Medienzentrum Öffentliche Bibliothek. Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch Neue Medien?

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Transkript:

Medienzentrum Öffentliche Bibliothek Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch Neue Medien?

Kurzvorstellung o Seit 1995 Geschäftsführer der auf Verlage und Medien spezialisierten Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung o Diverse Beratungsprojekte im Bibliothekskontext: Studie zur Nutzung von Suchportalen wissenschaftlicher Bibliotheken Studie zur Frage der Optimierung des Lizenzerwerbs von Verlagsinhalten Studie zu Markttrends und Kundenanforderungen für die ZB MED (Köln) Diverse Vorträge auf Bibliothekstagungen 2

Workshopablauf o Vorstellung der 5 Thesen o Workshop-Teil: Antworten auf die 5 Thesen 3

Eingangsfrage Als Verantwortlicher für bibliothekarische Einrichtungen könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass in letzter Zeit angesichts des rasch wachsenden Angebots an digitalen Medien im Internet der Nutzen unserer Einrichtungen von verschiedenen Seiten mehr oder weniger offen in Frage gestellt wird müssen wir uns denn tatsächlich Sorgen machen, dass Bibliotheken, so wie wir sie heute kennen, bald überflüssig werden? Stecken in dieser Entwicklung nicht aber auch neue Chancen für uns? 4

These 1: Inhalte bleiben König Das wachsende kostenlose bzw. per Flatrate zugängliche Medienangebot ist gleichzeitig Herausforderung ( Bibliotheken werden überflüssig ) und Chance (Orientierungs- und Vermittlungshilfe). o Was brauchen die NutzerInnen unserer Einrichtungen, um digitale Medienangebote unterschiedlicher Anbieter sinnvoll nutzen zu können? o Welche konkreten Angebote/Dienstleistungen könnten wir dazu für sie erbringen? 5

Eingangsfrage Wir besitzen in unseren Einrichtungen große Medienbestände und definieren unsere Bedeutung auch oft genug über die Größe des Medienbestandes. Was können, was müssen wir vielleicht sogar tun, um auf diesen Beständen nicht im wahrsten Sinne des Wortes sitzen zu bleiben? 6

These 2: Bücher und andere Medien sind sozial und relevant Bibliotheken müssen die Kommunikationsanlässe von Büchern und anderen Medien konsequent nutzen. o Was braucht es heute zwingend für eine erfolgreiche Vermarktung des Medienzentrums Öffentliche Bibliothek über die reine Bereitstellung von Medien hinaus? o Welche konkreten Angebote sollten wir dazu unseren NutzerInnen machen? 7

Eingangsfrage Will eine Bücherei/Bibliothek als erfolgreich gelten, dann ist es heute also nicht mehr genug, einen möglichst umfangreichen Medienbestand ganz egal ob in analogen oder digitalen Formaten anzubieten. Was müssen wir denn mit unseren Einrichtungen anstellen, damit sie von potentiellen NutzerInnen auch zukünftig gut angenommen werden? 8

These 3: Reale Orte in einer digitalen Welt Die Bibliothek muss sich als attraktiver Ort neu positionieren. o Welche Ansprüche stellen unsere NutzerInnen an eine Bibliothek als Kommunikations-, Informations- und Lernort? o Welche konkreten Veränderungen müssen wir dazu in unseren Einrichtungen vornehmen? 9

Eingangsfrage Schauen wir einmal gemeinsam etwas näher auf unsere NutzerInnen. Ich bin mir nicht sicher, in wie weit die Medien-bereitstellung in unseren Einrichtungen nicht deutlich effektiver sein könnte, wenn wir unsere Zielgruppen noch besser kennen würden. Oder anders gesagt: Wie wichtig wird es für uns denn zukünftig für uns sein, spezifische Medien- und Serviceangebote für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten? 10

These 4: Konsequente Zielgruppenorientierung ist ein zentraler Erfolgsfaktor Spezifische Medien- und Serviceangebote für unterschiedliche Zielgruppen eine differenzierte Zielgruppenorientierung führt auch Bibliotheken zum Erfolg. o Welche spezifischen Medien- und Serviceangebote erwarten unsere wichtigsten Zielgruppen von uns? o Welche Zielgruppen sollten wir mit welchen neuen Angeboten zukünftig erschließen? 11

Eingangsfrage Wenn wir die Summe aller Aufgaben betrachten, die eine Bücherei/Bibliothek als modernes Medienzentrum erfüllen soll, dann sind wir mit Arbeit gut ausgelastet. Und dennoch steigt der Druck von so manchem Träger, zusätzliche, eigentlich ganz klar nicht-bibliothekarische Aufgaben zusätzlich in der Bibliothek zu erledigen. Der Bogen reicht dabei von der Kursadministration der Volkshochschule bis hin zu klassischen Aufgaben der Gemeindeverwaltung, etwa. Sind solche Ansinnen unserer Träger nicht fast als unkeusch zu bezeichnen? 12

These 5: Erweitertes Leistungsversprechen Bibliotheken brauchen für die Träger und die Öffentlichkeit eine über das Bereitstellen von Medien hinausreichende Strategie mit erweitertem Leistungsversprechen o Welche bislang nicht-bibliothekarischen Aufgaben (z.b. einer Kommune) könnten inhaltlich/organisatorisch mit den Kernaktivitäten unserer Einrichtungen erfolgreich verbunden werden? o Welche konkreten Voraussetzungen müssten dafür geschaffen werden? 13

Aufgabe für die Arbeitsgruppen o Bitte diskutieren Sie Ihre These in der Gruppe o und formulieren Sie konkrete Antworten auf die genannten Herausforderungen. o Sie haben 30 Minuten Zeit. o Bitte stellen Sie anschließend Ihre Ergebnisse vor, dafür haben Sie 5 Minuten Zeit. 14

Bausteine für eine Strategie Marketing Vorgaben Rahmenbedingungen Standort Werte / Profil / Mission Bibliothek Nutzergruppen Räume Nutzen / Service Medien Vortrag Zukunft Bibliotheken, 25.11.2015, Ehrhardt F. Heinold 15

Und zum Abschluss noch ein Ratschlag von Steve Jobs Your customers dream of a happier and better life. Don t move products. Enrich lives. 16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ehrhardt F. Heinold Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung GmbH Behringstraße 28a 22765 Hamburg Telefon: 040/3986620 Fax: 040/39866232 www.hspartner.de ehrhardt.heinold@hspartner.de Bibliothekskongress Bregenz 01.06.2016 17