Beratungsdienstleistung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen. Consulting service for Corporate Social Responsibility

Ähnliche Dokumente
Beurteilung von Kraftfahrzeugen der Klassen M1 und N1. Evaluation of vehicles of classes M1 and N1 Concepts and criteria

EN ISO Kunststoffe Polyurethanrohstoffe Bestimmung des Isocyanatanteils

Voranstriche für kalt und heiß verarbeitbare Fugenmassen

EN ISO 340. Fördergurte Brandverhalten bei Laborprüfung Anforderungen und Prüfverfahren

Betonfertigteile Kunstharzbeton Anforderungen und Prüfverfahren. Precast concrete products Resin bound concrete Requirements and test methods

Kupplungen, Zentrierbolzen und Fußplatten für Arbeitsgerüste und Traggerüste. Teil 2: Spezialkupplungen Anforderungen und Prüfverfahren

Technische Zeichnungen Allgemeine Grundlagen der Darstellung. Teil 1: Einleitung und Stichwortverzeichnis

Entwässerungsanlagen für Gebäude. Planung, Ausführung und Prüfung Ergänzende Richtlinien zu ÖNORM EN und ÖNORM EN 12056

EN ISO Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus nichtrostenden Stählen

Teil 2: Herstellung und Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen

EN ISO/IEC Informationstechnik Automatische Identifikation und Datenerfassungsverfahren (AIDC) Harmonisiertes Vokabular

EN ISO Beschichtungsstoffe Bestimmung des Gehaltes an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC-Gehalt)

Küchenmöbel Koordinationsmaße für Küchenmöbel und Küchengeräte. Kitchen furniture Co-ordinating sizes for kitchen furniture and kitchen appliances

EN ISO Kleine Wasserfahrzeuge Verhütung von Mannüber-Bord-Unfällen. (ISO 15085:2003, einschließlich Amd 1:2009)

EN ISO Sicherheit von Maschinen Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen. Teil 3: Treppen, Treppenleitern und Geländer

ONR Schrotpatronen Abmessungen und Gasdrücke. BGBl. II - Ausgegeben am 16. Dezember Nr von 24 ICS

Hilfs- und Zusatzprofile aus Metall zur Verwendung mit Gipsplatten Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren

Abdichtungsbahnen Kunststoffbahnen für die Bauwerksabdichtung gegen Bodenfeuchte und Wasser. Nationale Umsetzung der ÖNORM EN 13967

Errichtung von elektrischen Anlagen mit Nennspannungen bis AC 1000 V und DC 1500 V Teil 4-95: Aufzüge

EN ISO Geometrische Produktspezifikation (GPS) Dimensionelle Tolerierung

EN Luft- und Raumfahrt Scheiben aus Schichtblech aus korrosionsbeständigem Stahl

ÖNORM EN Die Europäische Norm EN hat den Status einer Österreichischen Norm. Ausgabe: Normengruppen D und V

KWS Dialogforum bei der KWS SAAT AG

Metallbauarbeiten, Herstellung von Stahl- und Aluminiumtragwerken sowie Korrosionsschutzarbeiten

Luft- und Raumfahrt Befestigungsbänder für Leitungsbündel. Teil 002: Übersicht über die Produktnormen

Bewohnbare Freizeitfahrzeuge Mobilheime Anforderungen an den Wohnbereich hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit

EN ISO Sicherheit von Maschinen Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze. Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodologie

Informationstechnik Prozessbewertung. Information technology Process assessment Part 1: Concepts and vocabulary (ISO/IEC :2004)

Austrian Standards. Konst. Sitzung AG E-Rechnung gemeinsam mit AustriaPro

Bahnanwendungen Schmierfette für Radsatzlager. Railway applications Axlebox lubricating greases Part 1: Method to test the ability to lubricate

Guidance on project management (ISO 21500:2012) Lignes directrices sur la gestion de projects (ISO 21500:2012)

EN ISO 7225 ÖNORM. Ortsbewegliche Gasflaschen Gefahrgutaufkleber. Ausgabe: (ISO 7225:2005)

ÖNORM EN Fettarme Lebensmittel Bestimmung von Chlormequat und Mepiquat LC-MS/MS-Verfahren

EN ISO Weizen und Weizenmehl Glutengehalt. Teil 3: Bestimmung des Trockenglutens aus Feuchtgluten mittels Ofentrocknung

Luft- und Raumfahrt Leitungen, elektrisch, ein- und mehradrig, für allgemeine Verwendung Betriebstemperaturen zwischen 55 C und 260 C

Business Plan. Businessplan für das ON-K 259 "Unternehmens- und IT-Beratung"

Nachhaltige Unternehmen Zukunftsfähige Unternehmen? Corporate Responsibility bei der AUDI AG

Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge Unverbleite Ottokraftstoffe Anforderungen und Prüfverfahren

EN ISO Textilien Prüfverfahren für Vliesstoffe. Teil 9: Bewertung des textilen Falls einschließlich des Fallkoeffizienten

EN ISO Gasflaschen 17E und 25E kegeliges Gewinde zur Verbindung von Ventilen mit Gasflaschen

EN ISO Geometrische Produktspezifikation (GPS) Grundlagen Konzepte, Prinzipien und Regeln

EN ISO ÖNORM. Zahnheilkunde Drähte für die Kieferorthopädie. Ausgabe: (ISO 15841:2014)

ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC

Kunststoffe Thermoplastische Stretchfolien zum Umwickeln von Ballen Anforderungen und Prüfverfahren

ÖNORM M6316. Wälzlager Maßplan. Ausgabe: Übereinstimmungsvermerk siehe Vorbemerkung. Ersatz für Ausgabe ICS

ENTWURF ÖNORM DIN 32645

ÖNORM EN ISO Akustik Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen Teil 1: Luftschalldämmung (ISO 717-1: A1:2006)

Schalltechnische Grundlagen für die örtliche und überörtliche Raumplanung und -ordnung

Informationen über den Stand der Normung zu Nachhaltigkeitskriterien zur Produktion von Biomasse als Kraftstoffe

ÖNORM EN ISO Umweltmanagement Umweltleistungsbewertung Leitlinien (ISO 14031:1999)

Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel Anforderungen an Straßenbaubitumen. Bitumes et liants bitumineux Spécifications des bitumes routiers

Der Ehrbare Kaufmann. Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Geschäftsbereich Recht Steuern Oliver Baumbach. 16.

Dürfen wir für ein paar Minuten um Ihre Aufmerksamkeit bitten.

EFPA-Verhaltensregeln (in der Fassung vom )

MINISTERIUM FÜR EIN LEBENSWERTES ÖSTERREICH. bmlfuw.gv.at ERFOLG DURCH CSR MODERN WIRTSCHAFTEN MIT CORPOR ATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Leitlinien für einen erfolgreichen Aufbau einer CSR Strategie in kleinen und mittelständischen Unternehmen im Rahmen der CSR Initiative Rheinland

ENTWURF ÖNORM EN 161/A1

EN ISO Getreide, Hülsenfrüchte und Mahlerzeugnisse Probenahme statischer Partien

Überblick über Managementsysteme

Hilfs- und Zusatzprofile aus Metall zur Verwendung mit Gipsplatten Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren

ÖNORM EN ISO

ÖNORM EN ISO Kunststoffe Polyvinylalkohol (PVAL)-Formmassen Teil 1: Bezeichnungssystem und Basis für Spezifikationen (ISO :2001)

Rollsportgeräte Inline-Skates Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren

Sinn von Nachhaltigkeit

EN ÖNORM. Erhaltung des kulturellen Erbes Transportmethoden. Ausgabe: Conservation of cultural heritage Transport methods

ENTWURF ÖNORM EN ISO 13341

QM-Handbuch. der. ReJo Personalberatung

Symbol zur Kennzeichnung von Medizinprodukten Anforderungen zur Kennzeichnung von phthalathaltigen Medizinprodukten

ENTWURF B Gipsplatten und Gipsplattensysteme Regeln für die Planung und Verarbeitung

Corporate Social Responsibility als strategische Notwendigkeit für Caritas-Unternehmen: Praxisbeispiele. Rechträgertagung, 12.,13.4.

Medizinprodukte Anwendung des Risikomanagements auf Medizinprodukte. (ISO 14971:2007, korrigierte Fassung )

Die Fraunhofer-Gesellschaft auf dem Weg zu einem Nachhaltigkeitsmanagement. Fraunhofer

Was geht Qualitätsmanagement/ Qualitätsicherung die Physiotherapeutenan? Beispiel einer zertifizierten Abteilung

ÖNORM EN ISO Eisen und Stahl Entnahme und Vorbereitung von Proben für die Bestimmung der chemischen Zusammensetzung (ISO 14284:1996)

EN ÖNORM. Raumfahrt-Projektmanagement. Teil 80: Risikomanagement. Ausgabe: Space project management Part 80: Risk management

ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC 17043

EN ISO Ergonomie Computer-Manikins und Körperumriss- Schablonen

EN ISO Sicherheit von Maschinen Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze

Corporate Social Responsibility (CSR): Ein Instrument zur innovativen Gestaltung an wissenschaftlichen Bibliotheken

ÖNORM EN Unternehmensberatungsdienstleitstungen:

Nichttragende Innenwandsysteme. Teil 1: Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

Alle Neuerungen auf einen Blick

ÖNORM EN Möbel Bewertung der Entzündbarkeit von Polstermöbeln Teil 2: Eine einem Streichholz vergleichbare Gasflamme als Zündquelle

EN ISO Sicherheit von Maschinen Allgemeine Gestaltungsleitsätze Risikobewertung und Risikominderung

Das Projekt MIT Drei

Qualitätsmanagement. von der Theorie zur Praxis. (Einführung und Umsetzung im Arbeitsalltag) Seite 0

Kennzeichnung von Gasflaschen. Ergänzende Bestimmungen zur ÖNORM EN , ÖNORM EN ISO 7225 und ÖNORM EN ISO 13769

Licht und Beleuchtung Beleuchtung von Arbeitsstätten. Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen

Fragen eines Auditors zur ISO 9001:2015

1. Wie lässt sich das, was man heutzutage unter dem Begriff Qualitätsmanagement versteht, am treffendsten beschreiben?

EN ISO Qualitätsmanagementsysteme Anforderungen

Schutzhandschuhe gegen ionisierende Strahlung und radioaktive Kontamination

Verantwortung der Leitung (ISO 9001 Kap. 5)

Grundsätze für ethisches und verantwortliches Handeln in der LAK

EN ISO Verpackung Verpackungen zur Beförderung gefährlicher Güter

ENTWURF ÖNORM EN ISO 18739

1 Zweck, Ziel. 2 Geltungsbereich. Unabhängige Prüfung von Audits gemäß der Verordnung (EG) Nr. 882/2004. Länderübergreifende Verfahrensanweisung

EN ISO Leder Chemische Prüfungen Bestimmung des ph. Leather Chemical tests Determination of ph (ISO 4045:2008)

Normengruppe C. ldent (IDT) mit ISO 461 7:2000 ldent (IDT) mit EN ISO 4617:2000

Transkript:

ÖNORM S 2502 Ausgabe: 2009-03-15 Beratungsdienstleistung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen Consulting service for Corporate Social Responsibility Consultation pour la responsabilité sociétale d'organisations Medieninhaber und Hersteller Austrian Standards Institute/ Österreichisches Normungsinstitut (ON) Copyright Austrian Standards Institute 2009. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung, Aufnahme auf oder in sonstige Medien oder Datenträger nur mit Zustimmung gestattet! E-Mail: publishing@as-plus.at Internet: www.as-plus.at/nutzungsrechte Verkauf von in- und ausländischen Normen und Regelwerken durch Austrian Standards plus GmbH E-Mail: sales@as-plus.at Internet: www.as-plus.at 24-Stunden-Webshop: www.as-plus.at/shop Tel.: +43 1 213 00-444 Fax: +43 1 213 00-818 ICS 03.080.20; 03.100.01 zuständig ON-Komitee ON-K 251 Corporate Social Responsibility

Inhalt Vorwort... 3 1 Anwendungsbereich... 3 2 Begriffe... 3 3 Beurteilung der Machbarkeit und Erstellung eines Lasten-Pflichtenheftes... 5 3.1 Grundsatzverständnis über die gesellschaftliche Verantwortung der Organisation... 5 3.2 Bekenntnis und Bereitschaft der Organisation... 5 3.3 Pflichtenheft, Ziel- und Arbeitsvereinbarungen... 6 4 Beginn der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation... 7 5 Durchführung der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation... 8 5.1 Allgemeines... 8 5.2 Erstellung einer Ist-Analyse... 8 5.2.1 Analyse der Anspruchsgruppen... 8 5.2.2 Umfeldanalyse... 8 5.2.3 Analyse der Dimensionen der gesellschaftlichen Verantwortung... 9 5.3 Erstellen eines Beratungsstrukturplanes... 9 5.4 Erarbeitung eines messbaren Maßnahmen- und Aktionsplans... 11 5.4.1 Festlegung des Inhalts und der Ressourcen... 11 5.4.2 Festlegung des Ergebnisses... 11 5.4.3 Kennzahlenentwicklung... 11 5.5 Umsetzungsbegleitung der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation... 11 5.5.1 Diskontinuitäten, Abweichungen vom Projektplan... 11 5.5.2 Methodenkompetenz... 11 5.6 Controlling in der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation... 12 5.6.1 Laufendes Controlling... 12 5.6.2 Abschlusscontrolling... 12 5.6.3 Einrichtung eines Folgecontrollings... 12 6 Abschluss der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation... 12 6.1 Allgemeines... 12 6.2 Dokumentation der Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation für die interne Berichterstattung... 13 6.2.1 Bericht für interne Weiterentwicklung... 13 6.2.2 Bericht für die Anspruchsgruppen... 14 6.3 Nachhaltigkeitsbericht... 14 Literaturhinweise... 15 2

Vorwort Die gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen (Corporate Social Responsibility, CSR) wird als ein Konzept verstanden, das einer Organisation als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis, über gesetzliche Bestimmungen und Rechtsvorschriften hinausgehend soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Anspruchsgruppen zu integrieren. In verschiedenen Dokumenten wird dargelegt, was unter der gesellschaftlichen Verantwortung zu verstehen ist und wie dieses Konzept in seiner Gesamtheit oder in Teilbereichen in die Tätigkeit einer Organisation integriert werden kann. Eine Auswahl dieser Dokumente findet sich in den Literaturhinweisen. Die Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung stellt keine parallele Entwicklung zur Organisationsstrategie dar; es handelt sich vielmehr um eine einzige, auf den Grundsätzen der gesellschaftlichen Verantwortung aufbauende Organisationsstrategie. Gesellschaftliche Verantwortung als strategischer Managementprozess zur Integration der Nachhaltigkeit in die Organisation ist eine langfristige Aufgabe. Daher ist es notwendig, jedes einzelne Projekt zur gesellschaftlichen Verantwortung auch immer im Konnex zur Gesamtstrategie der Organisation zu betrachten. Wegen des fächerübergreifenden, globalen Charakters der gesellschaftlichen Verantwortung ist die Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung einer Organisation in den meisten Fällen interdisziplinär ausgerichtet und in internationale Zusammenhänge eingebettet. Diese Tatsache findet in der Beratung bereits bei der Beurteilung der Machbarkeit, der Erstellung des Lasten-Pflichtenheftes und bei der Ist-Analyse Eingang. Diese Beratung zielt auf die Einbindung aller kundenrelevanten, länder- und fächerübergreifenden Faktoren der gesellschaftlichen Verantwortung ab. Daher ist die Beratung nur dann zielführend, wenn komplexe globale Beziehungen zwischen den Anspruchsgruppen im Kontext der entsprechenden globalen Entwicklungen der gesellschaftlichen Verantwortung sichtbar gemacht werden. Dieses Dokument gibt eine Hilfestellung für die Planung und Durchführung interner oder externer Beratungsdienstleistungen zur Steigerung der gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen. 1 Anwendungsbereich Dieses Dokument legt Anforderungen und weiterführende Empfehlungen an die Beratung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen (Corporate Social Responsibility, CSR) fest. Dieses Dokument richtet sich sowohl an Organisationen, unabhängig von deren Art und Größe sowie von deren Umsetzungsgrad der gesellschaftlichen Verantwortung, als auch an (C)SR-Berater und (C)SR-Beraterinnen, unabhängig davon, ob diese Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen der Organisation oder externe Personen sind. 2 Begriffe Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe: 2.1 Anspruchsgruppe en stakeholder Einzelperson oder Gruppe, die an den Tätigkeiten oder Entscheidungen einer Organisation (gemäß 2.7) Interesse hat BEISPIEL Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Mitarbeitervertreter, Eigentümer, Kunden, Lieferanten, Behörden, Gewerkschaften, Kapitalgeber, Anrainer. 3

2.2 (C)SR-Berater, (C)SR-Beraterin en (C)SR-Consultant Person, die die Organisation (gemäß 2.7) bei ihrer Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung (gemäß 2.4) unterstützt und Ratschläge oder Informationen gibt ANMERKUNG Der (C)SR-Berater bzw. die (C)SR-Beraterin kann sowohl Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin der Organisation sein als auch eine externe Person. 2.3 Einflussbereich der Organisation en sphere of influence Bereich, innerhalb dessen eine Organisation (gemäß 2.7) Entscheidungen oder Tätigkeiten beeinflussen kann ANMERKUNG Der Bereich kann sowohl eine geographische als auch eine funktionale Bedeutung haben. 2.4 gesellschaftliche Verantwortung der Organisation ((C)SR) en Corporate Social Responsibility Konzept, das der Organisation (gemäß 2.7) als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis, über gesetzliche Bestimmungen und Rechtsvorschriften hinausgehend soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Anspruchsgruppen (gemäß 2.1) zu integrieren ANMERKUNG Da die gesellschaftliche Verantwortung (Social Responsibility) sowohl Unternehmen (Corporate) als auch andere Organisationen betrifft, wird statt der üblichen Abkürzung CSR für den Zweck dieses Dokuments die Abkürzung (C)SR verwendet. 2.5 Nachhaltigkeitsbericht en sustainability report für die Öffentlichkeit oder für die Anspruchsgruppen (gemäß 2.1) formulierte Darstellung der Ziele, Leistungen und Herausforderungen einer Organisation in Bezug auf ihre gesellschaftliche Verantwortung 2.6 oberste Leitung en top management Person oder Personengruppe, die eine Organisation (gemäß 2.7) auf der obersten Ebene leitet und lenkt BEISPIEL Geschäftsführer, Geschäftsführerin, Vorstand, Unternehmer, Unternehmerin, mitarbeitende Eigentümer 2.7 Organisation en organisation Gesellschaft, Körperschaft, Betrieb, Unternehmen, Behörde, Institution oder Teil bzw. Kombination davon, eingetragen oder nicht, öffentlich oder privat, mit eigenen Funktionen und eigener Verwaltung ANMERKUNG Bei Organisationen mit mehr als einer Betriebseinheit kann eine einzelne Einheit als Organisation bezeichnet werden. 2.8 Transparenz en transparency Durchgängigkeit der Information und Offenheit in der Kommunikation unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen 4

Wichtige Informationen für Norm-Anwender Normen sind Regeln, die im Dialog und Konsens aller Betroffenen und Interessierten entwickelt werden. Sie legen Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen, Systeme und Qualifikationen fest und definieren, wie die Einhaltung dieser Anforderungen überprüft wird. Von Ihrem Wesen her sind Normen Empfehlungen. Ihre Anwendung ist somit freiwillig, aber naheliegend, da Normen den aktuellen Stand der Technik dokumentieren: das, was in einem bestimmten Fachgebiet Standard ist. Dafür bürgen das hohe Fachwissen und die Erfahrung der Experten und Expertinnen in den zuständigen Komitees auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene sowie die Kompetenz des Österreichischen Normungsinstituts und seiner Komitee-Manager. Aktualität des Normenwerks. Analog zur technischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung unterliegen Normen einem kontinuierlichen Wandel. Sie werden vom zuständigen ON-Komitee laufend auf Aktualität überprüft und bei Bedarf überarbeitet und dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Für den Anwender von Normen ist es daher wichtig, immer Zugriff auf die neuesten Ausgaben der Normen seines Fachgebiets zu haben, um sicherzustellen, dass seine Produkte und Produktionsverfahren bzw. Dienstleistungen den Markterfordernissen entsprechen. Wissen um Veränderungen. Um zuverlässig über Änderungen in den Normenwerken informiert zu sein und um stets Zugriff auf die jeweils gültigen Fassungen zu haben, bietet Austrian Standards plus GmbH den Norm-Anwendern zahlreiche und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote. Das reicht von klassischen Fachgebiets-Abonnements bis hin zu innovativen kundenspezifischen Online-Lösungen und Update-Services. Austrian Standards plus GmbH E-Mail: office@as-plus.at Fax: +43 1 213 00-818 www.as-plus.at Tel.: +43 1 213 00-805 Webshop: www.as-plus.at/shop Normen & Regelwerke aus dem Ausland. Über Austrian Standards plus Publishing (AS+P) können auch Internationale Normen (ISO) sowie Normen und Regelwerke aus allen Ländern der Welt bezogen werden ein besonders wichtiger Service für die exportorientierte Wirtschaft. Ebenso sind Dokumente anderer österreichischer Regelsetzer bei»as+p«erhältlich. Austrian Standards plus Publishing (AS+P) E-Mail: sales@as-plus.at Fax: +43 1 213 00-818 www.as-plus.at/publishing Tel.: +43 1 213 00-444 Weiterbildung zu Normen. Ein Plus an Wissen rund um Normen und ihr Umfeld bietet»austrian Standards plus Trainings«. In Seminaren, Vorträgen, Workshops und Lehrgängen bieten Experten, die zum Großteil selbst an der Entwicklung der Normen mitwirken, Informationen und Know-how aus erster Hand. Austrian Standards plus Trainings (AS+T) E-Mail: trainings@as-plus.at Fax: +43 1 213 00-350 www.as-plus.at/trainings Tel.: +43 1 213 00-333 Normkonformität. Um die Einhaltung von Normen objektiv nachweisen zu können, bieten das Österreichische Normungsinstitut und»austrian Standards plus Certification«die Möglichkeit der Zertifizierung von Produkten, Dienstleistungen und Personen auf Normkonformität. Austrian Standards plus Certification (AS+C) E-Mail: certification@as-plus.at Fax: +43 1 213 00-520 www.as-plus.at/certification Tel.: +43 1 213 00-555 ISO 9001:2000 certified by SQS Die»Austrian Standards plus GmbH«ist ein Unternehmen des Österreichischen Normungsinstituts