzüberschreitungen und Prävention in der digital-globalen Welt der Gegenwart (9 Positionierungen)

Open Data: Datenmanagement und Visualisierung Wie funktionieren Question / Answering Systeme?

2.1.4 Konsequenzen für neue Systemansätze

Autonome Mobilität - Was wir von biologischen Systemen lernen können. Georg Färber Realzeit Computer - Systeme Technische Universität München

Spezialisierungskatalog

Master of Science Informatik an der FAU

Studienverlaufspläne M.Sc. Computational Science. 19. Juli 2011

Mobile Learning ::: Bildung in Happchen?

Quellen: Towards a Human Computer InteractionPerspective. Übersicht. Warum visuelle Sprachen? Begriffsdefinitionen: Hinderungsgründe bisher:

.ac.at Überblick.tuwien.ict www Institute of Computer Technology

Master-Info-Tag. Master of Science im Studienfach Informatik

Zuordnung von WP Modulen zu Studiengängen

Wahrnehmung in der Mediation

Elektrotechnik Informatik Maschinenbau. Fachvereine AMIV / VIS

Realisierung von CI- Regelalgorithmen auf verschiedenen Hardwareplattformen

Softwarearchitektur für kognitive Systeme zur wissensbasierten Flugführung

Wearable Computing im Gesundheitswesen

Mensch. »Ich denke, also bin ich Ich?« Materie DEN. Geist? DAS SELBST ZWISCHEN NEUROBIOLOGIE, PHILOSOPHIE UND RELIGION BEHERRSCHT DIE

Ausgabe 03/2012 Deutschland 7,90 EUR Österreich 7,90 EUR Schweiz 13,90 CHF

Biologische Psychologie I

Von Big Data zu Deep Insights

Der Rechner. Grundbegriffe. Aufbau. Funktionsweise. Betriebssystem. Kategorisierung. PC-Komponenten. Prof. Dr. Aris Christidis

Echtzeitbetriebssysteme (am Beispiel QNX) Dr. Stefan Enderle HS Esslingen


Seminar Angewandte Kognitionsforschung. Sitzung 2: Interfacedesign

Nr. 42 / 13 vom 31. Mai 2013

Medizinische Informatik

Probleme der Navigation von Rehabilitationsroboter: Intelligenter Rollstuhl

Jeweils am Montag um 18:30 treffen sich Studenten in Seminarraum 3 zum gemeinsamen Lernen.

Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns. Peter Walla

B.SC. INFORMATIK TIM JUNGNICKEL

Referat zum Thema: Einführung in die Cognitive Science Funktionalismus, Multiple Instanziierung und Supervenienz

Wirtschaftsinformatik an der Universität Trier. Intelligente Technologien für das Management der Zukunft!

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Fachbereich 10 Informatik

ISI 2007 Köln 1. Juni Klaus Tochtermann

Universeller Sensortester als Plattformentwicklung für MTS Sensor SSI, EtherCAT, CAN unter Verwendung von PXI, FPGA, RT und weiteren NI Technologien

Kognition & Interaktion

Bei Fragen zum Anwendungsfach haben Sie seitens des Fachbereichs Informatik folgende Kontaktmöglichkeiten:

Als Mitglied kennen Sie das Informatik Spektrum. Es gibt aber noch viel mehr!

Johannes Kepler Universität 2014

Notationen zur Prozessmodellierung

35 Jahre Strahlenschutzausbildung an der Technischen Hochschule/ Technischen Universität Ilmenau

FÜR EINFACHE AUTOMATION ENERGIEEFFIZIENTER GEBÄUDE.

Industrie 4.0 Ein Konzept für die Implementierung der Echtzeit-Kommunikation in Produktionssteuerung und Materialfluss

Die Individualpsychologie. Alfred Adlers. Die Individualpsychologie Alfred Adlers - Einführung

Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis. Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14.

Vorläufiges Programm Digital Education Day 2016, 18. Oktober 2016, IBM Forum

BrainBranding Alles Marketing beginnt im Gehirn

35 Masterstudiengang Smart Systems

Informationsveranstaltung BSc zweites und drittes Studienjahr. Denise Spicher Judith Zimmermann

The Modular Structure of Complex Systems Seminar SoftwareArchitektur Fabian Schultz

Die Vernetzung menschlicher Gehirne

Übersicht Die ersten Themen

Virtuelle simulationsbasierte Systementwicklung im DLR. Rolf Hempel, DLR Simulations- und Softwaretechnik

Die Informatik als junge Wissenschaft

Neufassung der Studienordnung, Stand 9. März 2000

Das kognitionswissenschaftliche Paradigma Zusammenfassung

EINE MODULARE TESTPLATTFORM FÜR DAS PROTOTYPING VON DRAHTLOSEN SYSTEMEN

Wissen. Wissensmanagement. Was ist Wissen? Wissen - Informatik. Wissen - Künstlichen Intelligenz. Wissensmanagement und Künstliche Intelligenz

Sprachlich-kulturelle

Dr. sc. ETH, Dipl.-Psych. Lennart Schalk

Optimierung von Reglern in der Prozessindustrie. Dipl.-Ing. Nataliya Baran

Education Education and Training in Psychotherapy and Psychoanalysis

Mathematik Bachelor, Master, Doktorat

Beobachtergestützte Regelung einer Gasheizung in der Minimal-Invasiven-Medizin (kurz MIM) Felix Menzel,

für junge Unternehmen Jonny Grape Dipl.-Betriebswirt, MBA Fa. WalterFachKraft

Einführung in die Angewandte Informatik

Basisanforderungen: EVA-Prinzips. Erweiterte Anforderungen: wirtschaftlichen und privaten Alltag.

Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 - Neurobiologie

Das Studium im Fach Informatik

Entwurf und Validierung paralleler Systeme

MODELLING AND CONTROLLING THE STEERING FORCE FEEDBACK USING SIMULINK AND xpc TARGET

Absicherung von Automotive Software Funktionen

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Stefan Pfeiffer. Sinnes-Welten. Wunderwerk der Wahrnehmung

HighTecBot: Ein Roboter-Baukastensystem zur Unterstützung der Informatik-Lehre an Hochschulen. Prof. Dr. Martina Lehser Embedded Robotics Lab

Physikalismus. Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di / Markus Wild & Rebekka Hufendiek. Sitzung 7 ( )

Verknüpfung von virtueller und realer Welt durch Open Core Engineering

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann

GEBÄUDEAUTOMATION- BUILDING AUTOMATION via Ethernet

Klassenstufe 9. Modul 1: Grundzüge fernöstlicher Religionen Zeitordnungen Taoismus und Konfuzianismus Hinduismus und Buddhismus

evolution up2date 2014 evolution in automation

Einsatz von Simulationen in der Softwareentwicklung

Spezialisierter Anbieter von User Interface Design Services User Interfaces für Productivity Tools Gesamter User Centered Design Life Cycle

Modelle der Kommunikation. 1. Technisches Kommunikationsmodell Shannon&Weaver 2. Eisbergmodell Sigmund Freud 3. 4 Seiten Modell Schulz von Thun

Praktische Informatik I

Computersimulation & Mehrkörperproblem

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG

Methoden der KI in der Biomedizin Logische Agenten 1

Transkript:

Simulation des psychoanalytischen Modells auf dem Computer Dietmar Dietrich, Tobias Deutsch, Roland Lang, Brit Müller Technische Universität Wien (ICT) 21.03.2009 S. 1 Steering board ARS Projektteam Dietmar Dietrich Gerhard Zucker Dietmar Bruckner Psychoanalytic advisory board Elisabeth Brainin Dorothee Dietrich Georg Fodor Samy Teicher Team Tobias Deutsch Roland Lang Clemens Muchitsch Brit Müller Anna Tmej Heimo Zeilinger 21.03.2009 2 (1) Herausforderung (2) Voraussetzung (3) Warum Neuropsychoanalyse? (4) Modell (5) Schlussbemerkung 21.03.2009 3 1

Energieversorgungsunternehmen Gebäudeautomation Industrieautomation Prozessautomation Luft- & Raumfahrtechnik Kfz-Industrie Container-Verfrachtung.. (1) Herausforderung: Komplexität 21.03.2009 4 Künstliche Intelligenz (KI), Cognitive Science Vier Generationen: 1. Symbolische KI Sensordaten symbolisiert & manipuliert Mentale Apparat: vergleichbar mit den unteren Schichten 2. Statistische KI künstliche neuronale Netzwerke wesentl. Fkt: Lernen Mentale Apparat: vergleichbar mit den unteren Schichten 3. Verhaltensbasierende KI Körperbezogene Intelligenz Verhalten Mentale Apparat: vergleichbar mit unteren Schichten 4. Emotionen basierende KI Prüfen von Bildern, Szenarien,.. (einlaufende Daten) Mentale Apparat: vergleichbar mit unteren Schichten % 21.03.2009 5 Prinzipien bis heute? (im Sinne der Bionik) Bottom up Verwendung einzelner Verhaltensphänomene Wissenschaft = Mathematik: Algorithmen % Ziel (= 5. Generation in der AI) = Paradigmenwechsel Voraussetzungen? Wie? 21.03.2009 6 2

(2) Voraussetzungen Freud aus naturwissenschaftlicher Sicht Monistische Denkweise (Körper & Geist ist eines) (Dualismus Naturwissenschaft) Religion, Esotherik,.. 21.03.2009 7 Gehirn = Computer? Bewusste Computer WORD, Excel,.. Betriebssystem Naturwissenschaft beides informationsverarbeitende Systeme Vorbewusste? Treiber Hardware Neurosymbolik Hardware (Neuronen) 21.03.2009 8 Voraussetzungen für uns Computertechniker Ziel (= 5. Generation in der AI) = Paradigmenwechsel 1. Computer: Top-down Design 2. Automation (Prozess): gesamtheitliche Betrachtung 3. Psyche (nicht das Gehirn): System auf Basis der Psychology, (= Mentale Apparat = Psyche) nicht der Physiologie) Nicht ausreichend: mathematische Ansätze falsch Chaos-Theorien Bsp.: Blue-Brain-Projekt 21.03.2009 9 3

HW biologischer Computer Funktionsmodell Funktionsmodell HW := Neurons SW techn. Computer Verhalten HW: Hardware SW: Software Programming :=?? Verhalten Psyche 21.03.2009 10 Richtig? Human-like systems Behavior like human beings Nicht berücksichtigt: Nur gleiches Aussehen. Maschinenverhaltene halten NICHT menschliches Verhalten. Basis: - Regelsysteme - wissensbasierte Systeme -.. x Ax Bu 21.03.2009 11 CB2 21.03.2009 12 4

Philosophie Biologie.. Wien 17 Therapieschulen (3) Warum Neuropsychoanalyse? 21.03.2009 13 Information theory Pedagogics Psychoanalysis Psychology AI + CS Neurology Philosophy Neuropsychoanalysis HW := Neurons Application := Psyche 21.03.2009 14 Psychoanalysis Pedagogics Psychology AI + CS Neurology Neuropsychoanalysis HW := Neurons Application := Psyche 21.03.2009 15 5

Psychoanalysis AI + CS Neurology Neuropsychoanalysis HW := Neurons Application := Psyche 21.03.2009 16 Psychoanalysis AI + CS Neurology Neuropsychoanalysis HW := Neurons Application := Psyche 21.03.2009 17 Warum Psychoanalyse? Wien 17 Therapieschulen einzige mit Modell mit einer "vollständigen" Prozessbeschreibung erfüllt Top-Down-Ansatz Denkweise eines Neurologen und Naturwissenschaftlers (Monismus) Modell widersprüchlich? Beschreibungsmethode?..??.. 21.03.2009 18 6

Fortschritte in der Wissenschaft (1 Bsp.): Sehen der realen Welt Speicher (4) Modell & Daten- mani- pulation Gesichtsform Nasenform = Wahrnehmung über Symbolisierung 21.03.2009 19 1. Modell der Psychoanalyse Funktionen, Interaktionen,.. Drei komplementäre Modelle Psyche? 2. Modell der Neurologie Nerven, physiologische Zentren,.., Medizine Nerven 21.03.2009 20 Drei komplementäre Modelle 3. Symbolisierung (Neurosymbolisierung) Das Wahrnehmen (Sehen,..) der inneren + äußeren Welt durch die Bedeutung der der Images & Szenarien Psyche Symbolisierung Nerven 21.03.2009 21 7

Drei komplementäre Modelle Psyche/Applikation Symbolisierung Nerven/Hardware 21.03.2009 22 Prinzipielles Modell Erste Annäherung: Luria's hierarchisches Modell der kortikalen Funktionen.. Sensoren Aktoren Sensoren Neurosymbolik Hardware, Logik, Regelkreise,.. Aktoren.. und ein Modell des Computers 21.03.2009 23 Solms, Damasio: Field Prinzipielle Idee keine Wahrscheinlichkeitsrechnung (wie bspw. viele Psychologen, AI,..) Wir sind Vertreter der 5 th Generation der AI: (a) Wahrnehmung über Images & Szenarien (b) 2. topische Modell von Freud (c) unteres hierarchisches Modell & das höher verteilte Funktionsmodell (d) usw. 21.03.2009 24 8

sfeld = Control Field 21.03.2009 25 eine alte Darstellung heutige Darstellung L 21.03.2009 26 Ziel Identifikation von mehr und mehr höheren abstrakten Schichten? MRT,..?? 21.03.2009 27 9

/ Symbolisierung heiß feucht Ofen Tasse 21.03.2009 28 Level 2: neuronal Symbolization Knowledge & Focus of Attention Multimodal Symbols Unimodal Symbols Sub-unimodal Symbols Feature Symbols Sensor Values Visual Information Acoustic Information Tactile Information Olfactory Information Die Wahrnehmungsschichten 21.03.2009 29 Das gesamtheitliche Modell der Neuropsychoanalyse.. Bewusste sehr große Datenbasis 21.03.2009 30 10

Repräsentationsschichten des erweiterten Bewusstseins Homöostase Repräsentationsschicht des Selbst S Sensordaten von außen S f f fühle Gef Images, Szenarien der Wissensbasis Repräsentationsschicht der physikalischen Innen- und Außenwelt 21.03.2009 31 Mentaler Apparat = Controller: Funktionsablauf? Schichtensystem des mentalen Apparates Repräsentationseinheit Eingang Gefühle Initiierung paralleler Filme Decider Gefühle entscheiden Reaktion, Treiber 21.03.2009 32 21.03.2009 33 11

6. Schlussbemerkung: - zentrale Idee: laufend konkurrierende Kräfte ähnlich (!) dem Regelkreis - simulierbar - im Wesentlichen eine große Datenbank für Images & Szenarien - ein stark funktionsverteiltes System - lässt weitreichende Schlüsse zu - Überdenken bestimmter Forschungsprojekte (sinnvoll?) Einsparung/Verlagerung von Forschungsgeldern - ermöglicht einen Paradigmenwechsel in der Technik 21.03.2009 35 Konsequenzen: da 1. größte Herausforderung unseres Daseins 2. profitabel für beide Seiten (Psychoanalytiker + Techniker) Technik: Modell Psychoanalyse: Methoden der Beschreibung Schluss: intensive Zusammenarbeit zwischen beiden Forschungsbereichen 21.03.2009 36 12