Vierteljährlicher Bericht über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt

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Transkript:

Zusammenarbeit Vierteljährlicher Bericht über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt Juli, August, September 2011 Wien, Niederösterreich, Burgenland Quelle: http://www.ams.at/

Juli Forum für arbeitsmarktpolitische Zusammenarbeit 2 Wien Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Personen ist zum Vergleichsmonat des Vorjahres leicht gestiegen (+ 1,4 Prozent). Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen betrug 18.252 Personen (-15,9 Prozent), die Zahl der Arbeitslosen hat in Wien gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent auf 72.271 Betroffene zugenommen. Bei den ganz Jungen 15 bis 19 Jahre ist die Arbeitslosigkeit, u.a. auch durch Schulungsaktivitäten,, gesunken. Zur Entspannung trägt auch die gesteigerte Bereitschaft der Unternehmen bei, Lehrlinge aufzunehmen. Die Zahl der gemeldeten sofort antretbaren offenen Lehrstellen hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 24,5 Prozent auf 519 gesteigert. Die Zahl der Lehrstellensuchenden stieg leicht (2,4 Prozent) an und steht momentan bei 2.342 Personen. Bei den Personen zwischen 25 und 44 stieg die Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent, bei den Älteren ab 45 Jahren um 8,6 Prozent. Nach Ausbildung waren wieder Personen ohne abgeschlossene Schule (+ 19,5 Prozent) und mit Pflichtschulabschluss (+ 8,4 Prozent) am stärksten betroffen. Eine starke Dynamik zeigt sich nach wie vor bei den offenen Stellen auf dem Jobmarkt: Die Wiener Betriebe haben im vergangenen Monat um 9,5 Prozent mehr offene Stellen neu gemeldet als im letzten Jahr (7.525). Spitzenreiter bei den Branchen: Der Bereich Handel/Verkehr meldete um 36 Prozent mehr Stellen neu, der Dienstleistungsbereich um 10,4 Prozent und Büro-/Verwaltungsberufe um 49,8 Prozent. Niederösterreich Der Konjunkturaufschwung hält in Österreich an. Aufgrund des kräftigen Wachstums der Weltwirtschaft nehmen die Exporte weiter zu. Die kurzfristigen Konjunkturindikatoren lassen jedoch eine Abschwächung im weiteren Jahresverlauf erwarten. Der Konjunkturaufschwung bewirkte im ersten Halbjahr einen kräftigen Anstieg der Beschäftigung. Dieser verlangsamt sich jedoch im weiteren Jahresverlauf, sodass auch die Arbeitslosigkeit im Herbst nicht mehr zurückgehen wird. Insgesamt waren beim AMS Niederösterreich Ende Juli 37.193 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 916 (od. -2,4%) weniger als im Vorjahr, wobei die Arbeitslosigkeit bei den Männern stärker rückläufig ist (-3,9%) als bei den Frauen (-0,8%). Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit geht einher mit einem nach wie vor deutlichen Rückgang der Schulungen durch das Arbeitsmarktservice. So sinkt die Zahl der AMS NÖ SchulungsteilnehmerInnen um 1.894 (od. -18,6%) auf 8.291. Insgesamt betrachtet ging somit die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten inklusive der SchulungsteilnehmerInnen gegenüber dem Vorjahr um 2.810 (od. -5,8%) zurück. Die Zahl der dem AMS Niederösterreich gemeldeten offenen Stellen bestätigt Ende Juli 2011 mit einem nur mehr geringen Anstieg der Zugänge um 3,7% (auf 5.397) sowie einem leichten Rückgang des Bestandes (-2% auf 4.590) gegenüber dem Vorjahr den Beginn einer leichten Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung. Die Zahl der unselbständig beschäftigten NiederösterreicherInnen liegt Ende Juli 2011 nach einer ersten Schätzung des AMS Österreich bei 590.000, was eine Zunahme von insgesamt 13.000 gegenüber dem Vorjahr bedeutet (+2,2%). Das ergibt eine Arbeitslosenquote in NÖ Ende Juli von 5,9%, um -0,3%-Punkte weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Zusammenarbeit 3 Eine erfreuliche Entwicklung ist vom Lehrstellenmarkt in Niederösterreich zu vermelden: Die Zahl der Lehrstellensuchenden sinkt im Juli um 7,3% auf 1.260. Die Zahl der offenen Lehrstellen steigt um 4,1% auf 384. Damit sinkt die Lehrstellenlücke mit 876 gegenüber den Vorjahren (Juli 2010: 990; Juli 2009: 1.339). Im ersten Halbjahr 2011 wurden den 23 Geschäftsstellen 3.188 freie Lehrstellen gemeldet, ein Plus von 11,5 % gegenüber der Vergleichsperiode 2010. Damit hat das Lehrstellenangebot, das die nö. Unternehmen bis zur Jahresmitte dem AMS gemeldet haben, das Niveau des Hochkonjunkturjahres 2008 (von 2.954) um 8% übertroffen. Für das neue Lehrjahr wurden dem AMS NÖ bereits 808 offene Lehrstellen gemeldet. Burgenland Die Zahl der unselbständig beschäftigten BurgenländerInnen lag im Juli 2011 bei rund 99.000 (Schätzung), was eine Zunahme um rund 2.000 bzw. 2,3% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Bundesweit werden insgesamt 3,516.000 Personen in unselbständiger Beschäftigung erwartet (+ 76.000 ggü. Vorjahr). Im Berichtsmonat konnten rund 880 Arbeitslose mit Hilfe des AMS eine Beschäftigung aufnehmen. Im Durchschnitt dauerte deren Arbeitslosigkeit 78 Tage (gleich wie im Vorjahr). Ende Juli waren beim AMS Burgenland 6.298 Arbeitslose vorgemerkt (3.261 Frauen und 3.037 Männer). Die Zahl der arbeitslosen BurgenländerInnen stieg im Vormonatsvergleich um 475 bzw. 8,2%. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich betrug im Juli nur mehr 0,5% - damit war bereits zum 17. Mal in Folge eine sinkende Arbeitslosigkeit zu beobachten. Die Zahl der Arbeitslosen mit einer Einstellzusage (insgesamt 797) lag um 2,3% unter dem Vorjahresniveau. Auf Bundesebene war eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 1.916 bzw. 0,9% zu beobachten mit Ausnahme von Wien und Kärnten konnten alle Bundesländer eine sinkende Arbeitslosigkeit ausweisen. Ende Juli nahmen 1.404 BurgenländerInnen an Qualifizierungsangeboten des AMS teil um 167 Personen bzw. 10,6% weniger als im Vorjahr. Auffallend positiv haben sich folgende Bereiche der Arbeitslosigkeit im Burgenland im Vergleich zum Vorjahr entwickelt: Bei den bis 24-jährigen Personen (um 9,4% weniger Arbeitslose) Bei den Büro- (- 113), den Bau- (- 43) und den Metall-Elektroberufen (- 35) In den Bezirken Oberpullendorf (- 8,7%) und Mattersburg (- 5,3%). Die (geschätzte) Arbeitslosenquote (der Anteil der Arbeitslosen am gesamten Arbeitskräftepotenzial) lag mit 6,0% über dem Bundesschnitt (5,6%). Der Bestand an offenen Stellen lag Ende Juli bei 605, das waren um 225 bzw. 27,1% weniger Jobangebote als im Vorjahr. Österreichweit hat sich das Stellenangebot um 1,7% erhöht. Gleichzeitig wurden an die 700 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt 22 Tage. Ende Juli standen auf dem Lehrstellenmarkt den 308 Lehrstellensuchenden (- 26 ggü. dem Vorjahr) insgesamt 68 offene Lehrstellen (- 36 ggü. dem Vorjahr) gegenüber - um 4,5-mal mehr Ausbildungswillige als entsprechende Plätze.

August Forum für arbeitsmarktpolitische Zusammenarbeit 4 Wien Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Personen ist im August 2011 im Jahresvergleich um 1,5 Prozent gestiegen. Das AMS Wien hat darauf reagiert und wieder mehr Schulungsplätze zur Verfügung gestellt als in den Monaten davor (-15,3 Prozent auf 19.134 SchulungsteilnehmerInnen). Die Zahl der Arbeitslosen hat in Wien gegenüber dem Vorjahresmonat damit um 6,8 Prozent auf 75.924 Betroffene zugenommen. Nach wie vor äußerst positiv entwickelt sich die Vermittlungsdynamik in der Bundeshauptstadt. Der Zugang bei den offenen Stellen, die die Wiener Betriebe dem AMS gemeldet haben, ist im Jahresvergleich um 21,1 Prozent gestiegen; der Abgang (das sind im wesentlichen die durch das AMS Wien besetzten Stellen) ist um 28,2 Prozent angewachsen. Erfreulich entwickelt sich auch nach wie vor die Situation der jüngsten Arbeitslosen: Bei den Unter-20- Jährigen ist die Arbeitslosigkeit um 2,8 Prozent gesunken. Das liegt zu einem Teil natürlich auch am guten Lehrstellenmarkt: Die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen ist um 8,6 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Jene Jugendlichen, die eine Lehre annehmen und zum Abschluss bringen, haben sich damit übrigens eine gute "Arbeitslosenversicherung" gesichert. Während die Arbeitslosigkeit bei den Wiener Pflichtschulabsolventen um 7,6 Prozent angewachsen ist, waren es bei Personen mit Lehrabschluss nur 3,1 Prozent. Niederösterreich Nach der kräftigen Erholung seit Herbst 2010 ist nunmehr eine spürbare Abschwächung der internationalen Konjunktur zu beobachten. Auch in Österreich dürfte die Entwicklung der Sachgütererzeugung trotz hoher Auftragsbestände in den kommenden Monaten an Schwung verlieren. Insgesamt lassen die Einschätzungen laut WIFO Konjunkturtest für die zweite Jahreshälfte 2011 somit eine Verlangsamung des Aufschwungs erwarten. Der nö. Arbeitsmarkt gestaltet sich uneinheitlich: Einer anhaltenden Erholung der Beschäftigung steht eine nur mehr knapp rückläufige Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit gegenüber. Eine Stagnation beim Stellenangebot deutet ebenfalls auf eine Abschwächung der Arbeitsmarktdynamik hin. Insgesamt waren beim AMS Niederösterreich Ende August 38.367 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 453 (od. -1,2%) weniger als im Vorjahr, wobei nur mehr die Arbeitslosigkeit bei den Männern rückläufig ist (-3%). Bei den Frauen steigt sie erstmals seit Juni 2010 wieder leicht an (+0,8%). Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit geht einher mit einem nach wie vor deutlichen Rückgang der Schulungen durch das Arbeitsmarktservice NÖ. So sinkt die Zahl der AMS NÖ SchulungsteilnehmerInnen um 1.468 (od. -14,6%) auf 8.620. Insgesamt betrachtet ging somit die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten inklusive der SchulungsteilnehmerInnen gegenüber dem Vorjahr um 1.921 (od. -3,9%) zurück. Die Zahl der unselbständig beschäftigten NiederösterreicherInnen liegt Ende August 2011 nach einer ersten Schätzung des AMS Österreich bei 584.000, was eine Zunahme von insgesamt 8.000 (od. +1,3%) gegenüber dem Vorjahr und ein Übertreffen des Beschäftigtenstandes vom August des Rekordjahres 2008 um knapp 2.000 bedeutet. Erwartungsgemäß haben die BürgerInnen der 8 neuen EU-Mitgliedsstaaten (NMS-8), für die ab Mai 2011 die Freizügigkeit am Arbeitsmarkt gilt, die gute Konjunktur genutzt, um eine Beschäftigung in NÖ aufzunehmen. Mit Ende Juli 2011 sind 20.710 Personen aus den NMS-8 in NÖ beschäftigt, das sind um 30,6% (oder 4.858) mehr als im Juli 2010. Die meisten Beschäftigten kommen wie erwartet aus Ungarn (+1.990 od. 43,2%), aus Polen (+1.163 od. 28,6%), aus der Slowakei (+1.044 od. 29,9%) sowie aus der Tschechischen Republik (+650 od. 31,5%). Bedingt durch die deutlich gestiegene Beschäftigung

Zusammenarbeit 5 ist die Arbeitslosenquote sowohl bei den Inländer- als auch bei den AusländerInnen in NÖ um -0,2%- Punkte (auf 6,0% bzw. 6,1%) im Vergleich zurückgegangen. Die Quote der Personen aus den NMS-8 liegt sogar nur bei 3,3% (-0,7%-Punkte im Vergleich zu Juli 2010), gibt Marion Carmann Entwarnung. Die Zahl der dem AMS Niederösterreich gemeldeten offenen Stellen ebenfalls ein vorauseilender Konjunkturindikator - bestätigt Ende August 2011 mit einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr sowohl bei den Zugängen (-1,2% auf 4.873) als auch beim Bestand (-6,8% auf 4.098) den Beginn einer leichten Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung. Burgenland Die Zahl der unselbständig beschäftigten BurgenländerInnen lag Ende August 2011 bei rund 98.000 (Schätzung), was eine Zunahme um rund 2.000 bzw. 1,7% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Bundesweit werden insgesamt 3,484.000 Personen in unselbständiger Beschäftigung erwartet (+ 50.000 ggü. Vorjahr). Im Berichtsmonat konnten rund 940 Arbeitslose mit Hilfe des AMS eine Beschäftigung aufnehmen. Im Durchschnitt dauerte deren Arbeitslosigkeit 73 Tage (um 2 länger wie im Vorjahr). Ende August waren beim AMS Burgenland 6.392 Arbeitslose vorgemerkt (3.354 Frauen und 3.038 Männer). Die Zahl der arbeitslosen BurgenländerInnen stieg im Vormonatsvergleich um 94 bzw. 1,5%. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich betrug im August 2,5% - damit war erstmals nach 17 Monaten eine steigende Arbeitslosigkeit zu beobachten. Die Zahl der Arbeitslosen mit einer Einstellzusage (insgesamt 804) lag um 2,4% über dem Vorjahresniveau. Auf Bundesebene war eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 849 bzw. 0,4% zu beobachten am größten war der Anstieg in Wien mit 6,8%. Ende August nahmen 1.496 BurgenländerInnen an Qualifi-zierungsangeboten des AMS teil (um 192 Personen bzw. 11,4% weniger als im Vorjahr). Erfahrungsgemäß nehmen rund 60% der geschulten Personen innerhalb von 3 Monaten eine Arbeit auf. Auffallend positiv haben sich folgende Bereiche der Arbeitslosigkeit im Burgenland im Vergleich zum Vorjahr entwickelt: Bei den bis 24-jährigen Personen (um 7,8% weniger Arbeitslose) Bei den Bau- (- 29) und den Handelsberufen (- 20) In den Bezirken Mattersburg (- 10,5%) und Oberpullendorf (- 3,9%). Die (geschätzte) Arbeitslosenquote (der Anteil der Arbeitslosen am gesamten Arbeitskräftepotenzial) lag mit 6,1% über dem Bundesschnitt (5,9%). Der Bestand an offenen Stellen lag Ende August bei 611, das waren um 258 bzw. 29,7% weniger Jobangebote als im Vorjahr. Österreichweit hat sich das Stellenangebot um 6,7% reduziert. Gleichzeitig wurden an die 750 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt 19 Tage (um sechs kürzer als im Vorjahr). Ende August standen auf dem Lehrstellenmarkt den 261 Lehrstellensuchenden (- 29 ggü. dem Vorjahr) insgesamt 88 offene Lehrstellen (- 4 ggü. dem Vorjahr) gegenüber.

September Wien Forum für arbeitsmarktpolitische Zusammenarbeit 6 Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien als arbeitslos oder in Schulung befindlichen Personen ist im September 2011 im Jahresvergleich um drei Prozent gestiegen. Die Zahl der Personen in Schulung ist in Wien von 8,6 Prozent auf 21.130 Personen zurückgegangen, jene der Arbeitslosen (nicht in Schulung) damit um 6,7 Prozent auf 76.249 Betroffene angestiegen. Das Schulungsangebot wurde in den vergangenen zwölf Monaten zurückgefahren. Jetzt soll es wieder mehr angeboten werden. Vor allem für jene, die eine Höherqualifizierung brauchen, um in Beschäftigung zu kommen, wird es wieder weitaus mehr Angebote geben. Davon profitieren vor allem junge Arbeitslose, die etwa einen Lehrabschluss anstreben. Ein eigenes Maßnahmenpaket gibt es für Frauen: Unternehmen, die Frauen über 45 Jahren einstellen, wird nun leichter und früher eine Beihilfe gewährt als bisher. Und für Migrantinnen und Migranten wird es mehr Hilfe für die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse geben. Die Wiener Betriebe zeigen derzeit Zurückhaltung bei der Neueinstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen, die die beim AMS Wien gemeldet sind, ist im Jahresvergleich um ein Fünftel zurückgegangen (-20,3 Prozent). Nach Wirtschaftszweigen ist die Arbeitslosigkeit im September vor allem im Handel (+5,2 Prozent), im Bau (+11,5 Prozent) und in Hotellerie und Gastronomie (+5,1 Prozent) angestiegen. In der Produktion ist sie hingegen zurückgegangen (-2,6 Prozent). Niederösterreich Jüngste Konjunkturumfragen deuten auf ein nur schwaches Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte hin. Die Produktionserwartungen der Industrie sind seit Monaten rückläufig und verschlechterten sich im September weiter. Nach den Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der zunehmenden Besorgnis um die Lage der Staatsfinanzen in einigen Ländern trübte sich zuletzt auch das Konsumentenvertrauen deutlich ein. Der Abbau der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr hat sich auch im abgelaufenen Monat nicht weiter abgeschwächt: Insgesamt waren beim AMS Niederösterreich Ende September 35.372 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 413 (od. -1,2%) weniger als im Vorjahr. Bei den Männern betrug der Rückgang - 1,7%. Die Zahl der arbeitslosen Frauen ging gegenüber dem Vorjahr um -0,5% zurück. Im Monat September 2008, dem Jahr vor der Krise, waren jedoch insgesamt (viel) weniger Personen arbeitslos vorgemerkt als im abgelaufenen (Vergleich September 2008/2011: +6.166 od. 21,1%). Darüber hinaus sinkt auch weiterhin die Zahl der AMS NÖ SchulungsteilnehmerInnen um 1.381 (od. - 11,9%) auf derzeit 10.221. Insgesamt betrachtet ging somit die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten inklusive der SchulungsteilnehmerInnen gegenüber dem Vorjahr um 1.794 (od. -3,8%) zurück. Dem AMS NÖ ist es aber auch gelungen, trotz der sich abzeichnenden Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung im September 2011 mehr Stellen zu akquirieren als im Vorjahr. 5.346 Stellenzugänge bedeuten ein Plus von 5,1%. Das Arbeitsmarktservice NÖ wurde heuer als Personaldienstleister für die Wirtschaft verstärkt eingeschalten: Die nö. Unternehmen haben den AMS Geschäftsstellen von Jänner bis September 2011 insgesamt 54.193 offene Stellen und Lehrstellen bekannt gegeben, das sind um 5% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 55,7% der freien Stellen betrafen Vakanzen mit einem Anforderungsprofil Lehrabschluss und höher.

Burgenland Forum für arbeitsmarktpolitische Zusammenarbeit 7 Die Zahl der unselbständig beschäftigten BurgenländerInnen lag Ende September 2011 bei rund 98.000 (Schätzung), was eine Zunahme um rund 1.000 bzw. 1,4% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Bundesweit werden insgesamt 3,484.000 Personen in unselbständiger Beschäftigung erwartet (+ 64.000 ggü. Vorjahr). Im Berichtsmonat konnten rund 1.150 Arbeitslose mit Hilfe des AMS eine Beschäftigung aufnehmen. Im Durchschnitt dauerte deren Arbeitslosigkeit 73 Tage (um 2 kürzer wie im Vorjahr). Ende September waren beim AMS Burgenland 5912 Arbeitslose vorgemerkt (2.985 Frauen und 2.927 Männer). Die Zahl der arbeitslosen BurgenländerInnen sank im Vormonatsvergleich um 480 bzw. 7,5%. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich betrug im September 4,5% - damit war ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Die Zahl der Arbeitslosen mit einer Einstellzusage (insgesamt 552) lag um 0,7% unter dem Vorjahresniveau. Auf Bundesebene war eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 4.040 bzw. 1,9% zu beobachten am größten war der Anstieg in Wien mit 6,7%. Ende September nahmen 2.002 BurgenländerInnen an Qualifizierungsangeboten des AMS teil (um 79 Personen bzw. 3,8% weniger als im Vorjahr). Erfahrungsgemäß nehmen rund 60% der geschulten Personen innerhalb von 3 Monaten eine Arbeit auf. Auffallend positiv haben sich folgende Bereiche der Arbeitslosigkeit im Burgenland im Vergleich zum Vorjahr entwickelt: Bei den bis 24-jährigen Personen (um 10,5% weniger Arbeitslose) Bei den Metall-Elektro- (- 24) und den Handelsberufen (- 38) Im Bezirk Mattersburg (- 10,9%). Die (geschätzte) Arbeitslosenquote (der Anteil der Arbeitslosen am gesamten Arbeitskräftepotenzial) lag mit 5,7% über dem Bundesschnitt (5,9%). Der Bestand an offenen Stellen lag Ende September bei 603, das waren um 111 bzw. 15,5% weniger Jobangebote als im Vorjahr. Österreichweit hat sich das Stellenangebot um 6,7% reduziert. Gleichzeitig wurden an die 770 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt 18 Tage (um 13 kürzer als im Vorjahr). Ende September standen auf dem Lehrstellenmarkt den 146 Lehrstellensuchenden (- 118 ggü. dem Vorjahr) insgesamt 84 offene Lehrstellen (- 8 ggü. dem Vorjahr) gegenüber. Das Anlaufen des Auffangnetzes für Jugendliche zeigt bereits die ersten positiven Effekte - die Ausbildungslücke konnte im Vergleich zum Vormonat deutlich reduziert werden.

Zusammenarbeit 8 Zentrale Arbeitsmarktindikatoren für Wien, Niederösterreich, Burgenland Juli August September Wien Unselbständig Beschäftigte 785.496 1,7 786.187 1,8 788.608 1,9 Frauen 385.715 1,5 385.241 1,4 386.601 1,5 Männer 399.781 2,0 400.946 2,1 402.007 2,2 Arbeitslose 72.271 6,9 75.924 6,8 76.249 6,7 Frauen 31.366 9,3 33.563 7,7 33.143 5,9 Männer 40.905 5,2 42.361 6,1 43.106 7,3 % absolut % absolut % % absolut % Arbeitslosenquote 8,4 0,4 8,8 0,4 8,8 0,4 Frauen 7,7 0,5 8,0 0,4 7,9 0.3 Männer 9,3 0,3 9,6 0,3 9,7 0,4 Niederösterreich Unselbständig Beschäftigte 586,525 1,6 586.698 1,8 587.557 1,9 Frauen 262.329 1,3 261904 1,5 262.246 1,8 Männer 324.196 1,9 324794 2,0 325.311 2,0 Arbeitslose 37.193-2,4 38.367-1,2 35372-1,2 Frauen 18.189-0,8 18.961 0,8 16803-0,5 Männer 19.004-3,9 19.406-3,0 18569-1,7 % absolut % absolut % % absolut % Arbeitslosenquote 6,0-0,2 6,1-0,2 5,7-0,2 Frauen 6,5-0,1 6,8 0,0 6,0-0,1 Männer 5,5-0,3 5,6-0,3 5,4-0,2 Burgenland Unselbständig Beschäftigte 98.358 1,6 98.215 1,9 97.725 1,1 Frauen 45.991 1,8 45.896 2,1 45.558 1,2 Männer 52.367 1,5 52.319 1,8 52.167 1,1 Arbeitslose 6.298-0,5 6.392 2,5 5,912 4,5 Frauen 3.261-0,1 3.354 2,9 2.985 7,8 Männer 3.037-0,9 3.038 2,2 2.927 1,3 % absolut % absolut % % absolut % Arbeitslosenquote 6,0-0,1 6,1 0,0 5,7 0,2 Frauen 6,6-0,1 6,8 0,0 6,1 0,4 Männer 5,5-0,1 5,5 0,0 5,3 0,0

Zusammenarbeit 9 Gruppenspezifische Arbeitsmarktindikatoren für Wien, Niederösterreich, Burgenland Juli Jugendarbeitslosigkeit 15 bis unter 25 Jahre AL 50 Jahre und älter Langzeitarbeitslosigkeit Länger als 1Jahr arbeitslos Bundesland Anteil(%) an Anteil(%) an Anteil(%) an absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL Burgenland 1.043 16,6 1.658 26,3 123 2,0 NÖ 6,279 16,9 9.194 24,7 1.921 5,2 Wien 10.021 13,9 15.745 21,8 598 0,8 August Jugendarbeitslosigkeit 15 bis unter 25 Jahre AL 50 Jahre und älter Langzeitarbeitslosigkeit Länger als 1Jahr arbeitslos Bundesland Anteil(%) an Anteil(%) an Anteil(%) an absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL Burgenland 1.023 16,0 1.708 26,7 129 2,0 NÖ 6.839 17,8 9.110 23,7 1.846 4,8 Wien 10.922 14,4 16.033 21,1 582 0,8 September Jugendarbeitslosigkeit 15 bis unter 25 Jahre AL 50 Jahre und älter Langzeitarbeitslosigkeit Länger als 1Jahr arbeitslos Bundesland Anteil(%) an Anteil(%) an Anteil(%) an absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL absolut Gesamt-AL Burgenland 941 15,9 1.621 27,4 137 2,3 NÖ 6.354 18,0 8.643 24,4 1.733 4,9 Wien 11.571 15,2 15.847 20,8 529 0,7