P3: Energiepolitischer Rahmen Messung und Integration der gesellschaftlichen Akzeptanz für ein Energiesystem

Ähnliche Dokumente
Antwort 1 Gar nichtwichtig 3% 2 5% 3 15% 4 24% 5 25% 6 Sehr wichtig 28%

DIE ROLLE VON ERNEUERBAREN ENERGIEREGIONEN IM ENERGIESYSTEM

Die Rolle der Photovoltaik im Zeichen der Energiewende

Europäische Dimension der Versorgungssicherheit

Irrationalität in der Wissensgesellschaft

Lastverschiebung in der Industrie Potenzial und Einfluss auf die Stromerzeugungskosten in Deutschland

Dezentrale Energiewende

100% EE-Versorgung Jochen Flasbarth Präsident, Umweltbundesamt Villa Post in Hagen,

Leitentscheidung zur Zukunft des Rheinischen Reviers / Garzweiler II

RESOURCES Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit

Erzeugung und Nutzung von Energie in Deutschland

Strom-Wärme-Kopplungspotenziale in Deutschland bis 2030: Modellbasierte Szenarienergebnisse auf Basis stündlicher Lastprofile

SZENARIEN UND RAHMENDATEN

Wertigkeit erneuerbarer Energien am Beispiel Windkraft in Deutschland

Strategisches Leitprojekt: Trends und Perspektiven der Energieforschung

GFK GLOBAL GREEN INDEX

Ganzheitliche Bewertung des Umwelteinflusses der Windenergie

DEFINE Projektkurzvorstellung

Akzeptanz von Biogasanlagen im trinationalen Vergleich Acceptation des installations de biogaz en comparaison trinationale

Regionenmodell. Möglichkeiten und Bedarf von regional aufgelösten Daten

Abschlusstagung Wie wird die digitale Stromversorgung resilienter?

Hürden für eine Energiewende in Österreich aus der Perspektive sozio-technischer Transitionen

Zentral Dezentral: Verschiedene Dimensionen und Abbildung in der Modellierung

EXPERTENGESPRÄCH NEP Einblick Marktsimulationsergebnisse Sören Haas 3. Juni 2015

Welche Rolle spielt die Speicherung erneuerbarer Energien im zukünftigen Energiesystem?

Innehalten und Ausblick: Optimierung/Flexibilisierung der konventionellen Kraftwerkseinsatzplanung mit Hilfe von gesellschaftlicher Akzeptanz

Zukünftige Bedeutung der Ressource Energie Torsten Reetz EWE Aktiengesellschaft

Zukünftige Herausforderungen für Kraft-Wärme-Kopplung

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG

Europäische und deutsche Energiepolitik

Perspektiven für eine nachhaltige Energieversorgung

100 %-Versorgung mit erneuerbaren Energien

Dezentrale Stromerzeugung und Netzausbau

Speicherbedarf für eine Vollversorgung Österreichs mit regenerativem Strom

Abschlussveranstaltung des Projekts DEFINE. Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf das deutsche Stromsystem

Alles öko oder was? Wie kommt der Ökostrom aus der Steckdose

Zentrale oder Dezentrale Energiewende -- eine falsche Dichotomie? Klaus Eisenack WZB, Juni 2016

Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen in der Fernwärmeversorgung in Deutschland

Windausbauszenarien. 14. Symposium Energieinnovation Energie für unser Europa 11. Februar 2016, Graz

Abschätzung des zukün1igen Energiespeicher- bedarfs in Österreich und Deutschland zur Integra=on variabler erneuerbarer Stromerzeugung

Energiewende Nordhessen

EE Arbeitsplätze in Deutschland

Energiewirtschaftliche Analysen und Beratung

WIE SIEHT EINE ENERGIEWENDE MIT ERHÖHTER GESELLSCHAFTLICHER AKZEPTANZ AUS?

HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE

Bernhard Windsperger Andreas Windsperger. Modellierung von lebenszyklusbasierten Treibhausgasemissionen des österreichischen Konsums

WIE SIEHT EINE ENERGIEWENDE MIT ERHÖHTER GESELLSCHAFTLICHER AKZEPTANZ AUS?

Beiträge der Abfallwirtschaft zur Energiewende

Speicherung von erneuerbarem Strom durch Wasserstoffeinspeisung in das Erdgasnetz Erhebung des Potentials in Österreich

Auswirkungen eines deutschen Kohleausstiegs berechnet

Elektromobilität, Verkehr, Lastmanagement, Flexibilitätsoptionen, Mobilität, Treibhausgase, Strommarkt September Zielsetzung und Fragestellung

Wertigkeit von PV-Strom

Netzstudie M-V Ziele, Methoden; Beispiel Windenergie. 8. GeoForum MV , Rostock-Warnemünde

Intelligentes Laden oder Ru ckspeisung von Elektrofahrzeugen - eine Vergleichsanalyse

Von der Energiewende zur Stromgesellschaft

INOLA (Innovationen für ein nachhaltiges Landund Energiemanagement auf regionaler Ebene)

Deutschland: Land der Energiewende? Ein Nationenimage zwischen Eigendarstellung und Fremdwahrnehmung

Gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraft in Urnäsch

ENERGIEWENDE: WER BREMST, WER TREIBT UND WAS KÖNNEN DIE VERBRAUCHER ZUM GELINGEN BEITRAGEN?

65. Sondersitzung des Wunsiedler Stadtrates Top 2: Verbundklimaschutzkonzept Zentrales Fichtelgebirge. 02. Februar 2012 Sondersitzung Stadtrat

Windenergie in Wiesbaden

Themenbereiche: EE² (TU Dresden), WIP (TU Berlin) Schlagwörter:

Kommunaler Klimaschutz im 21. Jahrhundert: Ein Ausblick auf die vor uns liegenden Aufgaben

Erneuerbare Energien und Klimaschutz!?

Auswirkungen der Energiewende 1

Ökobilanzielle Bewertung der stofflichen CO 2 -Nutzung

Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

Vergleich mit vorhergehenden Gutachten

Wieviel Boden braucht unser Strom?

Effekte von Power-to-Heat-Anlagen auf EE-Abregelung und Must-run-Erzeugung

Chancen der Förderung Geothermie, Förderkulisse aus Sicht des PTJ

Drei Thesen zur Energieversorgung für Elektromobilität

Bürgerbarometer Energiewende Bayerisch-Schwaben 2014 Fragen und Ergebnisse

Leitidee EU-Energiebinnenmarkt Ergänzende Stellungnahme

Auswirkungen von Ausschreibungen auf Dezentralisierungsprozesse. Dr. René Mono

Herausforderung Energiewende: TEIL I Diskrepanz zwischen politischer Debatte und Fakten

Lea Renz, Dr. Dogan Keles, Prof. Dr. Wolf Fichtner 13. Symposium Energieinnovation, TU Graz,

Projektskizze: Pilotprojekt Demand-Side-Management Bayern. Potenziale erkennen Märkte schaffen Energiewende gestalten Klima schützen.

DIE ÖKONOMISCHE BEDEUTUNG DES BANKENSEKTORS UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER TOO-BIG-TO-FAIL"-DOKTRIN THEORETISCHE ZUSAMMENHÄNGE,

Gebäude und Klimaschutzziele - Auswirkungen auf Energieträger, Anlagentechnik und Investitionskosten

Themenbereiche: UBA. Schlagwörter: Verkehr, Treibhausgase, Klimaschutz. Rosemarie Benndorf et al. Juni 2014

Bestimmung aufgabenträgerorientierter Informationsbedarfe in industriellen Unternehmen

Die Rolle der Bioenergie aus systemtechnischer Sicht

Die Rolle der Energieeffizienz aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht

Akzeptanz des Geothermie-Kraftwerks bei den Bürgern im Kreis Groß-Gerau. forsa. Q /13 Gü/Wi

Haben wir ein Speicherproblem?

PD Dr. med. Jan Schildmann, M.A. Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin Ruhr-Universität Bochum

WIRKUNGSWEISE EINER CO 2 -STEUER IM STROMMARKT

Intelligente Energiekonzepte

Repräsentative Bevölkerungsbefragung in Mecklenburg-Vorpommern zum Thema. Windkraft. Grafikreport November TNS Emnid

Stromerzeugung in Unternehmen: Rahmen und Chancen. EnergieAgentur.NRW, Bernd Geschermann

Studien auf regionale/lokaler Ebene und Zwischenbilanz

Elektrolyseur als Schlüssel für die neuen Energiemärkte. Ove Petersen, CEO, GP JOULE GmbH Neumünster,

Anwendungen des Operations Research in der Energiewirtschaft

Gebäudebestand und Gebäudemodell für Deutschland

MV-Verlag, Münster, S., 21 ISBN

Neues Strommarktdesign

QUO VADIS ENERGIEWENDE?

Wie wichtig sind Unabhängigkeit und Umweltfreundlichkeit bzgl. Energieversorgung aus Sicht der Konsumenten?

Erdgas: brauchen wir es? Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich

Transkript:

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Energiewirtschaft, Prof. Dr. Möst P3: Energiepolitischer Rahmen Messung und Integration der gesellschaftlichen Akzeptanz für ein Energiesystem www.ee2.biz Graz, Daniel Kurt Josef Schubert*, Thomas Meyer & Dominik Möst Aktualisierte Fassung vom 28. April 2014

1. Einführung Themenhintergrund Energiewende in Deutschland schreitet voran, allerdings stößt diese immer mehr auf Widerstände (bspw. Kosten) Insgesamt nimmt die Bedeutung der Akzeptanz bei der Umsetzung von Großprojekten zu (Stuttgart 21, CCS) Unsere Vorstudien haben allerdings gezeigt, dass Akzeptanzfaktoren auf nationaler Ebene bisher nur wenig Berücksichtigung finden UBA (2010) BMWi (2010) SRU (2011) BMU (2012) 0% 25% 50% 75% Anteilige Berücksichtigung von Akzeptanzfaktoren Environmental Umweltverträglichkeit Compatibility Security Versorgungssicherheit of Supply Economic Wirtschaftlichkeit Viability Quelle: Schubert, Thuss & Möst (2013) SCHUBERT/ THUß/ MÖST 2

1. Einführung Forschungsfragen Forschungsfragen 1. Welche Akzeptanzfaktoren sind für die Bevölkerung am bedeutendsten? 2. Wie können diese Akzeptanzfaktoren in die Modellierung integriert werden? Agenda 1. Einführung 2. Begriffsabgrenzung 3. Bewertung der Akzeptanzfaktoren 4. Integration von Akzeptanzfaktoren 5. Zusammenfassung & Ausblick SCHUBERT/ THUß/ MÖST 3

2. Begriffsabgrenzung Systemgrenzen für Energiesystem Keine Einzelsystembetrachtung (bspw. Windkraft) Konzentration auf Stromsektor Fokus Deutschland! Gesamtheit aus Einzelsystemen, die in der Summe für die Elektrizitätsversorgung für Deutschland verantwortlich sind SCHUBERT/ THUß/ MÖST 4

2. Begriffsabgrenzung Definition der gesellschaftlichen Akzeptanz Einstellung positiv negativ Kategorisierung der Akzeptanz Akzeptierbarkeit Toleranz Indifferenz Duldung passiv Ablehnung Aktivität Positve Akzeptanz Befürwortung Unterstützung Negative Akzeptanz Basierend auf Rau et al. (2011) Widerstand aktiv Definition gesellschaftlicher Akzeptanz: Gesellschaftliche Akzeptanz für ein Energiesystem besteht, wenn keine aktive Ablehnung gegenüber einem Gesamtsystem und den damit verbundenen Auswirkungen existiert (Akzeptierbarkeit) sowie ein Minimum an positiver Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft für ein Energiesystem vorhanden ist. SCHUBERT/ THUß/ MÖST 5

3. Bewertung von Akzeptanzfaktoren Betrachtete Akzeptanzfaktoren Hauptziel Gesellschaftliche Akzeptanz Energiepolitische Ziele Wirtschaftlichkeit Versorgungssicherheit Umweltverträglichkeit Akzeptanzfaktoren A1: Kosten für Verbraucher A2: Volkswirtschaftliche Effekte A3: Beschäftigung A4: Verteilung des Wohlstands A5: Inländische Erzeugung A6: Funktionsfähige Netze A7: Rohstoffverfügbarkeit A8: Geopolitische Risiken A9: Global wirkende Emissionen A10: Landverbrauch A11: Lokal wirkende Emissionen A12: Technologierisiken SCHUBERT/ THUß/ MÖST 6

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Deutschlandweiten Telefonbefragung Telefonische Datenerhebung im CATI-Labor der TU Dresden 21. Oktober bis 27. November 2013 Stichprobenumfang 1.006 Befragte Repräsentativität der Stichprobe Zufallsstichprobe von Festnetznummern in Deutschland Zusätzlich Anwendung der Last-Birthday-Methode Gewichtung nach soziodemographischen Faktoren SCHUBERT/ THUß/ MÖST 7

3. Bewertung von Akzeptanzfaktoren Transformation der Akzeptanzfaktoren in Frageitems Akzeptanzfaktor A1 Kosten für Verbraucher A2 VolkswirtschaDliche Effekte A3 BeschäDigung A4 Verteilung des Wohlstands A5 Inländische Erzeugung A6 FunkPonsfähige Netze A7 Rohstoffverfügbarkeit A8 GeopoliPsche Risiken A9 Global wirkende Emissionen A10 Landverbrauch A11 Lokal wirkende Emissionen A12 Technologierisiken Frageitem (Wie wich6g halten Sie..) niedrige Energiepreise für Privathaushalte die Stärkung des WirtschaDsstandortes durch die Förderung neuer Energien niedrige Energiepreise für die WirtschaD eine Energieversorgung, die zu hoher BeschäDigung in Deutschland führt dass nicht einzelne Unternehmen durch die EnergiepoliPk bevorzugt werden die Unabhängigkeit von Stromimporten zu jedem Zeitpunkt stabile Energienetze, die eine Versorgung ohne Stromausfälle garanperen eine Energieversorgung die die Nutzung von endlichen Rohstoffen vermeidet die Abhängigkeit von einigen wenigen Rohstofflieferanten vermeiden eine geringe Belastung des weltweiten Klimas durch die Energieversorgung die Nutzung von nur wenigen Flächen durch die Energieinfrastruktur einen geringen Schadstoffausstoß in die Umgebung die Nutzung von Technologien mit nur geringem GefahrenpotenPal SCHUBERT/ THUß/ MÖST 8

3. Bewertung von Akzeptanzfaktoren Ergebnisse der Umfrage A11 - Lokal wirkende Emissionen (5,36/n=487) A6 - Funktionsfähige Netze (5,23/n=518) A9 - Global wirkende Emissionen (5,22/n=485) A1 - Kosten für Verbraucher (5,18/n=498) A12 - Technologierisiken (5,06/n=518) A7 - Rohstoffverfügbarkeit (5,00/n=450) A8 - Geopolitische Risiken (4,87/n=478) A4 - Verteilung des Wohlstands (4,85/n=474) A5 - Inländische Erzeugung (4,72/n=466) A3 - Beschäftigung (4,72/n=503) A2 - Volkswirtschaftliche Effekte (4,36/n=484) Und für wie wichtig halten Sie... (durchschnittliche Bewertung/Anzahl der Nennung) A10 - Landverbrauch (4,08/n=454) 0% 20% 40% 60% 80% 100% 6 (sehr wichtig) 5 4 3 2 1 (gar nicht wichtig) SCHUBERT/ THUß/ MÖST 9

3. Bewertung von Akzeptanzfaktoren Validierung der Ergebnisse Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Eigenschaft der Energieversorgung? Dass sie klimafreundlich, dass sie preiswert oder dass sie zuverlässig ist? 44% 23% 33% Deutschland (n=962) Preiswert Zuverlässig Klimafreundlich SCHUBERT/ THUß/ MÖST 10

3. Bewertung von Akzeptanzfaktoren Stabilität der Ergebnisse? Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Eigenschaft der Stromversorgung? Dass sie klimafreundlich, dass sie preiswert oder dass sie zuverlässig ist? 32% 21% 47% München (n=516) Jan-Feb 2013 Preiswert Zuverlässig Klimafreundlich Quelle: Schubert, Selasinsky et al. (2013) SCHUBERT/ THUß/ MÖST 11

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Voraussetzungen und Zielstellung Voraussetzungen: Relevanz Messbarkeit Zielsetzung: Integration von lokal und global wirkenden Emissionen (direkt und indirekt) Integrationsfähigkeit Datengrundlage Kommunikationsfähigkeit SCHUBERT/ THUß/ MÖST 12

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Voraussetzungen und Zielstellung Um indirekte Emissionen berücksichtigen zu können, sind Werte aus der Lebenszyklusanalyse notwendig Mit Ökobilanzierungswerkzeugen können statische Werte für spezifische Auslegungen von Kraftwerken ermittelt werden In der Regel erfolgt die Bewertung von Szenarien allerdings ex post Fragestellung: Wie können Werte aus der Lebenszyklusanalyse in die Modellierung integriert werden? Energiemodel Öko- bilanzierung Szenarien z. B. STAMFORD (2013) Energy System Analysis Agency (2013) Energiemodel Öko- bilanzierung Ex post Integra6on DALY et al. (2013) Szenarien SCHUBERT/ THUß/ MÖST 13

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Grundlage: ELTRAMOD Europäisches Strommarktmodel Wesentliche Merkmale Fundamentales Strommarktmodell Endogene Berechnung des kostenminimalen Kraftwerkseinsatzes Zeitliche Auflösung: 8.760 Stunden Annahme: perfekte Voraussicht Marktverständnis: perfekte Märkte mit vollständiger Information Emissionen: Direkte Kohlendioxidemissionen Berücksichtigung von exogen vorgegeben Zertifikatspreisen Betrachtete Länder und Leitungen in ELTRAMOD Quelle: Müller, Gunkel & Möst (2013) SCHUBERT/ THUß/ MÖST 14

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Ansatz zur Integration Direkte Emissionen Indirekte Emissionen (Vorkette Rohstoff) Indirekte Emissionen (Kapazitätsbezogen) EMspec i,pp = D i,pp + VK i,pp / pp + K i,pp / VH pp (1) EM i,pp = D i,pp + VK i,pp / pp t X t + K i,pp C pp (2)! Ableitung der Parameter aus Ökobilanzierungswerkzeugen (hier GEMIS vom Umweltbundesamt & Ökoinstitut) erlaubt nun die Integration in die Modellierung. SCHUBERT/ THUß/ MÖST 15

3. Integration von Akzeptanzfaktoren Mögliche Ergebnisse bei der Integration CO 2 -Äquiv. [t/mwh], SO 2 /TOPP-Äquiv. [kg/mwh] 1,50 1,00 0,50 0,00 Emissionen (inkl. Vorkette) für ausgewählte Kraftwerke (Technologiestand: 2010) Versauerungspotential in SO2-Äquiv. Treibhausgaspotential in CO2-Äquiv. Troposphärischen Ozon-Vorläufer-Potenzial (TOPP) Eigene Berechnungen auf Basis: GEMIS (2014)! Auch bei Erneuerbare-Energien-Anlagen treten bei der Berücksichtigung der Vorkette Emissionen auf, die zu einer Reihung innerhalb der EE führen können. SCHUBERT/ THUß/ MÖST 16

4. Zusammenfassung & Ausblick Gesellschaftliche Akzeptanz Zusammenfassung Ranking von Akzeptanzfaktoren zeigt Fokussierung der Bevölkerung auf Umweltfaktoren Erst danach Versorgungssicherheit und Kosten als Einflussfaktoren Volkswirtschaftliche Aspekte spielen scheinbar untergeordnete Rolle Ausblick Wie lassen sich Akzeptanzfaktoren quantifizieren? (nächste Umfrage) Wie sind Konkurrenzbeziehungen zwischen den Faktoren? (nächste Umfrage) Wie stabil sind die Einstellungen dazu? (München-Projekt) SCHUBERT/ THUß/ MÖST 17

4. Zusammenfassung & Ausblick Integration von Akzeptanzfaktoren Zusammenfassung Verbindung von Lebenszyklusanalyse und Modellierung notwendig Ein Ansatz zur Integration von direkten/indirekten Emissionen wurde hierzu vorgestellt Die Integration kann zu anderen Entscheidungen bei der Technologiewahl führen Ausblick Sind lokal wirkende Emissionen heute noch ein Problem bei der Stromerzeugung? Welche Akzeptanzfaktoren lassen sich in die Modellierung integrieren ohne die Komplexität zu erhöhen? D.K.J.S. SCHUBERT/ THUß/ MÖST 18

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Daniel Kurt Josef Schubert Lehrstuhl für Energiewirtschaft 01602 Dresden daniel.schubert@tu-dresden.de Thomas Meyer Institut für Kommunikationswissenschaft 01602 Dresden thomas.meyer@tu-dresden.de Prof. Dr. Dominik Möst Lehrstuhl für Energiewirtschaft 01602 Dresden dominik.moest@tu-dresden.de www.ee2.biz SCHUBERT/ THUß/ MÖST 19