E N T W U R F. Neufassung der Thüringer Eigenbetriebsverordnung. - Stand 01. Oktober

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Transkript:

E N T W U R F Neufassung der Thüringer Eigenbetriebsverordnung - Stand 01. Oktober 2007 -

Inhaltsverzeichnis Erster Abschnitt: Allgemeines 1 Geltungsbereich 2 Freistellung von der Abschlussprüfung 3 Erweiterung des Geltungsbereichs 4 Zusammenfassung von Betrieben und Einrichtungen Zweiter Abschnitt: Wirtschaftsführung und Rechnungswesen 5 Vermögen des Eigenbetriebs 6 Maßnahmen zur Erhaltung des Vermögens und der Leistungsfähigkeit 7 Zahlungsabwicklung 8 Wirtschaftsjahr 9 Aufbau des Rechnungswesens 10 Wirtschaftsplan 11 Erfolgsplan 12 Finanzplan 13 Bereichswirtschaftspläne 14 Buchführung 15 Berichterstattung 16 Jahresabschluss 17 Bilanz 18 Gewinn- und Verlustrechnung 19 Finanzrechnung 20 Bereichsrechnungen 21 Anhang 22 Lagebericht 23 Anlagen-, Forderungs-, Verbindlichkeitenübersicht 24 Aufstellung, Prüfung und Vorlage des Jahresabschlusses und des Lageberichts 25 Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung der Werkleitung und des Werkausschusses 26 Offenlegung Seite 1

Dritter Abschnitt: Übergangs- und Schlussbestimmungen 27 Anwendung anderer Rechtsvorschriften 28 Gleichstellungsbestimmung 29 In-Kraft-Treten Anhänge: 1.1 Bilanz 1.2 Erfolgsplan / Gewinn- und Verlustrechnung 1.3 Finanzplan / Finanzrechnung 1.4 Kopfspalten des Anlagennachweises 1.5 Gliederung des Anlagennachweises der Versorgungs-, Entsorgungs- und Verkehrsbetriebe 1.6 Forderungsübersicht (Mindestgliederung) 1.7 Verbindlichkeitenübersicht (Mindestgliederung) 1.8 Investitionsübersicht Seite 2

Erster Abschnitt : Allgemeines 1 Geltungsbereich (1) Unternehmen der Gemeinde ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die außerhalb des Haushaltsplans der Gemeinde nach kaufmännischen Grundsätzen als Sondervermögen verwaltet werden ( 76 Abs. 1 der Thüringer Kommunalordnung - ThürKO), sind im Rahmen der Bestimmungen der Thüringer Kommunalordnung, nach dieser Verordnung und nach den ergänzenden Bestimmungen der Betriebssatzung des Eigenbetriebs zu führen. (2) Die Bestimmungen dieser Verordnung gelten entsprechend für die Eigenbetriebe von Landkreisen, Verwaltungsgemeinschaften und Zweckverbänden. 2 Freistellung von der Abschlussprüfung Das Landesverwaltungsamt kann auf Antrag widerruflich Eigenbetriebe für ein Wirtschaftsjahr von der Abschlussprüfung nach 85 ThürKO freistellen. Die Freistellung kann unter Auflagen und Bedingungen erfolgen. Wiederholte Freistellungen sind möglich. Eine Freistellung ist insbesondere ausgeschlossen, wenn der Eigenbetrieb ein Versorgungs- und Einzugsgebiet von über 10.000 Einwohnern hat oder die Gewinn- und Verlustrechnung für den Prüfungszeitraum einen Jahresfehlbetrag ausweist. 3 Erweiterung des Geltungsbereichs (1) Die Gemeinde kann durch Satzung bestimmen, Einrichtungen innerhalb der allgemeinen Verwaltung (Regiebetriebe) ganz oder teilweise nach den Bestimmungen über die Wirtschaftsführung der Eigenbetriebe zu führen, wenn die Abweichung von den allgemeinen kommunalwirtschaftlichen Vorschriften nach Art und Umfang der Einrichtung zweckmäßig ist (optimierter Regiebetrieb). In der Satzung können auch Regelungen getroffen werden, die von einzelnen für Eigenbetriebe geltenden Bestimmungen abweichen. (2) Die Wirtschaftsführung der Regiebetriebe nach Abs. 1 einschließlich der Jahresabschlüsse unterliegt, entsprechend den Bestimmungen über die örtliche und überörtliche Prüfung der Eigenbetriebe, der Rechnungsprüfung nach den 81 bis 84 ThürKO. Seite 3

(3) Gemeinden, die ihre Rechnungslegung gemäß 52 a Satz 2 ThürKO auf die kommunale doppelte Buchführung umgestellt haben, haben die Rechnungslegung der optimierten Regiebetriebe spätestens für das zweite Haushaltsjahr, das auf das Haushaltsjahr der Umstellung folgt, auf die kommunale doppelte Buchführung nach 52 a Satz 2 ThürKO umzustellen. 4 Zusammenfassung von Eigenbetrieben Mehrere Eigenbetriebe eines Trägers können zu einem Eigenbetrieb zusammengefasst werden. Eigenbetriebe gleicher Art und Aufgabenstellung müssen zu einem Eigenbetrieb zusammengefasst werden. Zweiter Abschnitt: Wirtschaftsführung und Rechnungswesen 5 Vermögen des Eigenbetriebs (1) Der Eigenbetrieb ist finanzwirtschaftlich als Sondervermögen der Gemeinde zu verwalten und nachzuweisen. Auf die Erhaltung des Sondervermögens ist Bedacht zu nehmen. (2) Der Eigenbetrieb ist mit einem dem Gegenstand und dem Betriebsumfang angemessenen Eigenkapital auszustatten. Aus dem Eigenkapital ist ein angemessenes Stammkapital zu bilden. Die Höhe des Stammkapitals ist in der Betriebssatzung festzusetzen. (3) Bei der erstmaligen Bemessung des Eigenkapitals sind die aus Kapitalzuschüssen stammenden Beträge als Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, soweit eine Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung oder Anschluss- und Benutzungszwang besteht. (4) Der Gemeinderat beschließt über die Gründung des Eigenbetriebs. (5) Die zum Zeitpunkt der Gründung zu bilanzierenden Vermögensgegenstände, die Sonderposten, die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten sowie die Rechnungsabgrenzungsposten sind in der Eröffnungsbilanz zu bezeichnen. 242 Abs.1 HGB gilt entsprechend. Seite 4

6 Maßnahmen zur Erhaltung des Vermögens und der Leistungsfähigkeit (1) Für die dauernde technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebs ist zu sorgen. Insbesondere sind alle notwendigen Instandhaltungsarbeiten rechtzeitig durchzuführen. (2) Für die technische und wirtschaftliche Fortentwicklung des Eigenbetriebs und, soweit die Abschreibungen nicht ausreichen, für Erneuerungen sollen aus dem Jahresüberschuss Rücklagen gebildet werden. (3) Die Gemeinde darf das Eigenkapital zum Zweck der Rückzahlung nur ausnahmsweise und nur dann vermindern, wenn dadurch die Erfüllung der Aufgaben und die zukünftige Entwicklung des Eigenbetriebs nicht beeinträchtigt werden. Eine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals kann aus dem Eigenbetrieb entnommen werden. Vor der Entscheidung des Gemeinderats über die Rückzahlung von Eigenkapital sind der Werkausschuss und die Werkleitung zu hören; die Werkleitung hat schriftlich Stellung zu nehmen. (4) Sämtliche Lieferungen, Leistungen und Kredite, auch im Verhältnis zwischen dem Eigenbetrieb und der Gemeinde, einem anderen Eigenbetrieb der Gemeinde oder einem Unternehmen in Privatrechtsform, an der die Gemeinde beteiligt ist, sowie zwischen den einzelnen Bereichen eines Eigenbetriebs sind angemessen zu vergüten. (5) Der Eigenbetrieb kann jedoch abweichend von Abs. 4, soweit andere Rechtsvorschriften nicht entgegenstehen, 1. Wasser für den Brandschutz, für die Reinigung von Straßen und Abwasseranlagen sowie für öffentliche Zier- und Straßenbrunnen unentgeltlich oder verbilligt liefern, 2. Anlagen für die Löschwasserversorgung unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung stellen, 3. unter Beachtung der Konzessionsabgabenverordnung vom 09. Januar 1992 (BGBl. I S. 12407) in der jeweils geltenden Fassung auf die Tarifpreise für Lieferungen von Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme einen Preisnachlass gewähren, soweit dieser steuerlich anerkannt ist. (6) Der Jahresüberschuss des Eigenbetriebs soll so hoch sein, dass neben angemessenen Rücklagen nach Abs. 2 mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird. Seite 5

(7) Ein in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Jahresüberschuss ist grundsätzlich in folgender Reihenfolge zu verwenden: 1. Abdeckung von Verlustvorträgen, 2. Vortrag auf neue Rechnung zur Abdeckung erwarteter Jahresfehlbeträge in den folgenden fünf Jahren, 3. Einstellung in die Rücklagen entsprechend Abs. 2, 4. Ausschüttung an die Gemeinde, soweit dies nach dieser Verordnung und nach anderen Rechtsvorschriften zulässig ist. (8) Ein Jahresfehlbetrag ist mit Gewinnvorträgen aus Vorjahren zu verrechnen. Ein danach noch nicht ausgeglichener Jahresfehlbetrag ist auf neue Rechnung vorzutragen, soweit zu erwarten ist, dass er durch Jahresüberschüsse oder aus Haushaltsmitteln der Gemeinde in den folgenden fünf Jahren ausgeglichen werden kann. Ein nach Ablauf von fünf Jahren nicht gedeckter Verlustvortrag ist im folgenden Wirtschaftsjahr aus Haushaltsmitteln der Gemeinde auszugleichen, sofern die Eigenkapitalausstattung eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage nach Ablauf der fünf Jahre dies nicht zulässt. (9) Ein Jahresfehlbetrag, der nicht mit einem Gewinnvortrag verrechnet oder nach Abs. 8 vorgetragen werden kann, ist im folgenden Wirtschaftsjahr aus Mitteln der Gemeinde auszugleichen. (10) Ein negativer Saldo aus dem Mittelzu-/ Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit und den Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten (auszahlungswirksamer Verlust) ist unverzüglich, spätestens jedoch im folgenden Wirtschaftsjahr aus Haushaltsmitteln der Gemeinde auszugleichen, soweit aus Vorjahren keine entsprechenden Mittel zur Verrechnung zur Verfügung stehen. Soweit in den folgenden fünf Jahren Überschüsse aus dem Saldo aus dem Mittelzu- /Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit und den Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten erwirtschaftet werden, können diese bis zur Höhe der von der Gemeinde gezahlten Ausgleichzahlungen an die Gemeinde zurückgezahlt werden. 7 Zahlungsabwicklung (1) Für den Eigenbetrieb ist eine Sonderkasse einzurichten. Sie soll mit der Gemeindekasse verbunden werden. (2) Vorübergehend nicht benötigte Geldmittel des Eigenbetriebs sollen in Abstimmung mit der Liquiditätslage der Gemeinde angelegt werden. Wenn die Gemeinde die Mittel vorübergehend bewirtschaftet, ist sicherzustellen, dass die Mittel dem Eigenbetrieb bei Bedarf wieder zugeführt werden. Seite 6

8 Wirtschaftsjahr Wirtschaftsjahr des Eigenbetriebs ist grundsätzlich das Haushaltsjahr der Gemeinde. Wenn die Art des Betriebs es erfordert, kann die Betriebssatzung ein hiervon abweichendes Wirtschaftsjahr bestimmen. 9 Aufbau des Rechnungswesens (1) Zum Rechnungswesen des Eigenbetriebs gehören insbesondere: 1. der Wirtschaftsplan, 2. die Buchführung, 3. der Jahresabschluss und 4. die Kosten- und Leistungsrechnung. (2) Das Rechnungswesen ist so zu gestalten, dass Auswertungen nach Bereichen möglich sind. 10 Wirtschaftsplan (1) Der Eigenbetrieb hat vor Beginn eines jeden Wirtschaftsjahres einen Wirtschaftsplan aufzustellen. Dieser besteht aus: 1. dem Erfolgsplan, 2. dem Finanzplan, 3. den Bereichswirtschaftsplänen, 4. dem Stellenplan. (2) Besteht der Eigenbetrieb aus einem Betriebsbereich, dann entfällt die Erstellung eines Bereichserfolgsplans und eines Bereichsfinanzplans. 13 Abs. 2 bis 7 finden dann sinngemäß Anwendung für den Erfolgsplan ( 11) und den Finanzplan ( 12). (3) Dem Wirtschaftsplan sind als Anlagen beizufügen: 1. ein Erläuterungsbericht, 2. eine Übersicht über die aus Verpflichtungsermächtigungen in den einzelnen Jahren voraussichtlich fällig werdenden Auszahlungen, 3. eine Übersicht über die Bereiche des Eigenbetriebs. Seite 7

11 Erfolgsplan (1) Der Erfolgsplan muss alle voraussehbaren Erträge und Aufwendungen des Wirtschaftsjahres enthalten. (2) Der Erfolgsplan ist mindestens wie die Gewinn- und Verlustrechnung zu gliedern (Formblatt 2, Anlage 2). 12 Finanzplan (1) Der Finanzplan muss enthalten: 1. alle voraussehbaren Ein- und Auszahlungen des Wirtschaftsjahres sowie 2. die notwendigen Verpflichtungsermächtigungen. (2) Der Finanzplan ist mindestens zu gliedern wie die Finanzrechnung (Formblatt 3, Anlage 3). 13 Bereichswirtschaftspläne (1) Für jeden Betriebsbereich sind ein Bereichserfolgsplan und ein Bereichsfinanzplan zu erstellen. Die 11 und 12 gelten sinngemäß. Interne Leistungsbeziehungen sind zusätzlich darzustellen. (2) 11 Abs. 1 ThürKommDoppikG gilt hinsichtlich über- und außerplanmäßiger Aufwendungen und Auszahlungen entsprechend. In diesen Fällen sind der Bürgermeister und der Werkausschuss unverzüglich zu unterrichten. Der Bürgermeister kann bei Angelegenheiten, die zu über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen führen und deren Erledigung nicht ohne Nachteil für den Eigenbetrieb bis zur Sitzung des Werkausschusses aufgeschoben werden kann, anstelle des Werkausschusses entscheiden. Die Gründe für die Eilentscheidung und die Art der Erledigung sind den Mitgliedern des Werkausschusses unverzüglich mitzuteilen. (3) Auszahlungen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen und Verpflichtungsermächtigungen sind, sofern sie einen von dem Werkausschuss festzusetzenden Betrag überschreiten, nach Maßnahmen getrennt zu veranschlagen und zu erläutern. Seite 8

(4) Bei Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen, deren Realisation sich über mehrere Wirtschaftsjahre erstreckt, ist deren Aufteilung auf die Folgejahre, für die folgenden drei Jahre getrennt und die verbleibenden Jahre in einer Summe, die bisher bereitgestellten Mittel sowie die Gesamtein- und -auszahlungen nach Formblatt 8 (Anlage 8) anzugeben. Neue Investitionsmaßnahmen sind zu erläutern. Erstreckt sich die Realisierung von Investitionen oder Investitionsförderungsmaßnahmen über mehrere Jahre, ist in jedem folgenden Bereichsfinanzplan die bisherige Abwicklung zu zeigen. (5) Auszahlungen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen eines Bereichs sind gegenseitig deckungsfähig. Über- und außerplanmäßige Auszahlungen gemäß 11 Abs. 1 ThürKomm- DoppikG eines Bereichs, die einen in der Betriebssatzung festzusetzenden Betrag überschreiten, bedürfen der Zustimmung des Werkausschusses. (6) Verpflichtungsermächtigungen sind in den einzelnen Bereichen maßnahmebezogen zu veranschlagen. Es ist auch anzugeben, wie sich die Belastungen voraussichtlich auf die künftigen Haushaltsjahre verteilen werden. Die Notwendigkeit und die Höhe der Verpflichtungsermächtigungen sind zu erläutern. (7) Ferner sind zu erläutern: 1. Ansätze für Aufwendungen und Auszahlungen zur Erfüllung von Verträgen, die den Eigenbetrieb über ein Jahr hinaus zu erheblichen Aufwendungen und Auszahlungen verpflichten, 2. Abschreibungen, soweit sie von den planmäßigen Abschreibungen abweichen oder die Abschreibungsmethode, soweit sie von der im Vorjahr angewendeten Abschreibungsmethode abweicht, 3. Haushaltsvermerke gem. 15 bis 17 ThürGemHV-Doppik, 4. größere Ansätze von Aufwendungen und Erträgen sowie Aus- und Einzahlungen. Erhebliche Abweichungen gegenüber den Ansätzen des Bereichserfolgsplanes des Vorjahres sind zu erläutern. 14 Buchführung Der Eigenbetrieb führt seine Rechnung nach der kaufmännischen doppelten Buchführung, soweit diese Verordnung keine Abweichungen vorsieht. In einer Richtlinie regelt die Werkleitung das Nähere über die Sicherung des Buchungsverfahrens. Seite 9

15 Berichterstattung Die Werkleitung hat den Bürgermeister und den Werkausschuss vierteljährlich über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie der Ein- und Auszahlungen schriftlich zu unterrichten. In der Betriebssatzung können Bestimmungen über eine andere Frist von nicht mehr als sechs Monaten und über den Inhalt der Berichterstattung getroffen werden. 16 Jahresabschluss (1) Der Eigenbetrieb hat für den Schluss eines jeden Wirtschaftsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen. (2) Der Jahresabschluss besteht aus: 1. der Bilanz, 2. der Gewinn- und Verlustrechnung, 3. der Finanzrechnung, 4. den Bereichsrechnungen, 5. dem Anhang. (3) Dem Jahresabschluss sind als Anlagen beizufügen: 1. der Lagebericht, 2. die Anlagenübersicht, 3. die Forderungsübersicht, 4. die Verbindlichkeitenübersicht, 5. die Übersicht über die über das Ende des Wirtschaftsjahres hinaus geltenden Aufwands-, Auszahlungs- und Kreditermächtigungen. (4) Die allgemeinen Vorschriften, die Ansatzvorschriften, die Vorschriften über die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bewertungsvorschriften und die Vorschriften über den Anhang für den Jahresabschluss der großen Kapitalgesellschaften des dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs finden sinngemäß Anwendung, soweit sich aus dieser Verordnung nichts anderes ergibt. Seite 10

17 Bilanz (1) Die Bilanz ist unbeschadet einer weiter gehenden Gliederung nach Formblatt 1 (Anlage 1) aufzustellen. Eine abweichende Gliederung, die mindestens gleichwertig sein muss, ist zulässig, wenn der Gegenstand des Betriebs sie erfordert. (2) 268 Abs. 1 und 2, Abs. 4 Satz 1, Abs. 5 Satz 1 und Abs. 7, 270 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 sowie 272 des Handelsgesetzbuchs finden keine Anwendung. (3) Ertragszuschüsse sind als Passivposten auszuweisen. Wurden die Ertragszuschüsse für eine zeitraumbezogene Gegenleistung des Eigenbetriebs gewährt, dann erfolgt die Auflösung des Passivpostens ergebniswirksam über den Zeitraum der Gegenleistung. (4) Einmalige Entgelte von Nutzungsberechtigten, die aufgrund von allgemeinen Versorgungsbedingungen oder von Satzungen erhoben werden, sind in einem Sonderposten zum Anlagevermögen (Sonderposten aus Beiträgen, Baukostenzuschüssen, Kostenerstattungen u. a.) zu passivieren. Der Sonderposten ist über die Restnutzungsdauer des damit finanzierten Vermögensgegenstandes ergebniswirksam aufzulösen. (5) Kapitalzuschüsse der öffentlichen Hand, die die Gemeinde für den Eigenbetrieb erhalten hat, sind dem Eigenkapital des Eigenbetriebs zuzuführen, soweit die den Zuschuss bewilligende Stelle nichts anderes bestimmt. Eine Auflösung erfolgt nicht. (6) Als Investitionszuschüsse im Sinne dieser Verordnung gelten alle Zuschüsse, die nicht unter Abs. 3 bis 5 fallen. Investitionszuschüsse sind insbesondere einmalige Zuschüsse eines Dritten für die Mitbenutzung der Anlagen des Eigenbetriebs. Die Investitionszuschüsse sollen als Passivposten ausgewiesen werden. Die Auflösung des Passivpostens erfolgt ergebniswirksam über die Restnutzungsdauer des damit finanzierten Vermögensgegenstands. 18 Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ist unbeschadet einer weiter gehenden Gliederung nach Formblatt 2 (Anlage 2) aufzustellen. Eine abweichende Gliederung, die mindestens gleichwertig sein muss, ist zulässig, wenn der Gegenstand des Betriebs sie erfordert. Seite 11

19 Finanzrechnung Auf die Finanzrechnung findet der Deutsche Rechnungslegungsstandard Nr. 2 (DRS 2) zur Kapitalflussrechnung in der vom Bundesministerium der Justiz gem. 342 Abs. 2 Handelsgesetzbuch bekannt gemachten Form entsprechend Anwendung (Formblatt 3, Anlage 3). 20 Bereichsrechnungen Für jeden Bereich des Eigenbetriebs ist 1. eine Bereichsbilanz, 2. eine Bereichsgewinn- und -verlustrechnung und 3. eine Bereichsfinanzrechnung zu erstellen. Die 17 bis 19 finden sinngemäß Anwendung. 21 Anhang (1) Für die Darstellung im Anhang gilt 285 des Handelsgesetzbuches mit der Maßgabe, dass: 1. die Nummern 1, 2, 4 und 8 keine Anwendung finden, 2. die Angaben nach Nummer 9 über die vom Eigenbetrieb gewährten Leistungen für die Mitglieder der Werkleitung sowie für sonstige für den Eigenbetrieb in leitender Funktion tätige Personen zu machen sind und 3. die Angaben nach Nummer 10 für die Mitglieder der Werkleitung und des Werkausschusses zu machen sind. (2) 286 Abs. 2 und 3 des Handelsgesetzbuchs finden keine Anwendung. (3) Außerdem sind im Anhang anzugeben: 1. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, für die Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen gebildet worden sind, unter Angabe des Rückstellungsbetrages, 2. drohende finanzielle Belastungen, u. a. für Großreparaturen, Rekultivierungs- und Entsorgungsaufwendungen, unterlassene Instandhaltung, sofern keine Wertminderung der betroffenen Vermögensgegenstände möglich ist und keine entsprechende Rückstellung gebildet wurde, Seite 12

3. alle gesetzlichen und vertraglichen Einschränkungen zu den in der Bilanz ausgewiesenen Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten sowie Gebäuden und anderen Bauten, die sich auf deren Nutzung, Verfügbarkeit oder Verwertbarkeit beziehen, 4. bilanzierte Vermögensgegenstände mit zum Bilanzstichtag noch ungeklärten Eigentumsverhältnissen (einschließlich Buchwert und Risikoabschätzung), 5. Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten; sie dürfen in einem Betrag angegeben werden. Haftungsverhältnisse sind auch anzugeben, wenn ihnen gleichwertige Rückgriffsforderungen gegenüberstehen, 6. in Anspruch genommene Verpflichtungsermächtigungen, die noch keine Verbindlichkeiten begründen, 7. entstandene, aber noch nicht erhobene Abgaben und noch nicht berechnete Entgelte, 8. die Subsidiärhaftung aus der Zusatzversorgung der Arbeitnehmer, 9. die Übernahme von Pensionsverpflichtungen durch die Gemeinde, 10. in welchen Fällen, aus welchen Gründen die lineare Abschreibungsmethode nicht angewandt wurde, 11. Veränderungen der ursprünglich angenommenen Nutzungsdauer von Vermögensgegenständen. Die nach Abs. 3 verlangten Angaben und Erläuterungen können entfallen, soweit sie unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung für die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Eigenbetriebs von untergeordneter Bedeutung sind. 22 Lagebericht (1) 289 des Handelsgesetzbuchs gilt sinngemäß. (2) Im Lagebericht ist auch einzugehen auf: 1. wesentliche Änderungen im Bestand der dem Eigenbetrieb gehörenden Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte, 2. die Änderung im Bestand, die Leistungsfähigkeit und den Ausnutzungsgrad der wichtigsten Anlagen, 3. den Stand der im Bau befindlichen Anlagen und die geplanten Bauvorhaben, 4. die Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen, 5. die Zusammensetzung und Entwicklung der Umsatzerlöse sowie eine Mengen- und Tarifstatistik, Seite 13

6. den Personalaufwand mittels einer Statistik über die zahlenmäßige Entwicklung der Belegschaft unter Angabe der Gesamtsumme der Löhne, Gehälter, Vergütungen, sozialen Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung einschließlich der Beihilfen und sonstigen sozialen Aufwendungen, 7. den Vergleich der Ansätze mit den Ergebnissen des Wirtschaftsjahres der Bereichs-Gewinnund Verlustrechnung und der Bereichsfinanzrechnung; wesentliche Abweichungen sind zu erläutern, 8. die Einhaltung des Stellenplans. 23 Anlagen-, Forderungs-, Verbindlichkeitenübersicht Bei der Erstellung der Anlagen-, Forderungs- und Verbindlichkeitenübersicht sind die Formblätter 4 bis 7 (Anlagen 4 bis 7) zu beachten. 24 Aufstellung, Prüfung und Vorlage des Jahresabschlusses und des Lageberichts (1) Die Werkleitung hat den Jahresabschluss und den Lagebericht innerhalb von sechs Monaten nach dem Ende des Wirtschaftsjahres aufzustellen. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind von der Werkleitung unter Angabe des Datums zu unterzeichnen. (2) Der Jahresabschluss ist nach den hierfür geltenden gesetzlichen Vorschriften zu prüfen. (3) Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses nach Absatz 2 sind über den Bürgermeister dem Werkausschuss vorzulegen. (4) Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses nach Absatz 2 sind mit der Stellungnahme des Werkausschusses über den Bürgermeister dem Gemeinderat zur Feststellung vorzulegen. (5) Die Abs. 1 bis 4 gelten sinngemäß für den Ausgliederungsbericht und die Eröffnungsbilanz. Seite 14

25 Feststellung des Jahresabschlusses, Entlastung der Werkleitung und des Werkausschusses (1) Der Gemeinderat beschließt über die Feststellung des geprüften Jahresabschlusses und des Lageberichts bis zum Ende des auf das Wirtschaftsjahr folgenden Wirtschaftsjahrs, jedoch vor Feststellung des Jahresabschlusses der Gemeinde. Gleichzeitig beschließt er über die Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrags. (2) Er entscheidet in einem gesonderten Beschluss über die Entlastung der Werkleitung und des Werkausschusses. Verweigert der Gemeinderat die Entlastung oder spricht er sie mit Einschränkungen aus, so hat er die Gründe hierfür anzugeben. (3) Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 gelten sinngemäß für den Ausgliederungsbericht und die Eröffnungsbilanz. 26 Offenlegung Die Beschlüsse über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Entlastung der Werkleitung und des Werkausschusses sind öffentlich bekannt zu machen. In der öffentlichen Bekanntmachung sind der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers oder der Vermerk über dessen Versagung und die beschlossene Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrags anzugeben. Gleichzeitig sind der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers oder der Vermerk über dessen Versagung zwei Wochen lang öffentlich auszulegen und bis zur Feststellung des folgenden Jahresabschlusses zur Einsichtnahme zur Verfügung zu halten. In der öffentlichen Bekanntmachung ist darauf sowie auf Ort und Zeit der Auslegung hinzuweisen. Dritter Abschnitt: Übergangs- und Schlussbestimmungen 27 Anwendung anderer Rechtsvorschriften (1) Der 1 Abs. 3, die 5 bis 10, 12, 13 Abs. 3 bis 5, 14 bis 17, 23 bis 27, 30, 31 Abs. 1, 2, Abs. 4 Sätze 1 und 4, Abs. 5 bis 8, Abs. 9 Sätze 1 und 2, Abs. 10, 11 Satz 3, Abs. 12, 32-34, 35 Abs. 1 bis 4, Abs. 5 Satz 1, Abs. 6 bis 8, 10 und 54 bis 57 ThürGemHV-Doppik gelten sinngemäß auch für die Eigenbetriebe sowie für die Betriebe nach 3 dieser Verordnung mit der Maßgabe, dass die Angaben zur Stellenübersicht nicht getrennt nach Betriebsbereichen zu machen sind Seite 15

und dass bei den Eigenbetrieben die nach den Vorschriften der ThürGemHV-Doppik zu erlassenden Dienst- und Organisationsanweisungen von der Werkleitung des Eigenbetriebs zu erlassen sind. (2) Sofern in dieser Verordnung auf Vorschriften des Handelsgesetzbuches verwiesen wird, finden diese in der jeweils gültigen Fassung dieses Gesetzes Anwendung. 28 Gleichstellungsbestimmung Status- und Funktionsbezeichnungen in dieser Verordnung gelten jeweils in männlicher und weiblicher Form. 29 In-Kraft-Treten Diese Verordnung tritt am 01. Januar 2009 in Kraft. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Seite 16