Untere Extremität IV Kniegelenk, Fuss

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Transkript:

Untere Extremität IV Kniegelenk, Fuss David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HES, EH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich 376-0905-00 Funktionelle Anatomie des menschlichen Bewegungsapparates Di 14.04.2015 / Di 21.04.2015 Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-1

Synopsis Kniegelenk I Zusammengesetztes Gelenk Femoropatellargelenk: planes Gelenk, Bewegung durch Gelenkgeometrie eingeschränkt auf 1 FG ranslation Femorotibialgelenk: bikondyläres Gelenk, durch Bandführung limitiert auf 2 FG Rotation, keine ranslation Flexion / Extension Flexion: 130, passiv bis 150 limitiert durch Weichteile Extension: 0-5, ev. individuell leichte Überstreckbarkeit Gelenkgeometrie Schlussrotation: 5-10 Innenrotation des Femur bei vollständiger Streckung des Standbeins Aussen- / Innenrotation Aussenrotation: 40 Innenrotation: 10 limitiert durch Kreuzbänder Rotation nur in Flexionsstellung M. gracilis 1 M. sartorius 1 M. semitendinosus 1,2 M. semimembranosus 2 M. biceps femoris 2 M. gluteus maximus M. tensor fasciae latae M. rectus femoris 3 M. vastus medialis 3 M. vastus lateralis 3 M. vastus intermedius 3 M. popliteus M. gastrocnemius M. plantaris 5 Flexion 4 4 () Extension Aussenrotation Innenrotation 1 Ansatz = Pes anserinus 2 ischiokrurale Muskeln 3 zusammen = M. quadriceps femoris 4 nur Stabilisation der Streckstellung via ractus iliotibialis 5 Wirkung vernachlässigbar Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-2

Kniegelenksmuskeln am Oberschenkel M I M. quadriceps femoris @ R M. rectus femoris: 2-gelenkig L M. vastus medialis-intermedius-lateralis (innerer-mittlerer-äusserer Schenkelmuskel): Femur dorsal & ventral Patellarsehne, 1-gelenkig gemeinsame Endsehne ventral des Kniegelenks Ischiokrurale Muskelgruppe @ M. biceps femoris: dorsal und lateral des Kniegelenks, Sehne in Kniekehle gut tastbar Mm. semitendinosus & semimembranosus: dorsal und medial des Kniegelenks, Sehnen in Kniekehle tastbar M. gracilis @ M. sartorius @ medial des Kniegelenks, mit Flexion beugeseitig M. gluteus maximus @ M. tensor fasciae latae @ via *ractus iliotibialis lateral und in Extension streckseitig des Kniegelenks @ siehe auch Hüftgelenk * Ventralansicht I R M L * Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-3

Kniegelenksmuskeln am Unterschenkel M. popliteus (Kniekehlenmuskel) lateraler Femurkondylus Dorsalfläche des medialen ibiakondylus verläuft lateral des Kniegelenks schräg von proximalventral nach distal-dorsal, zwischen lateralem Kollateralband und Gelenkkapsel M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) Dorsalfläche des Femur kranial der Femurkondylen (medial: aput mediale, lateral: aput laterale) (innerer und äusserer Wadenmuskel) via Achillessehne am alcaneus (Fersenbein), 2-gelenkig dorsal des Kniegelenks bildet mit 1-gelenkigem M. soleus (Schollenmuskel) den M. triceps surae (dreiköpfiger Wadenmuskel) P M. plantaris (langer Sohlenmuskel) begleitet aput laterale des M. gastrocnemius funktionell unbedeutend, inkonstant, Material für Rekonstruktionen von Sehnen oder Bändern P Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-4

Kniegelenksmuskeln am Querschnitt ventrale Oberschenkelloge M. rectus femoris (oberflächlich) M. vastus lateralis-intermedius-medialis M. sartorius (oberflächlich) mediale Oberschenkelloge M. gracilis (oberflächlich) dorsale Oberschenkelloge M. biceps femoris (lateral) M. semitendinosus (intermediär) M. semimembranosus (medial) oberflächliche dorsale Unterschenkelloge M. gastrocnemius (oberflächlich) tiefe dorsale Unterschenkelloge laterale Unterschenkelloge ventrale Unterschenkelloge nur extrinsische Fussmuskeln ohne Wirkung auf Kniegelenk OV OM OD UO U UL UV UL Fi OV Fe OD UV i U UO OM Oberschenkel Fe Femur i ibia Fi Fibula Gruppenfaszie Muskelfaszie Unterschenkel Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-5

Synopsis Kniegelenk II Flexion / Extension Hauptmuskeln: ischiokrurale Muskeln M. quadriceps (mehr Kraft) Mm. gracilis, sartorius, gastrocnemius und popliteus unterstützen Flexion Zug auf ractus iliotibialis stabilisiert A B nur Kniegelenk in Streckstellung aktive Insuffizienz der ischiokruralen Muskeln: bei gestrecktem Hüftgelenk weniger Kraft und Bewegungsumfang für Flexion im Kniegelenk passive Insuffizienz der ischiokruralen Muskeln: bei flektiertem Hüftgelenk eingeschränkte Extension im Kniegelenk Aussen- / Innenrotation Hauptmuskeln: laterale mediale ( M. sartorius) Hamstrings Hilfsmuskeln: Zug auf ractus iliotibialis Mm. gracilis & popliteus D E M. gracilis 1 M. sartorius 1 M. semitendinosus 1,2 M. semimembranosus 2 M. biceps femoris 2 M. gluteus maximus M. tensor fasciae latae M. rectus femoris 3 M. vastus medialis 3 M. vastus lateralis 3 M. vastus intermedius 3 M. popliteus M. gastrocnemius M. plantaris B Flexion 4 4 () 5 Extension Aussenrotation Innenrotation 1 Ansatz = Pes anserinus 2 ischiokrurale Muskeln 3 zusammen = M. quadriceps femoris 4 nur Stabilisation der Streckstellung via ractus iliotibialis 5 Wirkung vernachlässigbar A D E Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-6

Oberes Sprunggelenk Sprunggelenke oberes und unteres Sprunggelenk mit getrennten Gelenkhöhlen arbeiten mechanisch zusammen Oberes Sprunggelenk Scharniergelenk: Plantarflexion, Dorsalextension Syndesmose verbindet ibia (distale Fläche und Innenknöchel) mit Fibula (Aussenknöchel) Malleolengabel alus (Sprungbein) alusrolle, ventral breiter als dorsal: maximale Stabilität in Dorsalextension, mehr Spiel in Plantarflexion I I i Frontalschnitt i Fi A Fi A i Parasagittalschnitt i Plantarflexion Dorsalextension Gelenkknorpel Syndesmose Membrana interossea i Fi I A ibia Fibula alus alcaneus Innenknöchel Aussenknöchel Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-7

Unteres Sprunggelenk vordere Abteilung Articulatio talocalcaneonavicularis Kugelgelenk: aluskopf zusammengesetzte Pfanne aus Os naviculare (Kahnbein) zwei Gelenkfacetten des alcaneus (Fersenbein), Pfannenband füllt Lücke hintere Abteilung Articulatio subtalaris alcaneus liefert Kopf/Rolle, alus liefert Pfanne mechanische Koppelung Gelenkhöhlen der Abteilungen durch Sinus tarsi getrennt Bewegung gekoppelt: Rotation um Verbindungsgerade der beiden Abteilungen = Umwendbewegung: Eversion (Sohle nach aussen wenden), Inversion (Sohle nach innen wenden) N alusrolle Gelenkknorpel USG Pfannenband Sinus tarsi alus alcaneus Os naviculare Lateralansicht mit abgehobenem alus N USG N OSG Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-8

Fussgelenke & Gewölbe Längsgliederung t Fusswurzel = arsus: alus, alcaneus, Os naviculare, 4 weitere Würfelknochen m Mittelfuss = Metatarsus: Metatarsalknochen (Metatarsalia) I-V mit Basis, Schaft und Kopf p Zehen Phalangen: Grund-, Mittel-, Endphalanx Quergliederung lateraler Fussstrahl: IVV alcaneus medialer Fussstrahl: I-III alus & Os Naviculare, über alcaneus geschoben Fussgewölbe Auflagepunkte: A (alcaneus), B (Kopf Metatarsale I & V) Längsgewölbe A B (innen 16mm, aussen 4mm), Quergewölbe B : max Basis Metatarsale II Abrollen: A AB AB(Stand) (Abstossen) Gelenke Zehengelenke homolog Fingergelenke, USG übrige sind Amphiarthrosen B Plantaransicht A N N alus alcaneus Os naviculare p m t N Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-9

Bandapparat des Fusses Gelenksicherung OSG und USG durch mediales und laterales Kollateralband gemeinsam gesichert mediales Kollateralband fächerförmig laterales Kollateralband = Einzelbänder von Fibula zu alus und alcaneus Lig. talocalcaneum interosseum liegt zwischen vorderer und hinterer Abteilung des USG im Sinus tarsi und sichert dieses Malleolengabel: tibiofibulare Syndesmose durch Membrana interossea und kräftige Bänder gesichert. Gewölbesicherung Amphiarthrosen der Fusswurzel, kurze Bänder elastisches Gewölbe 3 Etagen zusätzlicher passiver Sicherung des Längsgewölbes durch Bänder: Pfannenband, Lig. plantare longum, Plantaraponeurose Fussgewölbe ohne aktive muskuläre Verspannung auf Dauer nicht tragfähig Lateralansicht Medialansicht mediales Kollateralband laterales Kollateralband Lig. talocalcaneum interosseum tibiofibulare Syndesmose kurze Bänder Pfannenband Lig. plantare longum Plantaraponeurose Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-10

Synopsis Sprunggelenke I Oberes Sprunggelenk OSG 50 Plantarflexion 20 Dorsalextension Unteres Sprunggelenk USG 10 Eversion, durch orsion des Fussskeletts ergänzt zu 30 Pronation 20 Inversion, durch orsion des Fussskeletts ergänzt zu 60 Supination OSGUSG=Kardangelenk alus = Mittelstück (60% Knorpel) Wirkung ergänzt durch orsionsbewegungen des Fusses effiziente Kraftübertragung bei schiefem und unebenem Boden M. plantaris M. gastrocnemius M. soleus M. tibialis anterior M. extensor digitorum longus M. extensor digitorum brevis M. fibularis longus M. fibularis brevis M. tibialis posterior M. flexor digitorum longus M. flexor hallucis longus Plantarflexion OSG () Dorsalextension Eversion USG Inversion () Eversion Pronation Inversion Supination 1 zusammen = M. triceps surae mit Achillessehne 2 verspannen Quer- und Längsgewölbe Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-11

Dorsale extrinsische Fussmuskeln M. triceps surae @ S M. soleus: Soleusarkade alcaneus (tiefer Kopf) M. flexor hallucis longus (langer Grosszehenbeuger) Fibula dorsal Grosszehenendglied M. tibialis posterior (hinterer Schienbeinmuskel) Membrana interossea & angrenzende Knochen Plantarfläche verschiedener Fusswurzelknochen & Basis Metatarsale II-IV schräg verlaufender Sehnenfächer an Fusssohle, ergänzt Sehne des M. fibularis longus zu «Kreuzverband» M. flexor digitorum longus (langer Zehenbeuger) ibia dorsal Zehenendglieder II-V Sehne überkreuzt am Unterschenkel diejenige des M. tibialis posterior, an Fusssohle diejenige des M. flexor hallucis longus F Flexoren-Retinaculum führt 3 Sehnenscheiden dorsal des Innenknöchels vom Unterschenkel zur Fusssohle @ siehe auch Kniegelenk S F Sehnenscheide Retinaculum Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-13

Ventrale und laterale extrinsische Fussmuskeln M. extensor digitorum longus (langer Zehenstrecker) Fibula & Membrana interossea Endglieder Zehen II-V M. extensor hallucis longus (langer Grosszehenstrecker) Membrana interossea & Fibula Endglied Grosszehe M. tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel) ibia mediale Fusswurzel, Basis Metatarsale I M. fibularis longus (langer Wadenbeinmuskel) Fibula proximal mediale Fusswurzel, Basis Metatarsale I M. fibularis brevis (kurzer Wadenbeinmuskel) Fibula distal Basis Metatarsale V E Extensoren-Retinaculum superiore und inferiore Abteilung, führt 3 Sehnenscheiden über Sprunggelenke zum Rücken und Innenrand des Fusses F fibulares Retinaculum superiore und inferiore Abteilung, führt 2 Sehnenscheiden hinter Aussenknöchel zu Sohle und Aussenrand des Fusses Sehnenscheide Retinaculum E F Ventralansicht Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-14

Extrinsische Fussmuskeln am Querschnitt Ventrale Unterschenkelloge M. extensor digitorum longus (lateral, fibular) M. extensor hallucis longus (intermediär) M. tibialis anterior (medial, tibial) Laterale Unterschenkelloge M. fibularis longus (oberflächlich, proximal) M fibularis brevis (tief, distal) Oberflächliche dorsale Unterschenkelloge M. gastrocnemius (oberflächlich) M. soleus (tief) iefe dorsale Unterschenkelloge M. flexor hallucis longus (lateral, fibular) M. tibialis posterior (intermediär) M. flexor digitorum longus (medial, tibial) Logensyndrom = Kompartmentsyndrom Stopp der Blutzirkulation bei Druckanstieg durch Blutung/Schwellung, Schmerz Nekrose v.a. ventrale Unterschenkelloge betroffen UV UL UO U UL Fi UV UO U i i ibia Fi Fibula Gruppenfaszie Muskelfaszie Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-15

Synopsis Sprunggelenke II Plantarflexion / Dorsalextension Hauptmuskeln: M. triceps surae (teils 2-gelenkig!) M. tibialis anterior Zehenstrecker strecken auch OSG Muskeln der fibularen und tiefen A B dorsalen Loge unterstützen im OSG Plantarflexion (insgesamt 4x kräftiger) Eversion / Inversion Hauptmuskeln: Mm. fibulares M. triceps surae (kräftiger) Muskeln der tiefen dorsalen Loge unterstützen Inversion Muskeln der ventralen Loge unterstützen Eversion oder Inversion D E F Aktive Gewölbeverspannung! alus ohne Muskelansätze Alle Muskeln wirken auf OSG & USG bei max. Plantarflexion (z.b. Hüpfen) überwiegt als Nebenwirkung Inversion M. plantaris M. gastrocnemius 1 M. soleus 1 M. tibialis anterior M. extensor digitorum longus M. extensor hallucis longus M. fibularis longus 2,3 M. fibularis brevis M. tibialis posterior 2,3 M. flexor digitorum longus 2 M. flexor hallucis longus 2 Plantarflexion () Dorsalextension 1 zusammen = M. triceps surae mit Achillessehne 2 verspannen Längsgewölbe 3 verspannen Quergewölbe A OSG B Eversion D E USG Inversion () F Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-16

Intrinsische Fussmuskeln M. extensor hallucis brevis (kurzer Grosszehenstrecker) M. extensor digitorum brevis (kurzer Zehenstrecker) alcaneus Grundglied I, Mittelglied II-V M. flexor. hallucis brevis (kurzer Grosszehenbeuger) zweiköpfig Fusswurzel Grundglied I M. flexor digitorum brevis (kurzer Zehenbeuger) alcaneus Mittelglied II-V, Ansatz gespalten für Durchtritt langer Beugersehne zum Endglied Weitere 17 kurze plantare Muskeln kurze = intrinsische Fussmuskeln bewegen mit langen (extrinsischen) Muskeln Zehen von 21 intrinsischen Fussmuskeln nur 2 dorsal, Rest plantar mit extrinsischen Muskeln zusammen aktive Verspannung und Verwindung des Längs- und Quergewölbes Plantaransicht Funktionelle Anatomie, Di 14.04.2015-17