Raps: versuch In diesem Versuch wurde Raps mit und ohne angebaut. Ziel des Versuchs ist es, herauszufinden ob die das Unkraut genügend unterdrückt, so dass auf einen Herbizideinsatz verzichtet werden kann. Die Ertragserhebungen sollen zeigen, ob eine im Raps wirtschaftlich ist. Vor der Saat des Versuchs wurde die Hälfte der Parzelle gegrubbert, und die andere Hälfte gepflügt. So kann untersucht werden, ob die Grundbodenbearbeitung das Gelingen einer beeinflusst. Nebst dem Versuchsstandort in Gränichen wurde der Versuch an fünf weiteren Standorten des Forums Ackerbau angelegt. Mit Herbizide einsparen Die mischung sollte den Boden im Herbst rasch bedecken, im Winter abfrieren und so im Frühling für den Raps keine Konkurrenz mehr darstellen. Durch die rasche Bodenbedeckung im Herbst wird das Unkraut unterdrückt. Dieses Anbauverfahren soll bei optimaler Entwicklung der einen Verzicht auf Herbizide ermöglichen. Die Pflanzen der mischungen im Raps frieren im Winter idealerweise ab und stellen so im Frühling keine Konkurrenz mehr dar für den Raps. Die hat nebst der Unkrautunterdrückung gemäss Literatur folgende Vorteile: o Verbesserung der Bodenstruktur und Verminderung von Erosion durch ein ausgeprägtes Wurzelsystem im Herbst. o Reduzierte Stickstoffauswaschung im Herbst durch die Aufnahme von überschüssigem Stickstoff. o Stickstofffixierung durch die Leguminosen. o Stickstoffnachlieferung im Frühling durch die natürliche Mineralisation. o Durch Ablenkung von Rapserdfloh, Blattwespen und Schnecken tieferer Schädlingsdruck. Im Rahmen der Ressourceneffizienzbeiträge (REB) wird beim Verzicht auf Herbizide ein Beitrag von Fr..-/ha ausbezahlt. Der Beitrag für Herbizidverzicht kann aber nur in Kombination mit einem pfluglosen Anbauverfahren gelöst werden. Das bedeutet, nur für die Verfahren Mulchsaat, Streifensaat oder Direktsaat. Der Versuch wurde deshalb bewusst zur Hälfte in Mulchsaat angelegt.
Resultate der sechs Standorte des Forums Ackerbau Vier Verfahren im Versuch Der Versuch stand 216 im zweiten Jahr. 215 wurde er an fünf und 216 an sechs Standorten ausgesät. Angelegt wurden die Versuche als Streifenversuch mit vier Verfahren: Pflug mit, Pflug ohne, Grubber mit und Grubber ohne. In die Verfahren mit wurden jeweils kg/ha UFA Colza Fix eingesät. 45 Erträge mit und ohne über alle Standorte 35 25 2 15 5 Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos 215 216 215-216 Mit 32.7 33.2 37.2 35.1 35.4 34.3 ohne 39.8 39.5 35.3 35.4 37.1 37. Grafik 1: Erträge (bei 6% Feuchtigkeit, gereinigt) nach Verfahren in den Jahren 215 und 216 (Gränichen AG (Liebegg), Salenstein TG (Arenenberg), Zollikofen BE (Rütti), Hohenrain LU, Lindau ZH (Strickhof, nur 216) Schaffhausen SH (Charlottenfels, nur 215), Riedholz SO (Wallierhof, nur 216). Gute Erträge mit im zweiten Versuchsjahr Die Ertragsunterschiede zwischen den Verfahren fielen in den beiden Versuchsjahren deutlich verschieden aus (Grafik 1). Die Streifenversuche wurden mit normalen Mähdrescher gedroschen und bei jedem Verfahren separat der Ertrag gewogen und die Feuchtigkeit gemessen. Im ersten Versuchsjahr 215 zeigte das Verfahren an allen Standorten einen tieferen Ertrag als das Verfahren ohne. Der Ertragsverlust durch die betrug 215 über alle Standorte im Durchschnitt 7.1 dt/ha in den Verfahren mit Pflug und 6.3 dt/ha in den Verfahren ohne Pflug. An den meisten Standorten war der Unkrautdruck 215 sehr hoch. Die vermochte das Unkraut nicht genügend zu unterdrücken. Im Jahr 216 zeigte das Verfahren mit deutlich bessere Resultate. Im Schnitt über alle Standorte wurden mit der im pfluglosen Verfahren praktisch gleich hohe Erträge erreicht wie ohne. Im Verfahren mit Pflug lag der Ertrag mit sogar 2.1 dt/ha höher als ohne. Wegen den tiefen Erträgen im Jahr 215 schnitt die im Durchschnitt über beide Jahre und alle Standorte etwas schlechter ab. Über beide Jahre gesehen, verursachte die im Verfahren mit Pflug einen Minderertrag von 1.7 dt/ha und im Verfahren ohne Pflug 2.7 dt/ha.
Der Versuch der Liebegg stand 215 auf einer Parzelle mit hohem Unkrautdruck, worauf die das Unkraut nicht genügend unterdrücken konnte. Erfolg einer stark vom Unkrautdruck abhängig Die Resultate schwankten nicht nur in beiden Jahren sehr stark, sondern auch über die Standorte. Im Jahr 215 fiel vor allem der Standort der Liebegg in Gränichen auf. In Gränichen führte 215 das Verfahren mit Pflug und zu einem halb so hohen Ertrag wie ohne /mit Herbizid (39.1 dt/ha verglichen mit 18.8 dt/ha). Auch im pfluglosen Verfahren war der Ertragsverlust des verfahrens deutlich (Grafik 2). Der Versuch in Gränichen stand 215 auf einer Parzelle mit sehr hohem Unkrautdruck. Durch den Verzicht auf Herbizide wurde der Raps sehr stark vom Unkraut konkurrenziert und vermochte sich nicht mehr zu erholen. Am Standort Schaffhausen hingegen präsentierte sich die Parzelle 215 praktisch unkrautfrei, so dass drei von vier Verfahren 49 dt/ha Ertrag ergaben. Das Verfahren ohne Pflug erbrachte 3 dt/ha weniger Ertrag. Der Erfolg einer hängt sehr stark vom Unkrautdruck der einzelnen Parzellen ab. Eine Unkrautkur vor der Saat wäre deshalb zu empfehlen, erhöht aber die Kosten und den Arbeitsaufwand. 5 Erträge mit und ohne 215 2 Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Arenenberg Charlottenfels Hohenrain Liebegg Rütti 215 Mit 34.5 31.1 49.2 46.1 44.1 27.8 18.8 21.4 28.3 34.2 ohne 37.6 38.9 49.6 49.2 5.4 42. 39.1.6 32.8 39.5 Grafik 2: Durchschnittliche Erträge (bei 6% Feuchtigkeit, gereinigt) nach Verfahren und Standorte im Jahr 215. 5 Erträge mit und ohne 216 2 Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Pflug Pfluglos Arenenberg Hohenrain Liebegg Rütti Strickhof Wallierhof 216 Mit 44.5.1 38.1 34.3 35.1 34. 23.5 24.1 41.8 35.4 39.1 42.3 ohne 38.9 37.2 37.1 36.6 36.1 36.6 21.4 23.8 42.2 39.3 38.6 41.4 Grafik 3: Durchschnittliche Erträge (bei 6% Feuchtigkeit, gereinigt) nach Verfahren und Standorte im Jahr 216.
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens Je nach Anbauverfahren fallen unterschiedliche Kosten an. Zusätzlich werden verschiedene Beiträge ausbezahlt. Werden diese beiden Faktoren berücksichtigt, können die Verfahren wirtschaftlich verglichen werden (Tabelle S. 5). Als Vergleich dient das herkömmliche Verfahren mit Pflug und Herbizid. Im Verfahren Pflug mit müssten dieselben Erträge erreicht werden, um denselben Erlös zu erhalten. Die Saatgutkosten für die decken sich in etwa mit den Kosten für die Herbizidbehandlung. Im Versuch war das Verfahren Pflug mit 216 an vier von sechs Standorten (Arenenberg, Hohenrain, Rütti und Wallierhof) wirtschaftlicher als das Verfahren Pflug mit Herbizid (Grafik 3). Interessant wird es im Verfahren pfluglos mit. Der tolerierbare Minderertrag zum herkömmlichen Verfahren liegt hier bei 9.5 dt/ha. Diese hohe Differenz kommt durch die REB-Beiträge von 15.-/ha für die Mulchsaat und von.-/ha für den Herbizidverzicht zustande. Zudem sind Der Herbizidverzichtsbeitrag der REB wird nur in Kombination mit dem Pflugverzicht ausbezahlt. die Verfahrenskosten tiefer, da auf den Pflug verzichtet werden kann. Im Versuch war somit die im pfluglosen Verfahren fast immer wirtschaftlicher als das herkömmliche Verfahren, mit Ausnahme der Standorte Gränichen und Hohenrain im Jahr 215. Beim Verfahren pfluglos ohne liegt der tolerierbare Minderertrag bei 3.9 dt/ha, da keine Herbizidverzichtsbeiträge ausbezahlt werden. Im Versuch hat sich das pfluglose Verfahren an fast allen Standorten gelohnt, mit Ausnahme der Standorte Gränichen und Hohenrain im Jahr 215. Fazit Die zwei Versuchsjahre haben gezeigt, dass mit einer im Raps je nach Parzelle sehr unterschiedliche Erträge erreicht werden. Entscheidend für das Gelingen der im Raps ist der Unkrautdruck der Parzelle. Der Unkrautdruck ist entscheidend für das Gelingen der. Wirtschaftlich interessant ist die vor allem in Kombination mit einem Verzicht auf den Pflug. Denn in diesem Fall wird neben dem REB- Beitrag für die Mulchsaat auch noch der Herbizidverzichtsbeitrag ausbezahlt. Der Versuch wir noch ein drittes Jahr weitergeführt. Impressum Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg Liebegg 1 5722 Gränichen Autorin: Andrea Enggist
Teilkostenrechnung und Ertragsparitäten je Verfahren im Rapsanbau (Maschinenkosten 216, Saatgut- und Herbizidkosten 216, Richtpreis 216) Unterschiede im Anbauverfahren Maschinenkosten mit Arbeitskraft: ohne mit Pflug Kosten pro ha mit ohne ohne Pflug mit 4-Scharpflug 1.6 h/ha Fr. 119. Fr. 119. Traktor 12 PS 44 Fr./h Fr. 7. Fr. 7. Arbeitskraft 28 Fr./h Fr. 44.8 Fr. 44.8 Grubber mit Nachlaufer, 3m.71 h/ha Fr. 38. Fr. 38. Traktor 12 PS 44 Fr./h Fr. 31.24 Fr. 31.24 Arbeitskraft 28 Fr./h Fr. 19.88 Fr. 19.88 Sämaschine 3m.6 h/ha Fr. 46. Fr. 46. Fr. 46. Fr. 46. Traktor 12 PS 44 Fr./h Fr. 26. Fr. 26. Fr. 26. Fr. 26. Arbeitskraft 28 Fr./h Fr. 16.8 Fr. 16.8 Fr. 16.8 Fr. 16.8 Feldspritze 15m.28 h/ha Fr. 25. Fr. 25. Traktor 7 PS 32 Fr./h Fr. 8.96 Fr. 8.96 Arbeitskraft 28 Fr./h Fr. 7.84 Fr. 7.84 Hackstriegel 6m (Unkrautkur).25 h/ha Fr. 22. Fr. 22. Traktor 7 PS 32 Fr./h Fr. 8. Fr. 8. Arbeitskraft 28 Fr./h Fr. 7. Fr. 7. Direktkosten: Saatgut (kg/ha à Fr. 4.7) Fr. 141. Fr. 141. Herbizidkosten (Colzor Trio) Fr. 162. Fr. 162. Total Kosten Fr. 527.2 Fr. 51. Fr. 382.12 Fr. 356.32 Kostendifferenz zu konventionellem Rapsanbau -Fr. 25.8 -Fr. 145.8 -Fr. 17.88 Beiträge: Ressourceneffizienzbeitrag für Mulchsaat Fr. 15. Fr. 15. Herbizidverzichtsbeitrag Fr.. Differenz Aufwand & Beiträge zum konventionellen Rapsanbau -Fr. 25.8 -Fr. 295.8 -Fr. 72.88 Produzentenpreis 216 Fr. 76. Fr. 76. Fr. 76. Fr. 76. Tolerierbarer Minderertrag für den selben Erlös wie im konventionellen Rapsanbau (in dt/ha) -.3-3.9-9.5