2012 Beltz Verlag, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-407-74354-1
.. Im Detektivburo Die Straßen der kleinen Stadt Valleby sind wie leer gefegt. Es ist erst halb vier am Nachmittag, aber bereits dunkel. Weil nämlich Februar ist. Auf den Bürgersteigen und auf dem Marktplatz liegt nasser, schmuddeliger Schnee. Hinter einem Kellerfenster brennt Licht. Dort sitzen Lasse und Maja und freuen sich, dass sie es schön warm haben. Heute haben sie frei, weil Schulferien sind. Aber weder Lasse noch Maja haben Lust, mit ihren Freunden auf dem Rodelberg Schlitten zu fahren. Sie haben ein anderes Hobby: ihr Detektivbüro.»Ich fühle in meinem großen Zeh, dass heute etwas Spannendes passiert«, sagt Lasse.»Mm«, murmelt Maja abwesend. Sie liest. 11
Lasse und Maja haben sich in ihrem Büro in ihren Lieblingssesseln an dem runden Tisch gemütlich gemacht. Überall liegen dicke Bücher herum. Krimis von Majas Vater.Hier sitzen Maja und Lasse am liebsten zum Lesen. Und jetzt wollen sie die Ferien nutzen, um noch mehr über die Arbeit von Verbrechern und Polizisten zu lernen.»ich möchte wieder mal»ich möchte wieder mal einen richtig aufregenden einen richtig aufregenden Fall lösen.«maja seufzt. Fall lösen.«maja seufzt.»dumm nur,dass die»dumm nur,dass die Einbrecher ebenfalls Einbrecher ebenfalls Ferien Ferien zu zu machen machen scheinen«, scheinen«, sagt Lasse. 10
Im Detektivbüro LasseMaja steht ein Schrank. In dem befindet sich alles, was Lasse und Maja für ihre Arbeit als Detektive brauchen. Eine Kamera mit Blitzlicht um im Dunkeln Fotos schießen zu können. keln Fotos schießen zu können. 11
LASSEMAJAS DETEKTIV-.. AUSRUSTUNG: BLITZ KAMERA FERNGLAS TASCHENSPIEGEL VERGRÖSSERUNGSGLAS.. FALSCHE NASEN &PERUCKEN TASCHENLAMPE 12 TRESOR
Ein Fernglas umweit gucken zu können. Ein Vergrößerungsglas umfingerabdrü- cke unter die Lupe zu nehmen. Ein Taschenspiegel mit dem man um Ecken schauen kann. Falsche Nasen und Perücken zum Verkleiden. Taschenlampe umimdunkeln sehen zu können. Ein Tresor inden sie das Geld legen können, das sie verdienen. Der Tresor ist leer. Weil schon lange nichts Spannendes mehr passiert ist. Lasse und Maja haben an allen Laternenpfählen und in allen Hauseingängen der Stadt Handzettel aufgehängt, auf denen steht: 15
Detektivbüro LasseMaja Übernimmt spannende und gefährliche Aufträge jeder Art... Detektivburo LasseMaja.. Ubernimmt spannende und gefährliche Aufträge jeder Art Wir finden garantiert Ihre verlorenen Geldbeutel und entlaufenen Katzen wieder. Günstige Tarife plus Steuern.
Damit Lasse und Maja die Zeit nicht zu lang wird, in der sie auf einen neuen spannenden Fall warten, lesen sie Krimis. Maja erzählt Lasse gerade, worum es in ihrem Buch geht: Die Geschichte handelt von einem Hundedieb, der Hunde vor Geschäften wegklaut. Dann ruft der Dieb die Hundebesitzer an und verlangt viel Geld von ihnen, wenn sie ihren Hund wiederhaben wollen. Allein die Vorstellung macht Maja schon wütend. Da klopft es an der Tür! Lasse und Maja sehen sich an. Werkann das sein? 17
Ein verzweifelter Mann bittet um Hilfe Lasse geht nach oben und öffnet die Haustür. Davor steht ein Mann mit einer gestreiften Mütze auf dem Kopf, einem dicken schwarzen Schnauzbart unter der Nase und mit nassen Schuhen an den Füßen. 18 Der Mann ist Muhammed Karat, der reichste Einwohner von ganz Valleby. Muhammed Karat gehört der Juwelierladen in der Kirchstraße. Er ist im ganzen Land für seine fantastischen Diamanten, Ringe, Ohrringe und Halsketten bekannt. Waskann er von Lasse und Maja wollen? Lasse führt ihn durch den Keller in das Büro.»Guten Tag, Herr Karat, setzen Sie sich doch«, sagt Maja und zeigt auf Lasses freien Sessel.
.. Detektivburo LasseMaja Leseprobe aus: Widmark, Detektivbüro LasseMaja, ISBN 978-3-407-74354-1
Muhammed Karat plumpst in den Sessel und zieht ein Taschentuch aus der Manteltasche. Er schwitzt. Lasse und Maja schließen daraus, dass er nervös ist.»was können wir für Sie tun, Herr Karat?«, fragt Lasse.»Ich habe euren Handzettel an einem Laternenpfahl vor meinem Geschäft gelesen«, beginnt Muhammed Karat.»Ich bin verzweifelt und brauche eure Hilfe!«Maja und Lasse schnappen sich einen Stift und ihre Notizblöcke.»Der Juwelierladen in der Kirchstraße ist schon sehr lange in meinem Besitz und das Geschäft lief bisher prächtig«, fährt Muhammed Karat fort.»in mein kleines, bescheidenes Geschäft kommen Kunden von nah und fern. Aber jetzt scheint mein Glücksstern verloschen zu sein«, sagt er und schnäuzt sich in das Taschentuch. 20