DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE



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September/Oktober 2009 G 1771 / 54. Jahrgang DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRER AN WIRTSCHAFTSSCHULEN NRW E. V. 9/1009 Qualität schulischer Arbeit angemessen bewerten Lehrervergütungen Motivationswüste Deutschland Nachhaltigkeit und nachhaltige Logistik im 21. Jahrhundert Ein Hörbuch entsteht Mit VdF-Beilage: Informationswirtschaft

II RUBRIK INHALT Leitartikel Qualität schulischer Arbeit angemessen bewerten und: Spick mich aus den Angeln heben! 1 Berichte Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg Köln: Nachhaltigkeit und nachhaltige Logistik im 21. Jahrhundert 2 Joseph-Dumont-Berufskolleg, Köln: Projektwoche Buchhandel 2009 Ein Hörbuch entsteht 3 Berufskolleg Gladbeck: Nichtraucher-Aktionstag 5 Berufskolleg Lehnerstraße in Mülheim a. d. Ruhr: Classic Beatz Hip-Hop meets Classic 6 Aktuelles iwd: Lehrervergütungen Motivationswüste Deutschland 7 Medientipps Besprechung: Volkswirtschaft für jedermann 9 Link des Monats: www.clipperz.com 9 IMPRESSUM DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE Begründet von OStD Dipl.-Hdl. Dr. Erich Schmitz Herausgeber: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in NW e. V. Völklinger Straße 9 40219 Düsseldorf Telefon: (02 11) 49 10 2 08 Telefax: (02 11) 49 83 4 18 E-Mail: info@vlw-nrw.de Internet: http://www.vlw-nrw.de Schriftleitung: Jens Pätzold Ortli 30 44265 Dortmund Telefon: (02 31) 9 71 01 22-0 Telefax: (02 31) 9 71 01 22-1 E-Mail: dks@vlw-nrw.de Zuschriften und Artikel möglichst als Textdatei bitte direkt an die Schriftleitung senden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Verbandes wieder. Die bibliografische Abkürzung der Zeitschrift lautet: ISSN 0724-7613 Anzeigenverwaltung u. Gesamtherstellung: Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag, Oberallener Weg 1, 59069 Hamm Telefon (0 23 85) 4 62 90-0 Telefax (0 23 85) 4 62 90-90 E-Mail: info@wilke-gmbh.de Konzeption: grafik-werk Anja Laube www.grafik-werk.de Im Ruhestand Pensionäre, BV Köln: Besichtigung der Kaiserstadt Aachen 11 Regional BV Aachen: Klaus Havenith übergibt Vorsitz nach 20 Jahren 12 OV I Hagen: Wechsel im Vorstand 12 Konrad Bräsig 13 VdF-Beilage: Informationswirtschaft Informationswirtschaft Möglichkeiten der Personalbeschaffung 2 Leitfaden PowerPoint 5 Anleitung zum Internet-Forum für DIN 5008 9 Möglichkeiten der Personalbeschaffung 14 PowerPoint 15 BITTE VORMERKEN! Delegiertentag Bochum 19. März 2010 Erscheinungsweise: Zehnmal im Jahr. Das Einzelheft kostet 2,10 einschließlich Versandkosten. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

LEITARTIKEL 1 LEITARTIKEL Qualität schulischer Arbeit angemessen bewerten 1 und: Spick mich aus den Angeln heben! Ministerin Sommer meint es ernst. Der Schutz der Lehrkräfte vor diffamierenden Äußerungen im Internet ist ihr ein Anliegen. Dass dies so ist, wurde in einem Gespräch mit Vertretern der Lehrerverbände sehr deutlich. Gemeinsam wird nach einem Weg gesucht, Internetportale, wie z. B. Spick mich, für Schülerinnen und Schüler überflüssig bzw. uninteressant werden zu lassen und trotzdem die Qualität der schulischen Arbeit angemessen bewertet zu wissen. Deutlich zu differenzieren ist hier auch zwischen einer Lehrkraftbewertung, die Persönlichkeitsrechte verletzen kann, und einer Bewertung der unterrichtlichen Leistung, also der Arbeitsleistung. Ein Weg, der zudem zu einer sich verstetigenden Professionalität im Lehrerberuf beiträgt, ist der eines regelmäßigen Schülerfeedbacks. Schriftlich eingeholte Schülerfeedbacks sind keine neue Erfindung und haben nicht nur bei jüngeren Lehrerinnen und Lehrern seit vielen Generationen Konjunktur. Allerdings ist auch klar erkennbar, dass die hohe Motivationslage, seinen bzw. ihren Unterricht regelmäßig durch Schüler mittels Fragebogen bewerten zu lassen, bei Eintritt in den Lehrerberufsalltag deutlich abnimmt. Begründet ist dies sicherlich durch den mit einer schriftlichen Befragung verbundenen Auswertungsaufwand. Im Alltag dominieren dann eher sporadische Gespräche zum Halbjahres- oder Schuljahreswechsel. Diese haben den deutlichen Nachteil, dass Wortführer die Szene beherrschen sei es in positiver oder negativer Richtung und schüchterne Andersdenkende sich nicht äußern. Es entsteht ein Zerrbild, nur ein allgemeiner Eindruck. Und vielleicht ist es gerade der schüchterne Andersdenkende, der dann anonym Portale nutzt, um seine Sicht der Dinge wie auch immer kundzutun, die dann wiederum ein neues Zerrbild in die Welt setzen. Bewertungen auch die des Unterrichts sollten immer den Schutz der Anonymität sichern. Dies gilt für Schüler und Lehrer, die insbesondere als Befragte auf diesen Schutz großen Wert legen. Um die Qualität unterrichtlicher Arbeit angemessen zu bewerten, stellt sich die Suche nach dem praktikablen Weg. Vielleicht ist er in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität u. a. von Prof. Nachtigall mit SEfU gefunden worden. 2 SEfU ist eine internetbasierte Befragung, die in den Befragungsfokus den Unterricht und nicht die Person der Lehrkraft stellt. SEfU ist ein reines Selbstevaluationsinstrument, dessen Nutzung ausschließlich bei der Lehrkraft liegt. Es ist ein praktikables Instrument, das für schnelle Auswertung sorgt und damit kurzfristig einsetzbar ist. Schüler als Experten für Unterricht sollen aus ihrer Schülerperspektive vorgegebene Aussagen zum Unterricht beurteilen. Eine vermeintlich objektive Bewertung gibt die Art der Befragung bewusst nicht her. Neben der Beurteilung der Aussagen werden die Schüler aufgefordert, ihre subjektive Wichtigkeit zu formulieren. So kann es vorkommen, dass ein Schüler die Unterrichtsgestaltung einerseits als eher weniger interessant beurteilt, andererseits aber auch deutlich zu erkennen gibt, dass ihm dies überhaupt nicht wichtig ist. Ziel des SEfU-Fragebogens ist das Einholen eines konstruktiven Feedbacks, das Basis für ein gemeinsames Gespräch zwischen Lehrkraft und Schülern sein sollte und der Lehrkraft Erkenntnisse bringt, den eigenen Unterricht weiterzuentwickeln. Die parallel einhergehende Abfrage der professionellen Wahrnehmung der Dinge durch die Lehrkraft selbst ermöglicht den Abgleich zwischen subjektiver Schülersicht und subjektiver Lehrersicht. Der Verband steht der Einführung eines Online-Fragebogens positiv gegenüber und hat sich bereit erklärt, konstruktiv eine eventuelle Einführung zu begleiten. Allerdings ist es wichtig, dass die vorgegebenen Fragen zum System passen. Unbestritten ist, dass ein Fragebogen für die Primarstufe deutlich anders ausfallen muss als ein Bogen für die Sekundarstufe II und für die Berufskollegs. Ansonsten findet auch ein online einzusetzender Schülerfragebogen bei beiden Beteiligten keine Akzeptanz, und das Ziel einer professionellen Unterrichtsentwicklung ist damit in weite Ferne gerückt. Neben den schulformangemessenen Fragen stellt der vlw folgende Aspekte in den Vordergrund: Freiwilligkeit des Einsatzes, Beitrag der Schülerinnen und Schüler für einen guten Unterricht (d. h. sie werden befragt, was sie einbringen wollen), die Datenhoheit liegt bei der Lehrkraft (der Einsatz darf kein Kon trollinstrument für Schulleitung oder Schulaufsicht sein), Sicherung der Anonymität der Befragten. Dann kann SEfU eine weitere Möglichkeit sein, Unterricht zu optimieren. Anmerkung Elke Vormfenne 1 Zitat aus einer Presseinformation des MSW vom 13.6.2008 2 Mehr unter http://www.kompetenztest.de/sefu/sefu1.html Elke Vormfenne

2 BERICHTE ALFRED-MÜLLER-ARMACK-BERUFSKOLLEG KÖLN Nachhaltigkeit und nachhaltige Logistik im 21. Jahrhundert Eine Zwischenbilanz zum Projekt Denn aus Blau und Gelb wird Grün. Unter dieses Motto stellte das Möbelhaus IKEA seinen Umwelttag am 05. Juni 2009. Versprochen wurde ein Blick hinter die Kulissen. Diesen Blick warfen zwei Klassen des Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs zum Abschluss ihres Nachhaltigkeitsprojektes. Die schriftliche Abschlussprüfung lag hinter den angehenden Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung, als sie sich bei der IKEA-Niederlassung in Köln-Godorf einfanden. Doch damit ist das Projekt Aufbau eines Netzwerkes beruflicher Schulen zur Durchführung von Praxisprojekten Nachhaltigkeit und nachhaltige Logistik im 21. Jahrhundert am Alfred-Müller-Armack- Berufskolleg noch lange nicht abgeschlossen. Angelegt auf zwei Schuljahre befassen sich zurzeit drei weitere Klassen des Ausbildungsberufes Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung und zwei Klassen des Berufes Kauffrau/Kaufmann für Verkehrsservice mit den Projektzielen. Was soll erreicht werden? Ziel ist, den Nachhaltigkeitsgedanken so in den Köpfen der Schüler/ -innen zu verankern, dass sie die Ideen in ihre Ausbildungsbetriebe tragen. Darüber hinaus soll das Thema in der didaktischen Jahresplanung der Bildungsgänge fest verankert werden. Schließlich sollen sich Berufsschulen der verschiedenen Bundesländer miteinander vernetzen. Wie ist das Projekt aufgebaut? In zwei Unterrichtseinheiten erarbeiten Julia Sliwinski und Jens- Jochen Roth, Vertreter/-innen des Instituts für angewandte Verkehrsund Tourismusforschung in Mannheim (IVT), die Grundlagen umweltorientierten und nachhaltigen Handelns sowie des betrieblichen Umweltschutzes. Anschließend entscheiden sich die Auszubildenden abhängig von der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit für ein bis drei Schwerpunktthemen aus den folgenden Aufbaueinheiten: 1. Abfallmanagement 2. Alternative Antriebe 3. Einführung eines Ökocontrollings / Erstellung einer Ökobilanz 4. Energie- und Wärmeschutz 5. Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes 6. Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung im Tourismus 7. Nachhaltigkeit im Alltag / Energieverbrauch im Haushalt 8. Soziales 9. Umweltbewusster Fahrzeugeinsatz / Fuhrpark 10. Umweltkommunikation 11. Umweltmanagementsysteme 12. Umweltschulung / Beispielhafte Umsetzung eines Umweltmanagementsystems in einem Unternehmen Nach der Erarbeitung der ausgewählten Aufbaueinheiten schließt sich die Praxisphase an. Ergebnis der Praxisphase ist ein Produkt. Die beiden Abschlussklassen des Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs erstellten u. a. Plakate zum Thema Alternative Antriebe eine magische Wand zu den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Alternative Antriebe eine Power-Point-Präsentation zur Mülltrennung an der Schule ein Kreuzworträtsel und ein Memory zu Nachhaltigkeit eine Power-Point-Präsentation zum Gegenstand Nachhaltigkeit in der Musik Wie geht es in den beteiligten Klassen am Alfred-Müller- Armack-Berufskolleg weiter? Die Speditionsklasse S 735 (im Schuljahr 2008/2009 Mittelstufe, jetzt Oberstufe) hat vor Beginn der Sommerferien mit der Praxisphase begonnen. Projektthemen sind Nachhaltige Optimierung des Fuhrparks Wachsendes Gewissen bei Luft- und Seefrachttransporten Interviews mit Lokalpolitikern zu Nachhaltigkeit und nachhaltiger Logistik (Film) Bau eines Modells Ökostadt Bau eines Modells Solarturmkraftwerk in der Wüste Die Auswahl der Themen zeigt die breit gefächerte Interessenlage der Schüler/-innen. Sie werden ihre Projekte zum Ende des kommenden Schulhalbjahres abschließen, wobei die Auszubildenden bereits einen Projektplan erstellt und ein Projekttagebuch angelegt haben. IKEA Ein Hoch auf flache Pakete In den Speditionsklassen S 832 und S 833 (im Schuljahr 2009/2010 Mittelstufe) wurden die Basiseinheiten abgeschlossen, sodass in den kommenden Monaten die Aufbaueinheiten anstehen. Die Verkehrsservicekaufleute (im Schuljahr 2009/2010 ebenfalls Mittelstufe) werden sich als Nächstes mit dem betrieblichen Umweltschutz auseinandersetzen. Da diesen Schüler(inne)n lediglich zwei Unterrichtsstunden pro Woche im Rahmen von zwei 6-Wochen-Blöcken

BERICHTE 3 das Projekt und zwei Berufsschultage für die Präsentationen zur Verfügung. Im Schuljahr 2009/2010 wird das Projekt erstmals unter der Überschrift Nachhaltige Logistik im 21. Jahrhundert durchgeführt. Ziel ist die nachhaltige Verankerung des Themas über die Projektwoche hinaus in der didaktischen Jahresplanung, um so in den unterschiedlichen Lernfeldern eine Vertiefungsmöglichkeit zu schaffen. In der didaktischen Jahresplanung des Bildungsganges Verkehrsservice ist das Thema Nachhaltigkeit im Fach Politik fest verankert, in vielen Lernfeldern ist es immer wieder Thema, sodass hier lediglich eine Institutionalisierung stattfinden muss. Die Klasse der Verkehrsservicekaufleute V 851 zur Verfügung stehen, ist hier ausschließlich eine Aufbaueinheit vorgesehen, bevor sie in die Praxisphase eintauchen. Wie sieht es mit der didaktischen Jahresplanung aus? Der Bildungsgang Spedition organisiert traditionell in der Unterstufe eine Projektwoche mit anschließender Präsentationsphase. Im Teilzeitunterricht bedeutet das: es stehen jeweils zwei Berufsschultage für Welche Fortschritte macht die Vernetzung der Berufskollegs? In der arbeitsreichen Phase vor den Sommerferien ist dieses Ziel leider zu kurz gekommen. Im Laufe Schuljahr 2009/2010 ist ein Besuch der Verkehrsservicekaufleute in Sinsheim (Max-Weber-Schule) vorgesehen. Informationen zum Projekt, zu den Projektbeteiligten und zur Projekthistorie finden Sie unter www.nachhaltigkeitsnetzwerk.de, der Internetseite des Instituts für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung in Mannheim. Sigrid Büscher JOSEPH-DUMONT-BERUFSKOLLEG, KÖLN Projektwoche Buchhandel 2009 Ein Hörbuch entsteht Teil I: Kooperation mit dem Lübbe-Audio-Team Die Projektwoche des Bildungsgangs Buchhandel am Kölner Joseph- DuMont-Berufskolleg, an der regelmäßig alle Buchhandels-Azubis aller Klassenstufen teilnehmen, wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Verlagsgruppe Lübbe vorbereitet und realisiert. Ausgehend von der Romanvorlage der bekannten Bestseller-Autorin Kerstin Gier ( Ein unmoralisches Sonderangebot ) hatten die Auszubildenden die einmalige Gelegenheit, ein Hörbuch von den ersten kalkulatorischen Überlegungen über einen Cover-Entwurf bis hin zu einem detaillierten Marketing-Konzept eigenständig zu entwickeln. Das Lübbe-Audio Team leistete sowohl in der Planung als auch in der Durchführung der Projektwoche Beachtliches. So erhielten die angehenden Buchhändler durch einführende Vorträge sowie eine im Vorfeld der Projektwoche verteilte Materialienmappe das für die erfolgreiche Projektarbeit notwendige Basis-Fachwissen. Darüber hinaus standen den Schüler-Arbeitsgruppen während der gesamten Arbeitsphase Mitarbeiter/-innen verschiedener Abteilungen des Lübbe-Audio-Verlags für Beratungsgespräche zur Verfügung. Fünf Arbeitsgruppen arbeiteten eine Woche lang intensiv an ihren Hörbuchkonzepten sowie an der professionellen Präsentation ihrer Ideen. Neben einem Dutzend Hörbuch-Profis aus dem Hause Lübbe Interview mit Autorin Kerstin Gier gehörten dann am letzten Tag der Projektwoche die anderen Gruppen, die Lehrer und sogar die Autorin Kerstin Gier, die eigens angereist war, zu den gespannten Zuhörern. Die Prämierung des besten Konzepts durch die Lübbe-Experten sollte den Abschluss der Woche bilden. Im Verlauf der überaus spannenden und kurzweiligen Präsentationen zeigte sich schnell, dass die Entscheidung für ein Ranking

4 BERICHTE Dabei stehen zahlreiche Mitarbeiter der Verlagsgruppe Lübbe sowie das gesamte Lehrerteam Buchhandel als Ansprechpartner zur Verfügung. Für das Gewinnerteam winkt ein ganz besonderer Preis: Lübbe Audio stellt die Realisierung des Siegerkonzepts in Aussicht. Schon einige Wochen vor Beginn der Projektwoche erhielt jeder Auszubildende des Bildungsgangs vom Verlag eine Materialmappe zur Vorbereitung. Darin waren enthalten: eine aktuelle Verlagsvorschau, ein Hörbuchbeispiel und der Roman Ein unmoralisches Sonderangebot von Kerstin Gier, für den ein Hörbuchkonzept erstellt werden soll. Der erste Projekttag beginnt mit einer Einführungsveranstaltung, bei der uns die Mitarbeiter der Verlagsgruppe Lübbe kurz ihr Unternehmen vorstellen und die grundlegenden Arbeitsschritte bei der Entstehung eines Hörbuches erläutern. Während der Präsentationsphasen gar nicht so einfach war (siehe Schülerbericht). Für das kommende Frühjahrsprogramm des Verlags ist die Realisierung des Hörbuchs auf der Basis der verschiedenen Konzeptideen in Aussicht gestellt. Im Rahmen der schriftlich vorgenommenen Evaluation der Projektwoche (ausführlicher Fragebogen) äußerten sich die Auszubildenden sehr positiv. Sie betonten vor allem das hohe Maß an eigenverantwortlichem und selbstständigem Arbeiten, das kreative Potenzial der Aufgabe, die Entwicklungsarbeit für ein echtes Produkt sowie den nunmehr geschärften Blick auf die für den Buchhandel eminent wichtige Warengruppe Hörbuch. Auch der Lübbe-Audio-Verlag zeigte sich beeindruckt von den Arbeitsergebnissen der angehenden Buchhändler. Neben vielen guten Ideen nahmen die Mitarbeiter/-innen außerdem zahlreiche Anregungen aus der Sicht des verbreitenden Buchhandels mit in den Verlagsalltag. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Lehrerteam restlos begeistert ist: von der Zusammenarbeit mit dem Lübbe-Audio-Verlag, von der Arbeitshaltung der Schülerteams und von den erarbeiteten Konzepten. Zusammen mit den Auszubildenden erwarten sie nun gespannt die tatsächliche Veröffentlichung des Hörbuchs im Frühjahr 2010. Teil II: Kreativ, flippig und innovativ In diesem Jahr konnte der Bildungsgang Buchhandel des Joseph- DuMont-Berufskollegs in Köln mit einem der größten Hörbuchverlage Deutschlands, dem Lübbe-Audio-Verlag, für ein ungewöhnliches Projekt einen bedeutenden Kooperationspartner gewinnen. Anschließend werden wir in fünf Gruppen aufgeteilt und erhalten den ersten von insgesamt fünf Arbeitsaufträgen, eine umfangreiche Aufgabe zur Kalkulation. Nach kleineren Startschwierigkeiten und einigen Zweifeln an unserer Rechenkompetenz legt sich dank der Unterstützung der Lübbe-Mitarbeiter und unserer Lehrer schnell die Anspannung. Am Nachmittag ist die Kalkulation als erste Hürde genommen und die Azubi-Arbeitsgruppen sind im gemeinsamen Arbeitsprozess zusammengewachsen. Am Dienstag ist Kreativität gefragt, denn das zweite Arbeitspaket lautet: Produktgestaltung. Hier zeigt sich, dass es in den Gruppen viele unterschiedliche Vorstellungen gibt, die z. B. Fragen des Layouts genauso betreffen wie die Auswahl von Sprechern und noch vieles andere mehr. Mithilfe des gut ausgewählten Materials und der Kombination von Tafel, Flipchart und Laptop ist es uns möglich, die gesammelten Ideen und Ergebnisse festzuhalten. Sehr positiv finden wir, dass immer ein Ansprechpartner des Lübbe- Verlags vor Ort in der Schule oder telefonisch im Verlag zu erreichen ist. Allein die Schulhardware, immerhin stehen uns 27 Mac-Books inklusive Drucker zur Verfügung, sorgen für kleinere Schwierigkeiten, da die meisten von uns im Arbeitsalltag nicht mit Apple, sondern mit Windows arbeiten. Am Mittwoch sollen wir auf der Grundlage der bisher erarbeiteten Unterlagen ein Marketingkonzept erstellen. Wir sind überrascht von den hohen Preisen für Marketingaktionen, z. B. Werbeanzeigen. Die Informationen entnehmen wir den vom Verlag zusammengestellten Arbeitsmaterialien. Deshalb versuchen wir, kreative und gleichzeitig Unter dem Thema Ein Hörbuch entsteht beginnt am 20. April die diesjährige Projektwoche des Bildungsgangs Buchhandel. Über 100 Auszubildende aller Lehrjahre sollen im Wettbewerb untereinander vollkommen selbstständig ein Hörbuchkonzept erstellen. Teilnehmer der Projektwoche

BERICHTE 5 Obwohl gewisse Ähnlichkeiten vorhanden sind, ist letztlich doch jede Projektarbeit einzigartig und wir sind alle der Meinung, dass jede Gruppe den Sieg verdient hätte. Die innovativen Ideen und deren professionelle Präsentation überraschen nicht nur uns Schüler, sondern auch die Lehrer und Lübbe-Mitarbeiter. Siegergruppe mit Autorin Kerstin Gier doch bezahlbare Werbestrategien zu entwickeln. Dabei wird aus theoretischem zunehmend praktisches Arbeiten! Es wird gedacht, gelacht und gebastelt. Slogans werden verworfen und gefunden. Give-Aways gebastelt und weggelegt. Unsere Arbeitszeit ist ausreichend bemessen, doch um den Heiligen Gral zu finden, reicht sie nicht. Ergebnisse müssen her! Mit Präsentationsvorbereitung ist der Arbeitsauftrag für Donnerstag überschrieben. Während die Redner sich auf ihren Vortrag vorbereiten, feilen die anderen an den Power-Point-Präsentationen. Hörproben der Sprecher werden ausgewählt, Plakate gemalt und Präsentationsmappen für den Verlag auf den Rechnern zusammengestellt. Anschließend wird geprobt, diskutiert, verändert und wieder geprobt, bis wir alle zufrieden (und noch ganz gelassen) nach Hause gehen. Freitag! Endlich ist der große Tag gekommen! Jetzt entscheidet sich, wer die besten, interessantesten und kreativsten Ideen zu einem Gesamtkonzept vereinigen konnte. Alle Gruppen treten nacheinander zur Präsentation ihrer Projektarbeiten auf der Bühne des PZ unserer Schule an. Klar, dass inzwischen alle ziemlich aufgeregt sind! Die Entscheidung fällt daher der Jury, die ausschließlich aus Lübbe- Mitarbeitern besteht, nicht leicht. Erst nach einer Stunde intensiver Beratung steht die Gewinnergruppe fest. Frau Diana Roggen, die die Siegerehrung moderiert, versichert uns, dass alle Konzepte eine Fülle von tollen Ideen enthalten, deshalb werde Lübbe Audio bei der tatsächlichen Realisierung, die für das Frühjahr 2010 geplant ist, aus allen vorgestellten Konzepten Einzelaspekte übernehmen und so ein Gesamtpaket schnüren. Das Highlight an diesem letzten Tag ist der Besuch von Kerstin Gier, die als Spezial Guest unsere Präsentationen interessiert mitverfolgt. Nach einem kurzen Vorstellungsinterview, das Momke Zamhöfer mit Kerstin Gier führt, haben wir die Möglichkeit, der sympathischen Autorin Fragen zu stellen und unsere Bücher signieren zu lassen. Kerstin Gier beschreibt unsere Konzepte mit kreativ, flippig und innovativ!, und wir finden, es gibt wohl keine besseren Worte, um unsere Projektwoche zusammenzufassen. Unser Dank gilt besonders Frau Roggen und Frau Schiffmann (stellvertretend für die gesamte Verlagsgruppe Lübbe und allen Mitarbeitern, die in dieser Woche immer für uns dagewesen sind) und unseren Lehrern, die uns ganz eigenständig zu einem aktuellen, wichtigen und spannenden Buchhandelsthema haben arbeiten lassen. Teil I: Kerstin Borkowsky Teil II: Sandra Bungert & Rebecca Lürkens (Klasse BB 08 A) BERUFSKOLLEG GLADBECK Nichtraucher-Aktionstag Geruchsparcours, Entspannungstechniken u. v. m. für ein Leben ohne Qualm Vitamin statt Nikotin so lautete das Motto eines Aktionstages am 3. Juni gegen das Rauchen am Berufskolleg Gladbeck. Seit 1987 findet jährlich am 31. Mai der Weltnichtrauchertag, der von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen wurde, statt. Dies nahm das Beratungsteam um Diplom-Sozialpädagogin Elke Götze- Kzonsek zum Anlass, um auf die Gefahren des Rauchens und Wege zur Abstinenz aufmerksam zu machen. Unterstützt wurde das Team von der Drogenberatungsstelle West- Vest, die Material in Form von Plakaten, Flyern und Broschüren zur Verfügung stellte, sowie von der AOK Gladbeck, die mit einem Stand vertreten war und den Tag mit 150, sponserte. Interessierte Schülerinnen und Schüler machten ein Quiz zum Thema Leben ohne Qualm, bei dem es einen Gutschein für einen Klettergarten, zwei Frühstückskörbe, Anti-Stress-Bälle u. v. m. zu gewinnen gab. Außer- Eine Schülerin am Riechparcours

6 BERICHTE dem stellten sie eigene Anti-Raucher-Buttons her, erliefen einen Geruchsparcours, um ihre Geruchsfähigkeiten zu testen, und konnten in einem separaten Raum eine Alternative zum bei Jugendlichen beliebten sog. Chillen erfahren: Mit Entspannungsmusik, Tee und wohlriechenden Düften, Sitzkissen und leisen Gesprächen wurde eine andere Art der Pause erlebt. Außerdem gab es natürlich die angekündigten Vitamine in Form eines Obstsalates. Schülerinnen und Schüler sowie das Beratungsteam waren mit dem Projekttag zufrieden, sodass bereits an eine Wiederholung im kommenden Schuljahr gedacht wird. Heiko Jucks Herr Lippitz von der AOK, der interessierten Schülern Materialien anbietet BERUFSKOLLEG LEHNERSTRASSE IN MÜLHEIM A. D. RUHR Classic Beatz Hip-Hop meets Classic Organisiert durch angehende Veranstaltungskaufleute Ein Team der Klasse VA7c des Berufskollegs Lehnerstraße war mit der Planung, Durchführung und Nachbereitung der Veranstaltung Klassisch mit Beats oder einfach Classic Beatz! betraut. Für alle Rap-Enthusiasten und Freunde der klassischen Musik konnte es am 10. Juni 2009 nur ein Ziel geben: Die Kulturzentrale Hundert- Meister in Duisburg. Hier traf am besagten Termin klassische Musik auf modernen Hip-Hop und sorgte für ein musikalisches Event der Extraklasse. Die Idee zu diesem in Duisburg als Novum anzusehenden Event hatten unsere Schüler aus der Mittelstufe (Klasse VA7c) mit ihrem Fachlehrer Michael Thommessen. Classic Beatz in vollem Gange Den Hauptact bildete MIKI, ein Pionier auf diesem Terrain, gefeatured an diesem Abend von den Hip-Hop-Größen Curse, Mc René, Larissa Sirah und Chima. Zudem heizten die Duisburger Black Market und die Newcomer Mental Movement dem Publikum im Hundert- Meister, das die jungen Veranstalter im Übrigen großartig unterstützte, mit ihren Beatz ein. Es besteht also kein Zweifel daran, dass dieser Abend den Hip-Hopsowie Klassik-Begeisterten in Erinnerung bleiben wird, denn eine so exquisite Mischung einzelner Musikstile erlebt man nicht alle Tage. Großzügig unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Deutsche Orchester-Stiftung. Das Team der Klasse VA7c Der Erlös des Abends kommt der Stiftung Jedem Kind ein Instrument zugute. Stefanie Rother

AKTUELLES 7 IWD Lehrervergütungen Motivationswüste Deutschland In Unternehmen sind erfolgs- und leistungsorientierte Vergütungssysteme allgegenwärtig. Dem öffentlichen Schulwesen dagegen ist der Gedanke, Lehrer für gute Arbeit mit Extra-Geld und Karriereperspektiven zu belohnen, weitgehend fremd. Woran genau es in Deutschland hapert und was andere Industrieländer besser machen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln untersucht. Über kaum einen Berufsstand dürften so viele Vorurteile und Mythen im Umlauf sein wie über Deutschlands Lehrer. Dank verschiedener international vergleichender Untersuchungen der Industrieländerorganisation OECD gibt es inzwischen jedoch gesicherte Erkenntnisse zu ihrer Arbeitssituation. Lehrer verdienen hierzulande gut und sie arbeiten dafür relativ viel aber sie haben wenige Anreize, besser zu werden oder besonderes Engagement an den Tag zu legen. Doch der Reihe nach: Lehrergehälter Dazu ist vor allem eines zu sagen Deutschland knausert nicht (vgl. Abb. 1): Lehrer mit 15-jähriger Dienstzeit, die in der Sekundarstufe I also in den Klassen 5 bis 10 der weiterführenden Schulen unterrichten, verdienten im Jahr 2006 umgerechnet 51.435 Dollar. Mehr bekamen nur ihre Schweizer Kollegen die Deutschen lagen aber immerhin um 26 Prozent über dem Durchschnitt der betrachteten Industrieländer. Ähnlich sieht es bei den Grundschulund Oberstufenlehrern aus: Auch sie hatten zuletzt gegenüber dem OECD-Schnitt einen Gehaltsvorsprung von gut 32 bzw. knapp 28 Prozent. In Relation zu anderen Teilen der Bevölkerung steht die Pädagogenzunft ebenfalls nicht gerade schlecht da: Ihr Jahressalär übersteigt das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner um mehr als 60 Prozent. So groß ist der Abstand in keinem anderen der von der OECD untersuchten europäischen Staaten. Selbst wenn man die in Deutschland vergleichsweise hohe Unterrichtsverpflichtung gegenrechnet, gibt es keinen Grund zur Klage über eine schlechte Bezahlung. Ein Sek.-I-Lehrer bekommt hierzulande nach 15 Jahren im Schuldienst umgerechnet 68 Dollar je 60 Minuten Unterricht. Besser entlohnt werden die Pädagogen nur in Japan, in Europa bekommen sie nirgendwo mehr. Arbeitszeit Für ihren ordentlichen Verdienst sind die hiesigen Mittelstufenlehrer allerdings auch in puncto Pflichtunterricht stärker gefordert als ihre Kollegen in anderen Industrienationen: Im Jahr 2006 fiel in Deutschland ein durchschnittliches Pensum von 758 Zeitstunden an. Das OECD-Mittel lag hingegen lediglich bei 717 Pflichtstunden. Europaweit mussten nur die schottischen Lehrer länger ran, dies dafür satt: Sie hatten 893 Stunden Unterricht abzuleisten. Abb. 1: Lehrer: In Deutschland ordentlich entlohnt Hohe Lehrergehälter allein sind jedoch kein Garant für gute Schülerleistungen. Das zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisse des Bildungsvergleichstests PISA im Jahr 2006. Schlecht schlug sich Deutschland dort zwar nicht. Aber: Die finnischen, niederländischen, belgischen, australischen und neuseeländischen Schüler sammelten zum Teil deutlich mehr Punkte, obwohl ihre Lehrer weniger verdienen als die deutschen. Die Frage, woran es im hiesigen System der Lehrerentlohnung hapert, haben die Bildungsforscher des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln untersucht und sie sind zu einer ziemlich klaren Erkenntnis gelangt. Die Anreizstrukturen stimmen in zwei Punkten nicht: 1. Das Zulagen- und Prämiensystem ist nicht auf Leistung ausgerichtet. In Deutschland gilt nach wie vor das Senioritätsprinzip, und zwar sowohl für verbeamtete als auch für angestellte Lehrer. Will sagen: Wer älter wird, klettert automatisch die Verdienstleiter nach oben. Daran, dass das Grundgehalt regelmäßig angehoben wird, hat auch die Dienstrechtsreform von 1997 nichts geändert. Zuschläge zum Grundgehalt gibt es nur für Umstände, die mit guter Arbeit kaum etwas zu tun haben. So hängt etwa die Ortszulage für angestellte Lehrer vom Familienstand ab, Gleiches gilt für die Familienzulage der Beamten. Auch zusätzlich ab einer gewissen Altersgrenze gewährte Altersboni stellen nicht auf Leistung ab. Schon näher kommen diesem Anspruch die für die Übernahme von Managementfunktionen gewährten Zulagen. Das Problem dabei: Sie werden häufig gar nicht ausgezahlt, sondern schlagen sich in verringerten Unterrichtspflichten nieder oder wurden gar schon bei der Einstufung für das Grundgehalt berücksichtigt. Einzig die unter bestimmten Voraussetzungen gezahlten Überstundenvergütungen honorieren den Extra-Einsatz, den einige Lehrer hierzulande zu leisten bereit sind.

8 AKTUELLES Abb. 2: Lehrergehälter: Wo sich Extra-Einsatz auszahlt Entgeltbestandteile hingegen, die ungünstige Unterrichtsbedingungen, eine hohe Arbeitsbelastung in korrektur-intensiven Fächern oder zusätzlichen Betreuungsaufwand für förderbedürftige Schüler ausgleichen, existieren in Deutschland nicht. In vielen anderen OECD-Ländern sind solche Zulagen hingegen üblich. Ein paar Beispiele (vgl. Abb. 2): Die Niederlande bieten Lehrern 14 verschiedene Möglichkeiten, sich einen Gehaltszuschlag zu verdienen. Dänemark, Finnland und Portugal stehen dieser Vielfalt von Chancen kaum nach. Insgesamt lassen sich in der OECD 16 verschiedene Zulagenarten ausmachen. So zahlt es sich für die Pädagogen unter anderem aus, bestimmte Zusatzqualifikationen zu erwerben oder außerordentliche Unterrichtsleistungen zu erbringen. Bemerkenswert ist auch: Ein Teil der Prämien liegt im Ermessensspielraum der Schule denn dort lässt sich am besten beurteilen, was die Lehrkräfte Besonderes leisten. Laut der im Mai dieses Jahres veröffentlichten TALIS-Studie (Teaching And Learning Survey) beeinflussen von der Schule systematisch vorgenommene Bewertungen in der OECD bei jedem vierten Pädagogen das Gehalt. Bei jedem sechsten Pädagogen wirken sich innovative Unterrichtsmethoden und eine bessere Lehrleistung karrierefördernd aus. Deutschland hat an dieser Lehrerbefragung vermutlich aus gutem Grund nicht teilgenommen. 2. Der Karriereweg ist viel zu stark vorgezeichnet. Das am stärksten hervorstechende Merkmal des deutschen Schulsystems ist wohl der Beamtenstatus. Eine Verbeamtung auf Lebenszeit ist im europäischen Ausland nahezu unbekannt, während sich in Westdeutschland gerechnet in Vollzeitstellen 80 Prozent aller Lehrer dieser arbeitsrechtlichen Sonderstellung erfreuen. Im Osten der Republik trifft dies zwar nur auf 35 Prozent zu. Doch auch angestellte Lehrer sind hierzulande nach 15 Dienstjahren praktisch unkündbar, sofern sie über 40 Jahre alt sind. Einen dem deutschen vergleichbaren Beamtenstatus für Lehrer kennen ansonsten lediglich Frankreich, Griechenland, Österreich und teilweise Spanien. Fast ein Drittel der von der OECD befragten Lehrkräfte gab dagegen an, dass sie wegen schlechter Leistungen entlassen werden können. Mit der Verbeamtung hat eine Lehrerin oder ein Lehrer in Deutschland den entscheidenden Karriereschritt im Prinzip geschafft. Denn die sich daran anschließende Laufbahn ist derart vorgezeichnet, dass sich besondere Anstrengungen fast schon erübrigen. Je nach Ausbildungsabschluss, Schulform und Fächerkombination werden die Kandidaten den Laufbahngruppen mittlerer, gehobener und höherer Dienst zugeteilt. Wie es dann weitergeht, darüber entscheidet der sogenannte Stellenkegel eine Vorgabe der Schulverwaltung, mit der die Obergrenzen für Stellen in den einzelnen Besoldungsgruppen festgelegt werden. Mit dem tatsächlichen Bedarf der einzelnen Schule hat das jedoch meist wenig zu tun. Immerhin muss die erste Beförderungsstufe, etwa vom Studienrat zum Oberstudienrat, in vielen Bundesländern inzwischen öffentlich oder zumindest schulintern ausgeschrieben werden. In manchen Ländern ist sie auch an die Übernahme zusätzlicher Aufgaben geknüpft, etwa die eines Oberstufenkoordinators. Wie wichtig eine Schulpersonalpolitik wäre, die guten Unterricht und pädagogisches Engagement belohnt, zeigen sowohl die internationalen Untersuchungen als auch die Bestandsaufnahme für Deutschland. Eine Sorge ist dabei unbegründet: Ein vernünftig angelegtes System aus Zulagen und Prämien für Lehrer würde anders als vielfach befürchtet keineswegs das Schulbudget der Länder sprengen, wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Rahmen eines neu entwickelten leistungsgerechten Vergütungssystems dargelegt hat (vgl. iwd 47/2008). Quelle: iwd Nr. 34, 20. August 2009 Dienstplanänderung was dann? PROFESSION START heißt die sichere Antwort bei Dienstunfähigkeit. Sofort abgesichert: finanzieller Schutz ab dem 1. Tag Bezahlbar von Beginn an: die günstigen Anfangsbeiträge Flexibel wie das Leben: zum Beispiel in der Kombination mit einer individuellen Altersvorsorge Schon ab 14,30* EUR im Monat *Monatlicher Nettobeitrag unter Berücksichtigung der derzeit gültigen Überschussanteilssätze (nicht für die Zukunft verbindlich) einer Grundschullehrerin bei Eintrittsalter 25, Nichtraucher, Beitragsverrechnung, Leistungsdauer bis Alter 60 Jahre, Leistungen: 700 EUR garantierte Rente bei Dienstunfähigkeit, 8.400 EUR Hinterbliebenenschutz. Wir versichern den Öffentlichen Dienst! MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe, Pettenkoferstr. 19, 80336 München Kostenfreie Hotline: 0800/8007008, verbaende@muenchener-verein.de, www.nur-fuer-mitglieder.de

MEDIENTIPPS 9 BESPRECHUNG Volkswirtschaft für jedermann Die marktwirtschaftliche Demokratie in Finanzkrisen und Globalisierung Wie der Titel des Buches von Adolf Wagner Volkswirtschaft für jedermann erahnen lässt, wendet es sich an volkswirtschaftlichen Themen interessierte Personen. Dabei möchte der Autor den Blick von seiner Meinung nach mittlerweile bekannteren einzelwirtschaftlichen/ mikroökonomischen Theorien auf gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge lenken, also der Frage nachgehen, welche Auswirkungen millionenfache Einzelentscheidungen von Wirtschaftssubjekten auf das Wohl aller hat. Wagner sieht die Volkswirtschaftslehre als politische Ökonomik. Mit seinem Buch beabsichtigt Wagner die Abläufe in der Volkswirtschaft einer demokratischen Gesellschaft, d. h. die politisch wichtigen Grundlagen einer marktwirtschaftlichen Demokratie besser zu verstehen vielleicht auch, um vertretbares volkswirtschaftliches Wissen in die Köpfe von Politikern und Wählervolk zu bekommen. In weiten Teilen des Buches gelingt ihm dies, indem er die volkswirtschaftliche Theorie leicht verständlich ohne die Verwendung übermäßiger Fachbegriffe durch anschauliche Beispiele erklärt. Für fortgeschrittene Schüler, die sich einen Überblick über volkswirtschaftliche Zusammenhänge verschaffen möchten, oder für den Einsatz im Unterricht besticht dieses Buch durch kurze, präzise Beiträge, die meist nicht über sechs Seiten hinausgehen. Allerdings sei auch Zweifel angebracht, ob alle Beiträge ohne ökonomisches Vorwissen verständlich bzw. erschließbar sind. An der ein oder anderen Stelle hätten tabellarische Darstellungen und Grafiken zur Veranschaulichung und höheren Lesefreundlichkeit beitragen können. Möglicherweise wäre dadurch der Charme des Buches, der sich durch eine präzise Beschreibung und Ausdrucksweise sowie den Verzicht auf mathematische Darstellungen auszeichnet, gebrochen worden. In den Kapiteln D Themen zum Nachdenken und Diskutieren und E Vier Streitgespräche über gesamtwirtschaftliche Politik setzt sich Wagner mit populären und provokanten Thesen zur wirtschaftpolitischen Diskussion auseinander. Dabei prallen teilweise auch diametral gegenüberstehende Thesen aufeinander. Insbesondere in den Streitgesprächen stellt Wagner schlüssige Argumentationen innerhalb unterschiedlicher ideologischer Konstrukte gegenüber. Im letzten Kapitel widmet sich Wagner aktuellen Fragen der Globalisierung, der Finanzmarktkrise sowie der Gestaltung von sozialem Nutzen und Wohlstand für alle Staatsbürger. Anmerkung Adolf Wagner: Volkswirtschaft für jedermann. Die marktwirtschaftliche Demokratie in Finanzkrisen und Globalisierung, 3. vollst. überarbeitete Auflage, 2009, 346 Seiten, ISBN: 978-3-423-5822-3, Preis: 13,90. Jens Pätzold LINK DES MONATS www.clipperz.com Hilfe, schon wieder ein Passwort! Single Sign-on für Schulen Kennen Sie das? Sie brauchen ein Passwort für Ihr E-Mail-Konto, für die schulische Lernplattform, für den Online-Stundenplan, für den Schulbuchverlag, für den internen Bereich der Homepage usw. Spätestens seit Einzug des sogenannten Web 2.0 gibt es im Internet kaum noch Dienste, für die man sich nicht registrieren muss. Entsprechend haben Lehrer/-innen und natürlich auch Schüler/-innen jede Menge Zugangsdaten, die sie heutzutage verwalten müssen. Doch wie behält man den Überblick über verwendete Benutzernamen und Passwörter, und wie lassen sich gegebenenfalls die täglichen, lästigen Anmeldungen auf den verschiedenen Webseiten vereinfachen? Funktionsweise von Clipperz Eine Lösung bietet hier die Software Clipperz (www.clipperz.com). Das Werkzeug ist ein verschlüsselter Online-Passworttresor, der im Vergleich zu anderen Lösungen (Passpack, Web-KeePass) durch seine einfache Bedienung und Funktionalität besticht. Benutzer können bei Clipperz sämtliche Zugangsdaten für ihre verschiedenen Webdienste auf Karteikärtchen (Cards) hinterlegen. Da insbesondere Lehrkräfte häufig an verschiedenen Rechnern arbeiten, können sie so passwortgeschützt von überall auf ihre bei Clipperz hinterlegten Daten zugreifen. Und Clipperz kann noch mehr: Sobald sich ein Benutzer bei Clipperz authentifiziert hat, kann er per Mausklick über sogenannte Direct logins auf seine anderen Dienste (E-Mail, Lernplattform etc.) zugreifen, ohne weitere Benutzerdaten- und Passwörter mit der Hand eingeben zu müssen. Voraussetzung für diese, im Fachjargon als Single Sign-on bezeichnete Lösung, ist natürlich, dass man vorher die entsprechenden Zugangsdaten bei Clipperz hinterlegt hat.

10 MEDIENTIPPS Wie sicher ist Clipperz? Doch mal ehrlich. Würden Sie Ihre Passwörter oder persönlichen Daten Google, Microsoft oder sonst wem anvertrauen? Wohl kaum. Bei Clipperz müssen Sie dies auch nicht. Die Software nutzt die Möglichkeiten Ihres Internetbrowsers (Ajax und Javascript). Mithilfe von kryptografischen Verfahren werden alle Zugangsdaten automatisch im Browser verschlüsselt, bevor sie über das Internet auf den Server von Clipperz wandern. Sind die Zugangsdaten auf dem heimischen Rechner erst einmal kodiert, wird nur noch a bunch of scrambled and twisted bits (http://www.clipperz.com/support/general_faq) im Internet übertragen, und es ist niemandem mehr möglich, diese einzusehen. Selbst Clipperz als Anbieter kann die Daten nicht einsehen oder stehlen. Damit man darauf nicht nur einfach vertrauen muss, haben die Entwickler von Clipperz den Quellcode des Programms offengelegt (Open Source). Letztlich kann also nur der Eigentümer mit seinem Passwort bei Clipperz auf seine Daten zugreifen. Daher sollte er das Clipperz-Passwort und nur noch dieses eine auch nicht vergessen, weil die bei Clipperz hinterlegten Daten sonst unwiderruflich verloren sind. Clipperz auf dem eigenen Server Wer trotz der oben beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen noch Bedenken haben sollte, selbst verschlüsselte Zugangsdaten auf einem fremden Server zu speichern, kann Clipperz auch auf dem schulischen Webserver installieren. Die Entwickler von Clipperz bieten hierzu kostenfrei die Clipperz Community Edition zum Download an. Voraussetzung ist lediglich, dass PHP5 und eine MySQL-Datenbank auf dem schulischen Webserver verfügbar sind. Diese Funktionen werden jedoch heute nahezu von jedem Webhosting-Provider bereitgestellt. Da Clipperz ein Open-Source- Produkt ist, können bei der Konfiguration auf dem eigenen Server zudem Layout und Funktionen an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zusatzfunktionen von Clipperz Neben den bereits beschriebenen Funktionen bietet Clipperz darüber hinaus noch einige nützliche Zusatzfunktionen an: Wer beispielsweise an fremden Rechnern (z. B. in einem Internetcafé) nicht sein Clipperz-Passwort verwenden möchte, kann ein sogenanntes Einmal-Zugangspasswort benutzen, das anschließend verfällt. Auch für den Fall, dass man temporär keine Internetverbindung aufbauen kann, muss man nicht auf seine Zugangsdaten verzichten. Clipperz bietet die Möglichkeit, den eigenen Passworttresor offline herunterzuladen, um auch bei Verbindungsproblemen jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten und Passwörter zu haben. Neben einer Import/Exportfunktion gibt es zudem noch einen Passwortgenerator, der auf Wunsch sichere Passwörter vorschlägt. Vorteile der hier vorgestellten Single-Sign-on-Lösung Sicherheitsgewinn, da man sich anstelle vieler unsicherer Passwörter nur noch ein sicheres Passwort merken muss. Passwörter auf Schmierzetteln werden vermieden. Sicherheitsgewinn, wenn Nutzer nicht mehr für alle Internetdienste das gleiche Passwort verwenden. Zeitersparnis, da nur noch eine Authentifizierung notwendig ist, um auf alle weiteren Dienste zugreifen zu können. Zeitersparnis, da vergessene Passwörter jederzeit nachgesehen werden können und nicht neu angefordert werden müssen. Bei gestohlenen USB-Sticks, Rechnern oder Notebooks sind die Passwortdaten nicht ebenfalls verloren. Offline-Version des Passworttresors als Sicherheitskopie möglich. (wichtig bei Verbindungsproblemen oder falls die Entwickler von Clipperz ihren Dienst einstellen sollten) Keine Softwareinstallation notwendig, ein zentraler Zugang auf alle Internetdienste ist von jedem internetfähigen Rechner und Handy möglich. Pishing-Attacken von Hackern werden erschwert, weil man nur noch an einer Stelle seine Zugangsdaten eingibt. Diese Stelle kann leichter auf Korrektheit (richtige URL, Serverzertifikat, und so weiter) geprüft werden. Proprietäre Software und htaccess-geschützte Internetdienste lassen sich auch einbinden. Nachteile der hier vorgestellten Single Sign-on-Lösung Vergisst man das Clipperz-Passwort, sind die dort hinterlegten Daten unwiderruflich verloren. Bei Verzicht auf eine eigene Clipperz-Installation gilt: Auch wenn die Daten verschlüsselt werden, liegen sie auf einem fremden Server (gefühlte Unsicherheit!). Mit dem Clipperz-Passwort müssen Benutzer sehr sorgfältig umgehen, damit Unbefugte keinen Zugang zu allen bei Clipperz hinterlegten Daten bekommen. Pflegeaufwand bei der Nutzung der Clipperz Community Edition. Updates müssen aufgespielt werden. Im Vergleich zu anderen Single-Sign-on-Strategien ist der Aufwand jedoch relativ gering. Fazit Wer nach einer professionellen, sicheren und kostengünstigen Single- Sign-on-Lösung für Schulen sucht, kommt um Clipperz kaum herum. Die leichte Integrierbarkeit nahezu aller Webdienste spricht für sich. Die Installation von Clipperz auf dem schulischen Webserver ist problemlos. Wünschenswert wäre allerdings, dass Clipperz künftig auch die Zusammenarbeit mit anderen Nutzern stärker in den Fokus stellt. Die Möglichkeit, Passwörter gemeinsam zu verwalten, soll allerdings laut Clipperz- Team schon ab der nächsten Softwareversion verfügbar sein. Zusatzinformationen Wenn Sie allgemeine Fragen zu Clipperz haben: http://www.clipperz.com/support/general_faq Video zur Softwarebedienung: http://www.clipperz.com/support/video Informationen zur Verschlüsselung und Sicherheit: http://www.clipperz.com/learn_more/crypto_foundations Wenn Sie Clipperz auf dem schuleigenen Webserver installieren möchten: http://www.clipperz.com/open_source/clipperz_community_edition Wilhelm Drossart

IM RUHESTAND 11 PENSIONÄRE, BV KÖLN Besichtigung der Kaiserstadt Aachen Ein Veranstaltung des vlw für pensionierte Kolleginnen und Kollegen im Regierungsbezirk Köln Bei sommerlichem Wetter trafen sich auf Einladung von Herrn Diedrich zahlreiche ehemalige Kolleginnen und Kollegen mit ihren Partnern/Partnerinnen am Dienstag, dem 14. Juli 2009, vor dem Rathaus in Aachen. Viele von ihnen hatten die Fahrt mit dem Bus von Gummersbach mit Zusteigemöglichkeiten in Köln und Düren auf sich genommen, um der westlichsten Großstadt der Republik einen Besuch abzustatten. Sie dürften durch das interessante Programm entschädigt worden sein. Aachen, als alte Römerstadt und ständige Residenz Karls des Großen bekannt, grenzt an Belgien und die Niederlande und bildet mit Lüttich und Maastricht die Euregio. Die kreisfreie Stadt Aachen und 10 kreisangehörige Gemeinden haben sich als Zweckverband zur Städteregion zusammengeschlossen, einem einmaligen Modell in Nordrhein-Westfalen. Durch eine kurzfristige Programmänderung fiel der Besuch der RWTH leider aus. Domschatzkammer, der größten nördlich der Alpen, geführt. Die große Zahl an Schätzen war überwältigend. Für uns Wirtschaftspädagogen war die Unterscheidung in Material-, Versicherungs- und kulturellen Wert eines Schatzes, dargestellt am Beispiel des Lotharkreuzes, sehr interessant. Auf die Schatzkammer folgte der Besuch des Aachener Doms, über dessen kulturhistorische Bedeutung informiert wurde. Karlsschrein und Marienschrein sowie im Obergeschoss der Königsthron, um nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu nennen, bildeten weitere Schwerpunkte der Besichtigung. Die zweite Gruppe nahm an einer Führung durch den alten Stadtkern Aachens teil. Rund um den Dom und das Rathaus, der Pfalz Kaiser Karls des Großen, waren zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bewundern: viele Brunnen, kleine Gassen und historische Gebäude. So wurde den Besuchern ein Eindruck von der Entwicklung Aachens unter den Römern bis hin zur Badestadt vermittelt. Darüber hinaus boten Anekdoten und Sagen Hintergrundinformationen über Wesen und Lebensweisen seiner Bewohner. Gegen 17:00 Uhr war die Veranstaltung mit ihrem interessanten Programm beendet. Viele Teilnehmer hatten noch eine längere Heimreise mit dem Bus vor sich. Herrn Diedrich sei wieder einmal für die Organisation herzlich gedankt. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der vlw-bezirksverband die Kosten für die Führungen übernommen und einen Zuschuss für die Bus-Fahrt gewährt hat. Winfried Linn Spanien Italien Studien-/Klassenfahrten mit Bus oder Flugzeug Begeisterte Pensionäre in der Kaiserstadt Aachen Das Programm begann mit einer Besichtigung des gotischen Rathauses. Die Besucher wurden durch den Krönungssaal, in dem seit 1950 der Karlspreis verliehen wird, zum Ark schen Treppenhaus geführt. Von dort ging es weiter zum Ratssaal, Weißen Saal und schließlich zum Friedenssaal. Zahlreiche Gemälde, Fresken und Skulpturen konnten bewundert werden. Überall, so hatte man den Eindruck, war Karl der Große allgegenwärtig. Das Mittagessen wurde bei herrlichem Wetter in einem Biergarten in der Innenstadt eingenommen, wo es reichlich Gelegenheit zu Gesprächen gab. Anschließend teilte sich die Teilnehmerschar in zwei Gruppen: Die Besucher der ersten Gruppe wurden zunächst in die Nähe Barcelona direkt am Meer Nähe von Venedig direkt am Meer 5 bis 8 Tage ab 270, pro Person mit Halbpension im 2- oder 3-Sterne-Hotel, Transfer, Bus vor Ort, individuell gestaltete Programme, Ausflüge/Besichtigungen mit Führung, Bootsfahrt. Ansprechpartnerin: Dipl.-Hdl. Annegret Jung-Lommerzheim Tel. 02 21/94 35-411, Fax 02 21/94 35-414 E-Mail: lommerzheim@netcologne.de Studienreisen für Schüler und Studenten P. Jung Ernst-Wilhelm-Nay-Str. 6, 50935 Köln www.studienreisen-jung.de

12 REGIONAL BV AACHEN Klaus Havenith übergibt Vorsitz nach 20 Jahren Aktive Mitgliedschaft über 30 Jahre Nach 20 Jahren übergibt Klaus Havenith sein Amt als Vorsitzender der Bezirksgruppe Aachen in die Hände von Angelika Schumacher (BK Erkelenz) und ihrer Stellvertreterin Rosmarie Printz (BK Geilenkirchen). Bei seiner Verabschiedung dankte er ausdrücklich seinen Stellvertretern Peter Kremer (BK Aachen, KI) und Helga Nolte (BK Aachen, KII), die ihn bei seiner Arbeit stets tatkräftig unterstützt haben. Seit 1977 ist Klaus Havenith aktives Mitglied des vlw. In der Zeit von 1983 bis 1990 war er Ortsverbandsvorsitzender des Berufskollegs Düren. Bereits 1989 übernahm er den Bezirksgruppenvorsitz Aachen und wurde 1990 in den Personalrat gewählt, dessen Vorsitzender er seit 1997 ist. Darüber hinaus war er sechs Jahre (1991 1997) im Ausschuss Recht und Besoldung tätig. Das umfangreiche Wissen, das er durch seine Aktivitäten in den unterschiedlichen Gremien ansammeln konnte, stellt er immer gern den vielen vlw-mitgliedern zur Verfügung, die sich Rat suchend an ihn wenden. Seine Hilfsbereitschaft und sein stets offenes Ohr sind Eigenschaften, die auch von seiner Nachfolgerin Angelika Schumacher ausdrücklich gewürdigt wurden. In ihrer Rede hob Frau Schumacher hervor, dass Klaus Havenith maßgeblich dazu beigetragen hat, dass kollegiales Miteinander und kontroverse Diskussion keinen unüberwindbaren Widerspruch darstellen. Rosmarie Printz, Klaus Havenith, Angelika Schumacher (v. l.) Von seinem Know-how können wir aber auch in Zukunft profitieren, denn von Abschied ist natürlich keine Rede, wenn es um den Einsatz für den vlw geht. Dies ist auch jedem klar, der Klaus Havenith kennt. Seit Anfang 2008 ist er Bezirksverbandsvorsitzender und hat damit ein Tätigkeitsfeld übernommen, das ihn immer mehr beansprucht und sich auf Dauer nicht mit seiner Funktion als Bezirksgruppenvorsitzender Aachen vereinbaren lässt. Für die Aufgaben, mit denen er dort konfrontiert wird, wünschen wir ihm alles Gute. Für seine Arbeit als Bezirksgruppenvorsitzender möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Rosmarie Printz OV I HAGEN Wechsel im Vorstand Am 22. Juni 2009 trafen sich zahlreiche Mitglieder des OV Hagen I in geselliger Runde und stärkten sich beim gemeinsamen Mittagessen. In der anschließenden OV-Jahresversammlung informierten der scheidende OV-Vorsitzende Holger Mannesmann und der scheidende stellvertretende OV-Vorsitzende Ulrich Gründling über Aktuelles aus der Verbandsarbeit. Sie stellten sich den Fragen der Kolleginnen und Kollegen und ließen insbesondere Konzepte und Forderungen des vlw einfließen. Als neuer Vorsitzender des OV Hagen I wurde Volker Kruspe, als stellvertretende Vorsitzende Nicole Kleine gewählt. Wiedergewählt wurden als Kassiererin Stephanie Kirchheim und als Schriftführerin Kerstin Sulzer. Kerstin Sulzer, Volker Kruspe, Stephanie Kirchheim, Nicole Kleine (v. l.) Ulrich Gründling & Volker Kruspe

ZUM GUTEN SCHLUSS 13 NEUES AUS DEM BERUFSKOLLEG HÖSEL: Konrad Bräsig und... FRAGEN, HINWEISE UND ANREGUNGEN: Dienstleistungstelefon des vlw (02 11) 4 91 02 08 oder 4 91 02 09 jeweils montags 16:00 bis 19:00 Uhr (nicht während der Schulferien) Sie erreichen jeweils montags in der Geschäftsstelle des vlw bis 19:00 Uhr eine kompetente Ansprechpartnerin oder einen kompetenten Ansprechpartner Ihres Vorstandes. Sie können sich aber auch gerne persönlich in der Geschäftsstelle beraten lassen! vlw-service Alle Daten auch im Internet unter www.vlw-nrw.de Für Veranstaltungen von Ortsverbänden, Bezirksgruppen und Bezirken: Vorträge Über die Geschäftsstelle können Vorträge von Mitgliedern des Ausschusses Recht und Besoldung zu folgenden Themen gebucht werden: Altersteilzeit Angestelltenrecht Arbeits- und Gesundheitsschutz Einführung in das Schulrecht Versorgung Ralf Jeschke Monika Marx Ulrich Baltes Christiane Lechtermann Ulrich Gründling Ralf Jeschke WIR TRAUERN UM UNSERE VERSTORBENEN Mit Wünschen nach Vorträgen über weitere Themen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle. Nutzen Sie im Interesse der Mitglieder dieses Angebot! (02 11) 4 91 02 08, Fax (02 11) 4 98 34 18, E-Mail: info@vlw-nrw.de LIESELOTTE SCHWICK, OV DÜSSELDORF III REDAKTIONSSCHLUSS FÜR DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE HEINZ-GÜNTHER DE RAET, OV MÖNCHENGLADBACH-RHEYDT November-Ausgabe 5. Oktober 2009 Dezember-Ausgabe 18. November 2009 Januar-Ausgabe 16. Dezember 2009

Gebrüder Wilke Druckerei und Verlag Postfach 2767 59017 Hamm Deutsche Post AG Entgelt bezahlt G 1771 vlw-landesverband Nordrhein-Westfalen Geschäftsstelle: Völklinger Straße 9 40219 Düsseldorf Telefon (02 11) 4 91 02 08/9 Telefax (02 11) 4 98 34 18 Bitte vormerken: Delegiertentag Bochum 19. März 2010