Standortfaktor (Bündnis für) Familie?

Ähnliche Dokumente
Das mobile Familienbüro im Landkreis Erlangen-Höchstadt

Familienfreundlichkeit als Standortfaktor

Die Familienfreundlichkeit einer Kommune muss so gestaltet sein, dass das Leben für Familien offen, freundlich, attraktiv, sozialverträglich,

Senftenberg - Kinderfreundliche Kommune - ein Standortfaktor? -

Kommunen schaffen Zukunft Handlungsansätze zur Gestaltung des demographischen Wandels

10 Jahre. Stabsstelle Planung und Mobilität - Sozialplanung und Demografie Dirk Brewedell

Audit berufundfamilie am Beispiel des Landratsamt Erlangen-Höchstadt

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

Der demographische Wandel als Herausforderung für Städte und Gemeinden in. Mittelfranken. Informationsveranstaltung Flächenmanagement- Datenbank

Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung in Bayern bis 2028

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

Demographie konkret: Wie (alt) sieht der Landkreis Osnabrück im Jahr 2025 aus?

Impulsreferat. 5. Hohenheimer Tage der Familienpolitik Stuttgart-Hohenheim, 28. Oktober Stefan Becker

Familienbewusste Personalpolitik bei sepp.med

"Weggehen oder Hierbleiben?" Vor dieser Frage stehen viele junge Menschen an der Schwelle ins Erwachsenenleben.

Familienbüro der Stadt Hildesheim

Kommunale Bildungslandschaft Landkreis Mühldorf a. Inn

Holger Kilian, MPH Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg

Demographie konkret Entwicklungen für den Arbeitsmarkt in OWL und mögliche Handlungsansätze

Audit Familiengerechte Kommune Audit Familiengerechter Kreis

Erfahrung. Tatkraft. Ideen.

Pfaffenhofen a.d. Ilm. Petershausen -0,37 -0,18. Vierkirchen -0,46-0,22. Röhrmoos -0,53-0,15. Haimhausen -0,22. Hebertshausen -0,47-0,1

Leitbild. des Deutschen Kinderschutzbundes

Leipzig - eine familienfreundliche Stadt. Der Aktionsplan kinder- und familienfreundliche Stadt Leipzig 2011 bis 2015

Kinderservicebüro Landkreise Osterode am Harz. KiBO. Kinderservicebüro im Landkreis Osterode am Harz KiBO

Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die öffentliche Planung und Steuerung Carsten Große Starmann

BNE: Ein Beitrag zur Sicherung des Nachwuchses von Fachkräften

Vereinbarkeit von Familie und Beruf!

Standortfaktor Familienfreundlichkeit

Familien im Rhein-Sieg-Kreis Sozialbericht der Wohlfahrtsverbände im Rhein-Sieg-Kreis. Wohlfahrtsverbände im Rhein-Sieg-Kreis

Familiengerechter Landkreis

Festrede. von. Herrn Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich der Einweihung des Kindergarten. Dentlein am Forst, den

Der Landkreis Verden als attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum

Kinderreich in Geesthacht Geesthacht, 8. November 2011

ifb-familienreport Familienfreundlichkeit in Bayern Wie beurteilen Eltern ihr Lebensumfeld?

Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie. Aktuelle Seniorenpolitik im Land Brandenburg (Ulf Voigt)

zum Thema familien- und kinderfreundliche Gemeinde

Das Landratsamt Würzburg Ein familienfreundliches Dienstleistungsunternehmen. Unsere familienfreundlichen Personalmaßnahmen

Erfolgsfaktor Familienorientierung

Suchtprävention und Demografischer Wandel. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.v. Büro für Suchtprävention

, Flughafen Frankfurt, ACC, 09:30 Uhr

Familienfreundlichkeits-Monitor 2015

Unternehmensbefragung der Stadt Mannheim

Demografischer Wandel in Dormagen

Erfahrungsaustauschkreis Heilbronn 26. Februar 2014

Zertifikat Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest

Der demographische Wandel und seine Auswirkungen für die Unternehmen im Bezirk der IHK Rhein-Neckar

Zertifikat Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest. Informationen für Neu-Zertifizierer (Zertifikat 1)

ISEK-Fortschreibung 2014/2015. Workshop am

METROPOLREGION EUROPÄISCHE NÜRNBERG. Alle machen mit Familien schaffen zukunft!

Standortfaktor Familienfreundlichkeit. Prof. Dr. Bärbel Kracke Universität Erfurt

Brose Mitarbeiter- und Familienbetreuung

Kreis Steinfurt wie der demografische Wandel Leben, Wohnen und Arbeit im Kreis Steinfurt verändern wird

Dem demografischen Wandel aktiv begegnen Fakten und Ansatzpunkte

Kleinräumige Bevölkerungsprojektion im Landkreis Erlangen-Höchstadt Hemhofen

Kleinräumige Bevölkerungsprojektion im Landkreis Erlangen-Höchstadt Marloffstein

Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Bevölkerungprognose Witten 06 Migrationshintergrund in NRW und Witt

I N F O R M A T I O N

Mögliche Aufgaben eines Familienbeauftragten -1 Ansprechpartner/ Anlaufstelle für :

Zukunftskonferenz im Kreis Minden-Lübbecke. 27. Oktober bis Uhr Kreishaus

Alpbach für Alle. Der Fragebogen ist anonym. * Erforderlich. AUDIT familienfreundlichegemeinde

Stadt Kirchheim unter Teck Herzlich Willkommen zum Zukunftsdialog 2014

Standortfaktoren von Wennigsen

Elternzeit, Elterngeld Plus und beruflicher Wiedereinstieg

Zentrale Ergebnisse der Befragung Lokaler Bündnisse für Familie 2015

Die Bevölkerungsentwicklung in Mittelfranken und in den Sportkreisen Eine Vorausberechnung

Geschäftsstellenleitung: Eugenie Schweigert & Carolin Rolle. erste Gesundheitskonferenz (als Gesundheitsregion plus ) fand am

Lebensqualität für Generationen

Lebensqualität: ein weicher Standortfaktor?

Schwangerschaft - Geburt Elternschaft ab Seite 2. Familienpaten Seite 8. Frauen und Männer Seite 9. Trennung Seite 10

Lokales Bündnis für Familie im Regionalverband Saarbrücken. Stark für Familien stark für Generationen

Astrid Berger-Fels, RD NRW, Stab Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Aktionstag am Forum 3 Fachkräfte sichern durch Familienfreundlichkeit

Fachkräfte im Landkreis Schwandorf. 07. November 2011 KUTA

KOMMUNEN DER ZUKUNFT WÄHLEN! STARK, SOZIAL, SOLIDARISCH!

Herzlich Willkommen! Heute das Morgen denken und gestalten. Zukunftsworkshop Vereinbarkeit und Unternehmenskultur 2030

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

- 1. Ansprache von Landrat Michael Makiolla zu Beginn der konstituierenden Sitzung des Kreistages am 17. Juni 2014 in Unna

Der demografische Wandel. in Wiehl. Zahlen Daten Fakten. Wiehl in der demografischen Balance

FAMILIENFREUNDLICHKEIT ALS STANDORTFAKTOR

Die Rolle des Vaters in der Familie

Neu gegründeter Trägerverbund Frühe Hilfen Mainz` unterstützt Familien in den ersten Monaten nach der Geburt eines Babys

Blickwinkel Wirtschaft: Beitrag der Unternehmen und Erwartungen an die Politik

Gesucht: Die familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands

Wanderungen und Arbeitsplätze ein die Wohnstandorte beeinflussender Zusammenhang?

Checkliste HR-Trends 2017

Liebe Pfungstädterinnen und Pfungstädter!

BM Dr. Sophie Karmasin Bundesministerium für Familien und Jugend

Kinderbetreuung in Walzbachtal

(Gutes) Altern Handlungsfelder für die Gemeinden

Monitoring demographischer Wandel der Stadt Osnabrück. Rainer Kasch Fachbereich Stadtentwicklung und Integration Stadt Osnabrück

1. Zukunftskongress Soziale Infrastrukturen Forum VI: Jugendpolitik

EINLADUNG ZUM WIRTSCHAFTSTAG FAMILIE AM 28. JUNI :30 16:30 UHR BCC, ALEXANDERSTRASSE 11, BERLIN

Dr. Helga Lukoschat Berlin, 24. Juni Mitmachen! Die Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE

BESCHÄFTIGUNG: Fachkräftesicherung erleichtern, Digitalisierung nutzen

I N F O R M A T I O N

Dialogreihe Strukturwandel in Oberfranken

Eine Initiative lippischer Unternehmen und des Kreises Lippe. Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf. Vorstellung an der Hochschule Lemgo

SO MACHEN WIR S! - JUGENDFÖRDERUNG - GUTE BEISPIELE AUS DER PRAXIS

Unsere Angebote und Lösungen für WiedereinsteigerInnen. Bündnis für Familie Heidelberg

Diversity-Management im Kontext der demographischen Entwicklung

Transkript:

Vortrag Standortfaktor (Bündnis für) Familie? Katja Engelbrecht-Adler Familienbeauftragte Landkreis Erlangen-Höchstadt 30. April 2014 1

Standortfaktoren Unternehmen Personen Hart Steuern, Subventionen, Arbeitskräftepotential... Weich Angebote (Kulturangebot, Kinderbetreuungs- u., Freizeitmöglichkeiten, Bildungsangebot) die für die Anwerbung hoch qualifizierter Mitarbeiter entscheidend sein können, treten immer mehr bei der Standortwahl in Erscheinung. 2

22 Gemeinden, 3 Städte mit insg. rund 130 000 Einwohnern Bedeutende Wachstumszone in Bayern mit international tätigen Firmen und vielen kleinen und mittleren Unternehmen Landkreis Erlangen-Höchstadt Bevölkerungsentwicklung bis 2030: Einwohneranzahl bleibt stabil, Jugendquotient bleibt rel. stabil mit 27, Altersquotient steigt auf 60 Geringer Anteil Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger Großer Anteil an hochqualifizierten Arbeitnehmern Hohe Zuwanderung aus In- und Ausland Stadtflucht Wohn- und Lebensqualität 3

4

Abwärtstrend der Geburten Im Jahr 1960 wohnten 78.766 Menschen im Landkreis ERH Die Frauen bekamen 1416 Kinder. Im Jahr 2004 wohnten 130.652 Menschen im Landkreis. Diese Entwicklung fand in ganz Bayern statt! Es wurden aber nur 1098 Kinder geboren!

Geburten im Landkreis ERH 1600 1449 1400 1329 1200 1233 1190 1109 1098 1079 1061 1084 1079 1056 1060 1026 1057 1000 800 600 400 Anzahl Geburten im Landkreis 200 0 1990 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 6

7

Familienwanderung im LKR enorm gestiegen Familienwanderung verdoppelt (Zuzug von Unter 18jährigen und 30-50jährigen) Seit 2005 hat sich die Zuzugsrate von Familien in den Landkreis verdoppelt. In 2011 waren es bereits über 800 Personen. 13,2 in 2011 8

9

2004 beschließt Landrat Eberhard Irlinger dem Geburtenrückgang und dem Rückgang von Familien im Landkreis mit einer aktiven Politik entgegenwirken und ERH als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort für Familien zu positionieren. 10

Gründung 2004 Schirmherrschaft Landrat Eberhard Irlinger 42 Bündnispartnern/innen Ziel des Bündnis für Familie ist es, als landkreisweite Lobby attraktive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen bzw. bestehende zu erhalten. Familien sollen in ihrer Entscheidung, hier zu leben, bestärkt und der Zuzug neuer Familienverbände soll gefördert werden. 11

Unterzeichnung der familienpolitischen Leitgedanken Formulierung von Zielsetzungen und konkreten Handlungsfeldern Verabschiedung durch den Kreistag Ausdruck eines breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens Verdeutlichung des wirtschaftlichen Stellenwertes einer familienfreundlichen Standortpolitik 12

Familienpolitische Handlungsfelder BFF Erlangen-Höchstadt Lebens- und Entfaltungsräume Bildung als Zukunftsvoraussetzung Willkommens- Kultur/familienfreundliches Klima Leistungsfähigkeit von Familien und Netzwerken gesunde Lebensund Umweltbedingungen Hilfe in Notlagen Familie als generationsübergreifende Perspektive Balance von Familie und Arbeitswelt 13 Beteiligung von Familien, Kindern und Jugendlichen

42 Partner unterzeichnen die familienpolitischen Leitgedanken Soziale Organisationen Unternehmen Wohlfahrtsverbände Gemeinden Kreis- uns Stadträte Soziale Einrichtungen Ärzte/Psychologen Kirchen Gewerkschaften Jugendarbeit Seniorenbeirat Agenda 21 14

Aktuelle Partnerstruktur des BFF Erlangen-Höchstadt (101 Partner) 15

Steuerungskreis Ausstattung und finanzielle Mittel Familienbeauftragte Arbeitskreise Betreuungsqualität Familienfreundliche Gemeinde Familie und Beruf Benachteiligte Familien Familie und Krise 16

Die Ergebnisse können sich sehen lassen! Regemäßige und vielfältige Informationsveranstaltungen Jährliche Bündnisforen Arbeitskreise (z.b. Familie und Krise, Betreuungsqualität, Vereinbarkeit Familie und Beruf) Feste Angebote, die sich aus Projekten heraus etabliert haben 17

Der Sozialatlas- das Verzeichnis sozialer Einrichtungen ERH Druckversion 2012 wurde die Druckversion des Sozialatlas neu aufgelegt. Sie bietet umfangreiche Informationen zu sozialen Einrichtungen für den Landkreis mit detaillierten Informationen zu Angeboten, Öffnungszeiten, Ansprechpartnern und Adressen. App für mobile Endgeräte Ab Herbst diesen Jahres steht die neue Sozialatlas-App zur Verfügung. Alle Inhalte des Sozialatlas können mobil abgerufen werden, inkl. Such- und Recherchefunktionen.

Immer aktuell: Das Familienportal www.buendnis-fuer-familie.de 2004 2014 19

Das Familien ABC Fortbildungsangebote für Eltern. Als Broschüre, Onlinekalender oder APP bereits in der 10.Ausgabe erhältlich. 20

Die Familienfreundlichkeitsprüfung Das freiwillige Prüfungsverfahren ist eine Checkliste für Gemeinde- oder Stadtrat um die Belange von Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren bei der Planung von Neubaugebieten oder der Umgestaltung bestehender Wohngebiete zu berücksichtigen. Zur Vorstellung des freiwilligen Prüfungsverfahren wurde alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte eingeladen (400 Personen) 21

Das mobile Familienbüro Das mobile Familienbüro startete am 23.2.2008 und besuchte für jeweils 1 Woche eine Gemeinde im Landkreis. Von Montag bis Freitag standen ExpertInnen für Fragen von Schwangerschaft- und Geburt bis hin zur Seniorenbetreuung, Rede und Antwort. 22

6-tägige Bildungsmaßnahme für benachteiligte Familien Fit für Familie (2009, 2012, 2014) 23

Ein Modell der frühen Hilfen im Landkreis Erlangen-Höchstadt 24 Familienhebammen besuchen seit 2009 alle Eltern von Neugeborenen die dies möchten zu Hause und beraten sie über Fragen rund um das Baby- und Familienleben. Im Schnitt erreichen Jugend- und Gesundheitsamt damit fast die Hälfte aller Neugeborenen. Seit Projektbeginn sind dies rund 2500 Babys.

Projekt Familienpaten Erfolgreiches Kooperationsprojekt mit dem Kinderschutzbund Erlangen Aktuell sind rund 30 Paten zur Unterstützung von Familien aktiv. 25

Unternehmensbefragung zur familienfreundlichen Personalpolitik 26

27

W I R K U N G Das Bündnis für Familie hat es geschafft, das Thema Familienfreundlichkeit in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Es hat eine Kultur gefördert, die Familienorientierung als ein wichtiges kommunalpolitisches Ziel anerkennt. 28

Betreuungsplätze für unter 3jährige Entwicklung von Krippenplätzen und Kigaplätzen für unter 3jährige - LKR ERH 1200 1141 1241 1271 1000 1108 822 800 729 600 400 564 200 351 168 0 0 24 48 48 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Zusammen mit den Tagespflegeplätzen werden 1354 Plätze angeboten. Bis Ende 2014 werden es rund 1500 Plätze sein. 29

Kinderbetreuung 1500 Plätze für U3 und ca. 46% Betreuungsquote.

Kinder- Jugend- und Familienfreundliche Städte und Gemeinden in ERH 31

32

33

Erlangen-Höchstadt: Eine der höchsten Zuzugsraten von Familien in Bayern 34

35

36