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Praxis Journal Nur für meine Patienten, nicht zur Weitergabe bestimmt. Praxis Dr. med. Georg Weißenborn Kirchstr. 7 27239 Twistringen Tel. 04243 / 60 27 14 Fax 04243 / 60 25 83 E-mail: onkotwist@hotmail.com www.onkologie-twistringen.de Liebe Patientin, lieber Patient, Sprechzeiten: Mo bis Fr 8.30-13.00 Uhr Mo, Di, Do 13.30-16.30 Uhr Inhalt Therapie S.2 Wie wirkt eine Chemotherapie? Sorgfältige Nutzen- Risiko-Abwägung ist gefragt Nachrichten aus der Praxis S.3 Wir sind gerne für Sie da! Das Praxisteam stellt sich vor Service S.4 Tipps für Ihren Alltag: Schwerbehindertenausweis, Haushaltshilfe, Rente Nachsorge S.5 Was kommt nach der Erstbehandlung? Damit ein Wiederauftreten möglichst schnell erkannt wird Nachgefragt S.6 Metastasierter Brustkrebs alles verloren? Warum Sie die Hoffnung nicht aufgeben sollten Rätselhaft S.7 Kennen Sie sich aus mit dem Mediziner-Latein? Kurz berichtet S.8 Lapatinip in USA zugelassen; Rauchverbot; 20 Jahre KID Impressum die Praxis für Hämatologie und Onkologie in Twistringen besteht jetzt seit etwa einem Jahr. Eine der Neuerungen in diesem Jahr ist das Praxis-Journal. Es soll Ihnen die Möglichkeit geben, auch in schriftlicher Form zusätzliche Informationen über Bluterkrankungen, Krebs, Behandlungsmöglichkeiten, neue Therapieformen, aber auch über unser Team und die Praxis zu erhalten. Buchtipp Internetkompass Krebs Wenn Sie möglichst alle Informationsquellen nutzen möchten, mit dem Internet aber nicht sehr vertraut sind, dann ist dieses Buch das Richtige für Sie. Hier werden nicht einfach nur gute Info-Links bekanntgegeben. Die Autoren erläutern auch den grundsätzlichen Aufbau von Internetseiten und zeigen, wie man einen Browser benutzt. Wir möchten Sie informieren über neue Untersuchungstechniken und Therapieformen, die verschiedenen Möglichkeiten der Nachsorge und den Umgang mit Nebenwirkungen onkologischer Behandlungen, über Ernährungsfragen, den Stellenwert alternativer Behandlungsformen, Selbsthilfegruppen und vieles mehr. Daneben bietet uns das Journal aber auch die Möglichkeit, Veranstaltungen der Praxis (Fortbildungen für Patienten, Tag der offenen Tür etc.) vorab anzukündigen und Ihnen die Mitarbeiterinnen der Praxis vorzustellen. Wenn Sie Fragen zu den Themen dieses Heftes haben, zögern Sie nicht! Sprechen Sie uns an! Ihr Praxisteam Dr. med. Georg Weißenborn Ob die Kommunikation über E-mail, die Suche nach Fachartikeln in Universitätsbibliotheken oder die gezielte Suche nach Themen wie alternative Therapien, Selbsthilfegruppen, palliative Therapie, soziale, finanzielle oder rechtliche Fragen: Hier steht geschrieben wie es geht. Und das Schönste am Schluss: Wenn Sie doch schon ein bisschen Erfahrung haben, können Sie den Internetkompass Krebs auch online anschauen. Ganz einfach unter: www.krebskompass.de. Internetkompass Krebs von Marcus Oehlrich, Nicole Stroh Taschenbuch, 182 Seiten, Springer Verlag Erscheinungsdatum: 2001 ISBN: 3540411054, Preis: 14,95 Euro PraxisJournal 01 April 2007

Wie wirkt eine Chemotherapie? 2 Krebszellen teilen sich unermüdlich und unkontrolliert. Mit einer Chemotherapie lässt sich dieses Wachstum wirkungsvoll blockieren, die Krebszellen sterben ab oder wachsen zumindest nicht weiter. Bestimmte Nebenwirkungen lassen sich dabei auch heute noch nicht ganz vermeiden. Das Baugerüst zum Einsturz bringen... Der gezielte Angriff von Chemotherapeutika in der Tumortherapie gilt sich schnell teilenden Körperzellen: Denn das schnelle Wachstum ist das Charakteristikum vieler Krebszellen. Ärzte nennen diese Medikamente deshalb häufig Zytostatika. Sinngemäß übersetzt bedeutet der Begriff Zellteilung zum Stillstand bringen. Zwei Wirkprinzipien sind bei Zytostatika besonders verbreitet: Im Rahmen der Zellteilung baut jede Zelle in ihrem Inneren eine Art Gerüst auf, das wichtig ist für die Verteilung des Zellinhaltes auf zwei Hälften und die Abschnürung der Zelle in zwei Teile. Viele Zytostatika stören den Aufbau dieses Gerüsts und blockieren auf diese Weise die Zellteilung.... oder brüchige Bausteine verwenden Andere Zytostatika greifen in die Verdopplung des Erbmaterials der Zelle ein. Eine solche Verdopplung ist notwendig, damit die später abgeschnürte Zelle tatsächlich mit der Ursprungszelle identisch ist. Bei diesem Kopiervorgang bauen spezielle Werkzeuge der Zelle das vorhandene Erbmaterial nach. Wie beim Hausbau sind dazu Bausteine notwendig. Arzneimittelentwickler haben nun Bausteine entwickelt, die von den Zellwerkzeugen zwar als geeignet erkannt werden, tatsächlich aber auf bestimmte Art und Weise brüchig sind. Mit Therapie anderen Worten: Die brüchigen Bausteine führen zum Abbruch des Kopiervorgangs, die Zelle kann sich nicht teilen. Dies ist das zweite Prinzip der Zytostatikawirkung. Nicht nur Krebszellen teilen sich schnell Sich schnell teilende Zellen sind nicht zwangsläufig ein Zeichen für Krankheit. Im Gegenteil: Blutzellen entstehen aus Vorläuferzellen im Knochenmark, Haut und Schleimhäute sowie Haare erneuern sich ständig durch Teilung der entsprechenden Zellen. Zytostatika können deshalb unerwünschte Nebenwirkungen haben. Vor allem die Untergruppen der weißen Blutkörperchen sind für die Immunabwehr besonders wichtig. Wenn Zytostatika deren Produktion beeinträchtigen, bedeutet das eine Verschlechterung der Immunabwehr. Seit einigen Jahren jedoch lässt sich dieser Nachteil zumindest teilweise ausgleichen: Die Entscheidung für eine Chemotherapie ist immer das Ergebnis einer sorgfältigen Nutzen-Risiko- Abwägung. Wenn die Zahl der weißen und roten Blutkörperchen deutlich unter den Normalwert abfällt, erhält der Patient zusätzlich zur Chemotherapie spezielle Wachstumsfaktoren, die ganz spezifisch nur die Bildung von Blutzellen fördern. Wie ausgeprägt die Nebenwirkungen von Zytostatika sind, hängt vor allem von der Art der Chemotherapie ab. So gibt es Medikamente, nach deren Einnahme 95 Prozent der Patienten ihre Haare verlieren, weil die Haarwurzelzellen ihre Teilungsaktivität vorübergehend einstellen. Darüber hinaus fühlen sich manche Patienten während der Chemotherapie besonders müde. Schon das Treppensteigen wird zur Last, einige haben zu nichts mehr Lust. Solche Beschwerden werden häufig unter dem Begriff Fatigue (sprich Fatieg) zusammengefasst. Sie gehen in der Regel vorbei, wenn die meist dreibis sechsmonatige Chemotherapie vorüber ist. Das gilt übrigens auch für den Haarausfall. Nach Ende des Therapiezyklus werden die Haarwurzelzellen in aller Regel wieder aktiv und die Haare wachsen nach. Was für Sie wichtig ist: Die Entscheidung für eine Chemotherapie ist immer das Ergebnis einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung. Deshalb besprechen wir mit Ihnen persönlich, ob und wenn ja, welche Chemotherapie für Sie die geeignete ist und werden alle Maßnahmen ergreifen, um schwere Nebenwirkungen möglichst zu verhindern.

Praxis Journal Nachrichten aus unserer Praxis 3 Ihr Praxisteam der hämato-onkologischen Praxis Twistringen stellt sich vor! Seit etwas über einem Jahr gibt es uns jetzt hier in Twistringen und wir machen fast täglich die Erfahrung, dass viele Patienten die wohnortnahe Behandlung sehr zu schätzen wissen. Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, möchten wir uns Ihnen kurz vorstellen: Zum Gründungsteam gehört Frau Elke Schröder. Sie ist examinierte Krankenschwester und hat sich in der Onkologie besonders qualifiziert. Bei uns ist sie überwiegend im Therapiebereich anzutreffen, wo sie die reibungslose Organisation und Vorbereitung der Chemotherapien sicherstellt. Ebenfalls Gründungsmitglied unseres Teams ist Frau Aysegül Karatas. Sie ist schwerpunktmäßig an der Rezeption tätig und hier mit der Organisation der Sprechstunde betraut. Daneben betreut sie unser Labor, führt kompetent die Blutentnahmen durch und assistiert Herrn Dr. Weißenborn bei Gewebeentnahmen und Punktionen. Seit September 2006 verstärkt Frau Waltraud Brackmann unser Team. Auch sie ist examinierte Krankenschwester und hat lange Zeit im Krankenhaus in Twistringen gearbeitet. Sie hat sich in die speziellen Fragestellungen der Onkologie eingearbeitet und hier zusätzliche Qualifikationen erworben. Sie betreut den Therapiebereich, wo sie dafür sorgt, dass die Chemotherapien perfekt vorbereitet durchgeführt werden. Frau Manuela Rohlfs ist seit November 2006 bei uns. Sie ist gelernte Arzthelferin und überwiegend im Sprechstundenbereich tätig. Hier organisiert sie den reibungslosen Ablauf der Sprechstunden, assistiert bei Punktionen und Gewebeentnahmen und führt Blutentnahmen durch. Dr. Georg Weißenborn ist 39 Jahre alt und Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzqualifikation in Hämatologie/Onkologie (Blut- und Krebserkrankungen). Er ist gebürtiger Rheinländer (geboren in Troisdorf zwischen Köln und Bonn gelegen), hat nach dem Abitur an der Uni Bonn Medizin studiert und sein Examen abgelegt. Danach war er an verschiedenen Kliniken als Assistenzarzt in der Weiterbildung zum Internisten tätig. In dieser Zeit entwickelte sich sein besonderes Interesse an der Behandlung von Menschen mit Blut- und Krebserkrankungen. Im Krankenhaus Waldbröl hat er über ein Jahr die dortige Palliativstation ärztlich betreut. Nach der Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin absolvierte er im Sana-Klinikum Remscheid die Weiterbildung zum Hämato-Onkologen. Anschließend war er in Dortmund als Oberarzt verantwortlich auf einer radioonkologischen Station tätig, auf der sowohl strahlen- als auch chemotherapeutisch behandelte Patienten versorgt wurden. 2005 wurde er im Kollegialsystem zusammen mit Herrn Dr. Diers Leitender Fachbereichsarzt Hämatologie/Onkologie im St. Marienhospital Vechta. Da es als Krankenhausarzt nicht möglich ist, die ambulante Versorgung der Patienten mitzugestalten, entschloss er sich dazu, im Januar 2006 die Praxis für Hämatologie und Onkologie in Twistringen zu gründen, um eine wohnortnahe Versorgung onkologischer Patienten im Landkreis Diepholz aufzubauen. Bei unserem Tun möchten wir da sein für Sie, wir möchten Ihnen nicht nur eine hochkompetente medizinische Betreuung anbieten. Ebenso wichtig ist uns die menschliche Seite. Auch wenn wir vielleicht nicht alle Probleme lösen können, so möchten wir doch Ihr Ansprechpartner sein für all das, was Sie bewegt. Wir sind gerne für Sie da!

Schwerbehinderten ausweis, Haushaltshilfe, Rente... Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) Beratungstelefon (gebührenfrei): 0800-3331919 Internet: www.bfa-berlin.de Landesversicherungsanstalten (LVA) sind nach Ländern organisiert. Zuständige Geschäftsstelle bei der Telefonauskunft erfragen. Internet: www.lva.de Bundesknappschaft: Beratungstelefon (gebührenfrei): 08000200502 Internet: www. bundesknappschaft.de Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung: Bürgertelefon (gebührenfrei): 0800-15 15 150 Internet: www.bmgs.bund.de 4 Service Das Informationsangebot für Krebspatienten ist groß und häufig unübersichtlich. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite Tipps und weitergehende Informationsquellen zur Verfügung. Alle Angaben haben wir sorgfältig geprüft. Trotzdem können wir für die Richtigkeit der Angaben im einzelnen leider keine Gewähr übernehmen. Rente Jede Frau und jeder Mann, die aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung nur weniger als sechs Stunden pro Tag beruflich belastbar ist, hat Anspruch auf eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung. Wer nicht mehr als drei Stunden täglich arbeiten kann, hat Anspruch auf eine Rente wegen vollständiger Erwerbsminderung. Im so genannten Rentengutachten wird das tatsächliche Restleistungsvermögen (das heißt wirklich so) eingeschätzt. Renten werden grundsätzlich nur auf Antrag ausgezahlt. Im Internet kann man Antragsformulare herunterladen, sie lassen sich aber auch mit einem formlosen Schreiben beim zuständigen Rentenversicherungsträger oder Versorgungsamt anfordern. Die Rentenversicherungsträger (BfA, LVA, Knappschaft) und auch das Bundesministerium für Arbeit bieten meist kostenfreie telefonische Beratungen an (Rufnummern siehe links). Haushaltshilfe Anspruch auf eine Haushaltshilfe haben gesetzlich Krankenversicherte mit Kindern unter drei Voraussetzungen: 1. eine Krankenhausbehandlung oder eine Rehabilitationsmaßnahme macht die Weiterführung des Haushalts unmöglich. 2. Im Haushalt lebt ein gesundes Kind, das zum Zeitpunkt der Beantragung das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder ein hilfsbedürftiges und auf Hilfe angewiesenes Kind. 3. Keine andere im Haushalt lebende Person ist in der Lage, den Haushalt weiterzuführen. Ansprechpartner: die jeweilige Krankenversicherung Schwerbehindertenausweis Krebspatienten können beim zuständigen Versorgungsamt die Feststellung eines so genannten Grades der Behinderung beantragen. Wichtig: Die Anerkennung eines Grades der Behinderung im Rahmen des Gesetzes sagt nichts darüber aus, ob jemand erwerbs-, berufsoder arbeitsunfähig ist. In der Regel wird bei einer Krebserkrankung im akuten Stadium ein Grad der Behinderung von mindestens 50, in der Regel 100 Prozent, das heißt, eine Schwerbehinderung festgestellt. Schwerbehinderte genießen einen verbesserten Kündigungsschutz, haben Anspruch auf fünf Tage Zusatzurlaub pro Jahr, können steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen und eine Rente unter Umständen vorzeitig beantragen. Die Gültigkeitsdauer des Ausweises beträgt fünf Jahre, im frühen Tumorstadium manchmal auch nur zwei Jahre. Eine Verlängerung ist im Einzelfall möglich. Jedes Versorgungsamt hält weiteres Informationsmaterial bereit. Außerdem informiert das Bundesministerium für Arbeit über sein Beratungstelefon (Rufnummern siehe links).

Praxis Journal Nach Sorge Was kommt nach der Erstbehandlung? 5 Die Erstbehandlung ist erfolgreich abgeschlossen, die Verhältnisse zu Hause sind hoffentlich einigermaßen geordnet, und spätestens dann kommt die Frage: Was kann oder muss ich jetzt noch tun? Was jetzt kommt, nennen Fachleute die Tumornachsorge ; denn es kann sein, dass versteckte Krebszellen zu einem Wiederauftreten der Krankheit führen. Aber auch andere gegebenenfalls auftretende körperliche Veränderungen müssen sorgfältig beobachtet werden. Schließlich und endlich wollen wir Patienten im Rahmen der Nachsorge auch helfen, krankheitsbezogene Probleme des Alltags besser zu bewältigen. Zum Beispiel Brustkrebs Wie oft eine Nachsorgeuntersuchung durchgeführt wird, ist abhängig von der jeweiligen Krebsart und selbstverständlich vom individuellen Krankheitsverlauf. So kommen Brustkrebspatientinnen in den ersten drei Jahren nach der Erstbehandlung vierteljährlich zur Nachsorge. Wenn es keine Anhaltspunkte für ein Wiederauftreten der Krankheit oder für Tochtergeschwülste gibt, verlängern sich die Abstände der Nachsorgetermine auf ein halbes Jahr, nach Ablauf von fünf Jahren auf ein Jahr. Was geschieht bei den Untersuchungen? Bei jedem Untersuchungstermin steht das Gespräch mit der Patientin im Mittelpunkt. Wie geht es insgesamt? Wie leistungsfähig fühlen Sie sich? Gibt es unter Umständen neue körperliche oder seelische Beschwerden? Mit solchen und ähnlichen Fragen versuchen wir, uns ein Bild über den Allgemeinzustand zu machen. Dabei sollte auch die Sexualität kein Tabuthema sein. Es schließt sich eine eingehende körperliche Untersuchung an, bei der wir besonders gründlich nach eventuellen Tumorneubildungen oder nach Tochtergeschwülsten suchen. Selbstverständlich setzen wir dazu auch verschiedene technische Verfahren ein. Nach brusterhaltenden Operationen steht beispielsweise in halbjährlichem Rhythmus eine Mammographie an. Die nicht befallene Brust wird einmal jährlich so untersucht. Wenn aufgrund der körperlichen Untersuchung auch nur der leiseste Verdacht auf eine Wiedererkrankung besteht, kommen andere bildgebende Verfahren, beispielsweise die Kernspintomographie oder die Ultraschalluntersuchung der Brust oder auch das Knochenszintigramm zum Einsatz. Bei unklaren Situationen, zum Beispiel steigende Tumormarker-Konzentrationen ohne Erklärung oder unklare Gewebsveränderungen wie Narbenbildung, kann eine PET (Positronen-Emissions-Szintigraphie) wichtige Zusatzinformationen liefern. Viele Tumoren und auch Tochtergeschwülste produzieren bestimmte Substanzen, die sich im Blut nachweisen lassen. Verändert sich die Menge solcher Tumormarker im Blut, dann lassen sich daraus unter Umständen Rückschlüsse auf das Tumorwachstum ziehen. In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass die Bestimmung der Tumormarker für die systematische Suche (Screening) nach neuen Tumoren oder Tochtergeschwülsten nicht genügend zuverlässig ist, da auch bei Gesunden leichtere Erhöhungen vorkommen. Nützlich ist die Bestimmung von Tumormarkern, um den Erfolg der Tumorbehandlung zu kontrollieren. Da Metastasen auch Tumormarker produzieren, ist der Rückgang der Tumormarker-Konzentration im Blut ein Zeichen für eine erfolgreiche Behandlung. Individuelle Nachsorge Die Nachsorge nach der Erstbehandlung eines Tumors ist immer sehr individuell ausgerichtet. Im Einzelfall können die Zeit- abstände zwischen den Untersuchungsterminen variieren, nicht jede Untersuchungsmethode wird bei jeder Patientin oder jedem Patienten eingesetzt. Eines aber gilt für alle: Je besser Sie sich selbst beobachten, je zutreffender Sie uns Ihre Beschwerden und Erfahrungen schildern, umso besser können wir Sie betreuen. Bitte vermerken Sie Ihre Befunde und Fragen im Tumornachsorgekalender und bringen Sie diesen zur nächsten Untersuchung unbedingt mit. Info-Broschüren für Patienten, Angehörige und Interessierte Wir informieren Sie an dieser Stelle regelmäßig über ausgewählte Publikationen. Soziale Fragen Wegweiser zu Sozialleistungen (2/2004). Der Text ist über das Internet abrufbar unter: www.krebshilfe.de oder zu bestellen bei der Deutschen Krebshilfe e.v., Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn. Tel. 0228 / 729900. Dieser Blaue Ratgeber erschien Anfang 2004 neu überarbeitet. Die Broschüre gibt Ihnen einen Überblick über die Regelungen, die nach Inkrafttreten des so genannten GKV Modernisierungsgesetzes seit dem 1. Januar 2004 gelten; sie berücksichtigt auch die verschiedenen Regelungen für gesetzlich Krankenversicherte und Privatpatienten. Sexualität Krebspatientin und Sexualität (5/97), Krebspatient und Sexualität (6/00). Beide Broschüren sind im Volltext über das Internet abrufbar: www.krebsinformation.de/belastende_symptome.html Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, Tel. 06221 / 410121 Einzelne Krebsarten Die Deutsche Krebshilfe hält in ihrer Blauen Reihe Broschüren zu den meisten Krebsarten zur Verfügung. Deutsche Krebshilfe e.v., Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, Tel.0228 / 729900 www.krebshilfe.de Auch die Deutsche Krebsgesellschaft hält online wertvolle Informationen bereit: www.krebsgesellschaft.de

Selbst bestimmen bis zum Schluss 6 Im fortgeschrittenen Stadium einer Krebserkrankung stellt sich für viele Patienten die Frage, wer über ihre weitere Behandlung bestimmt, wenn sie selbst dazu nicht mehr in der Lage sind. Drei rechtlich bindende Instrumente sind vom Gesetzgeber dafür vorgesehen: Die Patientenverfügung (Patiententestament) enthält Bestimmungen für die behandelnden Ärzte im Falle schwerster und aussichtsloser Erkrankungen. Die Vorsorgevollmacht enthält Bestimmungen für eine rechtliche Vertretung durch einen Bevollmächtigten, zum Beispiel bei Vermögensangelegenheiten, bei Fragen der Unterbringung und bei medizinischen Maßnahmen. Die Betreuungsverfügung enthält Bestimmungen, die das Amtsgericht berücksichtigen soll, wenn es eine Betreuung (früher Entmündigung genannt) anordnet. Jede dieser Verfügungen oder Vollmachten wird vom betroffenen Patienten eigenhändig unterschrieben. Muster und weitere Erläuterungen gibt es von verschiedenen Gruppen. Wir empfehlen Ihnen zwei Internet-Adressen: www.ruhr-uni-bochum.de/zme/ RI-291099.htm Hier finden Sie die theoretischen Grundlagen. Textvorschläge und weitere Infos finden Sie unter: www.hochsauerlandkreis.de/ Gesundheit_und_Soziales Metastasierter Brustkrebs Ist jetzt alles verloren? In Gesprächen mit unseren Patienten werden die unterschiedlichsten Themen diskutiert. Manchmal sind die Fragen so wichtig, dass ich mir wünsche, die Antworten all unseren Patienten geben zu können. An dieser Stelle dokumentieren wir deshalb Auszüge aus solchen Gesprächen, selbstverständlich ohne Nennung irgendwelcher Namen. Nach gefragt Ich habe gelesen, dass Brustkrebs, wenn er mal Metastasen gebildet hat, nicht mehr beherrschbar ist. Dann könne man nichts mehr machen. Muss ich jetzt alle Hoffnung aufgeben? Natürlich ist die Metastasierung eines Tumors von großer Bedeutung, aber es stimmt überhaupt nicht, dass man dann nichts mehr machen kann. In den Medien erscheinen solche verkürzten und pauschalen Meldungen durchaus häufiger weil schlechte Nachrichten mehr Aufmerksamkeit erregen als gute. Wenn das so ist, was kann man denn dann tun? Wichtig ist zunächst zu beurteilen, um welche Art von Metastase es sich handelt. Wenn beispielsweise nach einer gewissen Zeit in der ursprünglichen Tumorregion erneut ein Tumor entsteht, sprechen wir von lokalen Rezidiven, die man mit großer Aussicht auf Erfolg auch wieder behandeln kann, zum Beispiel durch erneute Operation oder Strahlentherapie. Was ist mit Metastasen in Organen und in Knochen? Das sind so genannte Fernmetastasen, denn die Krebszellen haben sich über das Lymph- oder Blutgefäßsystem in andere Körperregionen abgesiedelt, sich festgesetzt und sind dann gewachsen. Auch gegen diese Fernmetastasen gibt es Therapiekonzepte. Wie sind die Erfolgsaussichten? Wie fast alles in der Krebstherapie ist das sehr vom einzelnen Patienten abhängig. Aber mit dieser Antwort sind Sie wahrscheinlich nicht ganz zufrieden: Im allgemeinen ist es so, dass Metastasen in Knochen sich mit größerer Aussicht auf Erfolg behandeln lassen als Metastasen in Organen. Gibt es noch andere Metastasen? Ja, die so genannten lokoregionären Metastasen wie der Name schon andeutet, ein Zwischending zwischen Lokalrezidiv und Fernmetastase. Immer wenn die zum Tumor am nächsten gelegenen Lymphknoten befallen sind, sprechen wir von lokoregionären Metastasen, beim Brustkrebs sind das die Lymphknoten der Achselhöhle. Und auch hier existieren erfolgversprechende Therapieregime. Also besteht kein Grund, die Hoffnung aufzugeben? Überhaupt nicht. Die Hoffnung auf vollständige Heilung erfüllt sich zwar nur selten, aber wir können immer unseren Anteil zu einem lebenswerten Leben beitragen. Das aber wird nur dann gelingen, wenn Sie es selbst wollen und die Hoffnung nicht aufgeben. Die Fragen beantwortete Dr. Georg Weißenborn

Praxis Journal So ein Kreuz mit diesem Medizinerlatein! Begriffe aus der Arztpraxis, die jeder kennen sollte... 7 2 3 1 7 5 15 10 8 6 5 9 4 10 7 11 12 13 14 15 6 16 18 12 17 16 19 13 20 21 22 23 4 24 14 9 30 25 31 27 26 8 28 29 32 17 3 33 34 18 35 11 36 2 37 38 39 40 41 42 Verwenden Sie bitte bei Umlauten für ä = ae, ü = ue, ö = oe 1 Werkzeug des Arztes 2 Krankenhaus 3 Blutwäsche 4 Arztgebühr 5 Bluterguss 6 Abnutzung der Gelenke 7 Krankenhaus für würdevolles Sterben 8 Krankheitserreger (Mehrzahl) 9 über den Mund 10 keimfrei 11 Frauenarzt 12 Grippe 13 monatliche Regelblutung 14 Betäubung (Mehrzahl) 15 Verschreibung 16 Krankengeschichte 17 Spritze 18 Behandlung 19 Krankheitserreger (Mehrzahl) 20 plötzlich auftretend 21 Eingriff in den Körper 22 Knochenbruch 23 Knochendoktor 24 Blutübertragung 25 Maßeinheit bei optischen Gläsern 26 lebenskräftig Lösungswort: W, 27 Abkürzung für Rehabilitation (Wiederherstellung nach schweren Krankheiten) 28 Blutgefäß 29 Erkennen einer Krankheit 30 Behandlungsräume beim Arzt 31 Krankheitszeichen (Mehrzahl) 32 Krankheit, die durch einen Erreger ausgelöst wird 33 Mikronährstoffe (Mehrzahl) 34 Verletzung durch körperliche und psychische Gewalteinwirkung 35 durch die Nase 36 Spezialist für innere Erkrankungen 37 Abkürzung für subcutan (unter die Haut) 38 Abkürzung für Operation 39 ursächlich 40 Abkürzung für intramuskulär (in den Muskel) 41 Person, die vom Arzt behandelt wird 42 Stoßdämpfer im Kniegelenk 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Praxis Journal Kurz berichtet Neues aus der Forschung Lapatinib in USA zugelassen In den USA ist Lapatinib, ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Brustkrebs Mitte März dieses Jahres als Arzneimittel zugelassen worden. Das als Tablette einzunehmende Medikament wirkt bei Frauen, deren Tumorzellen mit dem so genannten HER2-Eiweiß übersät sind. Der schon länger verfügbare Antikörper Trastuzumab blockiert dieses Eiweiß an der Außenseite der Zelle. Lapatinib dagegen ist in der Lage, vom Inneren der Tumorzelle aus an die in der Zellmembran verankerte Eiweißstruktur anzudocken und damit einen für das Tumorwachstum wichtigen Signalweg lahm zu legen. Lapatinib gehört zur Klasse der so genannten kleinen Moleküle. Anders als der Antikörper Trastuzumab gelangt es deshalb über das Blut auch ins Gehirn und kann dort Hirnmetastasen bekämpfen. Die Zulassung in den USA bezieht sich auf die Kombinationsbehandlung mit Capecitabin. Behandelt werden dürfen Frauen mit fortgeschrittenem oder bereits metastasiertem Brustkrebs. Nach Angaben der Herstellerfirma ist mit der Lapatinib-Zulassung in Deutschland für den Sommer 2007 zu rechnen. Quelle: GlaxoSmithKline, München Rauchverbot in irischen Kneipen: Mitarbeiter leben gesünder Seit März 2004 wird in irischen Kneipen nicht mehr geraucht. Und das hat Folgen für die Mitarbeiter: Irische Wissenschaftler berichten in einer soeben veröffentlichten Studie von deutlich besseren Lungenfunktionen, weniger geröteten Augen, weniger Reizungen des Rachenraumes, weniger Husten am Morgen und einer erheblichen Senkung des Lungenkrebsrisikos. Aufgrund dieser Daten fordert das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ein solches Rauchverbot auch für Deutschland. "Gastronomiemitarbeiter dürfen an ihren Arbeitsplätzen keine hochgradig vergiftete Luft einatmen", unterstrich DKFZ-Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Otmar D. Wiestler. Quelle: Pressemitteilung des DKFZ Krebsinformationsdienst KID feiert 20-jähriges Bestehen Seriöse und unabhängige Information bietet seit nunmehr 20 Jahren der Krebsinformationsdienst im Deutschen Krebsforschungszentrum. Der nach amerikanischem Vorbild gegründete KID war der erste seiner Art in Europa und ist nach Ansicht seines jetzigen Leiters, Dr. Hans- Impressum 2007, LUKON GmbH Chefredaktion: Dr. med. Weißenborn (verantwortlich) Grafik-Design, Illustration: Charlotte Schmitz Druck: DigitalDruckHilden GmbH Joachim Gebest, notwendiger denn je. Heutzutage mangelt es zwar nicht mehr an Möglichkeiten, sich zu informieren. Doch allein die schiere Menge dieser Informationen ist für den einzelnen Patienten nicht zu bewältigen, geschweige denn zu beurteilen. Hier kann der KID wertvolle Dienste leisten. Eine Anfrage beim KID ersetzt zwar in keinem Fall das Gespräch mit einem Arzt, aber sie ist hilfreich bei der Vorbereitung auf einen Arzttermin oder bei der eigenen Auseinandersetzung mit der Erkrankung. Denn für die meisten Patienten ist der Schock einer Krebsdiagnose nur sehr langsam zu verarbeiten. Der Dienst ist an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr über eine kostenfreie Nummer zu erreichen: 0800-420 30 40 oder per E-mail: krebsinformationsdienst@dkfz.de Im Internet kann man sich unter www.krebsinformation.de rund um die Uhr über weitere Angebote des Deutschen Krebsforschungszentrums informieren. 8 Anzeige Das Menschenmögliche tun.