INHALT. 3. Brecht im Exil Arturo Ui: Voraussetzung und Entstehung/ Parabel-Satire-Geschichtsfarce

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Transkript:

INHALT Vorwort... 5 1. Einleitung... 7 2. Zu Leben und Werk... 10 3. Brecht im Exil... 13 4. Arturo Ui: Voraussetzung und Entstehung/ Parabel-Satire-Geschichtsfarce 4.1 Voraussetzung und Entstehung... 19 4.2 Parabel-Satire-Geschichtsfarce... 24 5. Zum Text 5.1 Gang der Handlung/Erläuterungen zu den Szenen... 33 5.2 Hinweise zum Aufbau des Dramas und Kommentare zu einzelnen Szenen und Szenengruppen... 68 5.2.1 Zum Aufbau des Dramas... 68 5.2.2 Szenen... 71 5.2.3 Prolog und Epilog... 86 5.3 Figurenkonstellation-Figurenkonfiguration- Charakteristiken... 88 5.4 Die Doppelverfremdung: Gangstermilieu und großer Stil... 93 6. Aspekte zur Diskussion/Materialien 6.1 Zur Entstehung und beabsichtigten Wirkung des Stücks... 101 6.2 Verfremdung/Doppelverfremdung... 103 3

6.3 Ui und Hitler... 106 6.4 Im Widerstreit der Kritik... 109 6.5 Zwei Theaterkritiken... 111 7. Literatur ( Auswahl )... 113 4

1. EINLEITUNG Der Ui ist ein Parabelstück, geschrieben mit der Absicht, den üblichen gefahrvollen Respekt vor den großen Tötern zu zerstören. Der Kreis ist absichtlich eng gezogen: er beschränkt sich auf die Ebene von Staat, Industriellen, Junkern und Kleinbürgern. Das reicht aus, die vorgehabte Absicht durchzuführen. Das Stück will keinen allgemeinen gründlichen Aufriß der historischen Lage der dreißiger Jahre geben. (...) Das Stück, geschrieben 1941, wurde als Aufführung von 1941 gesehen. Bertolt Brecht 3 Brechts Anmerkungen zu seinem Stück, niedergeschrieben im Jahre 1954, geben zugleich Auskunft über die gewählte Form (Parabel), die Intention des Autors (den Respekt vor den großen Tötern zerstören), die gesellschaftspolitische Sphäre, in der es angesiedelt ist (Staat, Industrielle, Junker, Kleinbürger) und die Hoffnung, die der Autor Brecht hatte, als er das Stück 1941 verfasste: Brecht ging von einer Aufführung noch im gleichen Jahr aus. Diese Hoffnung sollte sich allerdings nicht erfüllen. Brecht schloss die Arbeit am Ui in den letzten Tagen des finnischen Exils ab und hatte dabei schon eine Aufführung in den USA, der nächsten Station seiner Emigration, vor Augen. Im Arbeitsjournal notierte Brecht unter dem 10.3.41: an das amerikanische theater denkend, kam mir jene idee wieder in den kopf, die ich einmal in new york hatte, nämlich ein gangsterstück zu schreiben, das gewisse vorgänge, die wir alle kennen, in erinnerung ruft. (the gangster play we know.) ich entwerfe schnell einen plan für 11-12 szenen. natürlich muß es in großem stil geschrieben werden. 4 3 Bertolt Brecht, Notizen zitiert in Bertolt Brecht, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (Anhang) edition suhrkamp 144, Berlin 1981, S. 133. Alle Zitate aus dem Stück sowie aus den Notizen, den Anmerkungen zur Aufführung und den Zeittafeln beziehen sich auf diese Ausgabe, ab jetzt abgekürzt als UI 4 Bertolt Brecht, Arbeitsjournal Erster Band 1938-1942, werkausgabe edition suhrkamp, Supplementband, Frankfurt a. Main 1972 (Hrsg. Werner Hecht), ab jetzt abgekürzt als AJ 7

Brecht trifft im Juli 1941 in Amerika ein, doch zu einer Aufführung des Ui in den Vereinigten Staaten kommt es zunächst nicht. 5 Bis zur Uraufführung des Stücks vergehen vielmehr 17 Jahre. Erst nach Brechts Tod wird es erstmalig aufgeführt (19.11.1958, Staatstheater Stuttgart). Zu einer Erstaufführung in der damaligen DDR kommt es im Jahre 1959 (Theater am Schiffbauerdamm). Als Brecht das Stück schreibt, fern der Heimat und vor einer ungewissen Zukunft stehend, ist Hitler politisch und historisch auf der Höhe seiner Macht. Dies mag zum Teil den eher resignativ anmutenden Schluss des Stücks erklären. 6 Eine aus einem zerschossenen Lastwagen kletternde Frau richtet, blutüberströmt, verzweifelt und unter einer Maschinengewehrsalve zusammenbrechend, die Frage an das Publikum: Wo seid ihr! Helft! Stoppt keiner diese Pest? (Ui, S.123) Brecht wendet sich in den fünfziger Jahren dem Stück wieder zu, es geht ihm nun auch darum zu warnen: Mit dem Ende des Hitler- Regimes ist, so Brecht, die Gefahr des Faschismus nicht gebannt. Insofern verlängert er mit den bekannten Schlusszeilen des Epilogs das Stück bis in die Gegenwart, wenn er schreibt: 5 In den fünfziger Jahren widmet sich Brecht dem Stück wieder, nimmt Veränderungen an einzelnen Szenen vor und bereitet eine Publikation des Stücks vor. Anlässlich der Diskussionen zur Vorbereitung der Publikation entstanden auch die oben bereits zitierten Notizen sowie der Epilog. Das Stück und die Notizen wurden 1957 in einem Sonderheft der Zeitschrift Sinn und Form veröffentlicht.(vergl. hierzu u.a. Burkhardt Lindner, Bertolt Brecht, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo UI, München 1982. S. 31 sowie Dieter Thiele, Bertolt Brecht, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Frankfurt am Main 1990, S.9) 6 Ein anderer Grund liegt natürlich in der von Brecht selbst konstatierten Absicht, den Aufstieg Uis zu zeigen. 8

Ihr aber lernet, wie man sieht statt stiert Und handelt, statt zu reden noch und noch. So was hätt einmal fast die Welt regiert! Die Völker wurden seiner Herr, jedoch Daß keiner uns zu früh da triumphiert Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. (Ui, S.124) 7 7 Brecht greift damit die Schlusszeilen aus seiner Kriegsfibel auf. Brechts in den Exiljahren entstandene Kriegsfibel enthält Photos und Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften, die Brecht zugänglich waren und die er mit vierzeiligen Kommentaren versah. Das letzte Photo zeigt Hitler bei einer Ansprache, in einer typischen Pose vor einem Mikrophon stehend, und ist mit dem Kommentar versehen: Das da hätt einmal fast die Welt regiert. Die Völker wurden seiner Herr. Jedoch Ich wollte, daß ihr nicht schon triumphiert: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. (Bertolt Brecht, Kriegsfibel, Frankfurt am Main 1968) 9

2. LEBEN UND WERK (AUSWAHL) 1898 10. Februar: Eugen Berthold Brecht in Augsburg geboren 1904-1919 Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums, Notabitur, Studium der Medizin und Philosophie, Militärdienst in einem Augsburger Lazarett 1918 Erstfassung des Baal 1919 Die Kleinbürgerhochzeit/weitere Einakter 1919 Exmatrikulation nach vier Semestern Studium Aufenthalt in Berlin 1922 Erstveröffentlichung Baal Uraufführung Trommeln in der Nacht Heirat mit der Opernsängerin Marianne Zoff Erstbegegnung mit Helene Weigel 1923 Uraufführungen von Im Dickicht der Städte und Baal 1926 Uraufführung von Mann ist Mann 1927 Hauspostille 1928 Uraufführung Dreigroschenoper (Musik: Kurt Weill) 1929 Heirat mit Helene Weigel 1930 Uraufführung Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny sowie Der Jasager und der Neinsager und Die Maßnahme ; Lesebuch für Städtebewohner Geschichten vom Herrn Keuner 10

1932 Uraufführung Die Mutter Beginn der Freundschaft mit Margarethe Steffin 1933 28. Februar: Flucht aus Deutschland nach Paris, schließlich nach Dänemark 1935 Reisen nach Moskau und Paris sowie New York Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft 1936 Uraufführung Die Rundköpfe und die Spitzköpfe 1937 Uraufführung Die Gewehre der Frau Carrar Svendborger Gedichte 1938 Arbeit an der ersten Fassung von Leben des Galilei 1939 Übersiedlung nach Schweden Mutter Courage und ihre Kinder 1940 Flucht nach Finnland Arbeit an den Flüchtlingsgesprächen 1941 Uraufführung Mutter Courage Arbeit an Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, im Juli Ankunft in den USA 1943 Uraufführungen Der gute Mensch von Sezuan und Leben des Galilei 1944 Arbeit an Der kaukasische Kreidekreis 1945 Erarbeitung einer neuen Fassung des Galilei 1947 Übersiedlung in die Schweiz 11