Durchbewegen der unteren Extremität zur Kontrakturenprophylaxe
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- Nadine Grosser
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Durchbewegen der unteren Extremität zur Kontrakturenprophylaxe
2 Kontrakturenprophylaxe untere Extremität Herzlich willkommen zur Schulung! Thema: Dauer: Ziel: Durchbewegen der unteren Extremität zur Kontrakturenprophylaxe ca. 30 Minuten Durchführung einer umfassenden und fachlich korrekten Kontrakturenprophylaxe der unteren Extremität
3 Kontrakturenprophylaxe untere Extremität Inhalt: 1 Fallbeispiel 2 Fachwissen 3 Material und Vorbereitung 4 Handlungsanleitung 5 Worauf Sie achten müssen 6 Tipps und Tricks 7 Mögliche Komplikationen 8 Fragen zur Wiederholung
4 1 Fallbeispiel Franz Schrank 60-jähriger Pflegekunde, der in der häuslichen Umgebung lebt Multiple Sklerose seit zehn Jahren Vor drei Wochen erneuter Schub mit Sensibilitätsstörungen, spastischer Lähmung der Beine und großen Einschränkungen beim Gehen Hohe Motivation und großer Wunsch des Pflegekunden, seine Mobilität zu erhalten bzw. zu verbessern
5 2 Fachwissen Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis Körperliche Mobilität ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und Voraussetzung für ein unabhängiges Leben. Zum Bewegungsapparat gehören Skelett mit Gelenken Muskeln, Sehnen, Bänder Periphere Nerven Zentrales Nervensystem
6 2 Fachwissen Einschätzen von Bewegung: die Bewegungsanamnese Bei der Einschätzung von Bewegung müssen verschiedene Kriterien beurteilt und in der Pflegeanamnese dokumentiert werden: Gleichgewichtsfähigkeit Körperhaltung Gang und Gangsicherheit Beweglichkeit im Allgemeinen und Beweglichkeit der einzelnen Gelenke.
7 2 Fachwissen Kontrakturen Definition Kontraktur Funktions- und Bewegungseinschränkung eines Gelenks, die durch Verkürzung von Muskeln, Sehnen, Bändern, Schrumpfung der Gelenkkapsel, Verwachsung der Gelenkflächen bedingt ist.
8 2 Fachwissen Kontrakturen Symptome Zwangshaltung Einschränkung bei aktiver und passiver Bewegung Schmerzen bei Bewegung im betroffenen Gelenk Unharmonischer Bewegungsablauf Es sind nicht mehr alle Bewegungsgrade eines Gelenks möglich, der Bewegungsausschlag kann reduziert sein Sichtbare Muskelatrophie
9 2 Fachwissen Kontrakturen Ursachen für Kontrakturen Myogen bedingte Kontrakturen Neurogen bedingte Kontrakturen Arthrogen bedingte Kontrakturen Fasziogen bedingte Kontrakturen Dermatogen bedingte Kontrakturen Psychogen bedingte Kontrakturen Einteilung in Beuge-, Streck-, Abduktions- und Adduktionskontrakturen
10 2 Fachwissen Kontrakturenprophylaxe Arten von Bewegungsübungen Aktive Bewegungsübungen Aktiv-assistierte Übungen Passive Übungen Resistive Übungen Isometrische Übungen
11 2 Fachwissen Gelenke der unteren Extremität und ihre Bewegungsgrade Gelenk Gelenkform Bewegungsgrad Hüftgelenk Kugelgelenk Flexion/Anteversion: Beugen im Hüftgelenk Extension/Retroversion: Strecken im Hüftgelenk Abduktion: Abspreizen des Beins Adduktion: Bein zum Körper nehmen Rotation: Kreisbewegung des Beins Kniegelenk Drehscharniergelenk Flexion: Beugung Extension: Streckung Innen- und Außenrotation um die Unterschenkelachse im gebeugten Zustand Sprunggelenke Oberes Sprunggelenk: Plantarflexion: Beugung zur Fußsohle hin Scharniergelenk Dorsalflexion: Beugung zum Fußrücken hin Unteres Sprunggelenk: Supination: Heben der inneren Fußkante (Eindrehen Fuß n. innen) Zapfengelenk Pronation: Heben der äußeren Fußkante (Ausdrehen Fuß n. außen) Zehengelenke Zehengrundgelenke: Kugelgelenke Restliche: Scharniergelenke Flexion: Beugung der Zehen Extension: Streckung der Zehen Abduktion: Abspreizen der Zehen Adduktion: Zusammenschließen der Zehen
12 3 Material und Vorbereitung Arbeitsplatz vorbereiten Material vorbereiten Pflegekunden vorbereiten Wichtig: Aktuelle Kreislaufsituation, Schmerzen, Allgemeinzustand einschätzen!
13 4 Handlungsanleitung Schritt 1: Bein im Hüftgelenk abspreizen und an den Körper führen
14 4 Handlungsanleitung Schritt 2: Bein im Hüftgelenk n. außen rotieren und in Mitte drehen
15 4 Handlungsanleitung Schritt 3: Beugen und Strecken im Hüft- und Kniegelenk
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