Medienbegleitheft zur DVD FRANZ LISZT Die späten Jahre

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Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung... 4 Stundenbilder... 5 I. Filmsequenzen... 11 II. Fragen, Antworten und Verweise zu weiterführenden Themen... 11 Sequenz 1: Einleitung... 12 Sequenz 2a: Was ist das Neue an Liszts Musik?... 14 Sequenz 2b: Carolyne zu Sayn-Wittgenstein... 15 Sequenz 3: Rom, Stadt der KünstlerInnen... 17 Sequenz 4a: Liszt flüchtet in das Kloster Madonna del Rosario... 17 Sequenz 4b: Christus Oratorium... 19 Sequenz 5a: Neue Klaviermusik in der Villa d Este... 20 Sequenz 5b: Vollkommenheit und künstliche Kreativität... 21 Sequenz 5c: Tivoli... 22 Sequenz 6a: Neue klaviertechnische Errungenschaften... 23 Sequenz 6b: Liszt als Reisender... 24 Sequenz 7: Liszt als Greis... 25 Sequenz 8: Die letzte Reise... 26 III. Weiterführende Themen mit Aufgabenstellungen und Antworten... 27 W1 Das Neue an Liszts Musik (Sequenz 2a)... 27 1. Ergänzungen zu Sequenz 2a... 27 2. Ergänzungstext mit Fragen für SchülerInnen... 28 W2 Vergleich Liszt Ravel (Sequenz 5a)... 30 Fragen nach dem Anhören beider Werke (Arbeitsblatt)... 31 W3 Die Entwicklung des Klaviers (Sequenz 6a)... 32 Text 1: Entwicklung der Klaviermechanik... 32 Fragen und Arbeitsaufgaben zu Text 1... 33 Text 2: Die Repetitionsmechanik... 35 Text 3: Boisselot et Fils... 36 Fragen und Arbeitsaufgaben zu Text 3... 37 Literaturverzeichnis... 38 (Zusatzmaterial... 39) - 3 -

Einleitung Das Unterrichtsmaterial besteht zum Großteil aus Fragen, die in unterschiedlichen Arbeitsweisen mit SchülerInnen behandelt werden (können). Diese Fragen sind in solche, die rein über den Film (A) beantwortet werden können und solche, die Hintergrundwissen erfordern (B) eingeteilt. B-Fragen können möglicherweise über das Wissen von SchülerInnen beantwortet werden, erfordern jedoch vermutlich in den meisten Fällen eine Erläuterung durch die Lehrenden. Weiterführende Themen (W) ermöglichen mittels gezielter Aufgabenstellungen eine Vertiefung der Film-Inhalte. Das gesamte Material kann sehr flexibel eingesetzt werden: Die kürzeste Variante wäre, den ganzen Film in einer Doppelstunde anzusehen und danach Fragen zu stellen, die eventuell mit Hintergrundinformation der Lehrkraft (oder von SchülerInnen) unterstützt werden bzw. in Diskussionen übergehen. Fragen, die sich gut als Ausgangsbasis einer Diskussion eignen, sind mit (DIS) vermerkt. Eine längere Beschäftigung mit dem Thema über mehrere Unterrichtsstunden kann erreicht werden, indem der Film in einzelnen Sequenzen gezeigt wird, die jeweils in mehreren Arbeitsschritten behandelt werden (können). Auch bei Verwendung einzelner Sequenzen kann bestimmt werden, wie sehr man die Themen im Detail bearbeiten möchte. Die angeführten Stundenbilder zeigen, wie das Material konkret eingesetzt werden kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass dies nur einige Beispiele vieler Möglichkeiten sind. Das Arbeitsmaterial ist hier nicht in Form von Modulen präsentiert, damit eine flexible Einteilung des Musikunterrichts, wo aktives Musizieren einen Platz haben muss, nicht zu kurz kommt. Zusätzlich empfiehlt es sich, Liszts Schaffen auch im aktiven Musizieren kennen zu lernen (hierfür siehe: Zusatzmaterial Ave Verum Corpus.pdf ). Abkürzungen L = LehrerIn S = SchülerIn Hilfreiches Vorwissen In oberflächlicher Weise: Allgemeines Wissen über die Romantik als musikalische Periode Allgemeines Wissen über Liszt, v.a. sein Leben von 1811-1861 Allgemeines Wissen über Richard Wagner Allgemeines Wissen über die Entwicklung der Tasteninstrumente Lerninhalte Geschichtliches Wissen über die Romantik, im Besonderen Liszts Leben und Schaffen, und den Klavierbau Gehörübung (bei Übung W2) Zusammenarbeit mit MitschülerInnen in der Kleingruppenarbeit Diskutieren, Argumentieren, kritisches Denken - 4 -

Gliederung des Arbeitsmaterials I. Film-Sequenzen (mit Unterkapitel) II. Fragen, Antworten und Verweise zu weiterführenden Themen III. Weiterführende Themen mit Zusatzinformation und Aufgabenstellungen Stundenbilder Eine Auswahl der Einsatzmöglichkeiten des Arbeitsmaterials Bearbeitung des gesamten Films 1. In einer Doppelstunde (2 Unterrichtseinheiten=UE) 2. In insgesamt 3 UE 3. In insgesamt 4 UE Bei der Auswahl der Fragen, sind die Antworten nur für Lehrende gedacht. 1. In einer Doppelstunde (2 UE) Doppelstunde (2 x 50 Min.) Aufgabenstellung 1. UE Min. Arbeitsform Material Anmerkung 1. Einleitung zum Film, L teilt 5 L-Vortrag Auswahl 1 S lesen Fragen durch Blatt mit Fragen aus bzw. schreibt Fragen auf Tafel 2. Ansehen der Sequenzen 30 Video Video S notieren Stichwörter 1-4 3. Schriftliche Beantwortung der Fragen (Sequenz 1-4) 10 Einzelarbeit Auswahl1 (Sequenz 1-4) 4. Vergleichen/Besprechen der Antworten mit der 5 Ganze Auswahl 1 (Sequenz 1-4) ganzen 2. UE 5. Ansehen der Sequenzen 32 Video S notieren Stichwörter 5-8 6. Schriftliche Beantwortung der Fragen (Sequenz 5) 5 Einzelarbeit Auswahl 1 (Sequenz 5) 7. Vergleichen/Besprechen der Antworten in der 5 Ganze Auswahl 1 (Sequenz 5) ganzen 8. Diskussion mit ganzer 8 Ganze Auswahl 2 (nur für L) L stellt Diskussionsfragen in den Raum - 5 -

Auswahl 1: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 2a: A1, A2 Sequenz 2b: A2 Sequenz 3: A1 Sequenz 5b: A1 Sequenz 5c: A1, A2 Auswahl 2: Fragen aus Kapitel II: Diskussionsfragen, die L an S stellt Sequenz 5b: A2-4 2. In insgesamt 3 UE 1. UE Aufgabenstellung Min. Arbeitsform Material Anmerkung 1. Einleitung durch L, teilt Blatt mit Fragen aus bzw. schreibt Fragen auf Tafel 2. Ansehen der Sequenzen 1-3 3. Schriftliche Beantwortung der Fragen 4. Vergleichen/Besprechen der Antworten mit der ganzen 5. Vertiefung das Neue, L ergänzt die vom Film gegebene Information 6. Erläuterung der Hausübung: Text lesen und Fragen beantworten 2. UE 7. Besprechung der Hausübung/Vergleichen der Antworten 8. L teilt Blatt mit neuen Fragen aus, bzw. schreibt sie auf die Tafel 9. Ansehen der Sequenzen 4-6 10. Beantworten der Fragen in Kleingruppen 5 L-Vortrag Auswahl 3 S lesen Fragen durch 20 Video S notieren Stichwörter 10 Einzelarbeit Auswahl 3 5 Ganze - 6 - Auswahl 3 3 L-Vortrag Auswahl 5 5 Ganze Auswahl 5 7 L-Vortrag Auswahl 4 L trägt vor, beantwortet eventuelle Fragen von S 2 Auswahl 6 S lesen Fragen durch 27 Video S notieren Stichwörter 7 Gruppen mit ca. 4 S Auswahl 6

11. Vergleichen der Gruppenergebnisse 4 Ganze Auswahl 6 12. Diskussion 5 Ganze Auswahl 7 L stellt Fragen in den Raum 3. UE 13. Zusammenfassung der Sequenzen 1-6 5 Sequenzen mit Unterkapitel für L L stellt Fragen zum bisherigen Inhalt unterstützt mit Sequenz-Titeln 14. L teilt Blatt mit neuen 2 Auswahl 8 S lesen Fragen durch Fragen aus, bzw. schreibt sie auf die Tafel 15. Ansehen von Sequenzen 12 Video S notieren Stichwörter 7-8 16. Schriftliche Beantwortung 5 Einzelarbeit Auswahl 8 der Fragen 17. Vergleichen/Besprechen 5 Ganze Auswahl 8 der Antworten mit der ganzen 18. Singen 21 Ganze Zusatzmaterial: Ave Verum Corpus Übliche schrittweise Erarbeitung eines Chorwerkes, kann sich eventuell über mehrere UE ziehen Auswahl 3: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 2a: A1, A2 Sequenz 2b: A1-A5 Sequenz 3: A1-A3 Auswahl 4: Weiterführende Themen aus Kapitel III: W1 Das Neue an Liszts Musik: 1. Ergänzung zu Sequenz 2a Auswahl 5: Weiterführende Themen aus Kapitel III: W1 Das Neue an Liszts Musik: 2. Ergänzungstext mit Fragen für SchülerInnen Auswahl 6: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 4a: A1, A2, A3 Sequenz 4b: A1, A2 Sequenz 5b: A1-7 -

Auswahl 7: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 5b: A2, A3, A4 Auswahl 8: Fragen aus Kapitel II: alle Fragen aus Sequenz 7 und 8 Zusatzmaterial: AveVerum corpus.pdf 3. In insgesamt 4 UE Aufgabenstellung 1. UE Min. Arbeitsform Material Anmerkung 1. Einleitung durch L, teilt 5 L Vortrag Auswahl 9 S lesen Fragen durch Blatt mit Fragen aus bzw. schreibt Fragen auf Tafel 2. Ansehen der Sequenz 15 Video S notieren Stichwörter 1-2 3. Schriftliche Beantwortung der Fragen (Sequenz 1-2) 5 Einzelarbeit Auswahl 9 (Sequenz 1-2) 4. Vergleichen/Besprechen der Antworten mit der 5 Ganze Auswahl 9 (Sequenz 1-2) ganzen 5. Ansehen der Sequenz 3-4 12 Video S notieren Stichwörter 6. Beantworten der Fragen (Sequenz 3-4, außer 5 Ganze Auswahl 9 (Sequenz 3-4) Sequenz 4b B1) in einem gemeinsamen Gespräch 7. Erläuterung der Frage Sequenz 4b B1 3 L Vortrag Auswahl 9 (Sequenz 4) L stellt eventuell Zwischenfragen an S 2. UE 8. Zusammenfassung der Sequenzen 1-4 5 Ganze Sequenzen mit Unterkapitel für L L stellt Fragen zum bisherigen Inhalt unterstützt mit Sequenz-Titeln 9. L teilt Blatt mit neuen Fragen aus bzw. schreibt sie auf Tafel 1 Auswahl 10 S lesen Fragen durch 10. Ansehen der Sequenz 5 9 Video S notieren Stichwörter 11. Beantworten der Fragen in einem Gespräch 3 Ganze Auswahl 10-8 -

12. Vergleich Liszt Ravel Anhören: Liszt 7 HB1 Liszt Jeux deau.pdf Zuhören S lesen in den Noten mit 13. L fragt S, wie ihnen die Musik gefallen hat 5 Ganze Meinung äußern 14. Anhören: Ravel 5 HB2 Ravel Jeux deau.pdf Zuhören S lesen in den Noten mit 15. Diskussion über beide Werke 15 Ganze Auswahl 11 Liszt Jeux deau.pdf Ravel Jeux deau.pdf Diskutieren, L stellt Zwischenfragen unterstützt mit Antworten aus Auswahl 11 3.UE 16. Zusammenfassung der Sequenzen 1-5 7 Ganze Sequenzen mit Unterkapitel für L L stellt Fragen zum bisherigen Inhalt unterstützt mit Sequenz-Titeln 17. Ansehen der Sequenz 6a 5 Video S notieren Stichwörter 18. Texte an 3 Kleingruppen verteilen 1 Kleingruppe Auswahl 12 L verteilt 3 Texte auf 3 Gruppen 19. Durchlesen der Texte, 10 Kleingruppe Auswahl 12 wichtige Stellen markieren, Zusammenfassen des Inhaltes in der Gruppe 20. Vortragen der Zusammenfassung jeder einzelnen Gruppe 15 Kleingruppe vor der ganzen Auswahl 12 S notieren Stichwörter, wenn andere Gruppe vorspricht 21. Betrachten des Klaviers 12 Ganze S und L untersuchen das Klavier in Hinblick auf Hämmer, Saiten, Tastenrepetition (wie schnell man eine Taste hintereinander anschlagen kann, wie schnell die Hammer zurückfallen) 4. UE 22. Zusammenfassung der Sequenzen 1-6a 7 Ganze Sequenzen mit Unterkapitel für L L stellt Fragen zum bisherigen Inhalt unterstützt mit Sequenz-Titeln - 9 -

23. L teilt Blatt mit neuen Fragen aus bzw. schreibt sie auf Tafel 24. Ansehen der Sequenzen 6b-8 25. Schriftliches Beantworten der Fragen 26. Vergleichen/Besprechen der Antworten 27. Diskussion über Kunst und glücklich sein 28. Vortragen der Diskussionsgedanken und weiter diskutieren 1 Auswahl 13, Auswahl 14 16 Video S notieren Stichwörter 5 Einzelarbeit Auswahl 13 3 Ganze Auswahl 13 10 Kleingruppe Auswahl 14 L teilt S in 3-4 Gruppen ein 8 Ganze Auswahl 14 L kann mit neuen Fragen (Antwort für Auswahl 14) Diskussion leiten Auswahl 9: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 1: A1, A2 Sequenz 2a: A1, A2 Sequenz 3: A1, A2, A3 Sequenz 4a: alle Fragen Sequenz 4b: alle Fragen Auswahl 10: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 5a: A1, A2 HB1 (Hörbeispiel) F. Liszt: Les jeux d eau a la Villa d Este (ca. 7 Min.) HB2 (Hörbeispiel) M. Ravel: Jeux l'eau (ca. 5 Min.) Zusatzmaterial: Liszt Jeux deau.pdf Zusatzmaterial: Ravel Jeux deau.pdf Auswahl 11: W2 Vergleich: Liszt Ravel (Sequenz 5a) Auswahl 12: W3 Die Entwicklung des Klaviers Text 1-3 Auswahl 13: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 6b: A1-10 -

Sequenz 7: A1, A2 Auswahl 14: Fragen aus Kapitel II: Sequenz 6b: A2 I. Film-Sequenzen 1. Einleitung, Liszts Lebenswandel (0.00) 2a. Das Neue an Liszts Musik (8.18) 2b. Carolyne zu Sayn-Wittgenstein (10.30) 3. Rom, Stadt der KünstlerInnen (15.49) 4a. Liszt flüchtet in das Kloster Madonna del Rosario (20.20) 4b. Neue Werke, Christus Oratorium (25.08) 5a. Neue Klaviermusik in der Villa d Este (26.43) 5b. Vollkommenheit und künstlerische Kreativität (30.30) 5c. Tivoli (32.27) 6a. Neue klaviertechnische Errungenschaften (36.57) 6b. Liszt als Reisender (41.25) 7. Liszt als Greis (47.35) 8. Die letzte Reise (51.30) II. Fragen, Antworten und Verweise zu weiterführenden Themen Geordnet nach Film-Sequenzen A B DIS W Fragen zum Film, die rein über den Film beantwortet werden können Fragen, die Hintergrundinformation erfordern (befindet sich hier in den Antworten) Fragen, die zu Diskussionen anregen (können) Verweis zu weiterführenden Themen in Kapitel III Die Antworten dienen zur Unterstützung für LehrerInnen und sind mit der Farbe blau gekennzeichnet. - 11 -

Sequenz 1: Einleitung Arbeitsblatt A1. Welche Gefühle hatte Liszt gegenüber Weimar am Ende seines Aufenthaltes? A2. Welche Person spielte eine bedeutende Rolle in Liszts Aufbruchsstimmung? A3. DIS: Zitat aus dem Film (2.30) Kann man Musik mehr lieben, wenn man das Leben eines Komponisten kennt? B1. Wie war Liszts Beziehung zu Weimar? Was hatte er dort erlebt? - 12 -

Sequenz 1: Einleitung Lösungsvorschläge A1. Welche Gefühle hatte Liszt gegenüber Weimar am Ende seines Aufenthaltes? Liszt war enttäuscht von Weimar erinnert sich ausgebuht worden zu sein findet Stadt engherzig und philisterhaft Leute rümpften Nase über die Beziehung zu Carolyne Liszt trinkt Absinth, noch mehr als normalerweise, da sein Plan einer Nationalstiftung der Künste gescheitert ist will wegziehen sagt die Weimaraner sind Esel will einen Neuanfang mit Carolyne in Rom A2. Welche Person spielte eine bedeutende Rolle in Liszts Aufbruchsstimmung? Carolyne zu Sayn-Wittgenstein A3. DIS: Zitat aus dem Film (2.30) Kann man Musik mehr lieben, wenn man das Leben eines Komponisten kennt? Durch Hintergrundinformation lernt man die Person besser kennen und nimmt dadurch Details in der Musik neu wahr die Wahrnehmung der Musik verfeinert sich (z.b. wenn man über düsteren Hintergrund Bescheid weiß, erkennt man Stimmung besser) Wissen über Kompositionstechniken erlauben tieferen Einblick in konkrete Werke vorschnelle Werturteile können mittels Hintergrundinformation verzögert werden, da ein tieferes Verständnis erreicht wird B1. Was war Liszts Beziehung zu Weimar? Was hatte er dort erlebt? Liszt war Kapellmeister von 1843-1861 (kam allerdings seiner Pflicht das Orchester zuleiten nur unregelmäßig nach) er dirigierte viele Werke R. Wagners, mit dem er eng befreundet war ab 1848 lebte Liszt zusammen mit Carolyne zu Sayn-Wittgenstein zurückgezogen in einer Villa am Rande von Weimar Liszt war in seinen Jahren in Weimar künstlerisch am produktivsten (vermutlich auch unter dem Einfluss von Caroline zu Sayn- Wittgenstein) 1 Mehr Information speziell zu Weimar um 1848 ist hier zu finden: http://lisztomania.wikidot.com/liszt-s-weimar-situation-1848 1 Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/liszt#kapellmeister_in_weimar_.281843.e2.80.931861.29-13 -

Sequenz 2a: Was ist das Neue an Liszts Musik? Arbeitsblatt A1. Wie wird das Neue an Liszts Musik im Film erklärt? A2. Wie reagierten Zeitgenossen darauf? W1 Das Neue an Liszts Musik (siehe Kapitel III) -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 2a: Was ist das Neue an Liszts Musik? Lösungsvorschläge A1. Wie wird das Neue an Liszts Musik im Film erklärt? Über neue Spieltechnik, bei der sich der Körper (insbesondere das Handgelenk) stärker bewegt. Mittels Münze wird dies demonstriert Das Neue liegt an Liszts Persönlichkeit, an dessen Wagemut und dem Bewältigen von Lebenskrisen A2. Wie reagierten Zeitgenossen darauf? Niemand hat ihn verstanden wenige waren begeistert viele waren erbost Liszt galt als non-konform, als Freigeist, als komponierender Virtuose W1 Das Neue an Liszts Musik (siehe Kapitel III) - 14 -

Sequenz 2b: Carolyne zu Sayn-Wittgenstein Arbeitsblatt A1. Warum war es so schwierig eine Heiratsgenehmigung vom Papst zu erlangen? A2. Wie war das Verhältnis zwischen Liszt und Carolyne zu Sayn-Wittgenstein? A3. Wie reagierte Liszt auf die Nachricht Carolyne zu Sayn-Wittgenstein doch nicht heiraten zu können? A4. Wie reagierte Carolyne zu Sayn-Wittgenstein darauf? A5. Wie war Liszts Einstellung zur Ehe? B1. Welches Verhältnis hatte Liszt generell zu Frauen? B2. Welche Frau spielte vor Carolyne zu Sayn-Wittgenstein eine große Rolle in Liszts Leben? - 15 -

Sequenz 2b: Carolyne zu Sayn-Wittgenstein Lösungsvorschläge A1. Warum war es so schwierig eine Heiratsgenehmigung vom Papst zu erlangen? Weil C. zu Sayn-Wittgenstein noch verheiratet war (und zwar mit Prinz Nikolaus zu Sayn- Wittgenstein-Berleburg-Ludwigsburg) A2. Wie war das Verhältnis zwischen Liszt und Carolyne zu Sayn-Wittgenstein? Sie hatten ein Liebesverhältnis und eine geistige Bindung lebten über 12 Jahre in wilder Ehe, C. zu Sayn-Wittgenstein war nicht nur Liszts Geliebte, sondern ebenso Gesprächspartnerin, die ihn auch zum Komponieren antrieb. In den letzten zwei Jahren vor der geplanten Hochzeit lebten sie sich auseinander. (auch weil sie getrennt lebten: sie in Rom, er in Weimar) A3. Wie reagierte Liszt auf die Nachricht Carolyne zu Sayn-Wittgenstein doch nicht heiraten zu können? Laut Vinocour war Liszt zwar enttäuscht, aber dann auch erleichtert. Es wäre schwierig gewesen eine Frau zu heiraten, von welcher man zwei Jahre lang getrennt war. Zu Beginn pflegte er mit C. zu Sayn-Wittgenstein regen Kontakt (2x pro Tag gemeinsames Essen) bis dieser Kontakt letztendlich verflachte. Später als eine Heirat möglich gewesen wäre wollten sie nicht heiraten A4. Wie reagierte Carolyne zu Sayn-Wittgenstein darauf? Sehr enttäuscht, v.a. nach dem jahrelangen Kampf traumatisches Erlebnis verbittert durch letzte Entscheidung der Kirche zog sich in ihrer Wohnung zurück und schrieb Die Inneren Gründe der äußeren Schwäche der Kirche in 24 Bänden, was auf dem päpstlichen Index der verbotenen Bücher landete A5. Wie war Liszts Einstellung zur Ehe? Liszt sah Ehe als einen heiligen Bund, der ewig und unzerbrechlich war. B1. Welches Verhältnis hatte Liszt generell zu Frauen? Liszt wurde nachgesagt, er wäre ein Weiberheld gewesen, und hätte zahlreiche Affären gehabt. Tatsächlich weiß man aber nicht genau, ob diese Verhältnisse von ihm oder seinen Verehrerinnen ausgingen. Verstärkt wurde dieses Bild des Casanovas durch Ken Russell s Film Lisztomania (1975 2 ). Die Beziehungen zu Marie d Agoult und Carolyne zu Sayn-Wittgenstein, mit denen Liszt jeweils über zehn Jahre liiert war, zeigen, dass Liszt auch Wert auf eine geistige Bindung legte. 3 B2. Welche Frau spielte vor Carolyne zu Sayn-Wittgenstein eine große Rolle in Liszts Leben? Marie d Agoult. Liszt war mehrere Jahre mit ihr zusammen (ebenfalls nicht verheiratet) und hatte drei Kinder mit ihr: Daniel, Blandine und Cosima (die später R. Wagner heiratete) 2 3 Vergl.: http://www.imdb.com/title/tt0073298/ Vergl.: http://www.cicero.de/salon/aus-dem-leben-eines-superstars/41497-16 -

Sequenz 3: Rom, Stadt der KünstlerInnen Arbeitsblatt A1. Warum war Rom ein interessanter Ort für Liszt? A2. Wo genau fand reger, künstlerischer Austausch statt? A3. Was überschattete die Beziehung zwischen Liszt und Richard Wagner? B1. Wie war die Beziehung zwischen Liszt und Wagner zuvor? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 3: Rom, Stadt der KünstlerInnen Lösungsvorschläge A1. Warum war Rom ein interessanter Ort für Liszt? Ab Ende des 18. Jhds gab es dort eine freie Künstlerkolonie Kontakte aus aller Welt global, mondän A2. Wo genau fand reger künstlerischer Austausch statt? Cafe Greco, kreative Vision, revolutionäre Ideen A3. Was überschattete die Beziehung zwischen Liszt und Richard Wagner? Die Tatsache, dass Cosima, Liszts Tochter, ein Liebesverhältnis mit Wagner anfing als sie noch (mit Hans von Bülow) verheiratet war. Später ließ sich Cosima scheiden und heiratete Wagner Cosima trat zum Protestantismus über Wagner war ein unerwünschter Schwiegersohn B1. Wie war die Beziehung zwischen Liszt und Wagner zuvor? Liszt führte zahlreiche Opern Wagners als Dirigent in Weimar auf und hatte eine enge Beziehung zu ihm unterstützte ihn auch finanziell Liszt half Wagner auch bei seiner Flucht nach Zürich 4 und fungierte als Manager dessen Werke. Als Liszts Tochter Cosima ein Verhältnis mit Wagner anfing und mit ihm bis 1870 in wilder Ehe lebte, verschlechterte dies die Beziehung auch musikalisch entfernten sie sich voneinander ab ca. 1872 verbesserte sich die Beziehung nach außen hin. 5 1883 starb Wagner. (drei Jahre vor Liszt) 4 5 Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/liszt Absatz: Liszt als Dirigent, Mäzen und Pädagoge Vergl.: http://www.rettmann.de/html/franz_liszt.htm Absatz:Liszt und Wagner - 17 -

Sequenz 4a: Liszt flüchtet in das Kloster Madonna del Rosario Arbeitsblatt A1. Warum flüchtete Liszt in das Kloster Madonna del Rosario und was suchte er dort? A2. Welche berühmte Persönlichkeit besuchte ihn im Kloster? Und wann? A3. Was fand bei diesem Besuch statt? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 4a: Liszt flüchtet in das Kloster Madonna del Rosario Lösungsvorschläge A1. Warum flüchtete Liszt in das Kloster Madonna del Rosario und was suchte er dort? Nachdem er zum Touristen-Tipp wurde wollte er Ruhe Suche nach Wahrheit (veritas) wollte opulente Virtuosität seiner Jugendjahre eintauschen gegen schlichte Wahrheit A2. Welche berühmte Persönlichkeit besuchte ihn im Kloster? Und wann? Papst Pius IX, am 11.07.1863 A3. Was fand bei diesem Besuch statt? Liszt spielte Papst Pius IX seine Vogelpredigt des Hl Franziskus von Assisi vor. Der Papst sang eine Arie von Bellinis Oper Norma - 18 -

Sequenz 4b: Christus Oratorium Arbeitsblatt A1. Was wollte Liszt mit dem Christus Oratorium erreichen? A2 Wie reagierte die Kirche auf das Christus Oratorium? B1. Was ist das Besondere am Christus Oratorium? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 4b: Christus Oratorium Lösungsvorschläge A1. Was wollte Liszt mit dem Christus Oratorium erreichen? Er wollte dem Vatikan neue, rettende Musik schenken wollte kirchenmusikalische Reform wagen A2. Wie reagierte die Kirche auf das Christus Oratorium? Für die Kirche war die Musik zu modern B1. Was ist das Besondere am Christus Oratorium? Liszt arbeitete fast 20 Jahre daran das Oratorium ist lang (dauert etwa drei Stunden) Großes Orchester und Chor nötig Neu im Vergleich zu verloren gegangenen Oratorien (aus Barock und Klassik), ist, dass das Orchester die wichtigere Rolle als der Chor hat ähnlich wie bei R. Wagners Opern, wo die musikalische Entwicklung instrumental beschritten wird. 6 Dies geht so weit, dass der Text teilweise als Anmerkung der Musik beigelegt ist. Ob dieser Text bei einer Aufführung gesprochen werden sollte ist nicht klar. 6 Vergl.: http://en.wikipedia.org/wiki/christus_(liszt) - 19 -

Sequenz 5a: Neue Klaviermusik in der Villa d Este Arbeitsblatt A1. Welches Klavierstück komponierte Liszt dort inspiriert von den Wasserspielen? A2. Was ist das Neue daran? W2 Vergleich: Liszt Ravel (siehe Kapitel III) -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 5a: Neue Klaviermusik in der Villa d Este Lösungsvorschläge A1. Welches Klavierstück komponierte Liszt dort inspiriert von den Wasserspielen? Les jeux d eau a la Villa d Este aus Annees de Pelerinage A2. Was ist das Neue daran? Es klingt impressionistisch W2 Vergleich: Liszt Ravel (siehe Kapitel III) - 20 -

Sequenz 5b: Vollkommenheit und künstlerische Kreativität Arbeitsblatt A1. Wie beschreibt Lev Vinocour das Verhältnis zwischen äußerlicher Schönheit, Vollkommenheit und künstlerischer Kreativität? A2. DIS Gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Umgebung und kreativer Arbeit? A3. DIS Kann innere Unausgeglichenheit mit äußerer Schönheit ersetzt werden? A4. DIS Gilt heute noch das romantische Konzept der künstlerischen Inspiration gegenüber handwerklicher Arbeit, die auf jahrelanger Ausbildung und Erfahrung basiert? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 5b: Vollkommenheit und künstlerische Kreativität Lösungsvorschläge A1. Wie beschreibt Lev Vinocour das Verhältnis zwischen äußerlicher Schönheit, Vollkommenheit und künstlerischer Kreativität? Vollkommenheit in der Schönheit der Villa d Este ist ein Problem, weil Musik aus einem Ungleichgewicht kommt und Vollkommenheit ist Gleichgewicht Schönheit lenkt ab ist nicht produktiv inspirierend Vollkommenheit in der Kunst = Tod. A2. DIS Gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Umgebung und kreativer Arbeit? Ist es möglich, dass Liszt durch seine Umgebung abgelenkt wurde? Kann man Dinge objektiv als vollkommen bezeichnen oder gibt es immer eine subjektive Sicht? Kann die Umgebung so einflussreich sein, wenn der innere Drang Musik zu schaffen sehr groß ist? A3. DIS Kann innere Unausgeglichenheit mit äußerer Schönheit ersetzt werden? Bis zu welchem Grad können innere Gefühle von außen beeinflusst werden? A4. DIS Gilt heute noch das romantische Konzept der künstlerischen Inspiration gegenüber handwerklicher Arbeit, die auf jahrelanger Ausbildung und Erfahrung basiert? Muse Musik etwas Überirdisches? Handwerk, das erlernt werden muss, mittels Harmonie-, Formenlehre etc. was lernt man an der Musikuniversität? Wozu Ausbildung, wenn es nur Inspiration gibt? - 21 -

Sequenz 5c: Tivoli Arbeitsblatt A1. Was erhält Liszt in Tivoli? A2. Inwiefern war Liszts Erscheinung als Abbé widersprüchlich? A3. DIS War Liszts enge Beziehung zum Katholizismus tatsächlich nur ein Rollenspiel oder könnte es andere Gründe gehabt haben? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 5c: Tivoli Lösungsvorschläge A1. Was erhält Liszt in Tivoli? Die drei niederen katholischen Weihen, wird Abbé A2. Inwiefern war Liszts Erscheinung als Abbé widersprüchlich? Leben zuvor wilde Ehen etc. Liszt nahm Rollen an war beliebt im 19. Jhd Abbé = eine der Rollen allerdings versteckt sich Liszt dahinter A3. DIS War Liszts enge Beziehung zum Katholizismus tatsächlich nur ein Rollenspiel oder könnte es andere Gründe gehabt haben? Kindheit Wunderkind Krisen durch Todesfälle (sein Vater als Liszt jung war, dann Sohn Daniel, Tochter Blandine) keine wirklich dauerhafte reine Zweierbeziehung Enttäuschung, weil keine Ehe mit Carolyne zu Sayn-Wittgenstein Reisen Heimatlos Zuflucht Kirche - 22 -

Sequenz 6a: Neue klaviertechnische Errungenschaften Arbeitsblatt A1. Welcher Marke gehörte Liszts Reiseklavier, das im Film als das Reiseschlachtpferd beschrieben wird, an? A2. Welche Rolle spielte Liszt als Pianist für Klavierfabriken? A3. Inwiefern unterscheidet sich die Wiener Mechanik von der neuen Mechanik, die im Film als Rakete bezeichnet wird? (Anmerkung: bei der Rakete handelt es sich um die doppelte Repetitionsmechanik ) W3 Die Entwicklung des Klaviers (siehe Kapitel III) -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 6a: Neue klaviertechnische Errungenschaften Lösungsvorschläge A1. Welcher Marke gehörte Liszts Reiseklavier, das im Film als das Reiseschlachtpferd beschrieben wird, an? Boisselot A2. Welche Rolle spielte Liszt als Pianist für Klavierfabriken? Liszt = Werbeträger reiste viel teilweise mit Klavier Versuchsfahrer A3. Inwiefern unterscheidet sich die Wiener Mechanik von der neuen Mechanik, die im Film als Rakete bezeichnet wird? (Anmerkung: bei der Rakete handelt es sich um die doppelte Repetitionsmechanik ) Wiener Mechanik: leicht, wenig Bestandteile, weniger Krafteinsatz Doppelte Repetitionsmechanik (Erard): viel mehr Bestandteile, komplizierter, verlangt 25fachen Kraftaufwand, viel lauter W3 Die Entwicklung des Klaviers (siehe Kapitel III) - 23 -

Sequenz 6b: Liszt als Reisender Arbeitsblatt A1. Welche Bedeutung hatte das Reisen für Liszt? A2. DIS Zitat aus dem Film: Kann man als Künstler glücklich sein? Wenn man glücklich wäre, wäre man vielleicht kein Künstler. (43.37) B1. Was war Liszts nationale Herkunft? B2. An welchen Orten verweilte er längere Zeit? B3. Wie wirkte sich die jeweilige Umgebung auf sein musikalisches Schaffen aus? B4. Welcher andere Komponist reiste viel und beherrschte mehrere Sprachen? - 24 -

Sequenz 6b: Liszt als Reisender Lösungsvorschläge A1. Welche Bedeutung hatte das Reisen für Liszt? Musste Reisen war sehr wichtig hielt es nie lange an einem Ort aus A2. DIS Zitat aus dem Film: Kann man als Künstler glücklich sein? Wenn man glücklich wäre, wäre man vielleicht kein Künstler. (43.37) Muss man tatsächlich unglücklich sein, um ein(e) KünstlerIn sein zu können? Oder Klischee aus dem 19.Jhd, der leidende Künstler? Muss Kreativität aus Unglück kommen? Werden alle Komponisten aus der Vergangenheit als unglücklich angesehen? Z.B. Bach, Mozart, Haydn? B1. Was war Liszts nationale Herkunft? Liszt war Ungar (geboren in Raiding, heute Österreich), entstammte einer deutschsprachigen Familie in Ungarn Liszt reiste sehr viel in seinem Leben und lebte an verschiedenen Orten in Europa. B2. An welchen Orten verweilte er längere Zeit? Paris, Weimar, Rom B3. Wie wirkte sich die jeweilige Umgebung auf sein musikalisches Schaffen aus? Franz Liszts Werk ist ebenso schillernd und vielfältig wie seine Persönlichkeit und sein Leben. Immer mit einem offenen Geist und einer Antenne für musikalische Anregungen aller Art ausgestattet, vermischen sich in seinen Kompositionen die unterschiedlichsten Einflüsse: Wien mit dem Erbe der Wiener Klassiker; der kulturelle und politische Geist des Paris im 19. Jahrhundert, das ungarische Erbe, die Kunst und Musikkultur Italiens, zeitgenössische deutsche und russische Musik... Liszt saugt alle Einflüsse wie ein Schwamm in sich auf, lässt sich von ihnen inspirieren und schafft daraus ureigene neue Werke; Werke, die sich in keine Schublade stecken lassen und unterschiedlichste Stile in einem Œuvre vereinen. 7 B4. Welcher andere Komponist reiste viel und beherrschte mehrere Sprachen? W.A. Mozart 7 Vergl.: http://www.rettmann.de/html/franz_liszt.htm Absatz: Werke - 25 -

Sequenz 7: Liszt als Greis Arbeitsblatt A1. Welcher Vorfall bewirkte einen Wandel in Liszts letzten Jahren? A2. Inwiefern wirkte sich dieser Vorfall auf seine Musik aus? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 7: Liszt als Greis Lösungsvorschläge A1. Welcher Vorfall bewirkte einen Wandel in Liszts letzten Jahren? Treppensturz im Jahr 1881 (als 70jähriger): acht Wochen bettlägrig A2. Inwiefern wirkte sich dieser Vorfall auf seine Musik aus? Musik wird düster und karg Gefühlsmusik aber zum Ende hin hoffnungsvoll Sequenz 8: Die letzte Reise Arbeitsblatt A1. Wie gestalteten sich Liszts letzte Tage? A2. Auf welchen Punkt wird im Schlusssatz über Liszt besonderen Wert gelegt? -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Sequenz 8: Die letzte Reise Lösungsvorschläge A1. Wie gestalteten sich Liszts letzte Tage? Besucht Bayreuther Festspiele geleitet von Cosima Wagner (Liszts Tochter) ist im Hause des Fürsten fröhlich Bronchitis, Lungenentzündung Liszt schont sich nicht kann nicht nein sagen keine letzte Ölung, kein Priester stirbt einsam, Cosima kümmert sich nicht. A2. Auf welchen Punkt wird im Schlusssatz über Liszt besonderen Wert gelegt? Liszt ist gigantisch mannigfaltig universal Liszt hat Gefühle salonfähig gemacht. Liszt hat das Diktat der Form ad acta gelegt. (58.25) - 26 -

III. Weiterführende Themen mit Aufgabenstellungen und Antworten W1 Das Neue an Liszts Musik (Sequenz 2a) W2 Vergleich: Liszt Ravel (Sequenz 5a) W3 Die Entwicklung des Klaviers (Sequenz 6a) W1 Das Neue an Liszts Musik (Sequenz 2a) 1. Ergänzung zu Sequenz 2a (L-Vortrag) Im Film (8.40) vergleicht Lev Vinocour die Spieltechnik aus der Wr. Klassik mit jener der Romantik mittels eines Fünftalerstückes und demonstriert damit, dass in der Zeit vor Liszt kein hoher Körpereinsatz beim Klavierspielen notwendig war. (Das liegt unter anderem an der Klaviermechanik, auf die in Sequenz 6a näher eingegangen wird.) Jedoch sei hier anzumerken: a.) Im Film wird der erste Satz von L. van Beethovens Klaviersonate Nr. 28, Op.101 (komponiert 1816 8 ) als Beispiel für das Spiel mit dem Fünftalerstück gezeigt. Allerdings würde das Geldstück mit Sicherheit bereits im zweiten Satz dieser Sonate wegfliegen, da hier der/die PianistIn in schnellem Tempo (Lebhaft. Marschmäßig) große Intervalle und u. A. auch einen Oktavenlauf bewältigen muss. Beethovens Hammerklaviersonate, Nr. 29, Op.106, die er nur ein/zwei Jahre später komponierte, d.h. 1817-1818 9, beschrieb er selbst als ein Werk, das Pianisten zu schaffen machen werde. Und in 50 Jahren aufgeführt werden würde. Tatsächlich hat Liszt diese Sonate 1836 als erster vor einem größeren Publikum aufgeführt. Hector Berlioz, der bei dieser Aufführung in Paris dabei war, zeigte sich enthusiastisch: Es war dies das Ideal der Aufführung eines Werkes, das im Rufe der Unausführbarkeit stand. Indem Liszt ein noch unverstandenes Werk wiedergab, bewies er, dass er der Pianist der Zukunft sei. 10 Auch heute gilt die Hammerklaviersonate als die technisch schwierigste Klaviersonate Beethovens. 11 Die Tatsache, dass Liszt jedoch diese technischen Schwierigkeiten bereits 1836 meisterte, zeigt wie er seiner Zeit voraus war. b.) Liszt nahm in seiner Jugend u. a. Unterricht bei Carl Czerny, der heute noch vielen KlavierschülerInnen als Verfasser der Schule der Geläufigkeit bekannt ist. 1837 bezeichnete Czerny Liszts radikale Änderung in dessen Spieltechnik trotz großer Bravur als wild und durcheinander in jeder Hinsicht. Nur kurze Zeit später als Liszt in Wien auf Czerny traf, stellte dieser fest, dass Liszts Genie nun einen neuen Anstoß erhalten hatte, der sich in einem brillianten Spiel mit mehr Klarheit äußerte. Offen bleibt die Frage, ob Liszt tatsächlich seine Spieltechnik so verändert hatte oder ob Czerny sie nun klarer wahrnehmen konnte. 12 8 Vergl.: Beethoven, Ludwig van: Klaviersonaten. Band II. Urtext. G. Henle Verlag. München. S.211 9 ebenda S.227 10 Vergl.: Uhde, Jürgen: Beethovens Klaviersonaten 16-32. Reclam, Stuttgard, 2000, S.385 11 Vergl.: Wolters, Klaus: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen. Zürich und Mainz, 5. Auflage, 2001, S.300 12 http://www.academie-villecroze.com/pdf/colloques/colloque%20liszt/10%20- %20Samson.pdf - 27 -

2. Ergänzungstext mit Fragen für SchülerInnen Zur Arbeit in Kleingruppen oder als Hausübung Klaus Wolters beschreibt das Neue an Liszts Kompositionen folgendermaßen: Ausgangspunkt ist bei Liszt der Klang des virtuosen Spiels [...], Ziel das Charakterbild nach einer programmatischen Idee. Mittel dazu ist eine völlig neue Vorstellung des Klavierklanges, ja überhaupt des Klanges als Ausdrucksmittel. Obwohl auch Schubert und Chopin schon besonderen Wert auf den Klavierklang legten, taten sie dies innerhalb der übernommenen Kompositions-Tradition. Liszt aber ist der große Revolutionär des 19. Jahrhunderts.[...] Seine Fantasie entzündet sich an einem knappen, äußert plastischen Motiv, oder besser gesagt, einer Formel (in extremeren Fällen kann es sogar nur ein Intervall oder ein Rhythmus sein), die aber im Moment des Entstehens schon einer bestimmten Klangvorstellung zugeordnet und sofort verarbeitet wird. Das ist kein Bauen im klassischen Sinn, kein Formen und Abwägen der Proportionen, sondern ein quasi improvisatorisches Gestalten aus der Fülle innerer Vorstellungen. Das ist das Großartige des Liszt-Stiles, dieses spontane, ganz unmittelbare Formen aus dem Klang. Und in dieser elementaren Unmittelbarkeit liegt denn auch immer wieder eine höchst faszinierende Wirkung, umso mehr als der Verdeutlichung seiner inneren Gesichte technisch keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen. Seine pianistischen Mittel übertreffen alles bisher Dagewesene an Mannigfaltigkeit, Klangreichtum, an wahrhaft königlicher Beherrschung des Instruments. 13 Fragen (Hausübung) 1. Was unterscheidet Liszt von seinen Vorgängern Schubert und Chopin? 2a. Wie geht Liszt mit Form um? 2b. Welcher Art der Musikschaffung kommt dieser Umgang mit Form nahe? Aufgabe (in Gruppenarbeit) Fasst den Text zusammen und erzählt ihn euren MitschülerInnen. 13 Vergl.: Wolters, Klaus: S.389-390 - 28 -

2. Ergänzungstext mit Fragen für SchülerInnen Lösungsvorschläge Klaus Wolters beschreibt das Neue an Liszts Kompositionen folgendermaßen: Ausgangspunkt ist bei Liszt der Klang des virtuosen Spiels [...], Ziel das Charakterbild nach einer programmatischen Idee. Mittel dazu ist eine völlig neue Vorstellung des Klavierklanges, ja überhaupt des Klanges als Ausdrucksmittel. Obwohl auch Schubert und Chopin schon besonderen Wert auf den Klavierklang legten, taten sie dies innerhalb der übernommenen Kompositions-Tradition. Liszt aber ist der große Revolutionär des 19. Jahrhunderts.[...] Seine Fantasie entzündet sich an einem knappen, äußert plastischen Motiv, oder besser gesagt, einer Formel (in extremeren Fällen kann es sogar nur ein Intervall oder ein Rhythmus sein), die aber im Moment des Entstehens schon einer bestimmten Klangvorstellung zugeordnet und sofort verarbeitet wird. Das ist kein Bauen im klassischen Sinn, kein Formen und Abwägen der Proportionen, sondern ein quasi improvisatorisches Gestalten aus der Fülle innerer Vorstellungen. Das ist das Großartige des Liszt-Stiles, dieses spontane, ganz unmittelbare Formen aus dem Klang. Und in dieser elementaren Unmittelbarkeit liegt denn auch immer wieder eine höchst faszinierende Wirkung, umso mehr als der Verdeutlichung seiner inneren Gesichte technisch keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen. Seine pianistischen Mittel übertreffen alles bisher Dagewesene an Mannigfaltigkeit, Klangreichtum, an wahrhaft königlicher Beherrschung des Instruments. 14 Fragen (Hausübung) Lösungsvorschläge 1. Was unterscheidet Liszt von seinen Vorgängern Schubert und Chopin? Liszt verwendet kleine Motive, die schon mit einer gewissen Klangvorstellung kommen und dann sofort verarbeitet werden und bewegt sich dadurch nicht in der Kompositionstradition 2a. Wie geht Liszt mit Form um? Liszt baut Formen nicht im klassischen Sinn, mit zuvor bestimmten Proportionen, sondern gestaltet quasi improvisatorisch. 2b. Welcher Art der Musikschaffung kommt dieser Umgang mit Form nahe? Improvisation 14 Vergl.: Wolters, Klaus: S.389-390 - 29 -

W2 Vergleich: Liszt Ravel (Sequenz 5a) F. Liszt: Les jeux d eau a la Villa d Este aus Annees de Pelerinage (1877) M. Ravel: Jeux l'eau (1901) Material 1. Aufnahme Beide Werke wurden von Pierre-Laurent Aimard eingespielt und sind sehr empfehlenswert: http://www.prestoclassical.co.uk/r/dg/4779439#listen Stückdauer: F. Liszt: Les jeux d eau a la Villa d Este (ca. 7 Min.) M. Ravels: Jeux l'eau (ca. 5 Min.) Liszt (Claudio Arrau): http://www.youtube.com/watch?v=2dogogs3lc8&feature=related Ravel (Martha Agerich): http://www.youtube.com/watch?v=01pdiwwfszm 2. Noten im Zusatzmaterial: Liszt Jeux deau.pdf Ravel Jeux leau.pdf 3. Arbeitsblatt mit Lösungsvorschlägen (siehe nächste Seite) Weiterführende Information über Ravel: Jeux d Eau auf : http://en.wikipedia.org/wiki/jeux_d%27eau_(ravel) http://de.wikipedia.org/wiki/jeux_d%e2%80%99eau - 30 -

Fragen nach Anhören beider Werke Arbeitsblatt 1. Was haben beide Werke gemeinsam? 2. Worin unterscheiden sich die beiden Werke? Ravel Liszt -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Fragen (mit Lösungsvorschlägen) nach Anhören beider Werke 1. Was haben beide Werke gemeinsam? Wasser wird dargestellt Fließende Bewegungen Entweder rein fließend (arpeggi/tonleitern auf und ab) oder eine Hand spielt Fließbewegungen die andere spielt eine Melodie Viel Pedal 2. Worin unterscheiden sich die beiden Werke? Ravel Ist rhythmisch komplexer (z.b 4 gegen 3 auf S.6/Ravel Jeux deau.pdf) Taktwechsel Abschnitte nicht so leicht festzulegen Extreme dynamische Wechsel, häufig zwischen pp und ff Liszt Abgesehen von ein paar Triolen symmetrische Unterteilung in kleinere Notenwerte Keine Taktwechsel Abschnitte klar hör- und sichtbar Bleibt länger bei der gleichen Dynamik, großangelegte crescendi - 31 -

W3 Die Entwicklung des Klaviers (Sequenz 6a) Drei Texte mit Fragen für S (zur Arbeit in Kleingruppen oder als Hausübung) Text 1: Entwicklung der Klaviermechanik 1709 erfand Bartolomeo Cristofori die Hammerflügelmechanik [Anmerkung: il pianoforte, die neue Errungenschaft war, dass man nun im Vergleich zu vorherigen Tasteninstrumenten, wie z.b. am Cembalo unterschiedliche Dynamiken erzeugen konnte] Cristoforis Hammerflügelmechanik beruht auf dem Stoßzungenprinzip: Die Stoßzunge ist ein mechanischer Zwischenteil, der den vom Tastendruck ausgelösten Impuls auf den Hammer überträgt. (Dieser schlägt aufwärts auf die Saite.) Bei dieser Mechanik handelt es sich um eine vorderständige, d.h. sie befindet sich von der Tastatur aus gesehen vor dem Anschlagspunkt des Hammers. Hier ist der Hammer fest in eine Hammerleiste eingeachst. 1731 erfand Gottfried Silbermann eine Hammermechanik, die auf dem Prellprinzip beruht. Hier ist der Hammer in einer Kapsel. Diese Mechanik wurde durch Johann Andreas Stein mittels einer federnden Prellzunge für jeden Hammer verbessert. Da diese Mechanik neben dem süddeutschen Raum v.a. Verbreitung in Wien fand, nennt man diese Prellmechanik auch: Wiener Mechanik. Diese Mechanik ist mit ihrem hellen und klaren Klang das ideale Ausdrucksmittel für die Musik der der Wiener Klassik angehörenden Komponisten wie Mozart, Haydn und Czerny. In England entwickelte sich die Stoßzungenmechanik weiter und wurde durch eine regulierende Stoßzunge verbessert, die bewirkte, dass der Hammer schnell zurück fiel und bereit für einen weiteren Anschlag war. Diese Mechanik nennt sich auch: Englische Mechanik. Sie wurde mehr von Beethoven und Clementi [anstatt Haydn, Mozart, Czerny] geschätzt und war wichtig für die Weiterentwicklung in der Romantik. Anfang des 19. Jahrhunderts waren London, Wien und Paris die Zentren für den Klavierbau. 1823 erfand Sebastien Erard die Repetitionsmechanik. Bei der Repetitionsmechanik mit doppelter Auslösung befindet sich zwischen Hammer und Stoßzunge ein zusätzliches Hebelsystem, das ein Abfangen des Hammers beim Rückfallen nach einem ersten Saitenschlag bewirkt. (S. 107) Dadurch kann die Taste sehr kurz danach den Hammer erneut bewegen und ermöglicht somit ein sehr schnelles Spiel. 15 Bis heute wird diese Repetitionsmechanik verwendet, die über die Jahre immer weiter verbessert wurde. 15 Vergl.: Batel, Günter: Handbuch der Tasteninstrumente und ihrer Musik. Braunschweig: Arbeitskreis für Klavierkunde, 1986, S. 105-107 - 32 -

Fragen / Arbeitsaufgaben zu Text 1: Entwicklung der Klaviermechanik (Hausübung) 1. Nenne die drei wichtigsten Erfinder in der Klaviertechnik Bartolomeo Cristofori, Gottfried Silbermann, Sebastien Erard 2. Welche Mechanik wurde von Haydn/Mozart/Czerny bevorzugt und welche von Beethoven/Clementi und warum? Haydn/Mozart/Czerny bevorzugten die Wiener Mechanik auf Grund des hellen und klaren Klanges. Beethoven/Clementi bevorzugten die Englische Mechanik, vermutlich weil hier Töne schneller hintereinander angeschlagen werden konnten. 3. Welche Mechanik war besonders bedeutend für die Weiterentwicklung in der Romantik? Die Englische Mechanik 4. Wann und von wem wurde die Repetitionsmechanik erfunden? Wie alt war Liszt zu diesem Zeitpunkt? 1823 von Sebastien Erard, Liszt war 12 Jahre alt. 5. Was ist das Besondere an der Repetitionsmechanik? Töne können sehr schnell hintereinander gespielt werden Aufgabe (in Gruppenarbeit) Lest den Text einige Male durch und erklärt dann euren MitschülerInnen die wichtigsten Stationen in der Entwicklung der Klaviermechanik. -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- Fragen / Arbeitsaufgaben zu Text 1: Entwicklung der Klaviermechanik (Hausübung) Lösungsvorschläge 1. Nenne die drei wichtigsten Erfinder in der Klaviertechnik Bartolomeo Cristofori, Gottfried Silbermann, Sebastien Erard 2. Welche Mechanik wurde von Haydn/Mozart/Czerny bevorzugt und welche von Beethoven/Clementi und warum? Haydn/Mozart/Czerny bevorzugten die Wiener Mechanik auf Grund des hellen und klaren Klanges. Beethoven/Clementi bevorzugten die Englische Mechanik, vermutlich weil hier Töne schneller hintereinander angeschlagen werden konnten. 3. Welche Mechanik war besonders bedeutend für die Weiterentwicklung in der Romantik? Die Englische Mechanik - 33 -

4. Wann und von wem wurde die Repetitionsmechanik erfunden? Wie alt war Liszt zu diesem Zeitpunkt? 1823 von Sebastien Erard, Liszt war 12 Jahre alt. 5. Was ist das Besondere an der Repetitionsmechanik? Töne können sehr schnell hintereinander gespielt werden Aufgabe (in Gruppenarbeit) Lest den Text einige Male durch und erklärt dann euren MitschülerInnen die wichtigsten Stationen in der Entwicklung der Klaviermechanik. Text 2: Repetitionsmechanik Die Repetitionsmechanik ist eine weiterentwickelte Stoßzungenmechanik, die ein schnelles Repetieren (= wiederholtes Anschlagen) von Tönen ermöglicht. Sie stellt den aktuellen Stand in der Entwicklung der Klaviermechanik dar. Abbildung 1: Repetitionsmechanik 16 Repetitionsmechanik. Durch Druck auf das vordere Ende der Taste (A) hebt sich ihr hinteres Ende mit der darauf befindlichen Pilote (B). Die Pilote drückt die Hebegliedeinheit (C) nach oben, so dass die darin beweglich gelagerte Stoßzunge (D) gegen die Hammerstielrolle (E) stößt und den Hammerkopf (F) nach oben schleudert. Bevor er jedoch die Saite berührt, trifft der Auslösearm (G) auf die Auslösepuppe (H), so dass die Stoßzunge (D) aus ihrer Stellung unter der Hammerstielrolle (E) herausbewegt wird. Vorher ist der Repetierschenkel (J) durch die bei den neueren Mechaniken an der Hammerkapsel befestigten Abnickschraube vom Hammer getrennt worden daher auch der Begriff Repetitionsmechanik mit doppelter Auslösung. Dadurch ist die direkte Kraftübertragung zwischen Taste und Hammer unterbrochen, 16 Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/repetitionsmechanik#repetitionsmechanik - 34 -

so dass der Hammerkopf allein durch den an ihn übertragenen Impuls den restlichen Weg zur Saite überwindet, während die Taste ihren unteren Ruhepunkt erreicht. Nach dem Anschlag prallt der Hammerkopf zurück und wird im Fänger (I) auf halber Höhe gestoppt. Dabei wird der Repetierschenkel (J) nach unten gedrückt und die Spannung auf die Repetierfeder (K) erhöht. Sobald der Fänger den Hammerkopf freigibt, hebt der Repetierschenkel den Hammerstiel (L) so weit an, dass die Stoßzunge (D) in ihre Angriffsposition unter der Hammerstielrolle (E) zurückkehren kann. Dadurch ist das Hebelsystem zu einem erneuten Anschlag bereit, noch ehe die Taste (A) wieder völlig in ihre obere Ruheposition zurückgekehrt ist. 17 Aufgabe (in Gruppenarbeit) Lest den Text einige Male durch und verfolgt die einzelnen Funktionsschritte anhand der Abbildung. Erklärt euren MitschülerInnen mithilfe der Abbildung wie diese Mechanik funktioniert. Text 3: Boisselot et Fils In den Jahren 1830/1831 baute Jean Louis Boisselot gemeinsam mit seinem Sohn Constantin, der sein Wissen und Können aus dem französischen und englischen Klavierbau bezog, seine Klavier-Fabrikation in Marseille auf. 1848 berief sich die Produktion seiner Firma bereits auf 400 Instrumente pro Jahr und war somit eine der größten Klavierfabriken Frankreichs. 18 Abbildung 2: Boisselot Flügel 19 17 18 19 ebenda Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/jean_louis_boisselot Vergl.: http://klassik-stiftung.de/fileadmin/liszt/boisselot.php - 35 -

Marseille, 1846 Diesen Flügel benutzte Liszt während seiner letzten Konzerttournee entlang der Schwarzmeerküste, und danach für Kompositionen in den Privaträumen seines Weimarer Domizils in der Altenburg. Der Liszt-Flügel von Boisselot besitzt einige konstruktive Besonderheiten wie eine stabilisierende Eisenverspreizung unterhalb des Resonanzbodens, die jedoch den enormen Saitenzug so nicht auffangen konnte, wodurch das Instrument wahrscheinlich schon zu Liszts Lebzeiten allmählich seine Spielbarkeit verlor. Generell waren solche Flügel auf eine Lebens- und Gebrauchsdauer von wenigen Jahrzehnten konstruiert. Dies belegt auch der stetige Wandel in der Gehäusegestaltung, welche mit dem jeweils herrschenden Möbelstil harmonieren sollte. Erst als die immer weiter ausgedehnten Tonumfänge dazu zwangen, die Instrumente gegen den Saitenzug von dann mehreren Tonnen mit Rahmenkonstruktionen aus Gusseisen auszustatten, stieg die Haltbarkeit, aber auch das Gesamtgewicht. Derartige Flügel konnten nicht mehr von einzelnen Handwerkern hergestellt werden, sondern erforderten eine praktisch fabrikmäßige Herstellung. Dieser Flügel wird für die Weimarer Ausstellung spielfähig nachgebaut, um das seltene Original in dem Zustand, wie es aus Liszts Besitz unverändert erhalten geblieben ist, weiter bewahren zu können. Daneben wurde eine Dokumentation des Originals mit modernsten technischen Mitteln vorgenommen. Franz Liszt war mit der Familie Boisselot in Marseille über Jahrzehnte eng befreundet. Auf seiner letzten Tournee verwendete er Boisselot-Instrumente zum Unwillen der Firma Erard in Paris. Wie erfolgreich diese Tournee als Werbung für Boisselot war, zeigt der Umstand, dass bald darauf eine Filiale in Barcelona eröffnet werden konnte, um die gesteigerte Nachfrage nach Instrumenten von Boisselot in Spanien zu erfüllen. 20 Fragen / Arbeitsaufgaben zu Text 3: Boisselot et Fils 1. Welche konstruktive Besonderheit besitzt dieser Flügel von Boisselot? 2. Welche neue Konstruktion ermöglichte eine längere Haltbarkeit der Flügel? 3. Wie war das Verhältnis zwischen Liszt und Boisselot? Aufgabe (in Gruppenarbeit) Lest den Text durch und fasst ihn für eure MitschülerInnen zusammen -------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------- 20 ebenda - 36 -

Fragen / Arbeitsaufgaben zu Text 3: Boisselot et Fils Lösungsvorschläge 1. Welche konstruktive Besonderheit besitzt dieser Flügel von Boisselot? Eine stabilisierende Eisenverspreizung unterhalb des Resonanzbodens 2. Welche neue Konstruktion ermöglichte eine längere Haltbarkeit der Flügel? Rahmenkonstruktionen aus Gusseisen 3. Wie war das Verhältnis zwischen Liszt und Boisselot? Liszt war eng mit Boisselot befreundet, hatte auch ein Klavier von ihm im Kloster Madonna del Rosario (Sequenz 4a), wo das D nicht funktionierte. Liszt machte Werbung für Boisselot. - 37 -