AMSA FAMULATUR FINNLAND - KUOPIO

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Transkript:

AMSA FAMULATUR FINNLAND - KUOPIO 1.-26.Juli 2013 Anna Lepuschütz Einsatzland / Einsatzort: Land Stadt Amtssprache Empfohlene Impfungen Sprachen: Englisch Finnland Kuopio Finnisch/Schwedisch keine speziellen, es wird jedoch ein negativer MRSA-Nachweis verlangt (kann man im Institut für Hygiene machen lassen) Gesundheitsprofil des Landes / der Region: Das Gesundheitsprofil Finnlands ist jenem von Österreich sehr ähnlich. Die Wohlstandserkrankungen Hypertonie und Diabetes mellitus Typ 2 sind auch in Finnland häufig vertreten. Da sehr viel auf Hygiene geachtet wird und jeder, der im nicht europäischen Ausland war, einen MRSA-Test machen muss, bevor er wieder mit Patienten in Kontakt treten darf, gibt es weniger Fälle schwer behandelbarer Infektionen. Das Versorgungssystem in Finnland ist etwas anders als in Österreich aufgebaut. AllgemeinmedizinerInnen arbeiten in sogenannten Health Care Centern, welche die erste Anlaufstelle für die Patienten und Patientinnen ist. Von dort werden Sie an Fachärzte weiter überwiesen. Ausbildungsstätte: Ich habe am Universitätsklinikum von Kuopio (KYS- Kuopion yliopistollinen sairalla) auf der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin famuliert. Es ist eines von 5 Universitätskliniken in Finnland und alle Fächer bis auf Transplantationschirurgie sind dort vertreten. Das Patientengut war mit dem von Österreich vergleichbar. Ich war 3 Wochen in den Operationssälen von diversen Fachrichtungen und eine Woche auf der Intensivstation tätig. Von zu Hause sind lediglich Schuhe und ein Schlüssel für den Spint mitzunehmen. Arbeit und Ausbildung: Mein Arbeitstag begann um 7.45Uhr mit einer kurzen Besprechung (in Finnisch), dann ging es in den Operationsaal. Ich durfte Leitungen legen, Maskenbeatmung durchführen und intubieren. Ein Professor, der leider nach zwei Wochen auf Urlaub ging, ließ mich sogar Spinalanästhesie stechen und einen Epiduralkatheter legen. Während die Operationen im Gange waren, begleitete ich manchmal eine Ärztin auf Schmerzkonsilien, was aber wegen den Arzt-

PatientInnen-Gesprächen auf Finnisch nicht sehr lehrreich war. Zwischen 11 und 13 Uhr ging es zum Mittagessen und je nachdem, ob es am Nachmittag für mich noch etwas Interessantes zu sehen oder tun gab, verlies ich das Krankenhaus zwischen 13.30-15.30Uhr. Da in Finnland jeder das Recht hat im Sommer auf Urlaub zu gehen, ist im Krankenhaus im Sommer merklich weniger zu tun und nur etwa die Hälfte der Operationssäle sind in Betrieb. Meine letzte Woche verbrachte ich auf der Intensivstation. Auch hier begann der Tag um 7.45Uhr mit der Visite aller Patienten auf der Station. Da hier sehr viel über die Therapien der Patienten auf Finnisch diskutiert wurde und ich wenig aktiv selber machen konnte, sehnte ich mich oft in den Operationssaal zurück. Ich hatte zwar eine Ärztin als Betreuerin, welche ich jederzeit aufsuchen konnte, aber diese war mit viel Schreibarbeit und Konsilien beschäftigt und ich konnte im Grunde frei wählen mit welchem Arzt ich in welchen Operationssaal mitgehe, je nachdem wo es etwas Interessantes zu sehen oder tun gab. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir die Famulatur gut gefallen hat. Natürlich muss man sich, wenn man in ein Land geht in der man die Sprache nicht spricht, darauf einstellen, dass es bei Gesprächen manchmal langweilig werden kann, aber es war jeder sehr bemüht mir etwas auf English zu erklären und mir Wissen zu vermitteln. Wohnen und Essen: Ich war mit einer französischen Austauschstudentin in einem Studentenapartment untergebracht. Die Studentin, die dort normalerweise mit ihrer Tochter wohnt, hat über die Ferien in einer anderen Stadt gearbeitet. Die Lage der Wohnung war perfekt, nur etwa 10 Minuten zu Fuß ins Krankenhaus und 15 Minuten in das Stadtzentrum. Die Wohnung war bis auf die Betten und Kästen vollständig ausgeräumt und ohne Tisch und Sessel in der Küche war es doch etwas ungemütlich, aber für diese kurze Zeit auch kein Problem. Die finnischen Studenten haben uns alles geborgt, was wir so gebraucht haben (Kochtopf,Pfanne, ). Wir konnten zu Mittag gratis im Krankenhaus essen. Das Essen bestand aus Salat und einer Hauptspeise und schmeckte mir sehr gut. Morgens und abends mussten wir uns selbst versorgen, da man im Supermarkt aber annähernd die gleichen Lebensmittel bekommt wie bei uns, war dies nicht weiter schwierig. Finanzielles: Mit welchen Ausgaben muss man rechnen? Vorbereitungkosten: Flug Graz- Helsinki ~300Euro Zug Helsinki Kuopio ~50 (man bekommt in Kuopio einen finnischen Studentenausweis, mit dem man Zug-und Bustickets um die Hälfte billiger bekommt Passfoto nicht vergessen mitnehmen!) MRSA-Test Hygieneinstitut ~15 Ausgaben im bereisten Land: individuell sehr unterschiedlich - Lebensmittel

sind etwas teurer als in Österreich, Alkohol ist sehr teurer (vor allem in Lokalen) und Essen gehen ist auch sehr teuer (Hauptspeise von 13Euro aufwärts) Hostels: 2er Zimmer ca. 30-40Euro Hotels: 60 aufwärts Welche Internetadressen empfiehlst Du: www.checkfelix.com (Flug) www.vr.fi (Zug in Finnland) www.hostelworld.com (Unterkünfte Hostels) www.booking.com (Unterkünfte Hotels) Freier Teil: Ich habe die Zeit in Finnland sehr genossen und kann es jedem weiterempfehlen. Da es das erste Mal war, dass ich alleine für längere Zeit ins Ausland ging, war ich vor Beginn der Reise etwas nervös, unbegründet wie sich herausstellte. Ich wurde sehr herzlich von meiner Kontaktperson empfangen und verstand mich sehr gut mit den anderen Austauschstudenten (wir waren insgesamt 5). Wir haben viel gemeinsam unternommen, wie gemeinsam Kochen, Sightseeing, Joggen, Film schauen oder Volleyballspielen es war für jeden etwas dabei und langweilig wurde es nie. Kuopio ist eine nette kleine Stadt, die herrlich inmitten der Seenlandschaft liegt und sich perfekt für Outdoor-Aktivitäten eignet. Die langen hellen Nächte in Finnland sind für genügend Schlaf anfangs zwar hinderlich, aber fürs Abendprogramm im Freien sehr praktisch, so kann es vorkommen, dass man bis halb zwölf abends am Strand Volleyball oder Frisbee spielt oder am Heimweg um zwei Uhr in der Früh die Morgendämmerung einsetzt. Ein Wochenende bin ich mit 3 der Austauschstudenten nach Helsinki und weiter mit der Fähre nach Tallinn gefahren, was ich jedem empfehlen kann. Die Fähre ist günstig und unkompliziert und ein Erlebnis mit all den Finnen, die nach Estland fahren, um günstig Alkohol einzukaufen. Nach meinem Aufenthalt in Kuopio bin ich noch 10 Tage durch Finnland gereist. Ich war in einem Nationalpark (davon gibt es in Finnland sehr viele) und in den Städten Savonlinna, Lappeenranta, Porvoo, Helsinki, Turku und Tampere. Mir hat das Land mit seinen Seen und Wäldern sehr gut gefallen, von den Städten habe ich besonders Tampere ins Herz geschlossen. Mein Aufenthalt in Finnland zählt zu den schönsten und tollsten Erfahrungen, die ich machen konnte und ich empfehle jedem eine Auslandsfamulatur über die AMSA zu machen, da man nicht nur für das Studium Erfahrungen sammeln kann, sondern vor allem internationales Flair mit Studenten aus der ganzen Welt genießen kann und die Zeit mit vielen neuen Freunde ein unvergessliches Erlebnis wird. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung anna.lepuschuetz@stud.medunigraz.at

Wir Austauschstudenten aus der Slovakei, Schweden, Frankreich, Österreich und Mexiko Ausblick vom Puijo- Tower auf Kuopio

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