Partnerbroschüre des Fraunhofer Fokus EGovernment-Labors



Ähnliche Dokumente
Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

Mehr Effizienz und Wertschöpfung durch Ihre IT. Mit unseren Dienstleistungen werden Ihre Geschäftsprozesse erfolgreicher.

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Chancen und Potenziale von Cloud Computing Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Rede Hans-Joachim Otto Parlamentarischer Staatssekretär

Einführung der E-Akte in der Bundesverwaltung

TEUTODATA. Managed IT-Services. Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen. Ein IT- Systemhaus. stellt sich vor!

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

where IT drives business

Geyer & Weinig: Service Level Management in neuer Qualität.

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Alle gehören dazu. Vorwort

Nicht über uns ohne uns

Private oder public welche Cloud ist die richtige für mein Business? / Klaus Nowitzky, Thorsten Göbel

.. für Ihre Business-Lösung

Leitbild. Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Marketingmaßnahmen effektiv gestalten

«PERFEKTION IST NICHT DANN ERREICHT, WENN ES NICHTS MEHR HINZUZUFÜGEN GIBT, SONDERN DANN, WENN MAN NICHTS MEHR WEGLASSEN KANN.»

Wer wir sind. Qualität ist das Ergebnis gewissenhafter Arbeit. Denn nur die setzt sich durch. Unser Profil

Application Lifecycle Management als strategischer Innovationsmotor für den CIO

[Customer Service by KCS.net] KEEPING CUSTOMERS SUCCESSFUL

360 - Der Weg zum gläsernen Unternehmen mit QlikView am Beispiel Einkauf

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

Persönliche Einladung. Zur IT Managers Lounge am 4. November 2009 in Köln, Hotel im Wasserturm.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

CRM 2.0-Barometer: Kundenmanagement- Lösungen sollen optimale Vernetzung bieten

Microsoft Cloud Ihr Weg in die Cloud

Das Leitbild vom Verein WIR

BILFINGER INDUSTRIAL MAINTENANCE DAS NEUE BILFINGER MAINTENANCE CONCEPT BMC

Geschäftsprozessmanagement

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

Das Handwerkszeug. Teil I

Mobile Intranet in Unternehmen

Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Berlin 3. Juni 2013

INDUSTRIE- UND PRODUKTIONSLOGISTIK VERSTEHEN VERTRAUEN VERANTWORTEN

MICROSERVE Informations-Management GmbH Wickrather Hof Gertrudisstraße Köln Fon Fax

Verpasst der Mittelstand den Zug?

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Unternehmensleitbild. Vision Mission Werte Spielregeln

wir garantieren Ihnen die BetRIeBsKosten von MoRgen.

Für ein sicheres Gefühl und ein effizientes Arbeiten.

IFAKTOR BUSINESSLÖSUNGEN FÜR DEN MITTELSTAND 1. Businesslösungen für den Mittelstand

Verantwortungspartner- Regionen in Deutschland

Free Software Strategy In the Public Administration of South Tyrol. 12. November 2010

Kommunikation! Andreas Raum

Innovativ gründen? Pro-Ideenfonds. Förderung technologieorientierter Existenzgründungen in Hamburg

Die neuen Dienstleistungszentren

All for One Steeb. Das SAP Haus. ALL FOR ONE STEEB DAS SAP HAUS

Social Media und Öffentliche Verwaltung: Wie weit darf man gehen?

Zwischenbericht der UAG NEGS- Fortschreibung

THE KNOWLEDGE PEOPLE. CompanyFlyer.indd :48:05

HYBRID CLOUD IN DEUTSCHLAND 2015/16

IPv6 in Deutschland. Constanze Bürger Referat IT 5, IT-Infrastrukturen und IT- Sicherheitsmanagement des Bundes Bundesministerium des Innern

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Bacher Integrated Management

WIR VON SEMCOGLAS GEMEINSAM STARK

Skills-Management Investieren in Kompetenz

EINLADUNG. Office 2020: Dokumentenmanagement in der Zukunft Seminar der Rhenus Office Systems am im Sicherheitsarchiv Frankfurt

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Agile Enterprise Development. Sind Sie bereit für den nächsten Schritt?

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

Interview zum Thema Management Reporting &Business Intelligence

msg Herausforderungen der IT-Konsolidierung für Bund, Länder und Kommunen 1

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Operative Unternehmensentwicklung by SKILLZ Lehrlingsausbildung in Österreich

Die Zeit ist reif. Für eine intelligente Agentursoftware.

für ihren Erfolg R S

Campana & Schott Unternehmenspräsentation

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information

BI in der Cloud eine valide Alternative Überblick zum Leistungsspektrum und erste Erfahrungen

Eine nationale Strategie für E-Government Arbeitsgruppe 1, IT-Governance in Deutschland und der EU

Kreativ denken innovativ handeln

Im Spannungsfeld zwischen Fachaufgaben und IT-Betrieb

_Beratung _Technologie _Outsourcing

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Social-CRM (SCRM) im Überblick

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Spotlight 5 Gründe für die Sicherung auf NAS-Geräten

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern

Das interaktive Bürger- Portal für Ihre Stadt.

Wir vermitteln sicherheit

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

verstehen entwickeln begleiten UnternehmerBerater Strategieentwicklung Chancen erkennen, Zukunft gestalten.

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

IT OUTSOURCING. Wie die IT durch Transparenz zum internen Dienstleister wird. Herford, , Steffen Müter

Wie fördert Industrie 4.0 Ihr Business? Was Sie über die Zukunft des Warenflusses vermutlich noch nicht wissen

Die Unternehmensstrategie Die Ziele der nächsten Jahre

Stammdaten Auftragserfassung Produktionsbearbeitung Bestellwesen Cloud Computing

implexis GmbH: Kompetente Lösungen für smarte Anforderungen

Cloud Computing Potenziale für die öffentliche Verwaltung führungskräfte forum im HHI, Berlin

Studie. Effiziente IT-gestützte Serviceerbringung im Brandenburger kommunalen Umfeld - Agiler ländlicher Raum -

Die wichtigsten Werkzeuge, um UNTERNEHMENSKULTUR BEWUSST zu gestalten.

Transkript:

F r a u n h o f e r - I n s t i t u t f ü r Off e n e K o m m u n ik a t i o n s s y s t e m e F O K US Partnerbroschüre des Fraunhofer Fokus EGovernment-Labors 2014/2015

Liebe Leser, das egovernment-labor konnte 2014 sein zehnjähriges Jubiläum feiern. Der Blick zurück auf bisherige Erfolge hält uns jedoch nicht davon ab, weiterhin die Zukunft der Verwaltung im Auge zu behalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die elektronische Aktenführung, deren durchgängige Einführung ein zentraler Bestandteil der egovernment-gesetze auf Bundes- und Länderebene ist. Gemeinsam mit seinen Partnern treibt Fraunhofer FOKUS diese Entwicklung aktiv voran. Die dabei entwickelten Ideen, Lösungen und Visionen werden im neuen Schaufenster E-Akte des egovernment-labors präsentiert. Zudem werden im neuen Jahr zwei Erfolgsgeschichten fortgeschrieben, die FOKUS und seine Laborpartner begonnen haben: Das Datenportal GovData und der Cloud-basierte Dienstemarktplatz goberlin wurden in den Aktionsplan 2015 des IT-Planungsrats aufgenommen und werden in diesem Rahmen auf nationaler Ebene umgesetzt bzw. weiterentwickelt. Man sieht: Die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung im neutralen Umfeld des egovernment-labors ist auch nach zehn Jahren ein Zukunftsmodell. Die Kompetenz für sichere und kooperative egovernment-lösungen, die in diesem Netzwerk gebündelt ist, möchten wir Ihnen in unserer Broschüre Partner für Partner vorstellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Dr. Matthias Flügge Leiter Kompetenzzentrum Electronic Government and Applications 1

Electronic Government and Applications Das Kompetenzzentrum Electronic Government and Applications ELAN will durch den gezielten Einsatz von Informationstechnologien die Verwaltung modernisieren. Das Kompetenzzentrum Electronic Government and Applications ELAN arbeitet daran, durch den Einsatz von Informationstechnologie Effizienz und Transparenz in deutschen Behörden zu verbessern. In einem Netzwerk, dem über 80 Partner aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft angehören, entwickelt ELAN sichere und kooperative egovernment-lösungen. Es unterstützt seine Kunden bei der Konzeption und der strategischen Entwicklung von egovernment, bei der Umsetzung von Architekturen und Begleitung von Standardardisierungsprozessen. Schwerpunkte liegen auf den Themen Sichere Identität, egovernment-prozesse und Open Government und Public Innovation. Identität schützen Identitäten sind ein einmaliges Gut durch sie werden wir und die Dinge, die uns umgeben, einzigartig und unverwechselbar. Genauso zuverlässig und zweifelsfrei wie Identitäten in der analogen Welt abgebildet werden, müssen wir sie aber auch in der virtu-ellen Welt zuordnen können. Das Fraunhofer Innovationscluster Next Generation ID vereint die Kompetenz von fünf Fraunhofer-Instituten, mehreren Universitäten sowie Unternehmen, um am Standort Berlin-Brandenburg marktfähige ID-Technologien zu entwickeln. Das Cluster bündelt dabei die Synergien von Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Von der Erforschung elektronischer Identitäten, Verfeinerung und Entwicklung bis hin zur Entwicklung und Produktion markfähiger Prototypen bildet das Cluster die gesamte Wertschöpfungskette von Innovationen ab. Next Generation ID liefert damit ein durchgängiges, komplementäres Leistungsportfolio, anhand dessen die Hauptstadtregion zum führenden Anbieter von ID-Lösungen der nächsten Generation ausgebaut wird. Prozesse und Architekturen optimieren Die Optimierung und medienbruchfreie Gestaltung von Prozessen zwischen einzelnen Behörden, Wirtschaft und Verwaltung sowie zwischen Bürgern und Verwaltung steht im Mittelpunkt der Aktivitäten zum Thema egovernment-prozesse und Architekturen. Ein wichtiges Thema hierbei ist die Interoperabilität zwischen den verschiedenen IT-Verfahren einer Prozesskette. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Aufbau und in der Evaluation von vertrauenswürdigen und sicheren Cloud- Infrastrukturen für die öffentliche Verwaltung, so dass diese den Bürgern ihre Dienste jederzeit, einfach und sicher anbieten kann. Transparenz, Partizipation ermöglichen Das Leitbild des Open Government (Offenes Regieren und Verwalten) ist von dem Gedanken geprägt, die Datengrundlage von Entscheidungen transparent zu machen (Stichwort Open Data ) und die Bürger durch neue Formen der Kommunikation und Partizipation aktiv in Verwaltungsprozesse einzubinden. Open Government beschreibt die Öffnung von Staat und Verwaltung gegenüber der Gesellschaft, aber auch nach innen, d. h. gegenüber anderen öffentlichen Stellen. Politik und Verwaltung werden dabei als Plattformen gestaltet ( Government-as-a-Platform ), auf denen verschiedene Kräfte der Gesellschaft zusammenwirken, um Probleme zu lösen und ihr Lebensumfeld zu gestalten. Das Leitbild Open Government setzt auf offene, transparente, partizipative und kooperative Prozesse sowie einen kontinuierlichen Diskurs, um gesellschaftliche Bedürfnisse und Anforderungen schneller zu erkennen und bei staatlichem Handeln zu berücksichtigen. Um die Vision des Staates als Plattform voranzutreiben, entwickelt ELAN Konzepte und Infrastrukturen für die Bereitstellung, Bearbeitung und Analyse von Daten in Kooperation mit Bundesministerien, Ländern und Kommunen. In verschiedenen 2

Labor-Szenarien wird praktisch gezeigt, wie die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Prozessen und Entscheidungen mit Hilfe moderner IuK-Technologien unterstützt werden kann. Große Datenmengen intelligent nutzen Big Data meint die intelligente Auswertung großer Mengen digitalisierter Daten aus verschiedensten Quellen. Damit bieten sie eine breite mathematisch untermauerte Wissensgrundlage für strategische Entscheidungen in Bereichen wie Wirtschaftsförderung, Bildung oder Energiewende. Big Data lebt von der Extraktion und Integration von Informationen aus verschiedenen Quellen. So werden öffentlich verfügbare Daten aus dem Internet mit privaten, nur in internen Netzen verfügbaren Daten korreliert, um Prognosen und Strategien zu entwickeln oder um Vorhersagen zu prüfen. Dabei ist selbstverständlich besonders sensibel auf die Einhaltung deutscher und europäischer Datenschutzrichtlinien zu achten. Zusammenarbeit fördern Die zunehmende IT-Unterstützung von Prozessen innerhalb und zwischen Verwaltungen, Unternehmen und Bürgern führt zur Notwendigkeit, die gegenseitige Zusammen-arbeit der beteiligten IT-Komponenten sicherzustellen. Daten und Dokumente müssen zwischen den beteiligten Partnern portiert und analog interpretiert werden können, Software-Systeme müssen interoperabel zusammenspielen können. ELAN zeigt in seinen Laboren, wie derartige Interoperabilitätsanforderungen formuliert, nachvollziehbar überprüft und in ablauffähigen Demonstratoren praktisch umgesetzt werden können. 3

Die Welt bleibt nicht stehen und wir auch nicht Prof. Manfred Hauswirth ist seit 1. Oktober neuer geschäftsführender Leiter des Fraunhofer-Instituts FOKUS. Im Interview bezieht er Stellung zum egovernment in Deutschland im Vergleich zu seiner Heimat Österreich sowie zur künftigen Ausrichtung der egovernment-forschung bei FOKUS. Herr Professor Hauswirth, Sie übernehmen ein sehr renommiertes Forschungsinstitut. Das FOKUS-Motto lautet Wir machen Städte schlau. Welchen Stellenwert hat egovernment für das Thema Smart Cities? Ich erlebe seit ein paar Wochen ganz hautnah, was für eine Kraft und verzeihen Sie den Begriff Brain Power in so einem großen Institut steckt. So muss es sein. Denn ein Thema wie Smart Cities braucht das Querschnittswissen aus den Technologien genauso wie das Prozesswissen aus den Domänen, also aus Bereichen wie Verkehr, Gesundheit, Energie oder eben Government. Dabei ist Government sogar mehr als nur eine Domäne, weil die anderen Verkehr, Gesundheit, Energie usw. ja immer einen direkten Verwaltungsbezug haben. Es ist also durchaus richtig, dass wir das egovernment so stark besetzen. Mit über 90 Köpfen und noch mal einem Dutzend im Kompetenzzentrum ÖFIT ist das sicher ein Zugpferd des Instituts. Aber es sind nicht nur unsere eigenen Köpfe, die das egovernment hier stark machen. Auch die Vernetzung ist wichtig. Das egovernment-labor ist mit seinen über 80 Partnern sicherlich einzigartig in Deutschland. In dieser Kombination ist FOKUS auch ein Zugpferd für egovernment in Deutschland. Die Verwaltungsmodernisierung hat viele Anwendungsfelder. Wo wollen Sie zukünftig stärker Akzente setzen? Fraunhofer macht angewandte Forschung. Wir haben damit eine mittel- bis langfristige Perspektive. Da ist es wichtig auf die Trends zu achten, gesellschaftliche und technologische. Wenn wir sie verpassen, dann verpasst die Verwaltung sie auch. Das Kompetenzzentrum ÖFIT macht daher explizit Trendforschung. Von hier gehen auch wichtige Impulse auf die Arbeit des egovernment-kompetenzzentrums und die Umsetzungsprojekte aus. Ein weiterer Impulsgeber ist die Politik. Mit dem Regierungsprogramm Digitale Verwaltung 2020 und den Aktionsplan Open Data werden Aufgaben für die kommenden Jahre gestellt: eakte, evergabe, digitale Bürgerdienste, Transparenz, um nur einige zu nennen. Das muss umgesetzt werden. Und hier wird man unsere Erfahrung brauchen können. Beispiel Open Data: Berlin, Köln, NRW, das nationale Portal GovData oder das gerade erst online gegangene Transparenzportal Hamburg das ist alles State of the Art, und da steckt überall FOKUS-Know-how drin. Was die technischen Trends angeht: Ich habe selbst schon sehr lange einen Schwerpunkt im Bereich Linked Data. Das ist heute ein echtes Trendthema. Immer deutlicher sieht man das Potential für die Domänen, auch fürs egovernment. Hier haben wir schon Projekte und werden das ausbauen. Aber es gilt natürlich immer für alle Schwerpunktthemen, ob Prozesse, eid, Infrastrukturen oder Transparenz: die Welt bleibt nicht stehen und wir auch nicht. Man gibt so etwas in Deutschland nur ungern zu, aber es ist kaum zu leugnen, dass Ihr Heimatland Österreich in Sachen egovernment schon einen ganzen Schritt weiter ist. Wo sehen Sie die Gründe dafür? Nun, das ist sicher auch für manchen Österreicher eine Überraschung, warum eigentlich eine große europäische Technologie-Nation wie Deutschland nicht auch in der elektronischen Verwaltung vorneweg geht. Zum einen, muss man sagen, ist es natürlich für kleine Nationen einfacher, weil sie schneller entscheiden können und auf weniger Widerstände treffen. Nicht von ungefähr sind auch die Dänen oder auch die Iren in vielen Bereichen recht weit. Zum zweiten sind Länder wie beispielsweise auch Frankreich, also ein großes bevölkerungsstarkes Land, viel zentralistischer und weniger föderal aufgestellt als Deutschland. Der Föderalismus hat sicher viele Vorzüge, aber wenn man Strategien zügig umsetzen will, sind weniger Köche manchmal von Vorteil. 4

Das egovernment-labor ist mit seinen über 80 Partnern sicherlich einzigartig in Deutschland. In dieser Kombination ist FOKUS ein Zugpferd für egovernment in Deutschland. Prof. Manfred Hauswirth Die Kompetenzverteilung spielt ja nicht nur zwischen Bund und Ländern eine Rolle, sondern auch im Bundeskabinett. Ein Problem für die Entwicklung des egovernment in Deutschland? Positiv betrachtet steigern wir damit natürlich die Digitalkompetenz in den Fachdomänen. Das ist erst einmal gut. Es gibt aber auch die kritische Sicht, nämlich die Abstimmung zwischen diesen vielen Entscheidern. Vor meiner Zeit bei FOKUS habe ich das Digital Enterprise Research Institute (DERI) in Irland geleitet. Dort gibt es das geflügelte Wort: If you want to avoid a decision, form a commission. Ich hoffe nicht, dass dies der Hintergrund der Verteilung war. Aber klar ist: Wenn wir das Thema voranbringen wollen, brauchen wir eine zentrale Stelle, die sagt wo es langgeht. Nehmen wir das BSI als Blaupause. Das gibt es auch nicht 16-mal in Deutschland, sondern nur einmal. Es gibt den Ton an, den die nachgeordneten Länderbehörden aufnehmen. Aber was in der Frage der Sicherheit gut klappt, wäre bei Verwaltungsprozessen, Bürgernähe, Mitbestimmung ebenfalls ein Modell. Im Koalitionsvertrag ist ja ein Internet-Institut angekündigt. Auf operativer Seite könnte das viele Abstimmungs-Aufgaben lösen. Aber noch sehe ich wenig davon. Abschließend: Was wäre das schönste Antrittsgeschenk, das Ihnen Politik oder Industrie machen könnten? [lacht] Danke sehr, aber ich komme gut ohne Geschenke aus. Die größten Geschenke macht man sich selbst. Die Bundesund Landespolitik täte gut daran, die Kommunen mehr zu unterstützen, weil die das Potenzial zu echten Innovationstreibern für die Modernisierung haben. Wir sehen das im Kontext des Vereins Kommune 2.0, wo wir uns seit Jahren engagieren. Und auch die Industrie kann sich vor allem selbst beschenken, wenn Sie beispielsweise noch mehr in die Standardisierung steckt. Da ist noch viel zu tun. Wenn wir helfen können, diese Baustellen anzugehen, dann wäre mein Weihnachten schon gerettet. Vielen Dank! 5

Fraunhofer FOKUS - Partner für Verwaltungsmodernisierung Das Partnerprogramm im Überblick Bei den wichtigen Fragen zur Gestaltung seiner Informationstechnik ist der Staat auf die Unterstützung von Experten angewiesen. Fraunhofer FOKUS und sein Kompetenzzentrum Electronic Government and Applications ELAN ist ein wichtiger Motor für Innovationen im Bereich sichere und kooperative egovernment-lösungen. Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden, Politik arbeitet ELAN für ein modernes egovernment in Deutschland und Europa. Partner vom Fraunhofer FOKUS egovernment-labor können Produkte, Anwendungen und Applikationen in einem hersteller-, produkt- und technologieunabhängigen Umfeld inszenieren und kommunizieren. Die Labor-Partnerschaft ermöglicht die gemeinschaftliche Entwicklung von Konzepten, Anwendungen und Best-Practice-Lösungen. Das egovernment-labor erfüllt mehrere Funktionen: Werkstatt: Im Labor können neue Ansätze und Technologien entwickelt, getestet und in bestehende Produkte integriert werden. Schaufenster: Im Labor wird egovernment erlebbar. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft in Workshops, Veranstaltungen und auf Messen präsentiert. Kompetenzknoten: Das Labor verfügt über ein Netzwerk aus führenden Industrie- und Forschungspartnern. Das ermöglicht Forschung und Wissenstransfer auf hohem Niveau und eine strategische Vernetzung mit den egovernment-stakeholdern auf nationaler und internationaler Ebene. Das Partnerprogramm des Fraunhofer FOKUS egovernment-labors bietet: Gemeinsame Workshops und Konferenzen Newsletter, Webportal, Broschüre Demonstration von Innovationen im egovernment-labor Mitgliedschaft im Advisory Board des egovernment-labors 80 Repräsentanten (Industrie, Forschung, Verbände) Berät zur Marktorientierung, ein jährliches Treffen Cloud for Europe"-Konferenz mit Neelie Kroes (Vizepräsidentin der Europäischen Kommission) und Toomas Hendrik Ilves (estnischer Staatspräsident) 6

Beispiele aus unserem Leistungsspektrum Gemeinsame Publikationen F r A u n h o F E r - I n S t I t u t F ü r o F F E n E K o M M u n I K At I o n S S y S t E M E F o K u S ZuKunFtSSZenario Seque earchillatem la voluptae untus, Sequia verwaltung 2018 nonseri nem. ut»mein digitales res et dias rathaus«eum eos KONzEpT E-VERWALTUNG ANALySE DER ANFORDERUNGEN UND LABOR-SzENARIO Oktober 2014 egovernment Newsletter In eigener Sache egovernment im FOKUS Trends für die öffentliche IT News egovernment-labor Neue Partner im Labor ISBN 978-3-00-045045-7 IT-KONSOLIDIERUNG IN DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG MIT FALLSTUDIEN VON DATAPORT FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR OFFENE KOMMUNIKATIONSSYSTEME FOKUS Vorschau Veranstaltungen Publikationen Strategien für Deutschland Am 1. Oktober hat Prof. Dr. Manfred Hauswirth die Leitung des Instituts FOKUS von Prof. Dr. Radu Popescu-Zeletin übernommen. (Info) Im Interview bezieht er Stellung zur künftigen Ausrichtung der egovernment-forschung bei FOKUS. Herr Prof. Hauswirth, Sie übernehmen ein sehr renommiertes Forschungsinstitut. Das FO- IT-KONS OLIDIERUNG IN DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG KUS-Motto lautet "Wir machen Städte schlau". Welchen Stellenwert hat egovernment für das Thema Smart Cities? MIT FALLSTUDIEN VON DATAPORT Prof. Dr. Manfred Hauswirth Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Ich erlebe seit ein paar Wochen ganz hautnah, was für eine Kraft und verzeihen Sie den Begriff "brain power" in so einem großen Institut steckt. So muss es sein. Denn ein Thema wie Smart Cities braucht das Querschnittswissen aus den Technologien genauso wie das Prozesswissen aus den Domänen, also aus Bereichen wie Verkehr, Gesundheit, Energie oder eben Government. Genau genommen ist Government sowohl Anwendungs-Domäne, als auch Querschnittsthema, weil die die anderen Domänen, also Verkehr, Gesundheit, Energie usw. alle stark von den Entscheidungen und Prozessen der Verwaltung abhängen. Es ist also durchaus richtig, dass wir das Verwaltungsthema so stark besetzen. Mit über 90 Köpfen im egovernment-kompetenzzentrum und noch mal 20 im Kompetenzzentrum ÖFIT ist es sicher ein Zugpferd des Instituts. Aber es sind nicht nur unsere eigenen Köpfe, die das egovernment hier stark machen. Auch die Vernetzung ist wichtig. Das egovernment-labor ist mit seinen über 80 Partnern sicherlich einzigartig in Deutschland. In dieser Kombination ist FOKUS auch ein Zugpferd für die Verwaltungsmodernisierung. Die Verwaltungsmodernisierung hat viele Anwendungsfelder. Wo wollen Sie zukünftig stärker Akzente setzen? JAN HENRIK ZIESING, LENA-SOPHIE MÜLLER, STEFANIE HECHT, HENRIK CZERNOMORIEZ, MIKE WEBER, UWE HOLZMANN-KAISER, JENS KLESSMANN, ALEXANDER FIRYN, MICHAEL TSCHICHHOLZ, MARKUS WOLLINA Fraunhofer betreibt angewandte Forschung. Wir haben damit eine mittel- bis langfristige Perspektive. Da ist es wichtig, auf die Trends zu achten, gesellschaftliche und technologische. Wenn wir sie verpassen, dann verpasst die Verwaltung sie auch. Das Kompetenzzentrum ÖFIT betreibt daher explizit Trendforschung. Das egovernment-kompetenzzentrum ELAN unterstützt Industrie und den öffentlichen Sektor in der Konzeptions- und Umsetzungsphase ambitionierter Vorhaben. Ein weiterer Impulsgeber ist die Politik. Mit dem Regierungsprogramm "Digitale Verwaltung 2020" und dem Nationalen Aktionsplan Open Data werden Aufgaben für die kommenden Jahre gestellt: eakte, evergabe, digitale Bürgerdienste, Transparenz, um nur einige zu nennen. Das muss umgesetzt werden. Und hier wird man unsere Erfahrung brauchen können. Beispiel Open Data: Datenportale in Berlin, Köln und NRW, das nationale 1 Roman Konzack Partnermanagement & Kommunikation Electronic Government and Applications roman.konzack@fokus.fraunhofer.de www.fokus.fraunhofer.de/de/elan 7

Partner im egovernment-labor Member of 8 Group

E-Governmentlösungen information management institut subreport CAMPUS DEUTSCHLANDS TOR ZUR AUFTRAGSWELT Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.v. 9

10

BearingPoint Management & Technology Consultants Kunden helfen, messbare und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen BearingPoint berät Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Public Services, Commercial Services und Financial Services bei der Lösung ihrer dringendsten und wichtigsten Aufgaben. In enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden definieren BearingPoint-Berater anspruchsvolle Ziele und entwickeln Lösungen, Prozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies bildet die Grundlage für einen außerordentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg und eine außergewöhnliche Kundenzufriedenheit. Seit der Übernahme durch seine Partner im Rahmen eines Management-Buy-outs ist BearingPoint eine unabhängige Unternehmensberatung, die Unternehmertum sowie Management- und Technologiekompetenz auf einzigartige Weise vereint. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.200 Mitarbeiter in 14 europäischen Ländern. Engagement zur Verwaltungsmodernisierung BearingPoint hat sich zur führenden Management- und Technologieberatung der Bundes- und Landesverwaltung entwickelt mit Beratungsleistungen in den Bereichen Strategie, Organisation, Prozesse, Steuerungssysteme sowie IT. Im egovernment berät BearingPoint beispielsweise zu den Themen Identitymanagement mit De-Mail und neuem Personalausweis, zur einheitlichen Behördenrufnummer 115 sowie zu den Schlüsselthemen einer leistungsfähigen, zukunftsorientierten Verwaltung: Strategie, Open Government, eparticipation, Vorgangsbearbeitung, Langzeitarchivierung, Big Data und Standardisierung. Verantwortlichen und Praktikern zu diskutieren, wie die Zukunft der öffentlichen Verwaltung gestaltet werden kann (www.ministerialkongress.de). Gemeinsam mit Cisco schreibt BearingPoint jährlich den egovernment-wettbewerb aus. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern Dr. Hans-Peter Friedrich und soll herausragende Ideen, Konzepte, Projekte und Strategien zur Verwaltungsmodernisierung würdigen und öffentlichkeitswirksam präsentieren sowie ihnen damit Auftrieb für eine flächendeckende Verbreitung geben (www.egovernment-wettbewerb. de). BearingPoint ist ein leistungsstarker Partner des Fraunhofer FO- KUS egovernment-labors mit gemeinsamen Arbeiten in der Forschung und zahlreichen gemeinsamen Projekten, wie beispielsweise solche zum neuen Personalausweis, IPV6, P23R oder Standards im Gesundheitswesen. Darüber hinaus arbeiten BearingPoint und FOKUS in den Themen IT- und Prozessberatung zusammen. BearingPoint veranstaltet zudem den Ministerialkongress seit nunmehr 17 Jahren und fördert so stetig den Austausch von Wissen und Erfahrungen innerhalb der öffentlichen Verwaltung. Über 200 Teilnehmer Experten und Entscheidungsträger der Verwaltungsmodernisierung nutzen jährlich die Gelegenheit, im Plenum und in den Workshops mit politisch Jon Abele Partner BearingPoint GmbH Deichtorcenter Oberbaumbrücke 1 20457 Hamburg jon.abele@bearingpoint.com www.bearingpoint.de 11

Bundesdruckerei Full-ID-Management für Sichere Identitäten Das Thema Sichere Identität gewinnt stetig an Bedeutung. Staaten wollen das Recht ihrer Bürger auf informationelle Selbstbestimmung schützen. Unternehmen sind bestrebt, ihre Entwicklungen gegen Industriespionage zu wappnen. Internetnutzer möchten selbst entscheiden, welche persönlichen Daten sie Dritten zur Verfügung stellen. In all diesen Zusammenhängen spielt die Gewährleistung sicherer Identitäten (ID) eine entscheidende Rolle. Als moderner Systemanbieter bietet die Bundesdruckerei ein Full-ID-Management und ist in diesem Bereich eines der weltweit führenden Unternehmen. Sie unterstützt nationale und internationale Kunden mit kompletten Systemlösungen, einschließlich aller Hard- und Softwarekomponenten, die für die Datenerfassung und die Beantragung von Personaldokumenten benötigt werden. Darüber hinaus stellt sie sichere Infrastrukturen für die Datenübertragung bereit und bietet modernste Technologien zur Identitätsüberprüfung, auch für internationale Grenzkontrollen. Ergänzt wird das Angebotsspektrum durch die Signatur- und Public-Key-Infrastrukturlösungen ihres Trustcenters D-TRUST. Damit deckt die Bundesdruckerei die gesamte Wertschöpfungskette moderner ID-Systeme ab und bietet bedarfsgerechte Komplettlösungen aus einer Hand. Innovationsmotor für Sichere Identitäten Um den Zukunftsanforderungen an hochsichere ID-Systeme gerecht zu werden, stärkt die Bundesdruckerei konsequent ihre Innovationskraft und setzt dabei auf zukunftsorientierte Forschungsgemeinschaften. Bereits im Jahr 2009 wurden die Bundesdruckerei und das Fraunhofer-Institut FOKUS für die Entwicklung eines Szenarios zur Online-Ummeldung von Kraftfahrzeugen mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Diese Entwicklung war Teil des Projekts myid.privat, welches in Kooperation mit Fraunhofer FOKUS im Innovationscluster Sichere Identität durchgeführt wurde. Ziel des Projekts war es, Nutzern von Internetangeboten den gezielten Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen, so dass jeder Bürger zu jedem Zeitpunkt den Überblick über seine persönlichen Informationen hat. Diese Grundlagenentwicklungen und die Entwicklung von datenschutzgerechten Anwendungsszenarien flossen in die Entwicklung des eid-systems für den Personalausweis ein. Die Erfolgsgeschichte wird nun mit dem Innovationscluster Next Generation ID fortgesetzt. Dazu gehört beispielsweise der Ausbau einer Trusted Service Plattform, denn die Identifikation und Authentisierung in der virtuellen Welt müssen nicht nur sicher, sondern auch nutzerfreundlich sein. Die Trusted Service Plattform soll die Nutzung sicherer digitaler Identitäten für Privatanwender, Unternehmen und Verwaltung vereinfachen. Ziel ist ein domainübergreifender Identitätsdienst, der für den Nutzer wie ein persönlicher Identitätsassistent agiert, und eine zentrale Authentifizierung mit unterschiedlichen Sicherheitsstufen ermöglicht. Abbildung: Unter Reinraumbedingungen und mittels modernster Maschinentechnologie wird in Berlin-Kreuzberg der deutsche Personalausweis produziert. Mit ihm verfügen deutsche Bürger erstmalig über eine dokumentenbasierte elektronische Identität, die auch für private Onlineaktivitäten genutzt werden kann. Die Bundesdruckerei stellt dafür den so genannten eid-service bereit. Frank Dietrich Innovations Bundesdruckerei GmbH Oranienstraße 91 10969 Berlin frank.dietrich@bdr.de www.bundesdruckerei.de 12

cbrain Zukunftsweisende Konzepte für eine effiziente Verwaltung Best Practices aus Dänemark cbrain bietet mit seiner Software Suite F2 ein revolutionäres und zugleich hocheffektives Tool für wissensbasierte Organisationen an, die ihre Effizienz, Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitstransparenz und -qualität steigern wollen. Effizienz, Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeits transparenz und -qualität In Dänemark haben sieben Ministerien ihre Verwaltungsprozesse mit cbrain F2 digitalisiert. Die Schriftgutverwaltung, die Verwaltungsarbeit und die Fallbearbeitung wurden umfassend digitalisiert und in eine einheitliche IT-Umgebung überführt. Kernkomponente des Systems ist ein integriertes Wissensmanagement. Durch die Einführung der E-Verwaltungslösung in dänischen Ministerien wurden erhebliche Nutzenpotenziale realisiert. Studien ergebnisse zeigen, dass durch die Einführung von F2 in das Transport ministerium und das Socialministerium eine Zeitersparnis von ca. 30 bis 45 Minuten, je Arbeitstag, erreicht werden konnte. So konnte die Produktivität der Mitarbeiter um 7 bis 10 Prozent gesteigert werden. 2011 erhielt das Transport- und Sozialministerium für die F2-Einführung den dänischen Digitalisierungspreis für: messbare Effekte und Einsparungen, automatische Aktenablage, integrierte Social Media-Technologien, integriertes Arbeitsumfeld und sehr schnelle Einführung. Drei Monate nach der Einführung der E-Verwaltungslösung im Verkehrsministerium wurden die Mitarbeiter zu den Vor- und Nachteilen von F2 befragt. Wissensaustausch: 81 Prozent der Mitarbeiter sind zufrieden bzw. sehr zufrieden mit den neuen Möglichkeiten Informationen und Wissen zu teilen und in einer einheitlichen IT-Umgebung auszutauschen. Zusammenarbeit Chat : 87 Prozent der Mitarbeiter sind zufrieden bzw. sehr zufrieden mit der Möglichkeit Social Media-Technologien in die Arbeitsabläufe einbinden zu können. Verbesserte Transparenz in Kommunikation und Arbeitsabläufen: Durch die Einführung von F2 empfinden 96 Prozent der Mitarbeiter eine bessere bzw. viel bessere Transparenz in der Kommunikation und bei den Arbeitsabläufen. Mitarbeiterzufriedenheit: Laut der Studie sind 37 Prozent der Mitarbeiter nach der Einführung von F2 zufriedener an ihrem Arbeitsplatz. Mobile E-Verwaltung: Einbindung der Führungsebene Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der E-Verwaltungslösung in Dänemark ist die Einbindung der Führungsebene in den Veränderungsprozess und die Bereitstellung mobiler Endgeräte mit Bearbeitungsfunktionen, die ein vom Papier her gewohntes Arbeiten ermöglichen (z. B. mit der Tagesmappe- Funktion in der F2-Manager-App). Schnelle Einführung Die Einführung der E-Verwaltungslösung F2 in ein Ministerium dauert im Schnitt nur noch wenige Monate. Ein Grund dafür ist die gewohnte und eingeübte Benutzeroberfläche, wie sie die Mitarbeiter von E-Mail-Programmen her kennen. Zudem stehen in den ersten zwei bis vier Wochen speziell geschulte Mitarbeiter in den Ministerien zur Verfügung, die bei Fragen jederzeit weiterhelfen. Die Kooperation zwischen den Ministerien konnte mit F2 verbessert werden. Ministerien berichten, dass sich der Transfer von und der Zugang zu Wissen verbessert habe und die Digitalisierung der Verwaltung insgesamt starke Fortschritte gemacht habe. Robert Lenz General Manager cbrain A/S Dampfærgevej 30, 2. sal DK-2100 Kopenhagen rl@cbrain.com www.cbrain.com 13

IBM Deutschland Smarte Kommune: Verwaltungsmodernisierung als Chance Der IBM-Geschäftsbereich Öffentlicher Dienst steht seinen Kunden seit vielen Jahren mit innovativen Lösungen als kompetenter Partner und Berater zur Seite. Die öffentliche Verwaltung steht seit der Wirtschaftskrise vor immensen Herausforderungen: Hoher Kostendruck und die Aufgabenverlagerung von Bundes- auf Kommunalebene zwingen Kommunen, sich auf das rein operative Tagesgeschäft zu konzentrieren. Mit gezieltem Einsatz von Informationstechnologie ist es jedoch möglich, Kosten zu senken und die Effizienz innerhalb der Organisation zu steigern. Ziel der kommunalen IBM-eGovernment-Strategie ist es, Städte und Kommunen in ihren Arbeitsabläufen flexibel zu gestalten und nachhaltig zu modernisieren, damit sie den künftigen Anforderungen gewachsen sind. Die Finanzkrise hat auf kommunaler Ebene zu erheblichen Defiziten und damit zu einer schwierigen Haushaltslage geführt. Auch die mittlerweile spürbaren Folgen des demografischen Wandels erschweren die aktuelle Lage. Hier ist ein schnelles und gezieltes Eingreifen gefragt. Die kommunale Selbstverwaltung muss gestärkt werden und ein wirtschaftlicher Umgang mit Ressourcen ist erforderlich. Durch die Einführung eines kommunalen Führungscockpits kann z. B. Kämmerern dabei geholfen werden, die verfügbaren Mittel, Ziele und Kennzahlen im Blick zu behalten. Alle relevanten Daten sind für den Kämmerer auf einen Blick ersichtlich dargestellt. Dabei bedient sich die Informationsplattform aus den vorhandenen Systemen und führt die Daten konsolidiert zusammen. Verantwortliche können somit besser Entscheidungen für eine ziel- und wirkungsorientierte Steuerung treffen. Ein weiterer Schritt in Richtung Verwaltungsmodernisierung bieten neue Formen der dezernatsübergreifenden Dienstleistungszentren (Shared-Service-Center, kurz: SSC) oder Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP). SSC ermöglichen Fachämtern, ihre Kernaufgaben neu zu organisieren und sich damit auf ihre eigentlichen Verwaltungsaufgaben zu konzentrieren. Dies kann z. B. durch eine Transformation der Kundenschnittstelle (Front-Office) und Back-Office-Prozessen erfolgen. Auch ÖPP leisten einen entscheidenden Beitrag zu mehr (Kosten-) Effizienz und Serviceorientierung in der öffentlichen Verwaltung. Durch die Bündelung der Ressourcen und Unterstützungsprozesse innerhalb der Verwaltungseinheiten wird ein erhöhter Kundenservice (Bürgerfreundlichkeit) ermöglicht. Aufgrund der aktuellen Finanzdefizite steht die kostengünstige Erbringung von Dienstleistungen mit hoher Service- und Standortqualität im Zentrum dieser Kooperation. Seit Februar 2005 ist IBM ein beständiger Partner des Fraunhofer FOKUS egovernment-labors. Mit Szenarien wie dem Modernen Behördenarbeitsplatz oder der maßgeschneiderten Telefonie- und Video-Integration präsentiert IBM mit FOKUS neue Formen der Zusammenarbeit. Der Moderne Behördenarbeitsplatz ermöglicht Mitarbeitern, schnell Entscheidungen zu treffen und vereinfacht bzw. beschleunigt dadurch Verwaltungsprozesse. Die Basis hierzu bilden verschiedene Web 2.0 Funktionalitäten und ein integrierten Wissensmanagement, auf das alle Mitarbeiter zugreifen können. Bei dieser Anwendung ist technisch sichergestellt, dass ausschließlich der Bürger über die Verwendung seiner persönlichen Daten entscheidet. Nur er allein erteilt Zugriffsberechtigungen und kann durch die einfache, medienbruchfreie und sichere Datenweitergabe verhindern, dass ein zentraler Datenspeicher (z. B. von Providern) geschaffen wird. Dr. Reinhard Bläser Vertriebsleiter Software Public Eckard Schindler Strategische Geschäftsenwicklung Smarter Cities IBM Deutschland GmbH Alt-Moabit 101a 10559 Berlin 14 reinhard.blaeser@de.ibm.com schindler@de.ibm.com www.ibm.com/de

IT-Dienstleistungszentrum Berlin Grundlagen schaffen für das egovernment des Landes Berlin Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) ist zentraler IT-Dienstleister der Senatsverwaltungen, Bezirksämter und öffentlichen Landeseinrichtungen der Hauptstadt und zählt zu den führenden kommunalen IT-Dienstleistern Deutschlands. Als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) finanziert sich das ITDZ Berlin mit seinen mehr als 500 Beschäftigen aus eigener Leistungserbringung. Mit innovativen IT-Lösungen schafft das ITDZ Berlin die Voraussetzungen für eine effiziente, moderne und bürgernahe Verwaltungsarbeit und unterstützt somit aktiv den Modernisierungsprozess der Berliner Verwaltung. Das Portfolio umfasst ein breites Angebot an egovernment-diensten und Serviceleistungen, wie Beratung bei IT-Projekten und der Einführung von IT-Fachverfahren, Bereitstellung und Betrieb umweltgerechter Informationstechnik und Telekommunikationshardware sowie die Bündelung des Lizenzmanagement für die Hauptstadtverwaltung. Mit dem eigenen Landesnetz (Bela), einem Service Center zur Betreuung des Bürgertelefons 115, einem zentralen Druckzentrum und zwei leistungsstarken, energieeffizienten Rechenzentren stellt das ITDZ Berlin die Basis für die IT-Infrastruktur des Landes Berlin bereit. Als öffentliches Unternehmen des Landes ist das ITDZ Berlin beim Thema egovernment zentraler Ansprechpartner der Berliner Verwaltung. Mit der modularen Lösung E-Government- Suite des ITDZ Berlin stehen den Berliner Behörden zentrale Dienste wie Outputmanagement, Formularservice oder Massendigitalisierung zur Verfügung. Durch die Integration von Services aus der egovernement-suite konnten Fachverfah- ren wie Kita für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft konsequent zu einer egovernment-lösung ausgebaut werden. Das Unternehmen begleitet u.a. die Einführung der elektronischen Akte und eine intelligente Terminvereinbarung für Berliner Behörden. In Zusammenarbeit mit dem IT-Planungsrat entwickelt das ITDZ Berlin eine bundesweite E-Government- Landkarte. Ziel der Webanwendung ist, egovernment-projekte und Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen auf einer interaktiven Deutschlandkarte transparent darzustellen. Das vom ITDZ Berlin geleitete Projekt goberlin entwickelt einen Online-Marktplatz für Bürger, Kommunen und Unternehmen. goberlin ist ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter Federführung des ITDZ Berlin zusammen mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Atos IT Solutions and Services GmbH, Fraunhofer FOKUS, der HSH Soft- und Hardware Vertriebs GmbH sowie dem assoziierten Partner Immobilien Scout GmbH. Ferner unterstützet das ITDZ Berlin die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie Fraunhofer FOKUS bei der Weiterentwicklung des Open-Data-Portals der Stadt Berlin. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau einer internen Cloud-Computing-Lösung. Die im Labor abgebildeten Standardanwendungen und technologischen Standards der IT-Infrastruktur in der öffentlichen Verwaltung unterstützen das ITDZ Berlin bei der Erprobung der Interoperabilität einzelner egovernment-dienste im Echtbetrieb. Die Kooperation bietet dem ITDZ Berlin die Möglichkeit, neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu nutzen und diese bei der Entwicklung der egovernment-anwendungen direkt in die Praxis umzusetzen. Die Erfahrungen bei der strategischen Planung von Online-Services für die Berliner Verwaltung fließen wiederum in die Forschungsaktivitäten von Fraunhofer FOKUS ein. Konrad Kandziora Vorstand IT-Dienstleistungszentrum Berlin Berliner Straße 112-115 10713 Berlin konrad.kandziora@itdz-berlin.de www.itdz-berlin.de 15

Land Berlin egovernment als Schwungrad der Verwaltungsmodernisierung ServiceStadt Berlin Kernkompetenzen Unter dem eingängigen Titel ServiceStadt Berlin firmiert seit 2007 das Modernisierungsprogramm der Berliner Verwaltung. Übergeordnetes Ziel ist die serviceorientierte und effiziente Bereitstellung von Dienstleistungen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen. Über das Programm können innovative Modernisierungsprojekte innerhalb der Berliner Verwaltung (co-)finanziert werden. In der aktuellen Umsetzungsphase bis 2016 steht die Förderung von IT- und egovernment-projekten im Vordergrund. Bei deren Umsetzung wird stets eine ganzheitliche Betrachtung der Zusammenhänge von Informationstechnik, Strukturen, Prozessen, Recht und Personal vorgenommen. Entscheidendes Kriterium für eine Aufnahme von Projekten in das Modernisierungsprogramm ist eine Orientierung an der Gesamtstrategie des Landes Berlin. Diese richtet sich sowohl an aktuellen Entwicklungen wie dem gesellschaftlich-technologischen Wandel als auch an konkreten Herausforderungen wie der heterogenen IT-Landschaft der Berliner Verwaltung, den erheblichen Konsolidierungsnotwendigkeiten oder optimierbaren Arbeitsprozessen in vielen Bereichen aus. Kunden sind im Kontext der Serviceerbringung nicht nur Antragsteller, sondern in vielen Prozessen aktiv Mitwirkende. An die Seite von Serviceorientierung und Effizienz traten daher als weitere Kernanliegen der Verwaltungsmodernisierung transparentere und partizipativere Verwaltungsstrukturen. Bei der Realisierung der gesetzten Ziele greift Berlin insbesondere auf positive Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zurück. Die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen auf Bundeswie Landesebene wird maßgeblich das egovernment voranbringen und die Verwaltungsmodernisierung auf eine neue Stufe heben. In Berlin wurde hierzu ein eigenes E-Government-Gesetz (EGovG) auf den Weg gebracht. Außerdem verständigen sich die Behörden des Landes Berlin auf eine abgestimmte landesweite egovernment -Strategie. Entsprechend den Programmzielen von Service-Stadt Berlin 2016 soll mit dem EGovG Berlin mehr Bürgerfreundlichkeit, Transparenz und Partizipation bei höherer Service-Qualität erreicht werden. Mit der gesetzlich verpflichtenden Eröffnung elektronischer Zugänge zu den verschiedensten Verwaltungsverfahren soll die Wirtschaftlichkeit und die Effizienz verbessert werden. Die Realisierung derart komplexer Vorhaben gelingt nur im Einklang mit parlamentarischer Willensbildung und fachlich nachvollziehbarer Umsetzungsszenarien, die insbesondere technische und organisatorische Rahmenbedingungen schaffen. Eine umfassende Prozessorientierung und landesweite IT-Architekturen sind dabei besonders kritische Erfolgsfaktoren. Gemeinsame Aktivitäten mit Fraunhofer FOKUS Das Land Berlin und Fraunhofer FOKUS arbeiten schon länger erfolgreich zusammen. Seit 2012 besteht nun zwischen FOKUS und der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport eine Rahmenvereinbarung für qualifizierte Unterstützungsleistungen, damit das anerkannte Know-how von FOKUS im Bereich des egovernments für die Vorbereitung politisch-strategischer Entscheidungen im Land Berlin nutzbar gemacht wird. Fraunhofer FOKUS wirkt unter anderem bei der Vorbereitung, Planung und Pilotierung von landes weit bedeutsamen egovernment-projekten in Berlin mit. Dies reicht von der wissenschaftlichen Beratung bei der technischen Konzeption und Integration mit bestehenden Komponenten über Qualitätssicherung einzelner Projektphasen sowie der lösungsorientierten und aktiven Einbringung des technischen und fachlichen Know-hows. Wesentliche Projekte aus dieser Zusammenarbeit sind z. B.: Konzeption und Vorgehensstrategie zur schrittweisen Einführung eines standardisierten IT-Arbeitsplatzes in der Berliner Verwaltung, Strategie und Vorgehensplanung für die sukzessive Ausweitung von Online-Transaktionen zwischen Verwaltung und Bürgern sowie Wirtschaft unter Einsatz der eid-funktion des neuen Personalausweises und der De-Mail- Funktionen. Manfred Pasutti Leiter des Referates Landesweite Verwaltungsentwicklung, strategische Organisationsprojekt, E-Government und IT-Strategie Senatsverwaltung für Inneres und Sport Klosterstr. 47 10179 Berlin 16 manfred.pasutti@seninnsport.berlin.de www.berlin.de/sen/inneres

Microsoft Deutschland Grenzenlose Dienstleistungen dank interoperabler Strukturen Die Microsoft Deutschland GmbH ist die 1983 gegründete Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten. Im Verbund mit rund 31.500 Partnerunternehmen betreut das Unternehmen Firmen aller Branchen und Größen. Im Mai 2003 wurde in Aachen das European Microsoft Innovation Center (EMIC) eröffnet. Es hat Forschungsschwerpunkte in IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services. Im Public Sector koordiniert die Microsoft Deutschland GmbH die deutschlandweite Kundenbetreuung für die öffentliche Verwaltung. Experten im Government Competence Center in Berlin entwickeln gemeinsam mit Partnern bedarfsorientierte egovernment-lösungen. Im Public Sector legt Microsoft Deutschland besonderen Schwerpunkt auf das Thema Verwaltungsmodernisierung. Eine Herausforderung hierfür ergibt sich vor allem für die Entwicklung interoperabler Lösungen für die öffentliche Verwaltung. Die zunehmende Vernetzung der Behörden auf allen föderalen Ebenen und über Fachbereiche hinweg machen intakte medienbrucharme Prozesse unabdingbar. Gerade dafür wird die Hilfe der IT mehr denn je benötigt. Elektronische Datenbanken und Kommunikationsplattformen ersetzen Papierformulare und Umlaufmappen. Digitale Signaturen und elektronische Melderegister treten an die Stelle von unzähligen Ordnern und handschriftlichem Unterzeichnen. Dabei erhöht sich jedes Jahr die Menge der weltweit produzierten Daten um 60 Prozent. Unterschiedliche Softwarelösungen existieren dabei nebeneinander. Die Potenziale, die IT- Lösungen bieten, kann die Verwaltung aber nur ausschöpfen, wenn sie über interoperable Strukturen verfügt. Microsoft Deutschland ist seit 2004 aktiv im egovernment Labor des Instituts tätig und somit Gründungspartner. Der grundsätzliche Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit liegt auf der Darstellung von Interoperabilität auf drei Ebenen: Dokumenten (Daten), Plattformen (Schnittstellen) und Systemen. Eine Vielzahl von herausragenden Projekten haben Microsoft Deutschland und FOKUS bereits gemeinsam realisiert und wirken an der Umsetzung von weiteren Vorhaben. Hierzu zählt die Arbeit an der Interoperabilität von Dokumentenformaten (Open XML / ODF Standards) oder an der Entwicklung von Cloud Services für den öffentlichen Sektor. Im Themenschwerpunkt Cloud Computing untersucht Microsoft Deutschland zusammen mit FOKUS die Herausforderungen und Möglichkeiten des Einsatzes von Cloud Computing für den öffentlichen Sektor in Deutschland. Dabei zeigt ein auf Basis der Microsoft Azure Plattform entwickelter Demonstrator den Einsatz von Cloud Technologie in der öffentlichen Verwaltung. Jüngst wurde zudem ein gemeinsames Projekt zum nutzerzentrierten Identitätsmanagement mit U-Prove und dem neuen Personalausweis mit dem renommierten Teletrust- Award für innovative und vertrauenswürdige IT-Technologien ausgezeichnet. Fraunhofer FOKUS und Microsoft Deutschland haben U-Prove und die Infrastruktur des neuen Personalausweises gekoppelt, um vertrauenswürdige Attribute in medienbruchfreien Prozessen zu ermöglichen. Darüber hinaus ist FOKUS Gründungsmitglied der ersten Stunde im Interoperability Customer Executive Council von Microsoft. Im Interoperability Customer Executive Council sind IT-Verantwortliche aus Industrie, Wirtschaft und Behörden aktiv und arbeiten mit Microsoft Deutschland in technischen und strategischen Arbeitsgruppen, um Hindernisse auf dem Weg zu mehr Interoperabilität zu identifizieren. Gemeinsam wird hier über unterschiedliche Themen diskutiert, die sich u. a. auch in der Arbeit von Projekten im FOKUS egovernment-labor wiederfinden. Mario Wendt National Standards Officer (NSO) Microsoft Deutschland GmbH Konrad-Zuse-Straße 1 85716 Unterschleißheim mariowe@microsoft.com www.microsoft.com 17

MobileIron Inc. Making Mobile First Schon heute setzen viele Unternehmen auf Mobile First und behandeln mobile Endgeräte nicht mehr als Ausnahme von der Regel, sondern als den Standard für IT-Lösungen. Dadurch verändern sich auch die Anforderungen an Nutzung, Verwaltung und Sicherheit. Seit der Firmengründung im Jahr 2007 ist MobileIron ein Pionier bei der sicheren Umsetzung neuer mobiler Prozesse. Die Enterprise-Mobility-Management-Plattform von MobileIron ermöglicht die skalierbare Verwaltung, Absicherung und komfortable Nutzung mobiler Endgeräte im Kontext von Unternehmen und Organisationen. So können Unternehmen sich auf Innovationen und den Ausbau des Kerngeschäfts konzentrieren und müssen weniger Zeit für die Absicherung der Mobilgeräte aufwenden. Mobilitätsinitiativen in staatlichen Einrichtungen bergen ein enormes Potenzial. Die Nachfrage der Endbenutzer nach ios- und Android-Geräten steigt wie auch in der Wirtschaft rasant an. Aber die Anforderungen an eine effektive Implementierung sind nicht immer so klar. Bei einem Besuch bei MobileIron beschrieb der frühere CIO des United States Federal Government das Problem der Mobilität in Behörden wie folgt: Je öfter der CIO Nein sagt, umso weniger sicher ist ein Unternehmen. Mit anderen Worten, Regierungsstellen sind einem starken Druck zur schnellen Anpassung an neue Technologien ausgesetzt, aber fehlende Maßnahmen durch die IT führen zu Schatteninitiativen, die sich langfristig nicht effektiv unterstützen und sichern lassen. Behörden auf allen Regierungsebenen entwerfen inzwischen eigene Mobilitätsstrategien. Aber die Bevorzugung mobiler Lösungen ist in Zeiten knapper Budgets und hoher rechtlicher Anforderungen nicht immer einfach. Der interne Bedarf nach einer Mobilisierung zentraler Abläufe beschleunigt sich jedoch zunehmend in dem Maße, wie die Endbenutzer sich immer stärker Mobiltelefonen und Tablets als bevorzugte Computerplattform zuwenden. Zu den Mobile-First-Prioritäten für diese Organisationen gehören die Zulassung persönlicher Geräte im Unternehmen (BYOD), die skalierbare Verteilung von Regierungsanwendungen auf Mitarbeiterebene und der umfassende Schutz operativer Daten. Und da Dokumente im Mittelpunkt vieler Behördenabläufe stehen, ist auch die Mobilisierung und Absicherung von in E-Mails oder auf SharePoint-Servern gespeicherten Inhalten von wesentlicher Bedeutung. Schließlich ist es auch wichtig, dass Implementierungen schnell vollzogen und auf Tausende von Geräten skaliert werden können, ohne dass weitere große Investitionen in Mitarbeiter oder Technologien erforderlich sind. Seit Oktober 2014 ist MobileIron Partner im egovernment- Labor. Im Rahmen der Partnerschaft will das Unternehmen sich insbesondere der Rolle mobiler IT für die moderne Verwaltung widmen, da vernetzte Mobilität auf der Basis von Smartphones und Tablets große Potenziale bietet, um die Beziehungen innerhalb der Verwaltung sowie zwischen Verwaltung und Bürgern zu vereinfachen. Die eakte To Go soll in einem ersten Ansatz in das MobileIron AppConnect Ökosystem aufgenommen werden. Das AppConnect Ökosystem bietet die Möglichkeit Applikationen und deren Inhalte über MobileIron zu verwalten, zu kontrollieren und bietet darüber hinaus eine sichere Möglichkeit der Kommunikation zwischen der IT Infrastruktur und den mobilen Endgeräten. Inhalte werden verschlüsselt und übertragen und auf dem Gerät in einem Container gehalten. Dadurch kann dem Datenverlust vorgebeugt werden und die IT hat immer die ausreichende Kontrolle was mit den Daten auf dem jeweiligen Endgerät passiert. Stratos Komotoglou, EMEA Product Marketing Manager MobileIron EMEA Central and Eastern Europe Boosstr. 5 81541 München 18 dach@mobileiron.com www.mobileiron.com/de

Morpho, e-documents Division Creating trust Morpho e-documents ist eine Division von Morpho, einem Hightechunternehmen der Safran-Gruppe und einem der weltweit führenden Anbieter von Identifizierungs-, Erkennungs- und e-document-lösungen. Morpho ist auf Anwendungen spezialisiert, die der Wahrung von Persönlichkeitsrechten dienen. Morphos integrierte Systeme und Produkte sind weltweit im Einsatz und leisten einen Beitrag zur Sicherheit von Staaten, deren Bürgern, des Transportwesens sowie zum Datenschutz. Die Morpho e-documents Division gehört zu den Pionieren und weltweit führenden Unternehmen der Chipkartenbranche. Durch modernste Technologie werden Visionen grenzenloser mobiler Kommunikation und integrierter digitaler Sicherheit verwirklicht. Das Portfolio der Morpho e-documents Division beinhaltet Hardware, Software, Beratung und Service rund um die Karte für die Bereiche Telekommunikation, Gesundheit, Identifikation und Banking. Identifikation: Lösungen für mehr Sicherheit Die eindeutige Identifizierung von Personen ist ein globales Thema. Morpho e-documents Division bietet Lösungen für alle sicherheitsempfindlichen Bereiche und Identifizierungsanforderungen und ist auf allen Kontinenten präsent: ID-Karten und Pässe, Führerscheine, Gesundheits- und Tachograph-Karten. Aktuell arbeitet das Hochtechnologieunternehmen an neuen Kombinationsmöglichkeiten verschiedener ID-Anwendungen mit unterschiedlichen Kommunikationsmöglichkeiten und biometrischen Anwendungen. Morpho, e-documents Division und das Fraunhofer FOKUS egovernment-labor Die e-documents Division von Morpho ist Gründungsmitglied des Fraunhofer-Innovationsclusters Sichere Identität, das sich mit Verfahren und Produkten beschäftigt, die den eindeutigen Nachweis der Identität von Personen, Objekten und geistigem Eigentum in der realen und der virtuellen Welt ermöglichen. Ein Projekt im Rahmen des Clusters ist Trusted Versatile Verifiable Identity Next Generation (TVVIN). Im Projekt TVVIN entwickelt die Morpho e-documents Division gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut FOKUS chipkartenbasierte Anwendungen für das Management von Identitäten. Die Ergebnisse sollen in verschiedenen Lebensbereichen zum Einsatz kommen, wie z. B. im Gesundheitswesen, in der öffentlichen Verwaltung und bei Zugangskontrollen, aber auch in der mobilen Telekommunikation. Ein weiteres gemeinsames Projekt ist ECC 2.0, das zum Ziel hat, ein kompatibles Betriebssystem für sichere, intelligente Personendokumente, wie beispielsweise für die nächste Generation des neuen Personalausweises, zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf den Themen mobile Identität und erweiterte kontaktlose Kommunikationsmöglichkeiten für ID-Produkte. Carsten Rust R&D Project Manager Morpho, e-documents Division Riemekestraße 160 33106 Paderborn carsten.rust@morpho.com www.morpho.com/e-documents 19