CODIEREN EINES AVI-VIDEOS IN SVCD RELOADED



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alias Volker Mannel Copyright 2005 Volker Mannel Copyright 2005 http://www.wintotal.de 29.07.2005 CODIEREN EINES AVI-VIDEOS IN SVCD RELOADED Der bisherige Guide zu diesem Thema ist mittlerweile etwas in die Tage gekommen, außerdem sind die dort verwendeten Programme nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Da sich seitdem im Bereich Videobearbeitung so einiges getan hat, habe ich mich entschlossen, den Artikel komplett zu überarbeiten und neue Programme mit erweitertem Funktionsumfang vorzustellen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 2 von 21 Inhalt 1. Grundlegendes. 3 1.1 Begriffsklärungen.. 3 1.1.1 Stream.. 3 1.1.2 AVI. 3 1.1.3 MPEG 3 1.1.4 AC3. 4 1.1.5 MP2 4 1.1.4 Demuxen / Muxen. 4 2. Bevor es losgeht.. 5 2.1 Benötigte Programme.. 5 2.2 Welches Format hat die Tonspur? 5 3. Sonderfall: AC3-Tonspur.. 6 3.1 Trennen von Bild und Ton der AVI-Datei 6 3.2 Das Coden der AC3-Tonspur in MP2. 7 4. Das Codieren von AVI zu MPEG-2. 9 4.1 Errechnen der optimalen Bitrate der MPEG-2-Datei.. 9 4.2 Codierungseinstellungen und Codierungsvorgang.. 11 4.3 Schneiden und anschließendes Muxen der Dateien 15 5. Test und Brennen der produzierten Dateien.. 18 5.1 Test der fertigen Datei mit einem Software-DVD-Player 18 5.2 Brennen mit Nero 18 6. Weiterführende Infos 20 7. Quellen.. 21

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 3 von 21 1. Grundlegendes 1.1 Begriffsklärungen 1.1.1 Stream Ein Stream ist immer ein einzelner Bestandteil eines komplexen Ganzen einer Mediendatei. Eine einzelne Videospur gilt als Stream, jede verfügbare Tonspur ist ebenfalls ein Stream, auch Untertitel gelten als Streams. 1.1.2 AVI AVI ist zunächst eine Abkürzung für Audio Video Interleave. Es handelt sich um ein Containerformat für Videos. Es können mehrere Video- und Audiostreams in einer AVI-Datei existieren. So genannte FourCCs (Four Character Code) geben durch eine 4 Zeichen lange Zeichenkette im Header einer AVI-Datei an, welches Format die enthaltenen Streams haben. Zum Decodieren einer AVI-Datei wird daher für jeden Stream ein entsprechender Codec benötigt. 1.1.3 MPEG MPEG steht für die Moving Picture Experts Group. Diese Gruppe von Experten beschäftigt sich mit Videokompression und deren Standardisierung. Die offizielle Bezeichnung für MPEG ist ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 (International Organization for Standardization / International Electrotechnical Commission, Joint Technical Committee 1, SubComittee 29, Working Group 11). Der Begriff MPEG fasst dabei eine Menge an verschiedenen Formaten zusammen. An dieser Stelle seien nur die wichtigsten genannt: MPEG-1 MPEG-2 MPEG-4 Hierbei handelt es sich um ein progressives Video-Format mit mehreren Layern. Normale Video-CDs haben dieses Format. MP3 gehört ebenfalls zu diesem Standard (MPEG-1 Layer 3). Steht für Video- und Tonqualität in Fernsehformat. MPEG-2 ist das Format von Super Video-CDs oder auch DVDs. MPEG-4 steht für ein komplexes Container-Format und arbeitet unter anderem mit verbesserter Video-Kompression. Codecs wie DivX und XviD basieren auf diesem Format. Außerdem enthält MPEG-4 auch die Unterstützung für Digital Rights Management. MPEG standardisiert allerdings nur den Bitstream und den Decodierer, der Codierer ist von dieser Standardisierung nicht betroffen. Daher auch die Fülle an verschiedenen MPEG- Codierprogrammen, die alle einen eigenen Codierer implementiert haben.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 4 von 21 1.1.4 AC3 Dolby Digital (auch DD, SR*D, AC-3 oder A/52) bezeichnet ein Mehrkanal-Tonsystem, das im Bereich Kino, DVD und mittlerweile auch im Fernsehen zu finden ist. Direkte Konkurrenten des Systems sind DTS und SDDS. AC-3 unterstützt Bitraten zwischen 32 und 640 kbps. Bei Stereo-Ton werden in der Regel Bitraten zwischen 192 und 224 kbps gewählt, auf einer DVD mit 5.1-Ton meist 384 bis 448kbps. Wie bspw. bei MP3 basiert die Kompression auf der Tatsache, dass das menschliche Ohr bestimmte Toninformationen nicht wahrnehmen kann. 1.1.5 MP2 MPEG-1 Audio Layer 2 (MP2) steht für ein Verfahren zur Audiokompression, welches von der Moving Picture Experts Group (MPEG) standardisiert wurde. Aus MPEG-1 Audio Layer 2 hervorgegangen ist zum Beispiel auch Musepack. 1.1.4 Demuxen / Muxen Der Vorgang des Trennens von Bild und Ton wird im Fachjargon auch Demuxen genannt. Als Ergebnis erhält man beim Demuxen einzelne Streams. Beim Demuxen bspw. einer DVD können so schon mal sehr viele einzelne Dateien zusammenkommen, da zusätzlich zum Filmmaterial jede Tonspur einzeln gespeichert wird und auch jeder Untertitel eine eigene Datei erhält. Der Vorteil des Demuxens liegt darin, dass einzelne Streams leichter zu bearbeiten sind als komplexe Einheiten zusammengeführter Streams. Der umgekehrte Fall ist das so genannte Muxen von Streams. Hier werden die einzelnen Streams wieder zusammengeführt und zu einer einzigen Datei mit mehreren Streams vereint. Die offiziellen Bezeichnungen dieser beiden Vorgänge lauten Demultiplexen und Multiplexen, jedoch haben sich die Abkürzungen mehr etabliert als die offiziellen Bezeichnungen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 5 von 21 2. Bevor es losgeht 2.1 Benötigte Programme Media Info VirtualDub BeSweet BitRat TMPGEnc 3.0 XPress Cuttermaran VLC Media Player (oder ein anderer Software-DVD-Player) Nero (oder ein anderes SVCD-fähiges Brennprogramm) 2.2 Welches Format hat die Tonspur? Als Erstes klären wir, welches Format unsere Tonspur hat, daraus ergeben sich je nach Format unterschiedliche Vorgehensweisen für den Weg zum Ziel. Hierzu brauchen wir das Programm Media Info, wir starten das Programm, drücken auf den 3-Punkte-Button am rechten Rand des Fensters und wählen unsere Videodatei aus, die wir gerne zu einer MPEG2-Datei umwandeln wollen (alternativ kann auch drag&drop verwendet werden). Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, welcher Codec die Grundlage der Tonspur einer AVI-Datei ist. In den allermeisten Fällen wird es eine MP3-Tonspur sein. Im Screenshot (ein Auszug aus den Infos von Media Info) zu erkennen am MPEG1/2 L3. Das L3 steht für Layer 3 und zeichnet damit eine MP3-Tonspur aus. In seltenen Fällen kann jedoch auch eine AC3-Tonspur unter dem Video liegen. Bei einer MP3-Tonspur kann der nun folgende Teil des Artikels übersprungen und sofort weitergelesen werden bei 3.1 Errechnen der optimalen Bitrate der MPEG-2-Datei. Bei einer AC3-Tonspur wird die Sache schwieriger, da TMPGEnc 3.0 XPress von Haus aus nicht mit AC3 umgehen kann, dafür wird ein zusätzliches Plugin benötigt. Sollte das Plugin vorhanden sein, dann kann ebenfalls weitergelesen werden bei 3.1 Errechnen der optimalen Bitrate der MPEG-2- Datei. Zwar wird im Input-Fenster auch ohne Plugin angezeigt, dass es sich um eine AC3-Tonspur handeln würde, nach dem Umwandeln ist von der Tonspur aber leider nichts mehr übrig und beim Ansehen hört man keinen Ton. Deswegen muss bei einer AC3-Tonspur zunächst Bild und Ton getrennt und beides einzeln codiert werden.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 6 von 21 3. Sonderfall: AC3-Tonspur 3.1 Trennen von Bild und Ton der AVI-Datei Nach dem Start von VirtualDub wählt man unter File den Eintrag Open Video File und gibt den Ort der AVI-Datei an, die man zerlegen möchte. Alternativ kann man die Datei auch per drag&drop in das Fenster von VirtualDub ziehen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 7 von 21 Als Nächstes klickt man unter Video den Eintrag Direct Stream Copy an, dann unter File Save WAV. Im erscheinenden Fenster stellt man zunächst unter Dateityp um auf All Files (*.*), dadurch kann man den Dateinamen gleich mit der richtigen Endung (*.AC3) versehen. Nachdem das geschehen ist: auf Speichern klicken und die Tonspur wird aus dem Ursprungsvideo extrahiert. Unter Audio wird der Eintrag No Audio gewählt. Danach auf File klicken, den Eintrag Save as AVI wählen und einen Dateinamen angeben. Nachdem dieser Vorgang beendet ist, liegt eine tonlose AVI-Datei auf der Festplatte. Diese Datei brauchen wir jedoch erst später wieder, wir wenden uns jetzt wieder der gerade extrahierten AC3-Tonspur zu und wandeln diese in ein MPEG- 2-taugliches Format um. 3.2 Das Coden der AC3-Tonspur in MP2 Hierfür bietet sich das Programm BeSweet an. Dieses Programm ist im Bereich der Audiobearbeitung weit verbreitet und damit ein idealer Kandidat für das Coden der Tonspur. Da BeSweet selber ein reines Befehlszeilenprogramm ist, empfehle ich die Verwendung der BeSweet GUI (Graphical User Interface). Beim Start der GUI wird man gefragt, ob man den Wizard oder die GUI verwenden möchte, ich empfehle die GUI, da die benötigten Einstellungen hier schneller und präziser vorgenommen werden können als beim Wizard. Eine Tonqualität von 192 kbps ist in den meisten Fällen völlig ausreichend. Daher kann man ein vorgefertigtes Profil in BeSweet verwenden. Der Name des Profils ist DSPguru_MP2_for_SVCD, also diesen Eintrag einfach anklicken. Bei der ersten Verwendung der GUI muss unter Locations noch der Pfad zur BeSweet.exe angegeben werden. Als Nächstes ist unter Input der Pfad zur vorhin erstellten AC3-Datei anzugeben - dazu einfach auf das kleine Ordnersymbol neben Input klicken und dort den Pfad suchen. Evtl. muss die Dateiendung noch auf AC3 umgestellt werden. Dazu unter Enter File Name auf das kleine abwärts gerichtete Dreieck klicken und aus der Dropdown-Liste den Eintrag AC3 wählen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 8 von 21 Der Dateiname unter Output wird im Hauptfenster der GUI automatisch ergänzt. Sollte das aus irgendwelchen Gründen einmal nicht passieren, dann einfach auf das Diskettensymbol neben Output klicken und einen Ort und Dateinamen wählen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 9 von 21 Sollte die Tonspur eine höhere Sample Rate als 44,1Khz aufweisen, auch das kann durch Media Info in Erfahrung gebracht werden, so muss noch ein Haken gesetzt werden bei Downconvert Sample Rate, denn nur eine Tonspur mit 44,1 Khz entspricht dem SVCD-Standard. Nun kann es auch schon losgehen, das geschieht durch einen Klick auf AC3 to MP2. Ein Kommandofenster wird sich öffnen und man kann den aktuellen Fortschritt des Codierungsvorgangs verfolgen. Nachdem das Programm fertig ist, hat man bereits eine SVCDtaugliche Tonspur auf der Festplatte vorliegen. 4. Das Codieren von AVI zu MPEG-2 4.1 Errechnen der optimalen Bitrate der MPEG-2-Datei Um die optimale Bitrate der MPEG-2-Datei zu ermitteln, sucht man zunächst die AVI-Datei im Windows-Explorer (bei Verwendung einer AVI-Datei mit AC3-Tonspur natürlich die vorhin erstellte tonlose Datei, ansonsten die noch im Urzustand vorliegende Datei), ruft mit einem Rechtsklick die Eigenschaften auf, wählt in dem erscheinenden Fenster die Registerkarte Dateiinfo und schreibt sich dort die Länge des Films auf. Alternativ kann man natürlich auch hierfür das oben erwähnte Tool Media Info verwenden, denn mit diesem Tool werden alle verfügbaren Informationen einer Mediendatei angezeigt.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 10 von 21 Nun das Tool BitRat starten und dort die Länge des Films eintragen. Unter File Size kann man die Anzahl der CDs bestimmen. Ich empfehle ab einer Filmlänge von etwa 2 Stunden die Verwendung von 3 Rohlingen (2100MB), im Normalfall die Verwendung von 2 Rohlingen (1400MB). Unter Audio ist nun die Qualität der Tonspur anzugeben, in unserem Fall also 192 kbit/s. Das Programm errechnet aus diesen Angaben den optimalen Bitratenwert der MPEG-2-Datei - diesen Wert wieder aufschreiben.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 11 von 21 4.2 Codierungseinstellungen und Codierungsvorgang Zum Coden der AVI-Datei in eine MPEG-2-Datei startet man das Programm TMPGEnc 3.0 XPress. Im erscheinenden Fenster klicken wir auf Start new project, dann auf Add file (alternativ kann auch hier drag&drop verwendet werden) und wählen die AVI-Datei als Eingangsdatei aus. Es öffnet sich das Fenster Add clip, hier muss in den meisten Fällen allerdings nichts eingestellt werden, sondern ein Klick auf Ok reicht. Unter Video mode ist der Eintrag Progressive zu empfehlen, wenn das Ursprungsmaterial nicht von einer Fernsehsendung (oder ähnlichem Interlace-Material) kommt. In der Regel muss im Feld Aspect Ratio nichts geändert werden, jedoch abhängig vom Format der Eingangsdatei empfehlen sich hier auch Werte von 4:3 oder 16:9. Hier muss ein wenig probiert werden, ein Patentrezept gibt es leider nicht.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 12 von 21 Weiter geht es mit dem Button Set Output. Im erscheinenden Output format selection -Fenster wählen wir unter Super Video-CD das PAL-Format. Nun geben wir noch die vorhin errechnete Bitrate unter Average video bitrate an, danach folgt der Klick auf OK. Da wir am Ende Elementary Streams benötigen, klicken wir unter Output stream type auf ES (Video + Audio). Wenn die Tonspur bereits zuvor mit BeSweet gecodet wurde (AC3 -> MP2), dann sollte der Eintrag ES (Video only) gewählt werden. Das Standard-SVCD-Template lässt ansonsten leider keine großartigen Änderungen an den Einstellungen der Audiospur zu, daher müssen wir das Standard-Template verlassen und klicken auf MPEG-Output. Es erscheint eine Abfrage, ob die bereits gesetzten Werte übernommen werden sollen, welche mit yes beantwortet wird. Als Erstes löschen wir nun das noch vorhandene SVCD-Template. Dazu links einfach auf Super Video-CD PAL klicken und danach unten auf Delete. Die zur Sicherheit folgende Nachfrage, ob man das wirklich tun möchte, ebenfalls wieder mit yes beantworten.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 13 von 21 Nun können wir unter der Registerkarte Audio im Feld Bitrate aus der Dropdownliste den Wert 192 auswählen. Diese Registerkarte ist auch nicht wählbar, wenn die Tonspur bereits mit BeSweet gecodet wurde und zuvor ES (Video only) gewählt wurde. Unter der Registerkarte Video kann im untersten Dropdownfeld noch die Motion Search Precision eingestellt werden. Je genauer man suchen lässt, desto besser wird die Qualität der MPEG-2-Datei hinterher, proportional dazu steigt auch die Zeit, die zum Encodieren benötigt wird. Trotzdem empfiehlt sich die Wahl einer höheren Qualitätsstufe, um später keine sichtbaren Artefakte auf dem Fernseher zu haben. Der Mehraufwand an Zeit, den das System dann zum Codieren benötigt, ist unter diesem Gesichtspunkt vollkommen gerechtfertigt.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 14 von 21 Denkbar wäre noch eine Aspect Ratio von 16:9 bei einigen Filmen, dies kann unter der Registerkarte Video ebenfalls eingestellt werden. Welches Format die Ursprungsdatei hat, kann natürlich auch mit dem Tool Media Info ausgelesen werden. Sollte das Endergebnis der MPEG-2-Datei Eier- oder Birnenköpfe aufweisen, so wurde die Datei mit der falschen Aspect Ratio gecodet. In diesem Fall muss die Datei erneut mit der entsprechend anderen Aspect Ratio gecodet werden. Ich empfehle an den anderen Registerkarten nur Veränderungen vorzunehmen, wenn man sich sehr gut im Bereich Videobearbeitung auskennt. Ansonsten reichen die vom Programm vorgenommenen Standardeinstellungen vollkommen aus. Nun geht es weiter mit dem Button Encode, hier kann unter Output path noch der Pfad angegeben werden, wo die einzelnen Streams gespeichert werden sollen. Jetzt hat man die Qual der Wahl, gleich codieren oder noch ein weiteres Projekt erstellen und den Rechner bspw. über Nacht coden lassen. Wer sofort codieren möchte, drückt auf Start Output. Wenn noch ein weiteres Projekt erstellt werden soll, dann fügt man das eben erstellte zur Batchlist des Programms hinzu, indem der Button Register in batch list betätigt wird. Es öffnet sich das Batch encode tool und das gerade erstellte Projekt wird dort angezeigt. Um nun in TMPGEnc 3.0 XPress ein neues Projekt zu beginnen, einfach auf den Button Start oben links klicken und dann den schon bekannten Button Start new project drücken. Der Rest ist ja mittlerweile bekannt.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 15 von 21 4.3 Schneiden und anschließendes Muxen der Dateien Hierfür kommt das Tool Cuttermaran zum Einsatz. Sollte das Programm nach dem ersten Start noch auf Englisch erscheinen, so kann dies über den Menüpunkt Languages geändert und auf Deutsch umgestellt werden. Auch bei Cuttermaran können Video und Ton per drag&drop hinzugefügt werden, alternativ über das Ordnersymbol im oberen linken Teil des Fensters zum Ort der getrennten Dateien navigieren und diese einzeln hinzufügen. Danach klicken wir als Erstes auf Setze Startpunkt und bewegen dann den Schieberegler im unteren Teil des Fensters auf die ausgerechnete Hälfte der Zeit der Gesamtlänge der Filmdatei. (also bei 1:22.00 auf ca. 41 Minuten) und drücken danach auf Setze Endpunkt. Nun müssen wir diesen Abschnitt zur Cut list hinzufügen, das geschieht mit Druck auf den Button Füge Bereich zu Schnittliste. Um das Schneiden endgültig zu beginnen und den ersten Teil des Films zu erhalten den Button Video/Audio Schnitt betätigen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 16 von 21 Unter der Registerkarte Allgemein noch einen Ausgabepfad angeben, der Haken bei Erzeuge.info Indexdatei kann entfernt werden. Jetzt zur Registerkarte Muxing wechseln. Hier kann man einstellen, dass die entstandenen Schnittdateien nach erfolgreich abgeschlossener Schnittoperation direkt zusammengesetzt werden sollen. Als Format muss SVCD gewählt werden. Außerdem kann angegeben werden, dass die beim Schneiden entstandenen demuxten Streams gleich wieder gelöscht werden sollen. Das spart im Anschluss an das erfolgreiche Schneiden und Zusammenfügen natürlich Speicherplatz, denn die getrennten Dateien werden in unserem Fall nicht mehr gebraucht. Durch Betätigen des Start - Buttons beginnt der Schneidevorgang mit anschließendem Muxingvorgang.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 17 von 21 Kommen wir nun zum zweiten Teil des Films. Dazu im Programm Cuttermaran einen Rechtsklick auf den Eintrag unten in der cut list und aus dem erscheinenden Kontextmenü den Eintrag Goto CutOut wählen. Danach ein Klick auf das X, um den Eintrag aus der cut list zu löschen und nun ein Druck auf Setze Startpunkt, um den zuvor als Endpunkt eines Teils gewählten Zeitindex nun als Startpunkt des zweiten Teils zu deklarieren. Den Schieberegler nach ganz rechts bewegen und Setze Endpunkt drücken, dann Füge Bereich zu Schnittliste und Video/Audio Schnitt. Die zuvor gewählten Einstellungen sind noch vorhanden (auch die Dateinamen), daher sollte ein neuer Dateiname angegeben werden, damit der eben erstellte erste Teil des Films nicht mit dem neuen Teil überschrieben wird. Im Anschluss an diesen Vorgang haben wir SVCD-fähiges MPEG-2-Material vorliegen.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 18 von 21 5. Test und Brennen der produzierten Dateien 5.1 Test der fertigen Datei mit einem Software-DVD-Player Ich empfehle dafür den kostenlosen VLC Media Player, da dieser sämtliche benötigten Codecs bereits mitbringt und außerdem keiner Installation bedarf. Sollte bereits ein Software-DVD-Player installiert sein, kann natürlich auch dieser verwendet werden. Hier kann man nun testen, ob die produzierte MPEG-2-Datei Artefakte aufweist oder Bild und Ton sich nicht synchron verhalten. 5.2 Brennen mit Nero Die selbst erstellten MPEG-2-Dateien können nun mit jedem Brennprogramm, das die Erstellung von SVCDs unterstützt, gebrannt werden. Ich verwende dafür Nero und erörtere das Vorgehen exemplarisch an diesem Programm. Zum Einsatz kommt das eigentliche Hauptprogramm Nero Burning ROM und nicht Nero Express. Im ersten Fenster wird der Eintrag Super Video CD gewählt. Es muss keine andere Einstellung getätigt werden. Danach ein Klick auf Neu.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 19 von 21 Die hinzuzufügende MPEG-2-Datei aus dem Dateibrowser auf der rechten Seite des Nero-Fensters einfach per drag&drop in das linke Fenster ziehen. Der nun folgende Importvorgang kann eine Weile dauern, da Nero die Datei auf Unregelmäßigkeiten/Fehler untersucht, die vom SVCD- Standard abweichen. Daher wäre es auch möglich, dass am Ende des Importvorgangs eine Warnmeldung angezeigt wird. Diese kann getrost ignoriert werden, sollte der Text gleich lautend mit der Fehlermeldung im Screenshot unten sein (Datencodierung, die für (Super) Video-CD ungültig ist). Dann kann durch einen Druck auf Standardkompatibilität ausschalten und fortsetzen die Warnmeldung eliminiert werden.

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 20 von 21 Sollten andere Warnmeldungen bezüglich falschen Video- oder Audioformats erscheinen, so entspricht ein Stream der MPEG-2-Datei nicht dem SVCD-Standard. Die CD kann zwar gebrannt und die Warnmeldung ignoriert werden, jedoch funktioniert die CD möglicherweise hinterher nicht im Standalone-DVD-Player. Eine solche Warnmeldung könnte zum Beispiel so wie auf dem Screenshot aussehen, bei dem versucht wurde, eine dem MPEG2-Standard entsprechende Datei als MPEG-1 Format zu brennen. Bei vom SVCD-Standard abweichenden Formaten wie RSVCD oder Ähnlichem sind solche Fehlermeldungen an der Tagesordnung und können dort ebenfalls ignoriert werden. Da in diesem Projekt jedoch eine normale SVCD codiert wurde, sollte man anders lautende Warnmeldungen von Nero durchaus ernst nehmen. 6. Weiterführende Infos Wer sich gerne auf diesem Sektor noch weiter belesen möchte, dem sei noch die Webseite Doom9 ans Herz gelegt. Dort gibt es Guides zu fast jedem Thema, leider nicht immer in deutscher Sprache, da viele der Guides noch nicht aus dem Englischen übersetzt wurden. Trotzdem bietet die Webseite eine Vielzahl an Informationen. Ein Blick lohnt sich: http://german.doom9.org/

Copyright 2005 http://www.wintotal.de Seite 21 von 21 7. Quellen http://www.chiariglione.org/mpeg/ http://msdn.microsoft.com/library/default.asp?url=/library/enus/directshow/htm/avirifffilereference.asp http://www.fourcc.org/ http://www.dolby.com http://www.tnt.uni-hannover.de/project/mpeg/audio/faq/ http://www.mpeg.org/mpeg/audio.html http://www.atsc.org/standards/a_52a.pdf