Teil Osiewacz, 5 Seiten, 5 Fragen, 50 Punkte

Ähnliche Dokumente
Teil Osiewacz, 8 Fragen, 55 Punkte)

Die Erbinformation ist in Form von Chromosomen = Kopplungsgruppen organisiert

Mendel Gregor Mendel (*1822, 1884)

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Tutorium SS 2016

Grundlagen der Vererbungslehre

F2 aus der Kreuzung mit der ersten Mutante: 602 normal, 198 keine Blatthaare

2. Übung: Chromosomentheorie

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

2. Übung: Chromosomentheorie

DNA enthält Gene. DNA Struktur. DNA Replikation. Gentransfer in Bakterien

"Chromosomen Didac 2" Einzelsatz Best.- Nr / Paket von 6 Sätzen

Laborbiologie WS14/15 Drosophila-Kreuzungsgenetik Teil I

6. DNA - Bakteriengenetik

Die Medelschen Regeln

Modul Biologische Grundlagen Kapitel I.2 Grundbegriffe der Genetik

Beschreiben Sie in Stichworten zwei der drei Suppressormutationen, die man in Hefe charakterisiert hat. Starzinski-Powitz, 6 Fragen, 53 Punkte Name

Learn4Med. Ein Gen steuert die Haarfarbe einer Katze. Es gibt ein Allel (also eine Version) für ein schwarzes Fell und ein Allel für rote Haare.

Vererbung. Die durch Fortpflanzung entstandene Nachkommenschaft gleicht den Elternorganismen weitgehend

-Generation sehen alle gleich aus (Uniformitätsregel). In der F 2. -Generation treten unterschiedliche Phänotypen auf (Spaltungsregel).

6. DNA -Bakteriengenetik

Kreuzung zweier Pflanzen, einer gelbsamigen und einer grünsamigen Erbsenrasse

Die klassische Genetik nach Gregor Mendel: Dihybride Erbgänge

Chromosomen & Populationsgenetik (1)

Genetik. Biologie. Zusammenfassungen. Prüfung 31. Mai Begriffserklärung. Dominant-Rezessiver Erbgang. Intermediärer Erbgang. Dihybrider Erbgang

Tier- & Pflanzenzelle

Gregor Mendel. Gregor Mendel

f-/ff Zellkern 1 Aufbau von tierischen und pflanzlichen Zellen )i)%(

science-live-lemgo Biotech-Labor für Schülerinnen und Schüler Inhaltsverzeichnis Liebe Schülerinnen und Schüler,

Grundlegende Experimente der Molekulargenetik

Typ eines Gens oder jede Abweichung der DNA-Sequenz eines Gens. Heterozygot verschiedene Allele in der Zygote (= diploide Zelle)

CHROMOSOMENANOMALIEN

Die Chromosomen sind Träger der Gene, die für die Übertragung von Merkmalen auf die Nachkommen verantwortlich sind.

Vererbungsgesetze, Modell

Seminar zur Grundvorlesung Genetik

1 Regeln der Vererbung

1. Übung: Mendel. Konzepte: Genetische Information. Pro und Eukaryoten. Dominanz/Rezessivität. Mendelsche Gesetze

IV. Übungsaufgaben für die Jahrgangstufe 9 & 10

Gesetzmäßigkeiten der Vererbung von Merkmalen: Die Mendelschen Regeln

Ein kleiner Ausflug in die Genetik

Gärtner. Zierpflanzenbau. Fachstufe 1 Lerngebiete 1 bis 6. Arbeitsheft. Birgit Langer, Claus Mackowiak, Christiane Schilpp

Mitose, Cytokinese und Zellzyklus - Ohne Teilung kein Wachstum, keine Vermehrung und keine Regeneration

Begleittext zum Foliensatz Erbgänge beim Menschen

Curricula im Fach Biologie der Jahrgangsstufe 10, MSA-Vorbereitung

Zytologie, Zellteilung

Pinschertage der OG Bonn Grundlagen der Zucht

Mendelsche Genetik, Kopplung und genetische Kartierung

Grundkenntnisse der Genetik

FACH: BIOLOGIE JAHRGANG: 11

Seminar zur Grundvorlesung Genetik

Züchterische Grundlagen Mendel-Regeln

Wechselwirkungen zwischen Genen. Chapter 6 Opener

Hilfe 1. Wissenschaft. Traditionen und. Hilfe 1

Marco Plicht. Biologie

Veränderung der Zahl der Chromosomensätze (Polyploidisierung)

Diskrete dynamische Systeme in der Populationsgenetik Hofbauer J., und Sigmund K.: Evolutionary Games and Population Dynamics, Cambridge

Grundlagen der Vererbung beim Hund

1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume:

Können Gene Depressionen haben?

Grundlagen der biologischen Evolution

Biologie. Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn schulinternes Curriculum. Unterrichtsvorhaben: Materialhinweise:

Vorwärts /Rückwärts Mutationen. Somatische Zellen oder Keimzellen. Loss of function/gain of function. Mutagenese

Mutationen bei Sittichen und Papageien

Mendel Labor, Euregio Kolleg, Würselen 1/

1 Was ist Leben? Kennzeichen der Lebewesen

In unseren Beispielen bilden Valeria und Arnold ein theoretisches Paar - und geben wir zu, ein Paar das viel Pech im Leben hat das selber und auch

Arbeitsblatt. Übersetzt von Julia Heymann

5. Selbstreplikation wie funktioniert Replikation bei natürlichen Organismen?

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

GENTECHNIK BEI PFLANZEN

Grundlagen zur Vererbung von Eigenschaften und Fehlern

Wiederholung Dissimilation; biologische Oxidation; Atmung Hydrolyse der Stärke; Endo- ( -Amylase) und Exoamylasen ( -Amylase) Phosphorolyse der Stärke

erläutern Eigenschaften des genetischen Codes und charakterisieren mit dessen Hilfe Experimentelle Entschlüsselung (SF)

Die Chromosomen sind im Zellkern immer paarweise vorhanden. In der menschlichen Zelle befinden sich 23 Chromosomenpaare. Diese bilden den diploiden

Evolution und Entwicklung

ERBKRANKHEITEN (mit den Beispielen Albinismus, Chorea Huntington, Bluterkrankheit u. Mitochondriopathie)

16. Klassische Genetik

Vorwort Seite 4. Einleitung Seite 5. Kapitel I: Zelluläre Grundlagen der Vererbung Seiten 6 28 VORSCHAU. Kapitel II: Vom Gen zum Merkmal Seiten 29 35

Vorwort und Hinweise zum Einsatz der Materialien im Unterricht Gliederung des Gesamtwerkes

Praktikum Biologen Gruppe B5

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München.

Ausbildung zum Bienenwirtschaftsmeister Mai 2012 Christian Boigenzahn

27 Funktionelle Genomanalysen Sachverzeichnis

Biologiestunde zusammengefasst von Danial Jbeil. K) Die klassische Vererbungslehre : Das erste Mendelsche Gesetz: Uniformitätsgesetz

Genetische Individualisierung - Möglichkeiten und Grenzen aus technischer und ethischer Sicht

Einleitung Zur Genetik von Erbfehlern. Gottfried Brem Veterinärmedizinische Universität Wien

Die klassische Genetik nach Gregor Mendel: Intermediäre Erbgänge

GenomeEditing. Neues Potential in der konvenpotenzial Landwirtschaft. KWS SAAT SE Dr. Jürgen Schweden KWS SAAT Einbeck, Oktober 2017

Evolution, Genetik und Erfahrung

In unseren Beispielen bilden Valeria und Arnold ein theoretisches Paar - und geben wir zu, ein Paar das viel Pech im Leben hat das selber und auch

Zellvermehrung. Mitose - Meiose. Zellvermehrung - Zellzyklus = Zellen vermehren sich, indem sie ihre Masse verdoppeln und sich dann zweiteilen

Bio A 15/04_Online-Ergänzung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Genetik & Vererbung. Das komplette Material finden Sie hier:

Lebewesen bestehen aus Zellen Grüne Pflanzen

4. Kopplung. Konzepte: Gekoppelte Vererbung. Genkarten. Doppel-Crossover. Interferenz. Statistik

Warum sehen Kinder ihre Eltern ähnlich?

Begriffsbestimmungen

Transkript:

Teil Osiewacz, 5 Seiten, 5 Fragen, 50 Punkte Frage 1: 10 Punkte a) Die Bildung der Gameten bei Diplonten und bei Haplonten erfolgt im Verlaufe von Kernteilungen. Ergänzen Sie die angefangenen Sätze (2 P) Bei Diplonten erfolgt die Bildung der Gameten durch... Bei Haplonten erfolgt die Bildung von Gameten durch... b) Wie sehen die Nachkommen der Kreuzung von zwei Chlamydomonas spec Zellen aus, die unterschiedlich in ihrer Färbung sind (gelb bzw. grün), wobei die Farbe durch ein einziges Gen im Zellkern kodiert wird. In welchem Verhältnis treten die beiden Phänotypen in der Nachkommenschaft auf? (2 P) c) Wie müssen die Zellen von Chlamydomonas genetisch determiniert sein damit zur Bildung einer Zygote fusionieren können? (1P) d) Welcher Befruchtungsmodus liegt bei Chlamydomonas spec vor? (1P) d) Die weiblichen Gametangien eines Hyphenpilzes mit kleinem Vegetationskörper werden mit den männlichen Gameten (Spermatien) eines Stammes mit großem Vegetationskörper fertilisiert. Der Phänotyp des Vegetationskörpers (groß bzw. klein) wird durch ein einziges Gen in der mitochondrialen DNA kontrolliert. Wie sehen die Nachkommen bezüglich der Größe ihres Vegetationskörpers aus? (2P) Wie sieht das Ergebnis der reziproken Kreuzung aus? (2 P) 1

Frage 2: 10 Punkte Die Kernteilungsspindel ist aus verschiedenen Fasern aufgebaut. a) Welche Fasern sind das? (3 P) b) Welche dieser Fasern setzen in der Metaphaseplatte an den Chromosomen an? (1 P) c) Die Fasern der Kernteilungsspindel sind aus Proteinen aufgebaut. Welche sind das? (1 P) d) Die Fasern der Kernteilungsspindel sind in der Lage, sich in ihrer Länge zu verändern. An welchem Ende geschieht dies bevorzugt und wie ist dieses Ende charakterisiert? (2 P) e) Beim Auseinanderweichen der Schwesterchromatiden in der Kernteilung kommt es zur Verkürzung der an den Chromosomen ansetzenden Fasern. An welchem Ende der Fasern (am Spindelpol oder am Chromosom) erfolgt diese Verkürzung? (1 P) f) Die Cytokinese bei Tier und Pflanzenzellen erfolgt durch Bildung einer Teilungsfurche oder einer Zellplatte. Ergänzen Sie die folgenden Sätze (2P) Bei Pflanzen erfolgt die Cytokinese durch Bildung. Bei tierischen Zellen erfolgt die Cytokinese durch.. 2

Frage 3 a) Zwei Bakterienstämme, die durch folgenden Genotyp gekennzeichnet sind (Stamm 1: adethr leu+ thi+; Stamm 2: ade+ thr+ leu thi ), werden zusammen in einem flüssigen Vollmedium kultiviert. Stamm 1 enthält den F+ Fertilitätsfaktor, Stamm 2 nicht. Nach einiger Zeit der Inkubation werden Verdünnungen der Kultur auf Agarplatten mit Minimalmedium ausplattiert. Die Platten werden über Nacht bebrütet. Was ist am nächsten Morgen auf den Agarplatten zu sehen? (1P) b) Welcher der beiden Stämme ist zu einem gerichteten Transfer von Erbinformation aus seinem Chromosom auf den anderen Stamm in der Lage? (1 P) c) Was muss mit dem Fertilitätsfaktor vor dem Transfer von DNA geschehen, damit es zur Übertragung von Chromosomenabschnitten von einem Stamm auf einen anderen kommen kann? (1 P) d) Bei dem Fertilitätsfaktor handelt es sich um ein als Plasmid bezeichnetes genetisches Element. Was ist das? (2P) e) Was sind Hfr Stämme? Was bedeutet Hfr und wie unterscheiden sich Hfr Stämme von F+ Stämmen als Überträger von Erbinformation? (3 P) 3

Frage 4 12 Punkte Im der Abbildung sind 5 Stammbäume (I V) aufgeführt, in denen eine Krankheit (schwarzes Symbol) vererbt wird. a) Analysieren Sie jeden Stammbaum daraufhin, ob er durch die Vererbung eines X gekoppelten rezessiven Allels (a) erklärt werden kann. Erklären Sie kurz, warum dies so sein kann oder warum nicht. (10 P) (I) (II) (III) (IV) (V) (b) Für welchen Stammbaum trifft Überkreuzungsvererbung zu und was ist das? (2P) 4

Frage 5: 10 Punkte a) Welches Geschlecht haben Individuen des Menschen mit den Karyotypen (48, XXXY) und (47, XXY)? Wie viele Barr Körperchen werden bei Individuen mit den angegebenen Karyotypen gebildet? (4 P) Geschlecht: 48, XXXY: 47, XXY:.. b) Wie unterscheiden sich der Protenortyp und der Lygaeustyp der Geschlechtsbestimmung? (2 P) Protenortyp: Lygaeustyp: c) Bei Drosophila melanogaster erfolgt die Geschlechtsbestimmung anders als beim Menschen. Wodurch wird hier das Geschlecht festgelegt? (1 P) Welches Geschlecht haben die unten aufgeführten Fliegen? (3P) 2 Sätze Autosomen + 1 X Chromosom + 1 Y Chromosom: 2 Sätze Autosomen + 1 X Chromosom (1 P): 2 Sätze Autosomen + 2 X Chromosomen (1 P):.. 5

Teil Soppa, 4 Seiten, 6 Fragen, 50 Punkte Frage 1 Nennen Sie vier Unterschiede zwischen den Genomen von Bakterien und höheren Eukaryoten. Frage 2 a) Welcher DNA-Schaden wird typischerweise durch Bestrahlung mit UV-Licht hervorgerufen? (2 Punkte) b) Beschreiben Sie zwei verschiedene DNA-Reparaturwege, durch die dieser Schaden behoben werden kann.(6 Punkte) 6

Frage 3 Erklären oder definieren Sie kurz, aber vollständig, die folgenden Begriffe: 12 Punkte - Nukleosom - Transversion - Telomerase - Aneuploidy - Helikase - Proofreading 7

Frage 4 6 Punkte Beschreiben Sie, a) was die Grundlage für so genannte DNA-Fingerabdrücke ist, und b) wie diese angefertigt werden. Frage 5 Nennen Sie vier Arten von Punktmutationenen und (!) beschreiben Sie ihre typischen Auswirkungen. 8

Frage 6 a) Was sind Retrotransposons? b) Fertigen Sie eine aussagekräftige Zeichnung an, die den Mechanismus zeigt, mit dem sich das Retrotransposon L1 im Genom des Menschen verbreitet (mit Beschriftung). 9