Tourismusförderung im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

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Transkript:

14. Wahlperiode 19. 04. 2010 Kleine Anfrage des Abg. Dr. Klaus Schüle CDU und Antwort des Wirtschaftsministeriums Tourismusförderung im Landkreis Kleine Anfrage Ich frage die Landesregierung: 1. In welcher Höhe sind Tourismusfördermittel vom Land Baden-Württemberg in den Jahren 2005 bis 2009 in den Landkreis geflossen? 2. Welche Städte und Gemeinden haben von diesen Zuschüssen profitiert? 3. Welche Maßnahmen wurden damit realisiert? 15. 04. 2010 Dr. Schüle CDU Eingegangen: 19. 04. 2010 / Ausgegeben: 17. 05. 2010 1 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente

Antwort Mit Schreiben vom 6. Mai 2010 Nr. 3 4368.0/228 beantwortet das Wirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. In welcher Höhe sind Tourismusfördermittel vom Land Baden-Württemberg in den Jahren 2005 bis 2009 in den Landkreis geflossen? Traditionell ist der Kreis ein touristisch orientierter Kreis mit hohen Gäste- und Übernachtungszahlen. Der Landkreis konnte in den Jahren 2005 bis 2009 vom WM aus den Programmen der Tourismusförderung wie folgt un - terstützt werden: Im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms konnten insgesamt sechs Vorhaben mit Zuschüssen in Höhe von rund 2,36 Mio. gefördert werden. Diese Fördermittel lösten Investitionen in Höhe von rund 12,70 Mio. aus. Im Rahmen des Sonderprogramms Sanfter Tourismus, das in den Jahren 2008 und 2009 vom Wirtschaftsministerium aufgelegt wurde, konnten insgesamt zwei Vorhaben mit Zuschüssen in Höhe von rund 151.750 gefördert werden. Diese lösten wiederum Investitionen in Höhe von rund 303.500 aus. Im Rahmen des Sonderprogramms Nachhaltige Tourismusinfrastruktur, das vom Wirtschaftsministerium für die Jahre 2009 und 2010 aufgelegt wurde, konnten im Jahr 2009 insgesamt vier Vorhaben mit Zuschüssen in Höhe von rund 863.434 gefördert werden. Diese lösten Investitionen in Höhe von rund 2,44 Mio. aus. Außerdem wurden seit 2005 bis einschließlich 2009 für 49 Vorhaben mittelständischer Unternehmen von der L-Bank zinsverbilligte Darlehen mit einem Gesamtbetrag von rund 11,6 Mio. gewährt. Mit diesen Darlehen wurden Investitionen in Höhe von rund 17,6 Mio. begleitet. Die Einzeldaten unterliegen dem Datenschutz. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat im Rahmen seiner Förderprogramme weitere Maßnahmen im Landkreis mit Zuschüssen unterstützt. Der Kaiserstuhl ist seit Juli 2002 aktive Gebietskulisse von PLENUM (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwick - lung von Natur und Umwelt). Im Rahmen dieses Projektes flossen in den Jahren von 2005 bis 2009 folgende Landesmittel zur Förderung des Tourismus: a) direkte Tourismusprojekte 296.325 für Maßnahmen, die den gesamten Kaiserstuhl zugutekommen und nicht einzelnen Landkreisen oder Kommunen zugeordnet werden können; zusätzlich 104.700 für Maßnahmen von Kommunen des Landkreises ; 2

b) Projekte mit indirekten positiven Auswirkungen auf den Tourismus (z. B. Förderung von Informationsmaterial, von Naturschutz oder der Vermarktung regionaler Produkte): 154.000 für Maßnahmen, die den gesamten Kaiserstuhl zugutekommen und nicht einzelnen Landkreisen oder Kommunen zugeordnet werden können; zusätzlich 161.000 für Maßnahmen von Kommunen des Landkreises. Des Weiteren hat auch das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz im Rahmen seiner Förderprogramme Maßnahmen im Landkreis mit Zuschüssen unterstützt, von denen auch viele an touristische Betriebe gingen. Zu den Fördermöglichkeiten des Landes für private Betriebe auch in der Tourismuswirtschaft zählt das seit 1995 bestehende Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Das ELR ist das zentrale Förderinstrument für den ländlichen Raum. Mit ihm unterstützt das Land die integrierte Strukturentwick - lung ländlich geprägter Orte. Grundlage für die Einplanung einzelner Vorhaben ist die Antragstellung und strukturelle Begründung durch die jeweilige Gemeinde und eine entsprechende Beurteilung auf Kreisebene. Das ELR zeichnet sich damit durch ein hohes Maß an kommunaler Beteiligung aus. Die Förderschwerpunkte Arbeiten, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen beinhalten dabei verschiedene Ansätze für den Einbezug von Maßnahmen mit touristischem Bezug (z. B. Sanierung und Modernisierung von Gästezimmern sowie Einbau von Fitness-, Sauna- und Wellness-Bereichen), sofern das kommunale Entwicklungskonzept den touristischen Bereich als Entwicklungsschwerpunkt identifiziert. In den Jahren 2005 bis 2009 wurden für den Landkreis insgesamt fast 11 Mio. an Fördermitteln bereitgestellt, mit denen ein Investitionsvolumen von mehr als 83 Mio. angestoßen und gleichzeitig rund 360 Arbeitsplätze direkt und eine noch höhere Anzahl indirekt gesichert und geschaffen wurden. In welchem Umfang diese Fördermittel dabei von privaten Betrieben in der Tourismuswirtschaft in Anspruch genommen wurden, wird statistisch nicht erfasst. Teile des Landkreises gehören zur LEADER- Aktionsgruppe Südschwarzwald. In diesem Rahmen konnten zum Teil auch Projekte über das EU-kofinanzierte Programm LEADER+ bzw. LEADER gefördert werden. Die aktive Landschaftserhaltung und Landschaftsgestaltung in Flurneuordnungen wirkt attraktivitätssteigernd auf den ländlichen Tourismus. Das gilt im Besonderen in den Rebflurbereinigungen, in denen oftmals Ortsbild prägende Rebhänge vor dem Verbuschen bewahrt werden können. Beschleunigte Zusammenlegungen im Schwarzwald leisten durch ihre wesentlichen Verfahrensziele Hof-, Wald- und Mindestflurerschließung sowie Offenhaltung der Landschaft ebenfalls einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Reize dieser besonderen Region. Für Flurneuordnungen flossen von 2005 bis 2009 Zuschüsse in Höhe von insgesamt rund 7,5 Mio. in den Landkreis. 3

Im Rahmen der Aufgaben des Naturparks Südschwarzwald wurden Projekte aus den Bereichen Landschaftspflege, Naturschutz, Naturpädagogik und naturverträglicher Erholung gefördert, die auch positive Wirkungen auf den Tourismus haben. Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz hat im Rahmen des Förderprogramms Innovative Maßnahmen für auen im Ländlichen Raum auen aus dem Landkreis in mehreren Projekten, die auch tourismusfördernd waren, unterstützt. Insgesamt betrug der Zuschuss rund 183.000. Im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung landwirtschaftlicher Unternehmen-Diversifizierung wurden im Landkreis in der Zeit von 2005 bis 2009 in neun Fällen Projekte im Bereich Urlaub auf dem Bauernhof mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 276.992 gefördert. 2. Welche Städte und Gemeinden haben von diesen Zuschüssen profitiert? Bereich WM: Im Rahmen der Tourismusinfrastrukturförderung konnten folgende Kommunen aus dem Landkreis unterstützt werden: Bad Krozingen Eichstetten Feldberg Hinterzarten Titisee-Neustadt Lenzkirch Löffingen Schluchsee Bereich MLR: Die Zuschüsse für Rebflurneuordnungen wurden in den Gemeinden Vogtsburg, Bollschweil, Ihringen, Auggen, Müllheim und Heitersheim sowie für Beschleunigte Zusammenlegungen im Schwarzwald in den Gemeinden Buchenbach, Eisenbach, Glottertal, Hinterzarten, Kirchzarten, Lenzkirch, St. Peter und Titisee-Neustadt verwendet. Die Projekte zum Förderprogramm Innovative Maßnahmen für auen im Ländlichen Raum fanden in den Gemeinden Bad Krozingen, Bollschweil, Breisach am Rhein, Eichstetten, Kirchzarten, Oberried, St. Märgen und Vogtsburg statt. Fördermaßnahmen des Naturparks Südschwarzwald wurde in folgenden Gemeinden wirksam: Badenweiler, Ballrechten-Dottingen, Bollschweil, Breitnau, Buchenbach, Eisenbach, Feldberg, iedenweiler, Glottertal, Hinterzarten, Horben, Lenzkirch, Löffingen, Münstertal, Oberried, Schluchsee, St. Märgen, St. Peter, Staufen, Stegen, Titisee-Neustadt. Viele Maßnahmen wirken jedoch auch über die jeweiligen Gemeindegrenzen hinaus. 4

Bereich UVM: Städte und Gemeinden des Landkreises, deren Gemeindegebiet zumindest teilweise im Plenum-Gebiet liegt, insbesondere aber Ihringen, Eichstetten, Bötzingen, Breisach, Merdingen, Gottenheim, March und Vogtsburg. 3. Welche Maßnahmen wurden damit realisiert? Bereich WM: Im Rahmen der Tourismusinfrastrukturförderung wurden ganz überwiegend Maßnahmen in den prädikatisierten Kommunen des Landkreises unterstützt. Dabei handelt es sich um touristische Infrastruktureinrichtungen, die entsprechend dem Kurortegesetz maßgeblich den Kurortcharakter eines Tourismusortes prägen. Hier sind als Beispiele etwa der Umbau des Kursaales zu einem Multifunktionsraum für Kultur, Sport und Gesundheit, die barrierefreie Gestaltung des Seeuferrundwegs am Schluchsee sowie die energetische Sanierung des Kurhauses in Bad Krozingen zu nennen. Zu den kommunalen Tourismusförderprojekten im Einzelnen wird auf die Tabelle in der Anlage verwiesen. Bereich MLR: Die Fördermittel des Förderprogramms Innovative Maßnahmen für auen im Ländlichen Raum wurden u. a. für die Qualifizierung von Anbieterinnen von Urlaub auf dem Bauernhof und von Kräuterpädagoginnen sowie für weitere den Tourismus fördernde Projekte verwendet. Bereich UVM: Maßnahmen der direkten Tourismusförderung waren insbesondere die Planung und Erstellung von Themen- und Wanderpfaden, die Schulung von Gästeführern sowie die Planung und Umsetzung kommunaler Tourismuskonzepte. Mehr oder weniger indirekt kommen dem Tourismus beispielsweise folgende Projekte zugute: Förderung von Natur und Landschaft, Entwicklung und Bewerbung regionaler Produkte, Museen oder Naturzentren sowie touristisch wirksame Einzelaktionen (z. B. Kaiserstuhltage, ühstück regional, Grauburgundersymposium). Pfister Wirtschaftsminister 5

Anlage Förderungen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2005 bis 2009 KOMMUNE JAHR KREIS RP MASSNAHME PRÄDIKAT INVEST ZUSCHUSS Bad Krozingen 2009 Barrierefreier Neubau des Umkleidebereiches und des Sanitärbereiches, sowie Neubau eines behindertengerechten Therapiebeckens in der Vita Classica Therme Heilbad 3.930.000 1.500.000 Eichstetten 2006 Feldberg 2005 Feldberg 2006 Hinterzarten 2006 Bau des Eichelspitzturmes zusammen mit Bahlingen, Bötzingen und Vogtsburg 154.800 23.220 SWR-Turm zum Aussichtsturm mit Trauzimmer Luftkurort 190.000 60.235 Bau einer kuppelbaren 4er Sesselbahn am Ahornbühl; Kooperation mit Todtnau Luftkurort 6.796.000 250.000 Umbau des Kursaales zu einem Multifunktionsraum Kultur, Sport und Gesundheit Kurort 105.000 52.250 Titisee-Neustadt 2008 Schaffung von Parkplätzen als Ersatz für den durch den Bau des Erlebnisbades wegfallenden Überlaufparkplatzes Kurort 1.521.386 478.193 Summe: 12.697.186 2.363.898 Förderungen aus dem Nachhaltigen Tourismus 2009 KOMMUNE JAHR KREIS RP MASSNAHME PRÄDIKAT INVEST ZUSCHUSS Bad Krozingen 2009 Bad Krozingen 2009 Energetische Sanierung des Altbereichs der "Vita Classica" in Bad Krozingen Heilbad 1.266.000 454.000 Energetische Sanierung des Kurhauses in Bad Krozingen Heilbad 740.000 330.000 Lenzkirch 2009 Umbau des Skiliftes Kuhberg in Lenzkirch mit Modernisierung der Infrastruktur Kurort 233.240 33.309 Löffingen 2009 Energetische Sanierung des Hallenbades in Löffingen- Dittishausen Luftkurort 205.000 46.125 Summe: 2.444.240 863.434 Förderungen aus dem Sanften Tourismus 2005 bis 2009 KOMMUNE JAHR KREIS RP MASSNAHME PRÄDIKAT INVEST ZUSCHUSS Schluchsee 2009 Schluchsee 2009 Erstellung von zwei Ausweichbuchten am Rad- und Gehweg B500 am Schluchsee Barrierefreie Gestaltung des Seeuferrundwegs im Bereich Aha/Amalienruhe Kurort 33.500 16.750 Kurort 270.000 135.000 Summe: 303.500 151.750 Gesamtsumme: 15.444.926 3.379.082 6