Mythos Open Source: DI Christan Hawel. Business Intelligence Cockpits mit Open Source

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Transkript:

TECHNO LOG 09 Mythos Open Source, 14.Mai 2009 Christian Hawel +43 7236 3343 851 christian.hawel@scch.at www.scch.at Das SCCH ist eine Initiative der Das SCCH befindet sich im Inhalt Mythos Open Source: DI Christan Hawel Kurzvorstellung SCCH Open Source BI Business Intelligence Cockpits mit Open Source DI (FH) Stefan Larndorfer Best Practice Erfahrungsbericht der BMD Systemhaus GmbH: Mag. Clemens Buchwiser 2

Eckdaten zum SCCH im Juli 1999 von Instituten der Johannes Kepler Universität Linz im K plus-programm gegründet Kooperation Wissenschaft Wirtschaft Johannes Kepler Universität als starker Partner Unternehmensform: Non-Profit GmbH ~ 60 Mitarbeiter (inkl. Partnern ca. 80) 4,6 Mio. Euro Umsatz im GJ 07/08 angesiedelt im Softwarepark Hagenberg seit 1.1.2008 COMET-Kompetenzzentrum 3 Kompetenzbereiche - Überblick PQE ISE Process and Quality Engineering Integrated Software Engineering Tools Softwareentwicklungsprozess Softwarequalität Sofwareentwicklungswerkzeuge SAT EAP Software Architectures and Technologies for Industrial Applications Enterprise Applications Architectures, Technologies, and Processes Softwarearchitekturen Workflows Integration IDW IDM BDA KVS Industrial Data Warehousing Industrial Data Mining Biomedical Data Analysis Knowledge-Based Vision Systems for Industrial Applications Datenqualität Datenmanagement Datenanalyse, -vorhersage Bilddaten medizinische Anwendungen Positions-, Bewegungs-, Qualitätsbeurteilung 4

Partner & Referenzen 5 Free Software/ Open Source Free Software Foundation (FSF) Gegründet 1985 von Richard Stallman nutzen, studieren und verändern, verbreiten, bearbeitet und verbreiten GNU Gegenteil: proprietäre oder unfreie Software Freeware Copyleft-Regelung Freiheiten bei der Verbreitung nicht einschränken! Open Source Initiative (OSI) Gegründet 1998 u.a. von Eric S. Raymond Missinterpretation des Wortes frei Kommerziellen Vorteil Überlegenheit des Entwicklungsprozesses Free/Libre Open Source Software (FOSS/FLOSS) 6

Motive für OSS Freiheit Offene Quellen Technische Qualität Pragmatische Gründe 7 Offene Standards (Format oder Protokoll) Motivation Einbindung der Daten als Haupthindernis Herstellerabhängigkeit durch Interoperabilität Definition (FSF) Vollständig öffentlichen Bewertung und Nutzung Unabhängig von Nicht-Offenen Standards Keine Einschränkung der Verwendung Gleichberechtigte Weiterentwicklung verschiedenen Implementierungen von verschiedenen Anbietern oder Impl. gleichermaßen für alle Beteiligten 8

Lizenzen im Quality Cockpit MySQL (GPL ) JAVA (GPL) JFreeChart (LGPL) Apache Tomcat (Apache-Lizenz) DEBIAN LINUX (GPL) BIRT (Common Public License (CPL) 9 GNU General Public License GPL Free Software Foundation 4 Freiheiten Nutzung Kopien Bearbeitung Vertrieb Copyleft Prinzip 1989 von Richard Stallman (GNU Gründer) am weitesten verbreitete Lizenz 10

GNU Lesser General Public License LGPL Free Software Foundation gelockerte Version der GPL Veränderte Versionen wieder LGPL (oder GPL) Vertrieb nur zusammen mit Quelltext Externe Benutzung im vgl. zu GPL erlaubt D.h. LGPL DLLs mit propritärer SW erlaubt schwaches Copyleft 11 Apache-Lizenz Apache Software Foundation Lizenz für freie Software (FSF) GPL v3 kompatibel Bei Verteilung Hinweis auf verwendete Apache SW Quelltexte der Apache-Software nicht mitverteilen Änderungen an Apache Software nicht an Lizenzgeber zurückschicken Eigene SW muss nicht Apache-Lizenz unterliegen Stammverzeichnis mit Apache-Lizenz und Info-Datei (Bibliotheken, Entwickler ) 12

Eclipse Public License (EPL) Eclipse Foundation Ersetzt Common Public License (CPL) Schwaches copyleft Nicht kompatibel mit GPL Einsatz in proprietärer SW erlaubt 13 BSD-Lizenz Alles erlaubt Nur Copyright-Vermerk Geeignet für kommerzielle, propritäre SW Kein Copyleft keinen Quellcode mit veröffentlichen Keine Zwang für BSD bei Änderungen 14

Vergleich GNU GPL/BSD Lizenz Weitergabe erlaubt Veränderte Weitergabe mod. Versionen müssen unter gleicher Lizenz Nutzung in nicht-freier Software Güterrecht BSD Ja erlaubt Nein Ja Copyright GPL Ja erlaubt Ja Nein starkes Copyleft 15 Open Source Risiken Risiko 1: Mangelhafter Support Risiko 2: Fehlende Produktreife Risiko 3: Qualitätsprobleme Risiko 4: Keine ausreichendes internes Know-How Risiko 5: Performanz Risiko 6: Gesetzliche Bestimmungen 16

Heise Trendstudie Open Source Veröffentlicht am 04.02.09 in heise open Umfangreichste Studie von deutschen Unternehmen über open source 17 Open Source ist angekommen 18

Zufriedenheit 19 Reifegrad von Open-Source- Anwendungen 20

Motive 21 Dauer OSS-Einsatz und Motive 22

Probleme bei der Nutzung/Einführung 23 Welche OSS wird eingesetzt? 24

Einsatzbereiche nach Unternehmensgröße 25 Ziele BI / DWH Datenintegration, optimale Ausnutzung des gesamten Datenbestands Datenanalyse, Ursachenforschung, Prozessoptimierung Riesige Datenmengen übersichtlich darstellen Aggregierte Daten für strategische Entscheidungen Detaildaten für die Ursachenforschung Intuitiver Zugang zu den Daten Einheitliche Sicht auf die Daten für alle Mitarbeiter 26

DWH Architektur 27 Vor- und Nachteile OS BI Lizenzkosten Community Edition (GPL) frei Professional Edition (kommerziell) - kostenpflichtig Kleinere Projekte können schnell umgesetzt werden (Erfahrung vorausgesetzt) Inzwischen relativ Einfache Installation BI Suites vorhanden (Jasper oder Pentaho) für Administrative Tasks, Wartung und Benutzerverwaltung Mangelhafte Dokumentation bzw. kaum Sekundärliteratur Kein Lifecycle Manangement vorhanden Manuelle Änderungen an XML Files sehr oft notwendig 28

Vor- und Nachteile OS BI Begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten im Mondrian IDE Cube Designer kann für nachträgliche Änderungen am Cube nicht mehr verwendet werden. Manuelle Änderungen an den generierten XML Files sind nötig Expertenwissen erforderlich Aggregatsberechung nur auf ROLAP Basis Funktionsumfang der ETL Tools (Kettle, Talend) durchaus sehr gut Funktionsumfang der Reporting Tools sehr gut Mondrian OLAP nicht mit kommerziellen Lösungen vergleichbar (Measure Groups, Parent Child Dimensioinen, n:m Dimensionen, Reference Dimensions, uvm.) JPIVOT Front End ist nicht sehr flexibel Keine Komponenten für Metadatenmanagement und Datenqualität 29 Ausblick SCCH Aktivitäten Consumeable DWH Bitmap Indexe Einsatz von BI in der Automatisierung Föderiertes DWH Embedded DWH - Integration von DWH mit der Soft-SPS Plug n Play DWH ETL Plugin zum Zugriff auf Maschinendaten (OPC) 30

Referenzen http://thirdnature.net http://en.wikipedia.org/wiki/open_source http://en.wikipedia.org/wiki/free_software_foundation http://en.wikipedia.org/wiki/mondrian_olap_server http://www.pentaho.com/ http://www.jaspersoft.com/ http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=35302 http://www.heise.de/open/artikel/126682 31