Geschichte der Makroökonomie (1) Keynes (1936): General Theory of employment, money and interest kein formales Modell Bedeutung der aggegierten Nachfrage: kurzfristig bestimmt Nachfrage das Produktionsniveau, Anpassung zu natürlichen Niveau nur langsam Multiplikator erklärt wie Nachfrageschocks verstärkt werden Theorie der Geldnachfrage (Liquiditätstheorie) Bedeutung der Erwartungen für Konsum- und Investitionsentscheidungen
aktiver Einsatz der Fiskalpolitik ist notwendig, um Vollbeschäftigung zu erreichen (2) neoklassische Synthese Integration von Ideen von Keynes und älteren Ansätzen IS-LM-Modell: Formalisierung der Ideen von Keynes Konsum-, Investitions- und Geldnachfragetheorien: Konsumtheorie: Modigliano (Lebenszyklustheorie); Friedman (permanenten Einkommenshypothese): Erwartungen beeinflussen gegenwärtige Konsumentscheidungen Investitionstheorie: Tobin: Gegenwartswert der Gewinne und Kosten der Investitionen bestimmen Investitionstätigkeit
Geldnachfragetheorie: Tobin: Entscheidungstheorie auf Basis Liquidität, Ertrag und Risiko Wachstumstheorie: Solow (3) Monetaristen Geldpolitik versus Fiskalpolitik:Milton Friedman: stellte Bedeutung der Fiskalpolitik in Frage, Geldpolitik sehr wirksam, Weltwirtschaftskrise war Folge von Fehlern in der Geldpolitik Phillipskurve: bei Keynes nicht enthalten, man glaubte an langfristig stabile Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. Friedman/Phelps stellten Zusammenhang in Frage. In 70 er Jahren Konsens, dass kein langfristiger Zusammenhang
Rolle der Politik: Friedman bevorzugte einfache Geldmengenwachstumsregeln (4) rationale Erwartungen: alle verfügbaren Informationen werden genützt, keine systematischen Erwartungsfehler Mitte der 70er Jahre Stagflation mit hoher Arbeitslosigkeit und Inflation: Auswirkungen von Angebotsschocks Lucas/Sargent Lucas-Kritik: geänderte Wirtschaftspolitik ändert die Erwartungen der Wirtschaftssubjekte z.b. Phillipskurve, sobald Politik versucht einen Zusammenhang auszunützen, verschwindet er. Keynesianische Modelle für wirtschaftspolitische Empfehlungen nicht mehr brauchbar
Integration rationaler Erwartungen: Erforschung der Rolle rationale Erwartungen auf Güter-, Finanzund Arbeitsmärkten Robert Hall. Random-Walk-Hypothese des Konsums: beste Prognose des künftigen Konsums ist der gegenwärtige Konsum R. Dornbusch: Erklärung für hohe Volatilität des Wechselkurses bei flexiblen Wechselkursen Fischer/Taylor: Untersuchung der Lohn- und Preisbildung. Überlappende Lohn- und Preisentscheidungen erklären warum Löhne und Preise sich nur langsam auf Änderungen der Arbeitslosigkeit anpassen Anwendung der Spieltheorie auf Wirtschaftspolitik (5) aktuelle Entwicklungen
neue Klassik und Real Business-Cyletheorie Wirtschaft befindet sich immer im Gleichgewicht. Fluktuationen der gleichgewichtigen Produktion entstehen durch technischen Fortschritt Kritik: technischer Fortschritt langfristiger Prozess Rezessionen nicht erklärbar keine Rolle für Geldpolitik Neokeynesianismus: untersucht Unvollkommenheiten auf Märkten Effizienzlohnansatz: Akerlof: zu geringe Löhne für zu schlechten Arbeitsleistungen, Frage nach fairen Löhnen
unvollkommene Kreditmärkte: Bernanke: warum verwehren Banken manchen potentiellen Kunden einen Kredit nominale Rigiditäten: Akerlof/Mankiw: warum wird Lohn- und Preissetzung nicht synchronisiert? Anpassungskosten führen zu überlappenden Lohn- und Preissetzung neue Wachstumstheorie: Lucas/Romer: frage nach Determinanten des technischen Fortschritts; Bedeutung steigender Skalenerträge Konsens der unterschiedlichen Strömungen: kurzfristig beeinflussen Nachfrageschwankungen die Produktion
mittelfristig kehrt Produktion zum natürlichen Niveau zurück langfristig bestimmen Kapitalbildung und technischer Fortschritt das Wachstum Geldpolitik beeinflußt Produktion nur kurzfristig Fiskalpolitik: höhere Defizite erhöhen kurzfristig die Produktion, haben mittelfristig keine Wirkung und verringern langfristig Kapitalbildung und damit Wachstum Kontroversen der unterschiedlichen Strömungen: Wie lang ist kurzfristig Rolle der Politik