Vorkurs Informatik WiSe 16/17

Ähnliche Dokumente
Konzepte der Informatik

Digitales Video I. Wie wird Video am Computer codiert? Bilder. Bewegte Bilder. Ton. Videoformate. Auflösung Speicherung am Computer

Eine verlustbehaftete Komprimierung ist es, wenn wir einige Kleidungsstücke zu

Beispielhafte Testfragen (auch aus Schülerreferaten, Fragen können redundant sein, keine Audio Kompression berücksichtigt):

Digitalisierung. analoges Signal PAM. Quantisierung

Digitales Video I Wie wird Video am Computer codiert?

Die Digitalisierung von Musik

Multimediatechnik / Audio

Kompressionsverfahren

Multimediale Werkzeuge, Audio: Formate, Tools. -Sound/Audio Objekte. Formate, Beispiele:

Paper Computer Science Experiment

Lossless Codecs. Fachbereich Medieninformatik. Hochschule Harz. Referat. Christian Menschel. Thema: Lossless Codecs

Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Hußmann Digitale Medien 6-32

Optimalcodierung. Thema: Optimalcodierung. Ziele

Malen nach Zahlen - Bilddarstellung

Algorithmus zur komprimierten Übertragung von Textdaten an mobile Endgeräte

Kompressionsverfahren für Texte

Übung zur Vorlesung. Digitale Medien. Vorlesung: Heinrich Hußmann Übung: Renate Häuslschmid, Hanna Schneider

Audio- und Videodatenströme im Internet

Digitales Video. Digitales Video

Proseminar Datenkompression

Dynamisches Huffman-Verfahren

Verlustbehaftete Kompression. JPEG: Joint Photographic Experts Group

Arbeiten im Datennetz der Universität Regensburg

Neue Technologien in Internet und WWW. 0. Einleitung. 1. Digitalisierung 1.1 Sampling und Quantisierung (1) 1. Digitalisierung

Einführung Aufgabe 3 - MPEG. Tobias Reinsch 2011

2. Digitale Codierung und Übertragung

Datenkompression. 1 Allgemeines. 2 Verlustlose Kompression. Holger Rauhut

Multimediatechnik / Video

Vorkurs Informatik WiSe 16/17

16 - Kompressionsverfahren für Texte

Vorkurs Informatik WiSe 15/16

Vorkurs Informatik WiSe 16/17

BENUTZERANLEITUNG Adobe Media Encoder

Mathematik für Information und Kommunikation

Zahlensysteme: Oktal- und Hexadezimalsystem

Bildgrösse Millionen Farben. Breite in Pixel Höhe in Pixel Farbtiefe in Bit : 8 = Bildgrösse in Byte

Hauptdiplomklausur Informatik Februar 2006: Multimedia Systems

Lösungsvorschläge zu Blatt Nr. 13

Hauptseminar: Digitale Medien und Übertragungstechnik. Videokomprimierung. Teil I. Vortrag: Philipp Correll Betreuer: Deti Fliegl

Audio Codecs. Vortrag im Seminar. Digital Audio. Sebastian Kraatz. 15. Dezember 2004

Die digitale Welt. Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 V. Brückner, Das globale Netz, essentials, DOI / _2

MPEG Audio Layer 1. Fachbereich Medieninformatik. Hochschule Harz. Referat. Kolja Schoon. Thema: MPEG Audio Layer 1

JPEG, MPEG & Co. Alex Titze Angewandte Informatik FHTW-Berlin

EDV-Anwendungen im Archivwesen II

Digitalisierung von Tönen. Von Paul

Gierige Algorithmen Interval Scheduling

Einführung in die Informatik II Aus der Informationstheorie: Datenkompression

, Franz J. Hauck, Verteilte Systeme, Univ. Ulm, [2006w-MMK-D-VoD.fm, ]

Grafikdateien. Bei Computergrafiken werden grundsätzlich drei Kategorien unterschieden: Vektor-Format

RAW vs. JPEG Eine Glaubensfrage?

Audiokompression. Codierung und Kryptographie. Christian Urff

Stefan Gössner Multimedia: Eine Einführung. Was ist Multimedia? Was ist ein Medium? Was ist Multimedia? Multimedia?

Standbildcodierung. Dipl.-Ing. Guido Heising. Digitale Videotechnik, SS 02, TFH Berlin, Dipl.-Ing. G. Heising G. Heising, K.

JPEG - Kompression. Steffen Grunwald, Christiane Schmidt, Stephan Weck TIT01EGR BA-Mannheim 21. Mai 2002

Universität Trier. Fachbereich IV. Wintersemester 2004/2005. Wavelets made easy. Kapitel 2 Mehrdimensionale Wavelets und Anwendungen

Algorithmen und Datenstrukturen (für ET/IT) Programm heute. Wintersemester 2012/13. Dr. Tobias Lasser. 7 Fortgeschrittene Datenstrukturen

Basisinformationstechnologie II

Die Mathematik in der CD

Modulation. Kommunikationstechnik, SS 08, Prof. Dr. Stefan Brunthaler 104

Proseminar Kompressionsalgorithmen am Beispiel Mp3

Kompakte Graphmodelle handgezeichneter Bilder. Einbeziehung in Autentizierung und Bilderkennung

Kompression und Datenformate. Grundlagen der Bildspeicherung, Kompressionsverfahren, Datenformate

Messprotokoll: Aufnahme der Quantenzufallszahl

EDV-Anwendungen im Archivwesen II

Was Sie bald kennen und können

6 Ü B E R S E T Z U N G E N U N D C O D I E R U N G E N. 6.1 von wörtern zu zahlen und zurück Dezimaldarstellung von Zahlen Num 10

Aufbau diverser CD-Formate

Schnelle Ladezeiten sind das A & O für eine gelungene Website

2. Digitale Codierung und Übertragung

Übungsaufgaben zur Vorlesung Quellencodierung

Grundlagen der Informationstheorie. Hanna Rademaker und Fynn Feldpausch

Kodierungsalgorithmen

Digital Signal Processing

DIGITALE VIDEO KOMPRESSION AM BEISPIEL DES JPEG-VERFAHRENS

Kompression und Datenformate. Grundlagen der Bildspeicherung, Kompressionsverfahren, Datenformate

Kompakte Graphmodelle handgezeichneter Bilder

Multimediatechnik / Video

Audioformate. Die Dokumentation zum Kurzvortrag über digitale Audioformate von Michael Gerber

Panorama der Mathematik und Informatik

Run Length Coding und Variable Length Coding

10%, 7,57 kb 20%, 5,3 kb 30%, 4,33 kb 40%, 3,71 kb 50%, 3,34 kb. 60%, 2,97 kb 70%, 2,59 kb 80%, 2,15 kb 90%, 1,62 kb 99%, 1,09 kb

Themen Medientechnik II. Grundlagen der Bildkompression (Teil 1) Claude E. Shannon ( ) Digitale Bildübertragungsstrecke

MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4. Projekt KlaVid

Vorkurs Informatik WiSe 15/16

Digitalisierung und Kodierung

JPEG Kompression technische Realisierung

MP3 Ein paar Grundlagen. Damit wir wissen von was wir reden. Das Werkzeug Audiograbber. Zum Erstellen von MP3 Dateien. Das Werkzeug Winamp

Woraus besteht ein Bild? (c) Winfried Heinkele

Arne Heyda, Marc Briede, Ulrich Schmidt: Datenformate im Medienbereich, Fachbuchverlag Leipzig 2003, Kapitel 5

Physik und Physikalisches Informatik und Informatorisches Faksimile und Verhinderungen. Audio CDs / GPN 5.

Klausur Digitale Medien

Digitale Bilder. Ein Referat von Jacqueline Schäfer und Lea Pohl Am

Digitale Audiotechnik Technología de audio digital. Friederike Maier IKX 2012

GUTEN MORGEN. Wie wär s mit Informatik?! Mag. Simon Marik

7. Übung zur Vorlesung Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik

Vorkurs Informatik WiSe 16/17

DIGITALISIERUNG VON BILDERN. Ivana

Transkript:

Konzepte der Informatik Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe, 14.10.2016 Technische Universität Braunschweig, IPS

Inhaltsverzeichnis Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 2

Überblick Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 3

Bildcodierung Bei der Bildcodierung wird ein Raster über das zu übertragene Bild gelegt. Jeder Rasterpunkt, durch den eine Linie läuft, wird schwarz eingefärbt. Wie man sieht, erleidet das Bild dadurch allerdings einen Qualitätsverlust. Dieser ist allerdings nicht so gravierend wie hier, weil bei heutigen Faxgeräten pro Millimeter 8 Rasterpunkte gesetzt sind.

Bildcodierung Würde man jetzt die ersten vier Zeilen codieren, sähe das so aus: wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww wwwwwwwwwwwsswwwwwwwww wwwwwwwwwwsssswwwwwwww Möglichkeit der Komprimierung: Da sich hierbei ständig nur lange, weiße Ketten mit kürzeren, schwarzen Ketten abwechseln, kann man einfach die Anzahl der weißen bzw. schwarzen Punkte zählen und die Ergebnisse abwechselnd aufschreiben. Das macht das ganze schon viel übersichtlicher. 55 2 19 4 8 Diese Darstellung nennt man Lauflängen, oder auf englisch run-length.

Bildcodierung Lauflängencodierung Bei der Lauflängencodierung werden nicht einzelne Bildpunkte gespeichert bzw. übermittelt, sondern die Anzahl gleicher Bildpunkte hintereinander. In manchen Bildverarbeitungsprogrammen bekommen Sie beim Speichern die Möglichkeit, RLC auszuwählen ( run-length-coding ). 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 6

Bildcodierung Eine Zahl zwischen 0 und 63 benötigt 6 Bit. Das Dokument hat insgesamt 159 Zahlen also bräuchten wir 954 Bit. Allerdings hätten wir nichts gespart: Hätten wir es gleich übertragen mit einer 0 für weiß und einer 1 für schwarz, hätte das nur 682 Bit benötigt. Wenden wir also das Verfahren, das wir für die Buchstaben genutzt haben, einmal auf die Zahlen an. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 7

Bildcodierung Mit diesem Codebaum benötigt man für die Speicherung des Bildes nur 460 Bit, was eine Einsparung von etwa 1/3 ist. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 8

Bildcodierung Codebaumerstellung Drehen wir den Codebaum um 90 im Uhrzeigersinn. Es fällt auf, dass der Codebaum nun wie ein Mobile aussieht. Demnach sind die leichtesten (wenig verwendeten) Teile unten und die schweren (häufig verwendeten) oben. Dies machen wir uns zu nutze um per Algorithmus den Computer die Codebäume erstellen zu lassen. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 9

Überblick Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 10

Huffman scher Algorithmus Um einen Codebaum zu erstellen, fassen Sie die Zeichen mit den geringsten Häufigkeiten zusammen. Beide zusammen gelten nun als Superzeichen mit der entsprechenden Häufigkeitssumme. Dieses Verfahren nennt man den Huffman schen Algorithmus. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 11

Huffman scher Algorithmus Anwendung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 12

Huffman scher Algorithmus Anwendung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 13

Huffman scher Algorithmus Anwendung

Huffman scher Algorithmus Möglicher Codebaum für das Bild, die Codierung (1/0) ist frei wählbar:

Huffman scher Algorithmus Dies ist eine der möglichen Lösungen für den Codebaum für das Alphabet.

Huffman scher Algorithmus Bitte beachten Sie, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, einen Codebaum zu erstellen, weil immer wieder gleiche Häufigkeiten auftauchen. Der Huffman sche Algorithmus kann man auf Bilder, Musik oder Filme anwenden. Wie spart kann man bei diesen Dingen noch mehr Speicherplatz sparen? 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 17

Überblick Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 18

Verlustbehaftete Komprimierung Bei der verlustbehafteten Komprimierung wird eine Datenmenge reduziert, indem zwischen relevanten und irrelevanten Informationen unterschieden wird und lediglich die relevanten Informationen beibehalten werden. Diese Unterscheidung wird oft im Medienbereich anhand physiologischer Studien vorgenommen, nach denen bestimmte Informationsteile nicht oder nur von wenigen Menschen wahrgenommen werden können. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 19

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Farbige Bilder lassen sich offenbar, wie beim Fax, gut mit einem Raster darstellen. Der Tiger besteht aus groben Bildpunkten, von jeweils einer Farbe. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 20

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Aus der Nähe betrachtet sieht man nur einen Haufen farbiger Punkte. Allerdings je weiter man sich von dem Bild entfernt oder die Augen zusammenkneift, desto mehr denkt das Gehirn das Bild verbessern zu müssen. Aus unserer Erfahrung wissen wir, wie ein Tiger aussieht und es ergänzt einfach das Fehlende. Es ist zwar um einiges sparsamer, wenn man einfach ein grobkörniges Bild speichert oder überträgt. Allerdings sind solche Bilder nicht schön und niemand will ein Bild verschicken, bei dem man, um es zu erkennen, die Augen zusammenkneifen muss. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 21

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Vergleichen Sie diese beiden Bilder. Was fällt ihnen auf? 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 22

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Eigentlich sehen beide Bilder ganz gut aus. Sowohl Konturen als auch die Farben sind völlig in Ordnung. Trotzdem ist das linke Bild im Gegensatz zu dem rechten Bild (Original) verändert. Besonders deutlich sieht man das in dem Bereich der Augen. Man erkennt, dass die Farben, die man als detailliert wahrgenommen hat, gar nicht detailliert sind. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 23

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Die Konturen in dem Bild sind sehr fein dargestellt, die Farbe hingegen ist im gleichen groben Raster wie das erste Bild. Mit der Information, dass in einem normalen elektronisch gespeicherten Bild die Speicherung der Helligkeiten nur etwa 1/3 ausmacht und die Farben 2/3, lässt sich daraus eine sehr gute Einsparung ableiten. Das Auge erkennt also Farben nicht so detailliert wie Helligkeit. Hier mal ein kleiner Test diesbezüglich. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 24

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Vergleichen Sie die beiden blauen Streifen und dann die beiden grünen. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 25

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Die jeweils unteren Streifen bestehen nur aus Abstufungen der jeweiligen Farbe. Dies lässt sich bei dem grünen Streifen allerdings besser erkennen. Das zeigt, dass die Empfindlichkeit der Augen für die Farbe Grün deutlich höher ist als für die Farbe Blau. Daher braucht man für einen blauen Gegenstand wesentlich weniger Schattierungen der Farbe. Ein Bild vom Meer benötigt also weniger Speicherplatz als das einer grünen Wiese. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 26

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Noch einmal zurück zum Tiger. Auch so ist der Tiger ziemlich gut zu erkennen. Man sieht nicht, das dieses Bild nur noch ca. 1% der Speichergröße des Ursprungsbildes hat. 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 27

Verlustbehaftete Komprimierung Bilder Klar wird das, wenn wir die zwei Komponenten, aus denen das Bild besteht, von einander trennen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte man hier die grauen von den farbigen Elementen getrennt, doch eigentlich wurden hier die Bildkanten gesondert herausgezogen. Auch wenn diese nur sehr wenig Platz verbrauchen, verlässt sich unser Gehirn fast komplett auf sie, wenn es um das Erkennen von Bildern geht.

Überblick Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 29

Video- / Filmcodierung Ein Film besteht aus sehr vielen hinter einander gesendeten Bildern. Die einzelnen Bilder können anhand der vorgestellten Techniken komprimiert werden. Zusätzlich ist es möglich Bilder anhand der Differenz zu einem Referenz-Bild zu kodieren:

Video- / Filmcodierung Die zu codierenden Bilder werden in sog. Makroblöcke aufgeteilt (8x8 üblich), für die Bewegungsvorhersagen gestellt werden. Die Differenz zu diesen Vorhersagen wird dann gespeichert:

Video- / Filmcodierung Zusätzlich zu den bereits vorgestellten P-Frames, wurden in neueren Codecs sog. B-Frames eingeführt, die auf den vorhergegangenen I-Frames und den folgenden P-Frames basieren und dadurch noch mehr Daten sparen.

Überblick Bildcodierung Huffman scher Algorithmus Verlustbehaftete Komprimierung Video- / Filmcodierung Audiocodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 33

Audiocodierung Pulse-Code Modulation (PCM) Analoge Eingangssignale werden X mal pro Sekunde abgetastet und in eine diskrete Domäne überführt. (X = 4 khz, 8 khz, 16 khz, 32 khz, 44 khz) Zweite wichtige Größe: Bit pro Sample (häufig 4 oder 16) Einsparungspotenzial: Differenzkodierung 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 34

Audiocodierung MPEG-1 Audio Layer 3 (MP3) Verbreitetes Verfahren zum speichern von Musik (verlustbehaftet) Perceptual coding - Geräusche die wir nicht hören können, oder die wir nur in Grober Auflösung hören können werden weggelassen bzw. ungenauer codiert Laute Töne überdecken leisere aber ähnliche Töne (können völlig entfernt werden)

Audiocodierung FLAC FLAC = Free Lossless Audio Codec Verfahren zur verlustfreien Audio-Komprimierung Ausgangsdaten sind 30 bis 50% kleiner als PCM Daten werden in Blöcken zusammengefasst (meist 4096 samples) und unabhängig codiert Stereo-Sound kann von L-R auf M-S (mid und side Kanal) umgerechnet werden (häufig sind die Unterschiede im side Kanal so gering, dass diese platzsparender Kodiert werden können) Pro Block wird eine Vorhersagefunktion ausgewählt und gespeichert Alle Werte, die nicht der Vorhersage entsprechen werden mit ihrer Differenz gespeichert (meistens ist die Differenz gering, so dass sie mit weniger Bits kodiert werden kann) 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 36

Danke Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 14.10.2016 Dr. Werner Struckmann / Stephan Mielke, Jakob Garbe Seite 37