am Mittwoch, 24. April 2013 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland

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Transkript:

Boehringer Ingelheim Jahrespressekonferenz 2013 am Mittwoch, 24. April 2013 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland Ausführungen von Andreas Barner Hubertus von Baumbach (Mitglieder der Unternehmensleitung) (Es gilt das gesprochene Wort)

Folie 1: Jahrespressekonferenz 2013 Geschäftsjahr 2012 Folie 2: Höhepunkte des Geschäftsjahres 2012 Andreas Barner Vorsitzender der Unternehmensleitung Unternehmensbereiche Personal und Forschung, Entwicklung und Medizin Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zur Jahrespressekonferenz 2013 von Boehringer Ingelheim. Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Unternehmen. Folie 3: Wachstum in einem schwierigen Marktumfeld Meine sehr geehrten Damen und Herren, 2012 war für Boehringer Ingelheim ein Jahr, mit dem wir sehr zufrieden sind, sowohl mit dem Wachstum im Markt, als auch mit dem operativen Ergebnis und mit den Fortschritten in der Pipeline. Schauen wir zunächst auf die äußeren Faktoren: Die Wachstumsrate des Weltpharmamarktes blieb mit +1,6 % hinter dem Vorjahresniveau von +4,7 % zurück. Unter dem Druck auf die Kosten wandelt sich der Markt deutlich und auch schneller und umfassender, als prognostiziert. Der Marktzugang und die Kostenerstattung von Arzneimitteln werden für forschende Pharmaunternehmen zunehmend Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 2 von 32

schwieriger. Diese Themen haben uns 2012 beschäftigt, wie man am Beispiel TRAJENTA in Deutschland sehen kann und sie werden uns auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Bei uns überwiegt der Optimismus: die Zahlen für 2012 zeigen, dass Boehringer Ingelheim sich den Herausforderungen gewachsen und gut vorbereitet sieht, den Weg Werte schaffen durch Innovation erfolgreich weiter zu gehen und unsere Unabhängigkeit zu erhalten. Mein sehr geehrten Damen und Herren, Wir haben die vor zwei Jahren mit der Markteinführung von PRADAXA und TRAJENTA begonnene Wachstumsphase auch im Jahr 2012 erfolgreich fortgesetzt. Dies ist ein Wachstum, getragen von innovativen Neuentwicklungen und von guten Produkten. Der weiteren Entwicklung von Boehringer Ingelheim sehen wir mit Optimismus entgegen. Denn wir wollen unseren konsequenten Wachstumskurs auch in der Zukunft fortsetzen. Wir erwarten, dass wir den Patienten dieses Jahr und in den nächsten Jahren wieder innovative Medikamente aus unserer gut gefüllten Pipeline zur Verfügung stellen können, die die Basis für weiteres Wachstum verbreitern werden. Nach dem Markteintritt in das Diabetesgebiet im Jahr 2011 erwarten wir für 2013 den Markteintritt in die Onkologie. Die Substanz Afatinib gegen bestimmte Formen des Lungenkrebses aus unserer fortgeschrittenen Pipeline wird im Jahr 2013 eingeführt werden. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 3 von 32

In den Folgejahren erwarten wir auch die Zulassung weiterer Substanzen in unterschiedlichen Indikationen wie Asthma und COPD, der Idiopathischen Lungenfibrose, sowie weiterer Indikationen der Onkologie und bei Hepatitis C. In der Selbstmedikation werden wir in Kürze neue Präparate zur Therapie von Durchfallerkrankungen und Erkältungen auf den Markt bringen. In Deutschland haben wir dies bereits in der vergangenen Woche mit VAPRINO und BOXAGRIPPAL getan. Und es bleibt eine Konstante: alle unsere geschäftlichen Aktivitäten haben zum Ziel, Menschen, aber auch Tieren neue Therapiemöglichkeiten zu eröffnen und bestehende Therapien zu verbessern. Dabei verstehen wir uns vor allem als Partner der Ärzte und der Patienten, indem wir mit eigener Forschung und Entwicklung innovative Medikamente bereitstellen. In der Tiergesundheit sind wir 2013 dabei, neue Produkte im Haustiersegment, wie zum Beispiel ein Anti-Epileptikum für Hunde, PEXION auf den Markt bringen. Folie 4: Unsere Geschäfte 2012 Deutliches Umsatzwachstum, erneut gesteigerte F&E Aufwendungen Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie mich auf die wichtigsten Aspekte des Geschäftsjahres 2012 eingehen: Boehringer Ingelheim hat das Jahr 2012 mit einem Anstieg der Umsatzerlöse um +11,5 % auf 14,7 Mrd. EUR erfolgreich abgeschlossen. Ein Wachstum von +11,5 % ist außergewöhnlich Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 4 von 32

hoch; selbst währungsbereinigt liegt die Wachstumsrate noch bei +6,3 %. Dieser Wert wird stark von unserem Humanpharmageschäft getrieben, in dem wir nach Analysen des Marktforschungsinstituts IMS wieder zu den am stärksten wachsenden Unternehmen zählten. Es wird Sie also nicht überraschen, dass wir mit dem Jahr 2012 ausgesprochen zufrieden sind. Wir haben ein Betriebsergebnis von 1,8 Mrd. EUR erwirtschaftet. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 12,6 %. Der Rückgang unserer Erträge gegenüber dem Vorjahr wird maßgeblich von Einmaleffekten verursacht. Unsere Kerngeschäfte sind, wie es sich für einen in der Gesundheitsbranche aktiven Konzern und insbesondere Boehringer Ingelheim gehört, kerngesund. Hinter den Einmal-Effekten stehen Entscheidungen, die sich zum einen aus unserem Generika-Geschäft für Injektabilia bei BenVenue Laboratories in den USA ergeben haben. Hier bringen wir mit großem Kostenaufwand die Produktion auf den neuesten Stand. Dazu kommen Entscheidungen, die wir bewusst getroffen haben, um den Unternehmensverband für ein sich veränderndes Geschäftsumfeld aufzustellen. Mit diesen Entscheidungen haben wir uns eine gute Ausgangsposition für die kommenden Jahre geschaffen. Zu Lasten unserer Betriebsergebnisse haben wir auch 2012 wieder einen beträchtlichen Anteil unserer Umsatzerlöse in unsere eigene Forschung und Entwicklung investiert. So konnten wir im Jahr 2012 erneut die Gesamtaufwendungen in Forschung und Entwicklung auf insgesamt knapp 2,8 Mrd. EUR Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 5 von 32

steigern. Dies entspricht 19 % der gesamten Umsatzerlöse des Unternehmens. Damit liegen wir erneut deutlich über den Werten anderer pharmazeutischer Unternehmen. Eine gut gefüllte Pipeline an Phase-III-Projekten führt natürlich zu entsprechenden Aufwendungen. Diese Strategie der hohen Investitionen in unsere eigene Forschung und Entwicklung werden wir auch weiterhin und unbeeinflusst von sich ändernden und schwieriger werdenden Rahmenbedingungen verfolgen. Denn damit sichern wir unsere Zukunft und auch die Unabhängigkeit des Unternehmens. Folie 5: Weltweit Rang 13 Wieder das größte deutsche pharmazeutische Unternehmen Im Vergleich mit anderen, den meisten der größeren pharmazeutischen Unternehmen, ist Boehringer Ingelheim seit dem Jahr 2011 erneut deutlich über dem pharmazeutischen Markt gewachsen. Nach Zahlen des Marktforschungsinstituts IMS ist Boehringer Ingelheim sowohl wieder eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit, als auch wieder das größte deutsche pharmazeutische Unternehmen. Wenn wir in der Gesamtschau den Effekt aller externen Faktoren auf Boehringer Ingelheim und unsere Geschäftsentwicklung anschauen, können wir sehr zufrieden sein mit dem Jahr 2012. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 6 von 32

Folie 6: PRADAXA - Umfassende klinische Erfahrung Sicherheit bestätigt Ein Beispiel für unseren Erfolg ist das innovative Medikament PRADAXA, ein Durchbruch in der Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern. Die klinische Erfahrung mit Dabigatran, Markenname PRADAXA, einem Gerinnungshemmer aus der Klasse der direkten Thrombininhibitoren, ist umfangreich und wächst beständig. Bis jetzt wurden mehr als 1,6 Mio. Patientenjahre an Erfahrung gesammelt, in allen zugelassenen Indikationen in über 90 Ländern. Damit besteht für PRADAXA die größte klinische Erfahrung unter allen neuartigen oralen Gerinnungshemmern. Und am wichtigsten ist die klinische Relevanz. Wenn wir die RE-LY - Studie als Basis nehmen, können wir darauf verweisen, dass bei den mit PRADAXA behandelten Patienten mit Vorhofflimmern Tausende von Schlaganfällen verhindert wurden. Die im Jahr 2012 vorgestellten Daten aus der RELY-ABLE - Studie stützen das langfristige Sicherheitsprofil und die Wirksamkeit von PRADAXA. Die Ergebnisse aus der zusätzlichen Nachbeobachtungsphase stimmen in hohem Maße mit denen der Landmark-Studie RE-LY überein und weisen einen nachhaltigen Schutz vor Schlaganfällen über eine Behandlungsdauer von mehr als vier Jahren nach. Im Jahr 2012 wurde das positive Nutzen-Risiko-Profil von PRADAXA durch unabhängige Auswertungen realer Daten durch die US-Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration, FDA) bestätigt. Die Behörde hob den hohen Nutzen für Patienten hervor. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 7 von 32

Die US-Behörde hat sogar in einer Publikation im renommierten New England Journal of Medicine die Daten ihrer Mini-Sentinel Studie, einer sog. Real-World -Analyse, veröffentlicht und festgehalten: Wir glauben, dass Dabigatran einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leistet, wenn es, wie vorgeschrieben, eingenommen wird. ( We believe that dabigatran provides an important health benefit when used as directed.) Folie 7: TRAJENTA zur Therapie des Typ-2-Diabetes Zusatznutzen von der deutschen Behörde nicht anerkannt Meine sehr geehrten Damen und Herren, ein weiteres innovatives Medikament aus unserer eigenen Forschung und Entwicklung ist TRAJENTA aus der Klasse der DPP IV-Inhibitoren. TRAJENTA bietet den Patienten mit Typ-2- Diabetes eine neue Therapieoption und hat den Vorteil der im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen reduzierten Hypoglykämie-Rate, und erlaubt die einmal tägliche Einnahme. Weiterhin ist wichtig, dass TRAJENTA in nur einer Dosisstärke eingesetzt werden kann, weil es hauptsächlich über die Galle und den Darm ausgeschieden wird. Es ist also auch bei der Behandlung von Patienten mit zusätzlicher Leber- oder Nierenproblematik keine Dosisanpassung notwendig. TRAJENTA wird im Rahmen unserer strategischen Allianz mit Eli Lilly and Company bei Typ-2-Diabetes vermarktet. TRAJENTA wird mittlerweile in 40 Ländern rund um die Welt vertrieben, hat ein bedeutendes Umsatzpotenzial und entwickelt Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 8 von 32

sich ausgesprochen erfreulich; die Akzeptanz bei Patienten und Ärzten ist gut. TRAJENTA steht weiterhin jedoch nicht für Patienten in Deutschland zur Verfügung. Im Rahmen des gesetzlichen Verfahrens, allgemein als AMNOG (Arzneimittelneuordnungsgesetz) bezeichnet, zur Nutzenbewertung und Festsetzung eines Erstattungsbetrages, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Februar dieses Jahres entschieden, den Zusatznutzen von TRAJENTA nicht anzuerkennen. Der Beschluss erfolgte gegen die einstimmige Empfehlung der ärztlichen Seite in diesem Ausschuss, die einen Zusatznutzen anerkannte. Inzwischen haben auch deutsche medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft den G- BA Beschluss kritisiert. Desweiteren wurden die Empfehlungen von nationalen und internationalen Leitlinien mit der Entscheidung des G-BA nicht berücksichtigt. Dies zeigt die Grenzen eines Systems auf, das mit Stimmen von Vertretern der Krankenkassen primär auf kurzsichtige Kostenersparnis schaut. Wir sind außerordentlich betroffen, dass TRAJENTA, ein in Deutschland erforschtes und entwickeltes Medikament, ausgerechnet in Deutschland nicht für Patienten mit Typ-2- Diabetes erhältlich ist. Wir hätten mit einem positiven Nutzenbeschluss TRAJENTA gerne in den deutschen Markt eingeführt. Die Festlegung eines Erstattungspreises auf dem Niveau generischer Sulfonylharnstoffe ist jedoch für ein forschendes Pharmaunternehmen wirtschaftlich nicht darstellbar. Letztlich würde es damit unmöglich, die Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 9 von 32

Forschungskosten zurückzuverdienen und Forschung in Deutschland zu betreiben. Wir können nicht in Deutschland mit deutschem Kostenniveau forschen und zu griechischen Preisen verkaufen. Es ist eine bemerkenswerte Situation, dass nun die anderen Länder helfen, die Forschungskosten zurückzuverdienen, um weitere Forschung möglich zu machen. Und damit übergebe ich an Herrn von Baumbach, der Ihnen die Entwicklung in den einzelnen Geschäften sowie die Finanzzahlen erläutern wird. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 10 von 32

Folie 8: Geschäfte und Finanzzahlen 2012 Hubertus von Baumbach Unternehmensbereich Finanzen Meine sehr verehrten Damen, meine sehr geehrten Herren, Folie 9: Nachhaltige positive Geschäftsentwicklung Mit Blick auf die vergangenen Geschäftsjahre sind mir die folgenden Feststellungen wichtig: Seit 2002 - hat Boehringer Ingelheim seinen Umsatz nahezu verdoppelt! - hat Boehringer Ingelheim hat seinen Gewinn nahezu verdoppelt! - hat Boehringer Ingelheim die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um mehr als das Zweifache gesteigert! - hat Boehringer Ingelheim 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und seine Mitarbeiter-Produktivität signifikant erhöht! Herr Prof. Barner hat bereits unser erfolgreiches Wachstum im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente angesprochen. Vergleichbare Fortschritte haben wir auch in unseren anderen Geschäftsgebieten erzielt, d.h. in der Selbstmedikation, der Tiergesundheit und der Biopharmazie. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 11 von 32

Wir haben über einen sehr langen Zeitraum und damit nachhaltig unsere strategische Maxime erfüllt: Wir wollen durch Innovation organisch und profitabel über Markt wachsen. Folie 10: Die Finanzkennzahlen 2012 sind ein deutlicher Ausdruck der Nachhaltigkeit unseres Wirtschaftens Und nun zum Geschäftsjahr 2012: Boehringer Ingelheim hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um +11,5 % auf 14,7 Mrd. EUR gesteigert. Selbst bereinigt um Währungseffekte, die vor allem auf der Stärke des US-Dollar und des Japanischen Yen beruhen, beträgt das Wachstum immer noch +6,3 %. Basis dieses Erfolges waren vor allem PRADAXA und TRAJENTA, die beiden Neueinführungen im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das pharmazeutische Marktumfeld ändert sich. Zunehmender Kostendruck in den Gesundheitssystemen und höhere Hürden für den Markteintritt von innovativen Medikamenten stellen für Boehringer Ingelheim, wie für die gesamte forschende Pharmaindustrie, eine immer größere Herausforderung dar. Deshalb haben wir das Jahr 2012 genutzt, um das Unternehmen mit verschiedenen Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig auf die sich ändernden Bedingungen einzustellen. Wir werden unsere Geschäftsstrukturen in vielen europäischen, insbesondere in den südeuropäischen Ländern, anpassen. Um mittelfristig unser Produktionsnetzwerk zu konsolidieren und effizienter aufzustellen, haben wir entschieden, chemische Produktionsbetriebe an verschiedenen Standorten zu schließen. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 12 von 32

Rückstellungen, die wir für diese strukturellen Veränderungen in der Größenordnung von ca. 360 Mio. EUR gebildet haben, belasten als Einmaleffekte unser Ergebnis. Dazu kommen noch besondere Belastungen bei Ben Venue Laboratories Inc. in den USA in der Größenordnung von 300 Mio. EUR. Um die Innovationskraft von Boehringer Ingelheim zu stärken, haben wir unsere ohnehin schon hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch einmal um mehr als +11 % auf jetzt rund 2,8 Mrd. EUR angehoben. Für Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen ist die Nachhaltigkeit des Wirtschaftens wichtiger als kurzfristige Profitabilität. Dies erklärt, warum das Betriebsergebnis von 2,3 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR zurückgegangen ist und warum wir jedoch insgesamt mit der operativen Entwicklung des Geschäftes zufrieden sind. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,2 Mrd. EUR ist ein zusätzlicher Indikator für die gute Geschäftsentwicklung. Zum Thema Steuern sind zwei Punkte zu berücksichtigen: Infolge der Ergebnisentwicklung lag der Steueraufwand in der Berichtsperiode bei 502 Mio. EUR. Aufgrund handelsrechtlicher Vorschriften für Personengesellschaften erfolgt der Ausweis der auf die Konzerntätigkeit entfallenen persönlichen Steuern der Gesellschafter nicht im Steueraufwand der Gewinn- und Verlustrechnung. Diese Steuern werden als Entnahme aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 13 von 32

Insgesamt ist die tatsächliche Steuerlast damit wesentlich höher als in der Steuerquote ausgewiesen und in der zuvor gezeigten Steuerposition dargestellt. Folie 11: Solide Eigenkapitalstruktur und solide Finanzierung Meine sehr verehrten Damen, meine sehr geehrten Herren, Die Unabhängigkeit des Unternehmensverbandes Boehringer Ingelheim ist das oberste Ziel der Gesellschafter und der Unternehmensleitung. Danach richten wir unsere Unternehmensstrategie aus. Dies bestimmt unseren Risikoappetit. Dies bestimmt unsere Bilanzstruktur und dies erklärt, warum wir auf organisches Wachstum setzen. Boehringer Ingelheim weist für das vergangene Jahr 6,2 Mrd. EUR Eigenkapital und eine Eigenkapitalquote von 35,7 % aus. Damit ist das Unternehmen grundsolide finanziert. Solide, insbesondere auch unter dem Aspekt, dass damit nicht nur das gesamte Sachanlagevermögen von 3,1 Mrd. EUR, sondern darüber hinaus sogar der gesamte Vorratsbestand in Höhe von 2,1 Mrd. EUR mehr als gedeckt sind. Folie 12: Starke Liquidität gewährleistet unsere Flexibilität Neben der Eigenkapitalquote ist die Liquidität des Unternehmensverbandes weiterer Garant unserer Unabhängigkeit. Unsere Finanzmittel in Höhe von 6,5 Mrd. EUR stellen die Finanzierung unserer Geschäftsentwicklung sicher und gewährleisten damit die finanzielle Flexibilität für weiteres Wachstum. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 14 von 32

Auch im Geschäftsjahr 2012 konnten wir einen hohen Cash Flow aus unserem operativen Geschäft realisieren. Mit 2,2 Mrd. EUR wurde unser Investitionsbedarf um ein Vielfaches abgedeckt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Entwicklung der Finanzmittel durch mehrere Effekte beeinflusst. Zum einen haben wir Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückgeführt. Zum anderen greift hier neben Umstrukturierungen natürlich auch die Entnahme durch die Gesellschafter für die Steuern, die sie auf das Unternehmensergebnis zu entrichten haben. Folie 13: Verschreibungspflichtige Medikamente Wachstum über dem Markt Meine sehr verehrten Damen, meine sehr geehrten Herren, Lassen Sie mich nun mit Ihnen gemeinsam einen Blick auf unsere Geschäfte werfen. Das Wachstum von Boehringer Ingelheim im Jahr 2012 wurde vom gesamten Produktportfolio getragen sowohl von den verschreibungspflichtigen Medikamenten, als auch von unserer Selbstmedikation, der Tiergesundheit und dem Geschäft mit Biopharmazeutika. Die stärkste Säule unseres Konzernumsatzes sind mit einem Anteil von 78 % die verschreibungspflichtigen Medikamente. Dieses Kerngeschäft konnte im vergangenen Jahr währungsbereinigt um +7,1 % zulegen. Unsere Erlöse stiegen hier von 10,1 Mrd. EUR auf Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 15 von 32

nun 11,4 Mrd. EUR. Größter Absatzmarkt ist weiterhin die USA mit einem Umsatzanteil von 40 %. Folie 14: Verschreibungspflichtige Medikamente Portfolio insgesamt gewachsen Bei dem Blick auf unser Portfolio wird deutlich, dass dies insgesamt gewachsen ist - nicht nur die neu eingeführten Produkte. - SPIRIVA zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ist weiterhin mit Abstand unser erfolgreichstes Medikament, dessen Umsatzerlöse 10 Jahre nach Einführung auf bereits hohem Niveau erneut um +7,1 % auf 3,6 Mrd. EUR gestiegen sind, - die MICARDIS -Familie zur Behandlung von Bluthochdruck hat Umsatzerlöse von 1,9 Mrd. EUR und erneut ein Wachstum von +1,5 % erzielt, - PRADAXA, unser oraler Gerinnungshemmer, hat im Berichtszeitraum erstmals Erlöse von über 1 Mrd. EUR erzielt und ist mit einem Wachstum von +64,5 % das am schnellsten wachsende Medikament in unserem Portfolio. - COMBIVENT, ein Asthma-Präparat, erzielte Umsatzerlöse von 883 Mio. EUR ein Zuwachs von +7,1 %. - TRAJENTA, unser neues Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes erzielte Erlöse von 189 Mio. EUR und hat weiterhin ein bedeutendes Umsatzpotenzial für Boehringer Ingelheim. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 16 von 32

Herr Prof. Barner hat vorhin kurz über die bevorstehenden Neueinführungen berichtet. Wir werden unser Portfolio sukzessiv erneuern. Sowohl mit dem Potenzial der in den vergangenen beiden Jahren bereits neu eingeführten Produkte, als auch mit noch anstehenden Neueinführungen. Bis zum Jahr 2017 erwarten wir, dass wir etwa die Hälfte unseres Umsatzes mit neuen Produkten erzielen. Als neue Produkte bezeichne ich alle Einführungen ab dem Jahr 2010. Im vergangenen Jahr hat dieser Anteil bereits 12 % betragen. Darin liegt auch die Bestätigung des vorhin gesagten, nämlich: Boehringer Ingelheim wird nachhaltig aufgrund von Innovation wachsen. Folie 15: Selbstmedikation Bestätigung der starken Marktposition Auch unser Geschäft mit frei verkäuflichen Arzneimitteln ist weiter gewachsen: Mit einem beachtlichen Anstieg von währungsbereinigt +4,7 % und Umsatzerlösen von 1,5 Mrd. EUR entwickelte sich dieser Bereich erfreulich und macht mittlerweile einen Anteil von 10 % der Umsatzerlöse des Unternehmens aus. Boehringer Ingelheim belegt mit einem Marktanteil von 2,4 % den 7. Platz der größten Unternehmen in der Selbstmedikation; damit haben wir eine sehr starke Marktposition. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 17 von 32

Folie 16: Selbstmedikation Wachstum der internationalen Kernmarken Schauen wir auf die internationalen Kernmarken: BUSCOPAN, DULCOLAX, MUCOSOLVAN, PHARMATON und BISOLVON waren die umsatzstärksten Selbstmedikations- Präparate von Boehringer Ingelheim. Alle diese Medikamente belegen seit Jahren erfolgreich Spitzenplätze in ihren Kategorien. Dabei zeichnet sich das Portfolio sowohl durch global starke Marken aber auch durch lokal führende Marken wie z.b. unser Kopfschmerzmittel THOMAPYRIN hier in Deutschland, oder ZANTAC in den USA, aus. BUSCOPAN hat mit seinen Umsatzerlösen erstmals die Marke von 200 Mio. EUR übertroffen. In der Selbstmedikation ist dies ein doppelter Blockbuster-Status. DULCOLAX ist als Nummer 1 seiner Kategorie mit +8,5 % zweistellig gewachsen. Weiterhin haben erstmals BISOLVON mit Umsatzerlösen von 107 Mio. EUR, sowie ZANTAC mit Umsatzerlösen von 101 Mio. EUR jeweils Blockbuster-Status in der Selbstmedikation erreicht. Folie 17: Tiergesundheit Erstmals Erlöse über 1 Mrd. EUR Meine sehr verehrten Damen, meine sehr geehrten Herren, Unser Geschäft mit Produkten der Tiergesundheit konnte im Jahr 2012 die Erlöse erneut steigern. Mit einem Wachstum von währungsbereinigt +3,8 % gegenüber 2011 erwirtschafteten wir hier erstmals Umsätze von über 1 Mrd. EUR. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 18 von 32

Insgesamt konnten wir unsere Marktposition in der Gruppe der führenden Unternehmen der Tiergesundheit festigen und weiter ausbauen. Wir haben eine starke Marktposition bei Tierimpfstoffen und sind nachhaltig wettbewerbsfähig. Boehringer Ingelheim behauptet sich in diesem Markt mit einem Marktanteil von 5,9 % auf dem sechsten Rang. Auch in der Tiergesundheit ist Innovation die Basis nachhaltiger Entwicklung. Deshalb war die Inbetriebnahme unseres Forschungsstandortes in Hannover ein wichtiger Meilenstein. Für die langfristige Ausrichtung ist die Erweiterung unserer Kompetenz und Kapazität in der Produktion wichtig. Deshalb haben wir eine Produktionsanlage für Tierimpfstoffe in Weesp, Niederlande, erworben. Folie 18: Tiergesundheit Erfolgreiche Impfstoffe treiben das Wachstum Es ist uns gelungen, die Position als führender Hersteller von Impfstoffen für Schweine weiter auszubauen. Hauptwachstumstreiber waren hier erneut die Impfstoffe aus der Produktfamilie INGELVAC. So ist INGELVAC CIRCOFLEX mit Erlösen von 279 Mio. EUR nicht nur die umsatzstärkste Marke in unserem Bereich Tiergesundheit, sondern weiterhin der weltweit meistverkaufte Tierimpfstoff überhaupt. Mit der Zulassung von PEXION haben wir einen neuen Wirkstoff zur Behandlung und Verringerung der epileptischen Anfälle bei Hunden eingeführt. Mit dem neuen Präparat SEMINTRA können chronische Nierenerkrankungen bei Katzen behandelt werden. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 19 von 32

Folie 19: Biopharmazeutika Technologieführer in Entwicklung und Herstellung Boehringer Ingelheim war bereits in den 1980er Jahren ein Vorreiter im Bereich der Biotechnologie und ist heute eines der führenden Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Biopharmazeutika. Unser Geschäftsbereich Biopharmazeutika besteht aus drei Säulen: der Auftragsfertigung, der Entwicklung neuer biologischer Wirkstoffe aus unserer eigenen Forschung, sowie aus Biosimilars. Im Jahr 2012 wurden ausschließlich Erlöse aus der Auftragsfertigung erzielt. Bei einem Wachstum von +5,8 % erreichte das Biopharmazeutikageschäft Jahresumsätze von 549 Mio. EUR. Das ist ein Anteil von 4 % der Konzernumsätze. Wir gehen davon aus, dass neue biologische Medikamente (sog. NBEs) und Biosimilars mittel- bis langfristig zu einem wichtigen Wachstumstreiber in der pharmazeutischen Industrie zählen werden. Unsere langjährige Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionserfahrung macht uns hier besonders wettbewerbsfähig. Folie 20: Etablierte Märkte USA, Japan und Deutschland weiterhin wichtigste Märkte Boehringer Ingelheim hat sich auch im Jahr 2012 in den etablierten Märkten mit einem beachtlichen Umsatzwachstum entwickelt. So stiegen die Umsätze in Deutschland auf 1 Mrd. EUR (+8,7 %), in Japan auf 2,1 Mrd. EUR (+15,3 %) und in den USA auf 5,6 Mrd. EUR (+15,1 %). Diese sogenannten Mature Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 20 von 32

Markets haben weiterhin eine große Bedeutung für unser Geschäft. In diesen drei Ländern erzielen wir insgesamt knapp 60 % unserer Gesamtumsätze. Die Marktsituation in Europa bleibt schwierig vor allem in Frankreich und Südeuropa. Es ist nicht zu erwarten, dass sich dies in den kommenden Jahren ändert. Folie 21: Boehringer Ingelheim Bekenntnis zum Standort Deutschland Wie bereits dargestellt: Boehringer Ingelheim ist in den vergangen zehn Jahren deutlich gewachsen. Boehringer Ingelheim hat sich dabei zu einem globalen, erfolgreich agierenden Pharmaunternehmen entwickelt. Inzwischen tätigen wir mehr als 90 % unserer Umsätze im Ausland. Dennoch haben wir uns als Unternehmen immer zum Standort Deutschland bekannt deutlich überproportional im Verhältnis zur Bedeutung des lokalen Marktes. Deutschland ist der zentrale Standort und wir sind hier mit den Ergebnissen unserer Tätigkeit sehr zufrieden. Bei sachlicher Betrachtung wird jedoch eine Disproportionalität deutlich: Boehringer Ingelheim tätigt nur 7 % seines Umsatzes in Deutschland. Wir beschäftigen hier in Deutschland jedoch 28 % unserer Mitarbeiter. Darüber hinaus tätigen wir hier ca. 42 % aller Gesamtinvestitionen. Mehr als 50 % unserer Forschungs- und nicht klinischen Entwicklungsausgaben fallen in Deutschland an. Darüber hinaus entrichten wir mehr als Dreiviertel unserer Steuerlast in Deutschland. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 21 von 32

Aber für forschungsbasierte Unternehmen wird es immer schwieriger, in Deutschland weiterhin in die Forschung und Entwicklung von innovativen Medikamenten zu investieren. Denn dazu gehört, dass das unternehmerische Risiko und die Innovation auch in Deutschland adäquat entlohnt werden. Dies ist immer weniger gegeben, wenn man auf die letzten Entscheidungen im Gesundheitswesen schaut. Herr Prof. Barner hat Ihnen eben unsere Sorgen zu TRAJENTA erläutert. Mit dieser Entscheidung des G-BA wird der therapeutische Fortschritt für Patienten gefährdet und Ärzte haben weniger Therapiemöglichkeiten. Dazu kommt: eine nur auf kurzfristige Kostenreduktion zielende Gesundheitspolitik führt über kurz oder lang zu ansteigenden Gesundheitskosten für die Gesellschaft. Denn fehlender therapeutischer Fortschritt führt zu steigenden Kosten, weil ineffizientere Behandlungsmethoden angewandt werden. Und schließlich werden mit dieser Entscheidung hochqualifizierte Arbeitsplätze am Forschungsstandort Deutschland gefährdet. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 22 von 32

Folie 22: Ausblick Andreas Barner Vorsitzender der Unternehmensleitung Unternehmensbereiche Personal und Forschung, Entwicklung und Medizin Meine sehr geehrten Damen und Herren, Herr von Baumbach hat detailliert gezeigt, wie Boehringer Ingelheim auch im schwierigen Jahr 2012 seinen unabhängigen Erfolgsweg fortgeführt hat. Herr von Baumbach hat dargelegt, dass das Primat der Unabhängigkeit unsere Unternehmensstrategie ausrichtet und dass wir auf organisches Wachstum setzen. Organisches Wachstum ist nur mit guten, bereits eingeführten Produkten und, in der pharmazeutischen Industrie besonders bedeutsam, durch neue Präparate möglich. Lassen Sie mich daher nun zu unseren neuen Präparaten und unseren Ergebnissen in der Forschung und Entwicklung kommen. Der strategische Fokus von Boehringer Ingelheim wird auch in der Zukunft auf der eigenen Erforschung und Entwicklung von innovativen Medikamenten liegen. Folie 23: Unsere Forschung und Entwicklung Substanzen in fortgeschrittener klinischer Entwicklung Boehringer Ingelheim kann eine vielversprechende Pipeline von Substanzen in der klinischen Entwicklung vorweisen. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 23 von 32

Im Therapiegebiet Antikoagulation führt Boehringer Ingelheim weiterhin innovative Forschung mit PRADAXA (Dabigatranetexilat) in Bereichen mit hohem therapeutischen Bedarf durch. Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studien zur Therapie und Sekundärprävention der venösen Thromboembolie RE-MEDY und RE-SONATE wurden kürzlich im New England Journal of Medicine publiziert. Im Therapiegebiet Stoffwechselerkrankungen konzentrieren sich unsere Forschungsteams in Typ-2-Diabetes weiter auf die Entwicklung von oralen Diabetesmedikamenten. Das klinische Phase-III-Studienprogramm für den SGLT-2-Inhibitor Empagliflozin ist mit zehn multinationalen Phase-III-Studien und mit über 14.500 Patienten eines der größten Studienprogramme für Antidiabetika. Diese neue Medikamentenklasse der SGLT2- Inhibitoren wird eine wichtige Ergänzung des Therapieangebotes bei Diabetes sein. Die Zulassungsanträge für die USA, und Europa wurden bereits eingereicht. Zulassungsanträge in weiteren Ländern werden folgen. Im Therapiebereich Onkologie umfasst unser Forschungsgebiet sowohl die Entwicklung von zielgerichteten Therapien zur Behandlung von soliden Tumoren, als auch für hämatologische Erkrankungen. Die Substanz Nintedanib ist ein neuartiger dreifacher Angiokinase- Inhibitor und die Substanz Volasertib ist ein Polo-like-Kinase- Inhibitor. Beide Substanzen sind in der Phase III der klinischen Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 24 von 32

Entwicklung. Nintedanib wird im Jahr 2013 zur Zulassung in der ersten Indikation Lungenkrebs eingereicht werden. Die Substanz Afatinib ist ein Vertreter einer neuen Generation von Tyrosinkinase-Hemmern. Ein Antrag auf Marktzulassung in dem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs wurde in Europa, den USA, Kanada, Asien, Japan und anderen Ländern eingereicht. Wir erwarten die ersten Zulassungen des Medikaments im Verlauf des Jahres 2013. Damit wird Boehringer Ingelheim noch in diesem Jahr mit einem innovativen Medikament aus seiner eigenen Forschung und Entwicklung in das Therapiegebiet Onkologie eintreten. Im Therapiegebiet Infektionskrankheiten konzentrieren wir uns auf Hepatitis-C, eine Viruserkrankung mit einem hohen, bisher nicht gedeckten medizinischen Bedarf und mit ca. 170 Millionen Menschen, die weltweit darunter leiden. Unsere Forschung auf diesem Gebiet zielt darauf ab, orale Substanzen für neue Therapien mit deutlich verbesserter Verträglichkeit, aber auch verbesserter Wirksamkeit zu entwickeln. Das Portfolio konzentriert sich auf die Weiterentwicklung von Inhibitoren, die wichtige virale Enzyme angreifen, wie die HCV- Serinprotease und die RNA-Polymerase. Dabei untersuchen wir die beiden direkt antiviral wirkenden Substanzen Faldaprevir, einen Proteasehemmer, sowie BI 207127, einen Hemmer der Polymerase, als auch eine Kombination von beiden. Beide Substanzen befinden sich in der Phase III der klinischen Entwicklung. Erste Ergebnisse eines umfangreichen Studienprogramms werden noch im ersten Halbjahr 2013 vorliegen. Von besonderem Interesse wird die Wirksamkeit der Kombination sein. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 25 von 32

Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine chronische, fortschreitende Lungenerkrankung, die durch eine Vernarbung des Lungengewebes zu einem schrittweisen Verlust der Lungenfunktion führt und insgesamt mit einer sehr schlechten Prognose verbunden ist. Die Lungenfibrose zählt zu den sogenannten seltenen Erkrankungen. Aber auch das zeichnet Boehringer Ingelheim aus. Denn wir haben uns zur Forschung in Bereichen verpflichtet, die durch einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf gekennzeichnet sind. Somit entwickeln wir auch innovative Medikamente für diese kleine, schwer behandelbare Indikation. Mit Nintedanib befindet sich derzeit ein Tyrosinkinase-Hemmer von Boehringer Ingelheim in der klinischen Entwicklung. Die Prüfsubstanz blockiert Rezeptoren von Wachstumsfaktoren, die an der Entstehung der Lungenfibrose beteiligt sind. Die Ergebnisse einer Phase-II-Studie zeigten, dass Nintedanib dem Fortschreiten der Krankheit potenziell entgegenwirken kann, in dem der jährliche Rückgang der Lungenfunktion verlangsamt wird und akute Verschlimmerungen verringert werden. Dabei bleibt die Lebensqualität der Patienten erhalten. Die Patientenrekrutierung für die zulassungsrelevanten Studien der Phase III wurde im September 2012 abgeschlossen. Erste Ergebnisse werden für 2014 erwartet. Im Therapiegebiet der Atemwegserkrankungen wurde der Wirkstoff Tiotropium bei der Inhalation mit dem RESPIMAT - SOFT-MIST-INHALER bei Patienten mit schwerem Asthma in der klinischen Phase III getestet. Tiotropium führte zu einer Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 26 von 32

wesentlichen Verbesserung der Lungenfunktion bei symptomatischen Asthmapatienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden bzw. langwirksamen Beta-Agonisten (LABA) behandelt werden. Für Tiotropium in Asthma bereiten wir uns auf die Einreichung der Zulassung vor. Olodaterol ist ein einmal täglich zu inhalierender Beta-Agonist, der umfassend untersucht und sowohl als Monotherapie, wie auch als idealer Partner für Tiotropium entwickelt wurde, um COPD- Patienten eine maximale Bronchodilation zu ermöglichen. Die Ergebnisse der klinischen Phase-III-Studie für Olodaterol in COPD werden 2013 bekannt gegeben. Ein weiteres Phase-III-Studienprogramm untersucht den möglichen Nutzen von Tiotropium und Olodaterol in Form eines einmal täglich einzunehmenden Kombinationspräparats unter Verwendung des RESPIMAT -SOFT-MIST-INHALERS. Die entscheidenden einjährigen Zulassungsprogramme für Tiotropium und Olodaterol als Kombinationspräparat verlaufen nach Plan, so dass erste Ergebnisse noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Für Boehringer Ingelheim ist der Austausch von wissenschaftlichen Informationen die Basis für erfolgreiche Innovation und Fortschritt in der Medizin. Als Unternehmen, das intensiv und erfolgreich Forschung betreibt, werden wir diesen Austausch im Sinne erhöhter Transparenz durch die Publikation von wissenschaftlichen Daten aller vom Unternehmen verantworteten klinischen Studien weiter Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 27 von 32

intensivieren. Zusätzlich werden wir zukünftig auch nach Abschluss des Registrierungsprozesses oder auch, wenn wir eine Entwicklung einstellen, alle Studiendaten bis zur Ebene anonymisierter Patientendaten, interessierten Wissenschaftlern zugänglich machen. Folie 24: Tiergesundheit Globales Netzwerk für Forschung und Entwicklung In unserem Geschäftsbereich Tiergesundheit konzentriert sich die Forschung und Entwicklung auf zwei Hauptbereiche: Verbesserte Impfstoffe zum Schutz vor Infektionskrankheiten bei allen Tierarten und die Entwicklung von Therapien für chronische Erkrankungen von Haustieren. Während mit Impfstoffen Erkrankungen und Beschwerden von Tieren vorgebeugt werden soll, haben Therapien das Ziel, die Lebensqualität der Tiere zu verbessern. Boehringer Ingelheim investierte im Jahr 2012 rund 115 Mio. EUR, das sind in etwa 11% der Gesamterlöse in der Tiergesundheit, in die Erforschung und Entwicklung neuer Produkte, sowie in den weiteren Ausbau eines globalen Netzwerks neuer F&E-Standorte. An den F&E-Standorten der Tiergesundheit in den USA, Deutschland, Mexiko, China und Japan arbeiteten im Jahr 2012 über 450 Mitarbeiter. An diesen Standorten erforschen sie neue Wirkstoffe für die Tiergesundheit und entwickeln zukunftsorientierte therapeutische Lösungen. Ganz besonders freut Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 28 von 32

uns, dass wir im Jahr 2012 unser europäisches Veterinary Research Center in Hannover, Deutschland, einweihen konnten. 2012 konnten in der Forschung und Entwicklung zwei wichtige Erfolge im Haustiergeschäft erreicht werden. Wir haben die Zulassung für PEXION bei der Behandlung von Epilepsie bei Hunden, sowie für SEMINTRA bei chronischen Nierenerkrankungen bei Katzen erreicht. Folie 25: Das Gesicht des Unternehmens Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Wesen eines Unternehmens kommt in seiner Unternehmenskultur zum Ausdruck, die von seinen Mitarbeitern gelebt und aufrechterhalten wird. Als ein mehr als 125 Jahre altes Familienunternehmen verfügen wir über eine tief verwurzelte und besondere Unternehmenskultur. Der Erfolg des Jahres 2012 ist ein Ergebnis des Einsatzes unserer mittlerweile über 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sagen dies jedes Jahr und meinen dies auch jedes Jahr so, wie wir dies sagen. Ohne das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten wir nicht das erreichen, was wir bisher erreicht haben. Boehringer Ingelheim kooperiert vertrauensvoll, fair und in gegenseitiger Achtung mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es entspricht unserem Grundverständnis, jeden Mitarbeiter zu ermutigen, Verantwortung für sich und andere in seinem Handeln zu übernehmen. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 29 von 32

Unser Talentmanagement hat zu einer erfolgreichen Umsetzung unserer Geschäftsstrategie beigetragen und wird weiterhin entscheidend sein, die Tätigkeit bei Boehringer Ingelheim für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessant zu halten. Talentmanagement wird auch zum weiteren Ausbau und der Aufrechterhaltung einer wettbewerbsfähigen Belegschaft von Bedeutung sein. Die Globalisierung unserer Geschäftstätigkeit setzt die konsequente Ausrichtung der Mitarbeiterentwicklung, gerade auch in internationaler Perspektive unter Verwendung der Vorteile der großen Diversität unserer Mitarbeiterschaft voraus. Gemäß unserem Leitbild bekennen wir uns auch zu den Themen Vielfalt und Inklusion. Wir sind überzeugt davon, dass die effektive Einbindung verschiedener Sichtweisen, verschiedener Erfahrungen und das Wissen aller Mitarbeiter einen entscheidenden Unterschied begründen, wenn es darum geht, globale und komplexe Märkte und Kundenbedürfnisse zu verstehen. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 30 von 32

Folie 26: Ausblick Nun zum Ausblick. Die Ergebnisse des Jahres 2012 bestätigen unsere Strategie des organischen Wachstums mit eigener Forschung und Entwicklung, damit die nachhaltige Unabhängigkeit von Boehringer Ingelheim gesichert bleibt. Die folgenden Eckpunkte sind für die Zukunft von Boehringer Ingelheim im Jahr 2013 und darüber hinaus besonders wichtig: Wir wollen die Substanzen aus unserer eigenen Forschung und Entwicklung erfolgreich zum Markt führen. Schon im Jahr 2013 und in den kommenden Jahren planen wir Neueinführungen in Therapiegebieten mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf: in der Onkologie (Lungenkrebs), bei COPD und Asthma, in Diabetes, Hepatits-C, sowie in der Idiopathischen Lungenfibrose. Dafür werden wir auch in Zukunft erheblich in unsere eigene Forschung und Entwicklung investieren. In den Märkten gilt es unverändert, die beiden neuen Medikamente PRADAXA und TRAJENTA zu platzieren und weiter auszubauen. In unserem Tiergesundheitsgeschäft werden wir weiter wachsen. Dies gelingt uns mit dem Fokus auf die Entwicklung von Impfstoffen und mit der Entwicklung von Medikamenten für Haustiere. Weiterhin werden wir unsere Präsenz in neuen Märkten, wie beispielsweise China, ausbauen. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 31 von 32

So wollen wir die Wachstumsphase für Boehringer Ingelheim in den nächsten Jahren kontinuierlich fortsetzen. Die großen Herausforderungen der forschenden Pharmaindustrie sind Patentabläufe, verstärkte Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung sowie größere Hürden und verstärkte Aufwendungen für Produktzulassungen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der starke Kostendruck in den Gesundheitssystemen zu nennen. Diese sind immer weniger bereit, hohe Investitionsaufwendungen in die Entwicklung neuer Medikamente in angemessener Weise zu honorieren. Belastend wirken sich hierbei die Eingriffe der Gesetzgeber in die Preisgestaltung verschreibungspflichtiger Medikamente aus. Boehringer Ingelheim wird sich auch diesen Herausforderungen in den kommenden Jahren stellen. Wir sind davon überzeugt, diese mit hoher Innovationskraft auf der Grundlage einer gut gefüllten Pipeline und mit Unterstützung von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erfolgreich zu bewältigen. Für das Jahr 2013 gehen wir davon aus, das Wachstum fortsetzen zu können, und erwarten eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Bereich. Alles in allem zeigt der Blick auf Boehringer Ingelheim ein gesundes und solides Unternehmen mit vielen Chancen. Wir haben Ihnen heute über ein Jahr 2012 berichtet, das insgesamt einen gelungenen Verlauf nahm. - wir schauen zuversichtlich auf 2013 und die folgenden Jahre. Vielen Dank für Ihr Interesse. Reden Jahrespressekonferenz 24. April 2013 Seite 32 von 32