2. Vernetzungstreffen Protokoll

Ähnliche Dokumente
3. Vernetzungstreffen Protokoll

Zur Behandlung gemeinsamer Anliegen Erarbeitung kooperativer Projekte Vertretung gemeinsamer Interessen nach außen

Studienrichtung Lebenslanges Lernen und Medienbildung

I N F O R M A T I O N

Berufsorientierung für Jugendliche

Verankerung von Lebenslangem Lernen (LLL) in der Lokalen Entwicklungsstrategie der LEADER-Region nordburgenland plus

WIR BRINGEN ZUSAMMEN

Berufliches Bildungssystem der Landwirtschaft. Anforderungen erfüllt?

Duale Ausbildung stärken Fachkräftemangel bewältigen

Unterschätzen Sie niemals die Lehre!

Studienrichtung Lebenslanges Lernen und Medienbildung

I N F O R M A T I O N

Berufsreifeprüfung & Studienberechtigung - LEHRGÄNGE

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Seminarprotokoll: Methoden in der Berufsund. Arbeitsmarktorientierung für Bildungsferne. TrainerInnen: Margit Voglhofer Mag. a Andrea Poschalko

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Tagung NEETs something to do. Jugend, Bildung, Armut.

Berufsbildung in Österreich: Daten, Fakten, Problemlagen Vortrag im Rahmen der Tagung des Katholischen Familienverbandes Österreich Roland Löffler

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Migrationssensible Arbeitsmarktpolitik im AMS Wien

Newsletter der Bildungsberatung Netzwerk Kärnten

I N F O R M A T I O N

T-Mobile unterstützt lobby.16. Autor / Thema der Präsentation

Cross-Mentoring-Programm "Reach Up": Lehrlinge schauen über den Tellerrand ihres Berufs und ihres Unternehmens

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

der FHWien der WKW 24. März Uhr

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Kompetenzmanagement an der Volkshochschule Linz mit dem Kompetenzprofil

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

BERUFSINFO ON TOUR BERUFSINFO ON TOUR BERUFSINFO ON TOUR BERUFSINFO ON TOUR BERUFSINFO ON TOUR BERUFSINFO ON TOUR

BILDUNG UND BERUF Ausbildung ist erst der Anfang. Eine Duale Ausbildung ist ein guter Start für eine Karriere und eine solide Basis für mehr.

HERZLICH WILLKOMMEN. Veranstalter ERSTER JAHRESKONGRESS BERUFLICHE BILDUNG

LLL :2020 Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich

Kamingespräch mit Studenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften (HDBW) ggmbh

Studienschwerpunkt Erwachsenenbildung/ Weiterbildung

Lehrlingsausbildung und -zukunft

Kurzkonzept. Telefon: handwerkliche und technische Berufe, 1. Lehrjahr

Studienrichtung Lebenslanges Lernen und Medienbildung

Kurzkonzept. ÜBA 2 Lehrgang Produktions-, handwerkliche und technische Berufe 1. Lehrjahr. WIFI Burgenland. Kursinstitut: Mag.

Fördermöglichkeiten für Jugendliche durch das AMS Salzburg

Strategieprojekt Höhere Berufsbildung SBFI. Rémy Hübschi, SBFI

Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage

Zukunftsfähigkeit der dualen Berufsausbildung eine Architektur paralleler Bildungswege

Über weitere Zugangskriterien informieren wir Sie gerne bei einer persönlichen Bildungsberatung.

Das österreichische Bildungssystem. ibw 2017

Arbeitsmarktmaßnahmen im Rahmen des Qualifikationsplans Wien Dietmar Wipplinger Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds

Gemeinsam gegen den Facharbeitermangel

Mit der Lehre auf der Überholspur. 3 bekannte Oberösterreicher erzählen, wie sie es mit dem Lehrberuf zum Erfolg geschafft haben.

Pole Position Startklar für den Arbeitsmarkt

ÜBERGANG SCHULE -BERUF

Arbeitsmarktservice Burgenland

2 Zulassungsvoraussetzungen für Studienbewerberinnen und Studienbewerber. 3 Bewerbung um Teilnahme am Zulassungsverfahren (Zulassungsantrag)

38/5. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0266-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat November 2018

Aktuelle Arbeitsmarktlage

21/7. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0120-VI/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Mai 2018

26/17. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0179-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat August 2018

Frequently asked questions zum Thema Lehrlingsausbildung

Architektur einer modernen Ausbildung im dualen System

24/30. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0141-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Juni 2018

Supervision und Coaching

Supervision und Coaching

Bildungs- und Berufsberatung

Hochwertige und chancengerechte Bildung für alle. Katja Römer Pressesprecherin Deutsche UNESCO-Kommission

Leitbild trifft auf Praxis Bochum, 04. / 05. November. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung

8. UNTERNEHMERSTAMMTISCH Leipziger Westen 06. Juni Spinnereistraße 7 (Leipziger Baumwollspinnerei) Leipzig

Arbeitsmarktpolitik an der Schnittstelle von aus und Weiterbildung

Ein gemeinsames Projekt der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Volkshochschule Wolfsburg

Schwerpunkt C Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung Hamburg, 18. September Franz Gramlinger

52/6 Zur Veröffentlichung bestimmt

AMS Burgenland: Arbeitsmarktpolitische Förderungsmöglichkeiten für die Tourismuswirtschaft

Höhere Berufsbildung. Laura Perret Ducommun, SBFI

THEMEN UND SCHWERPUNKTE GESAMTÜBERSICHT

Wem fehlen die Fachkräfte? Was fehlt den Fachkräften?

Netzwerkplenum Bremen 22. / 23. Oktober. Studium als wissenschaftliche Berufsausbildung

Konzept zur Studien- und Berufswahl des Gymnasiums Otterndorf

FAQs zum Universitätslehrgang Health Information Management

AMS ArbeitsMarktService

Doppelabschluss Hotelbetriebswirt und Bachelor of Arts

Demografischer Wandel und die Herausforderungen an die Berufsausbildung: Innovationen in einem vereinten europäischen Bildungsraum

17/7. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0107-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat April 2018

Mein Lehrling die Fachkraft von morgen. Mag. (FH) Wolfgang Hoffer

Arbeitslose Jugendliche in NÖ Ende Februar 2009

Anrechnung von Fort- und Weiterbildungsangeboten

Berufsbildungspolitische Szenarien zwischen Aufstiegsfortbildung und Dualem Studium

BERUFSERFAHRUNGEN FÜR DEN LEHRABSCHLUSS ANERKENNEN

LLL :2020 Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich

Unternehmen treffen Geflüchtete. Rückblick und Dankeschön in Bildern und Zahlen

Veranstaltungs- und Seminarprogramm Organisation, Verwaltung und Planung

Führungsstile und deren Auswirkung auf die Entwicklung von Fußballspielern im Nachwuchsbereich

Entwicklungsstrategie Burgenland 2020

Das Kärntner Gemeinde- Lehrlingsnetzwerk Eine regionale Kooperation der Erwachsenen- und Berufsbildung

Workshop 15 Flexible Lernwege Individuelle und strukturelle Herausforderungen bei der Gestaltung eines durchlässigen Aus- und Weiterbildungssystems

10/6. Vortrag an den Ministerrat. Aktuelle Arbeitsmarktlage GZ: BMASGK /0058-VI/A/6/2018. Betreff: Arbeitsmarktlage im Monat Februar 2018

Facharbeiter- und Meisterkurse

Projekt Lehrstellenakquisition Projektstart Stand

AusbilderInnen-Stammtisch beim Bäcker Ruetz, am 15. Juli 2013

Protokoll Bürgergespräch

Transkript:

2. Vernetzungstreffen Protokoll Region Neusiedl am See/ Eisenstadt 16. April 2015 14.00 16.30 Uhr Gastgeber: WIFI Eisenstadt Thema: Vom Lehrling zum Master: Durchlässigkeit in der Berufsausbildung

1) Eröffnung und Begrüßung Der Geschäftsführer des WIFI Burgenlands, Jochen Bognar, begrüßt die anwesenden TeilnehmerInnen und heißt sie in der Institution herzlich willkommen. Im Namen der BuKEB begrüßt auch die BuKEB-Vorsitzende, Christine Teuschler, die BesucherInnen, die Projektkoordinatorin Kathrin Weinelt erläutert kurz die geplanten Programmpunkte. 2) Vorstellung WIFI Burgenland und Rundgang durch das Haus Die TeilnehmerInnen stellen sich, ihre Institution und ihre dortige Funktion kurz vor. Im Anschluss daran ergreift Jochen Bognar das Wort. Im Rahmen einer Power Point Präsentation präsentiert er das WIFI Burgenland, er erläutert die Struktur (Teil der Wirtschaftskammer Burgenland mit hauptamtlichem Personal in den Regionalstellen Eisenstadt und Oberwart) und die Schwerpunkte in der Bildungsarbeit, die vor allem in der Abwicklung von Facharbeiterkursen und Meisterausbildungen liegen. Neu im WIFI-Kursangebot: Akademische Bachelor- und Master-Studiengänge in berufsbegleitender Form, speziell entwickelt für Personen in Führungspositionen ohne Hochschulzug. (Das akademische Bildungsangebot des WIFIs ist auch eine wichtige Grundlage für die anschließende Diskussion) Bei der anschließenden Werkstättenbesichtigung haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des WIFIs näher kennenzulernen und bekommen so einen Einblick in die tägliche Arbeit. 3) Durchlässigkeit in der Berufsausbildung Chancen und Herausforderungen Die WorkshopteilnehmerInnen werden aufgefordert, von ihren Erfahrungen bzgl. Durchlässigkeit in der Berufsausbildung zu berichten. Dazu werden folgende Fragestellungen formuliert: Stichwort Überakademisierung - Macht es Sinn, FacharbeiterInnen zu AkademikerInnen auszubilden? Worauf muss bei der Ausbildung geachtet werden? - Gibt es (im Burgenland) genügend Jobmöglichkeiten für AbsolventInnen? - In welchem Verhältnis stehen sie zu Universitäts- und FachhochschulabgängerInnen? 2

Stichwort FacharbeiterInnenmangel - Gibt es den FacharbeiterInnenmangel wirklich? (Verhältnis Lehrstellensuchende zu offene Lehrstellen beträgt in Österreich 6.383 zu 2.613, im Burgenland 122 zu 66, Quelle AMS) - Wie kommt diese Diskrepanz zustande? - Was kann dagegen unternommen werden? Stichwort Durchlässigkeit im Bildungssystem - Soziale Vererbung des Bildungsstatus: Wie gleich sind die Zugangschancen zu (höherer) Bildung in Österreich? - Wie kann die Durchlässigkeit im Bildungssystem erhöht werden? - Was kann die Erwachsenenbildung leisten? Die Fragestellungen werden in einer moderierten Diskussionsrunde im Plenum behandelt, wobei vor allem die Themen Überakademisierung im Zusammenhang mit akademischen Studiengängen des WIFIs sowie Facharbeitermangel zur Sprache kommen. Die generelle Durchlässigkeit im Bildungssystem wird aus Zeitgründen nur am Rande andiskutiert. Stichwort Überakademisierung am Beispiel akademischer WIFI- Studiengänge Positive Effekte Führungskräfte, die WB dieser Art besuchen, leben LLL ihren MitarbeiterInnen vor; LLL als Unternehmenskultur, die von den Vorgesetzten nicht nur toleriert sondern auch gewünscht und selbst praktiziert wird Weiterbildung der UnternehmerInnen fördert Ihre Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Kompetenzen: Auch ich kann noch etwas dazulernen Karriere und akademische Laufbahn auch für Personen ohne Matura möglich Anerkennung informell erworbener Kompetenzen, unabhängig von Abschlüssen wird gefördert Nutzen für die UnternehmerInnen und ihre Betriebe: Verbindung von Theorie und Praxis, persönlicher Imagegewinn durch akademischen Titel, Imagegewinn für den Betrieb, Vernetzung von Führungskräften 3

Negative Effekte Gefahr: Titel werden bis zu einem gewissen Grad inflationär Gefahr des Qualifizierungswahns Schere zwischen Hoch- und Geringqualifizierten geht weiter auseinander Zusätzliche Anmerkungen Akademische Lehrgänge als Luxusthema der EB: Klientel entscheidet sich bewusst und ohne Druck für die Weiterbildung, Kosten spielen nahezu keine Rolle, Förderungen nicht notwendig Stichwort FacharbeiterInnenmangel Mögliche Gründe Regelungen und gesetzliche Vorgaben (gedacht zum Schutz der Lehrlinge) machen die Lehrlingsausbildung für Betriebe oft schwierig Schlechtes Image der Lehre (besonders in Ostösterreich bemerkbar): Weitere Schulbesuch als favorisierte Ausbildungsvariante Frühe Berufswahlentscheidung begünstigt die Entscheidung für eine schulische Ausbildung: Das Kind hat noch keine konkreten Berufswünsche; Eltern wollen verschiedene Optionen für ihre Kinder offen halten Ungarische Facharbeiter als Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt Offenen Lehrstellen und FacharbeiterInnenmangel trifft vor allem Branchen wie Gastronomie und Tourismus wenig Nachwuchs, viele Beschäftigte v.a. aus Ungarn Lösungsansätze Verpflichtende Praxisstationen für 15-16jährige Jugendliche, innerhalb derer sie unterschiedliche Branchen kennenlernen können Steigerung des Images der Lehre Entwickeln einer neuen Lernkultur Burgenland/Burgenländische UnternehmerInnen sehr förderverwöhnt Lehrlinge auch aus eigener Tasche fördern, sie als Bereicherung für den Betrieb erkennen 4

5) Ausblick Ein Folgetreffen ist für den Zeitraum September/Oktober geplant und wird vom AMS Neusiedl/See in Zusammenarbeit mit der BuKEB organisiert. Der genaue Termin wird fristgerecht bekannt gegeben. TeilnehmerInnen Bischel Andrea Volkswirtschaftliche Gesellschaft Bgld. Bognar Jochen WIFI Burgenland Deinhofer Elisabeth Bgld. Volkshochschulen Ethofer Jürgen AMS Neusiedl/See Fleischhacker Hans Bgld. Volksbildungswerk, RSt. Halbturn Hombauer Nina KOST Übergang Schule/Beruf Kreiner-Ebinger Claudia AK Burgenland Lang Alfred Bgld. Forschungsgesellschaft Liedl Konrad AMS Burgenland Moyses Yasmine Bildungsberatung Bgld. Teuschler Christine Bgld. Volkshochschulen Vago-Wind Alexandra Bildungsberatung Bgld. Weninger-Huszar Rafaela Bgld. Volkshochschulen Wilfinger Ingeborg Bildungsinformation Bgld. Zeman Andreas LAG Nordburgenland 5