Unterrichtsvorhaben in Stufe 9

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Transkript:

Allgemeine Vorbemerkungen zur Übersicht Die exemplarische Ausweisung der konkretisierten Unterrichtsvorhaben im Folgenden besitzt jeweils nur empfehlenden Charakter ohne Bindekraft. Sie dient der standardbezogenen Orientierung am AGB für Kolleginnen und Schülerinnen und soll die unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen/ Anregungen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten verdeutlichen. Abweichungen von den konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind jederzeit möglich und sogar im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe erwünscht. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben alle Sprach-, Text-, Kulturkompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. Unterrichtsvorhaben in Stufe 9 Textgrundlagen für die konkretisierten Unterrichtsvorhaben (optional): Auszüge aus Phädrus, Fabeln Auszüge aus Amerigo Vespucci, Mundus novus Auszüge aus Cicero, In Verrem Zeitbedarf: jeweils ca. 30 Std. Übergeordnete Kompetenzerwartungen am Ende von Schuljahrgang 9 (L 6) Textkompetenz: leichtere und mittelschwere Originaltexte vorerschließen, die Teile eines komplexeren Satzes isolieren und ihnen ihre Funktion zuweisen, in leichteren und mittelschweren Originaltexten Sätze und Satzgefüge sicher analysieren, selbstständig, von einem Sinn- und Strukturvorentwurf ausgehend, leichtere und mittelschwere Originaltexte satzübergreifend und satzweise erschließen (dekodieren), ihr Verständnis leichterer und mittelschwerer Originaltexte in einer sprachlich und sachlich angemessenen Übersetzung dokumentieren (rekodieren), die lateinischen Texte flüssig unter Beachtung ihres Sinngehalts vortragen, die für die Grammatik relevante Fachterminologie korrekt anwenden, leichtere und mittelschwere Originaltexte interpretieren, durch das sprachkontrastive Arbeiten im Übersetzungsprozess ihre Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen erweitern (auf den Ebenen der Struktur, der Idiomatik und des Stils), wenden ein Repertoire grundlegender fachspezifischer Methoden sowie grundlegender Lern- und Arbeitstechniken für das selbstständige und kooperative Lernen an, dokumentieren und präsentieren Arbeitsergebnisse in unterschiedlichen Formen selbstständig und kooperativ.

Sprachkompetenz: ihren Wortschatz lektürebezogen stetig auf insgesamt 1400 Wörter erweitern, die Grundbedeutung, die abgeleitete Bedeutung und ggf. die okkasionelle Bedeutung zielgerichtet herausarbeiten, ihre Formenkenntnisse sukzessive (z.b. um Futur II, unregelmäßige Steigerung der Adjektive, Deponentien, Indefinitpronomina) erweitern und neue Formen (z.b. fieri) in das Gesamtsystem der Formen einordnen, mit ihrem Wissen um Satzglieder und ihre Füllungen komplexere lateinische Sätze vorstrukturieren, weitere Füllungsmöglichkeit des Prädikats identifizieren und benennen (z.b. - nd- + esse einschließlich Dativus auctoris), differenzieren weitere Kasusfunktionen, ihre Kenntnisse von Wortschatz und Wortbildungsregeln beim Erlernen weiterer Fremdsprachen anwenden und erwerben eine vertiefte Kenntnis des Weiterlebens der lateinischen Sprache in den romanischen Sprachen und im Englischen. Kulturkompetenz: besitzen Kenntnisse auf kulturellen und historischen Gebieten der griechischrömischen Antike und sind in der Lage, zu den in den Texten präsentierten Lebensformen und Traditionen Stellung zu nehmen, können zu ausgewählten Themen Informationen selbstständig beschaffen, geordnet auswerten und präsentieren, sind in der Lage, Wörter, Texte und Gegenstände aus Antike und Gegenwart sicher zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erläutern (Tradition und Rezeption).

Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben (UV I): Phädrus, Fabeln Velut in speculum inspicere: Die Fabel als Form der Auseinandersetzung mit einer unmoralischen Gesellschaft? Unterrichtsinhalte 1. Sequenz: Prolog Phädrus Biographie und sein literarisches Werk Fabel als Gattung programmatische Angaben eines Proömiums Problem der fehlenden Dauerhaftigkeit der Erinnerung und Gegenwartsbezug Wiederholung bzw. Neueinführung der Deponentien und der Verba defectiva 2. Sequenz: rana et bos Gliederung einer Fabel: Promythion und seine Funktion (als Ergänzung optional: Epimythion) Umgang mit dem Wörterbuch (erste Übungen) Text- und Bildvergleich Sklavenfrage in Rom Deponentien A.c.I. 3. Sequenz: corvus et vulpes Umgang mit Stilmitteln Wiederholung velle, nolle,malle Steigerung der Adjektive Gliederung einer Fabel Vertiefung Struktur Fabel Zu entwickelnde Kompetenzen Ihren Lernwortschatz lektürebezogen erweitern, textbezogen semantische Felder erstellen, autoren- und textsortenspezifische Elemente des Wortschatzes identifizieren, bei mehrdeutigen lateinischen Wörtern die in ihren Kontexten passenden Bedeutungen erklären, über einen erweiterten Wortschatz in der deutschen Sprache verfügen, ihre Kenntnisse von Wortschatz und Wortbildungsregeln beim Erlenen weiterer Fremdsprachen anwenden, das lateinisch-deutsche Wörterbuch für die Übersetzung nutzen, indem sie sich kontextbezogen begründet für eine Bedeutung entscheiden, mit ihrem Wissen um Satzglieder und ihre Füllungen komplexere lateinische Sätze vorstrukturieren, auch komplexere Satzgefüge in einer Fabel überblicken, analysieren und übersetzen, lateinische Originaltexte nach sprachlicher und formalier und inhaltlicher Klärung und Vertiefung unter Beachtung der Betonungsregeln sinnadäquat lesen bzw. vortragen, vorherrschende Textmerkmale von Fabeln systematisch untersuchen und lateinische Fabeln vorerschließen und angemessen sprachlich und sachlich übersetzen, Strukturmerkmale des politischen und gesellschaftlichen Systems der Antike erläutern (z.b. antiker Gesellschaftsaufbau, Sklaverei und Freilassung, Prinzipat), eine zeitliche und kulturelle Distanz zu Themen und Problemen darstellen (z.b. Freiheit Unfreiheit, Gerechtigkeit Vorhabenbezogene Absprachen/ Anregungen Einstieg gegebenenfalls über den Struwelpeter oder eine Fabel von Lessing oder Priscianus Einordnung des Autors in seine Zeit Gesellschaftsordnung im kaiserzeitlichen Rom Einführung der stilistischen Gestaltungsmittel Parallelismus, Chiasmus, Antithese, Klimax, Metapher, Hyperbaton, Trikolon, Personifikation, Metonymie Internetrecherche zur Biographie des Phaedrus Einführung und Pflege eines eigenen Grammatikhefts in der Lektürephase Reaktivierung des Vorwissens der SuS: bspw. Rückgriff auf Thema Fabeln in Deutsch Wörterbuchtraining Einführung bzw. Vertiefung von Deponentien und nd-formen sowie der Pronomina A.c.I. Bilder (z.b. Comic) zu der Fabel erstellen und präsentieren fächerübergreifende Perspektive: Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch, Rezeption der Fabel Wiederholung bekannter transphrastischer Erschließungsmethoden

Ungerechtigkeit), die fremde und die eigene Situation reflektieren und beurteilen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln, textsorten- und autorenspezifische Merkmale bei der Übersetzung (Hyperbaton, Ellipse, historisches Präsens) berücksichtigen, den Text unter Benennung der zentralen Aspekte selbstständig gliedern, zentrale Problemstellungen des Textes benennen und die Aussagen der Fabeln bewerten und reflektieren.

Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben (UV II): Amerigo Vespucci, mundus novus Si paradisus terrestris in aliqua sit terrae parte, non longe ab illis reginionibus distare existimo: Die Entdeckung des mundus novus als Anfang vom Ende einer Kultur? Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Die Entdeckung einer neuen Welt (Einleitung) Mundus novus 1-16 Biographie Vespucci Brief als Gattung Informationen aus einem lateinischen Text entnehmen und strukturieren Kontextualisierung (Weltbild, Zeitalter der Eroberungen und Entdeckungen) Wiederholung des A.c.I. und Funktionen des Ablativs Futur II 2. Sequenz: Begegnungen und Lebensweisen der Eingeborenen ein Gegenbild der europäischen Kultur? Mundus novus 90-117, 123-134 Charakterbild der gens des mundus novi Kontrastives Arbeiten Vergleich mit der europäischen Gesellschaftsordnung des 16. Jahrhunderts (gens Europae) Wiederholung Adjektive bzw. Neueinführung Steigerung von Adjetiven, nd- Formen und Abl. Abs. Stilistische Mittel bei der Darstellung und ihre Funktion 3. Sequenz: Wiederentdeckung Edens? Landschaften des Mundus Novus Mundus novus 156-187 Zu entwickelnde Kompetenzen den Lernwortschatz lektürebezogen erweitern, mit dem Wissen um Satzglieder und ihre Füllungen komplexere lateinische Sätze vorstrukturieren, auch komplexere Satzgefüge in einem Brief überblicken, analysieren und übersetzen, die Bedeutungen und die grammatischen Eigenschaften unbekannter Vokabeln mit Hilfe eines Wörterbuches ermitteln, bei mehrdeutigen lateinischen Wörtern die im Kontext passende Bedeutung erklären, autorenspezifische Elemente des Wortschatzes bestimmen, z. B.: perforare, foramen, die Formenkenntnisse erweitern, indem die Kenntnisse zum abl. abs. und zur Steigerung von Adjektiven vertieft werden, weitere Füllungsmöglichkeit des Prädikats identifizieren und benennen, indem die nd-formen eingeführt bzw. die Kenntnis dieser vertieft werden, vorherrschende Textmerkmale von Briefen am Beispiel systematisch untersuchen und lateinische Briefe vorerschließen und angemessen sprachlich und sachlich übersetzen, kontextgemäß eine begründete Auswahl zwischen möglichen Übersetzungsvarianten treffen, ihre Kenntnisse auf kulturellen und historischen Gebieten der frühneuzeitlichen Gesellschaft sowie der Geographie und (fakultativ) Ethnologie, darstellen, den Einfluss der Antike auf die europäische Kultur konkret am Beispiel erläutern, Vorhabenbezogene Absprachen/ Anregungen Einstieg ggf. über den Brief von Humboldt an seinen Bruder Wilhelm Einordnung des Autors in seine Zeit Leben und Weltbild er Europäer zur Zeit Vespuccis Internetrecherche zu den Entdeckern Amerikas Schilderungen über das Aussehen bzw. den Lebeweisen der Ureinwohner bildlich darstellen Vergleich mit heutigen Eingeborenenvölkern in Brasilien Wiederholung und Einführung Erschließungsmethoden Fächerübergreifender Unterricht mit Erdkunde zum Thema Klima und Ursachen der klimatischen Verhältnisse

Klima und Vegetation Südamerikas (u.a. Atlasarbeit) Paraphrase der Textabschnitte Vergleich mit den Ergebnissen der Kartenarbeit (kontrastives Arbeiten) Vertiefung: Deponentien Offenheit und Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen und Werthaltungen entwickeln, zu den in diesen Textabschnitten präsentierten Lebensformen und Traditionen kritisch Stellung nehmen (u.a. Eigentum, Gesellschaft, Religion, Kriegsführung, Kannibalismus), die fremde und die eigene Situation reflektieren und beurteilen, zentrale Ideen und Wertvorstellungen erläutern, die zeitliche und kulturelle Distanz von Themen und Problemen darstellen. Fragen zu Kontinuität und Wandel erörtern. Internetrecherche zu Folgen der damaligen Entdeckerreisen in die neue Welt u.a. mit Bezug zum Untergang des Inkareiches

Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Prolog Arten der Rede, Elemente des Aufbaus Biographie Ciceros, Bedeutung des Verres- Prozesses für Ciceros weitere politische Karriere Historisches Hintergrundwissen zum Fall Verres, Setting des Prozesses Beginn eines Charakterbilds von Verres 2. Sequenz: der Fall der Ceres von Henna ein Verbrechen bisher nicht bekannten Ausmaßes Ausbau des Charakterbilds zu Verres Kulturkriminalität Funktion des Redeabschnittes im Gesamtkontext Rede Text- und Bildvergleich Satzstrukturbilder transphrastische Übersetzungsmethoden 3. Sequenz: der Fall Syrakus tyrannisch gegen eine ganze Gemeinde Ablative und ihre Funktionen Sammlung Paraphrase und Gliederung von lateinischen Textabschnitten (Vergleich beider Operatoren unter Hervorhebung der Unterschiede) Römische Provinzverwaltung Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben (UV III): Cicero, In Verrem Aufklärung eines unglaublichen Verbrechens als Mittel der Selbstinszenierung? Zu entwickelnde Kompetenzen vorherrschende Textmerkmale der Gattung systematisch untersuchen und textbezogen semantische Felder erstellen und zentrale Problemstellungen der Rede benennen, das lateinisch-deutsche Wörterbuch für die Übersetzung nutzen, indem sie sich kontextbezogen begründet für eine Bedeutung entscheiden mit ihrem Wissen um Satzglieder und ihre Füllungen komplexere lateinische Sätze vorstrukturieren, auch komplexere Satzgefüge eines Originaltextes überblicken, analysieren und übersetzen, lateinische Originaltexte nach sprachlicher und formaler und inhaltlicher Klärung und Vertiefung unter Beachtung der Betonungsregeln sinnadäquat lesen bzw. vortragen, textsorten- und autorenspezifische Merkmale bei der Übersetzung berücksichtigen, die für die Grammatik relevante Fachterminologie korrekt anwenden, die einzelnen Textauszüge angemessen interpretieren (Paraphrase, Gliederung), ihre Kenntnisse zu kulturellen und historischen Gebieten der griechisch-römischen Antike abrufen und sind in der Lage, zu den in den Texten präsentierten Lebensformen und Traditionen Stellung zu nehmen, zu ausgewählten Themen Informationen selbstständig beschaffen, geordnet auswerten und präsentieren, Wörter, Texte und Gegenstände aus Antike und Gegenwart sicher zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erläutern (Tradition und Rezeption). Vorhabenbezogene Absprachen/ Anregungen Einordnung des Autors in seine Zeit Gesellschaftsordnung in der ausgehenden Republik Steuerwesen in Rom: das System der publicani Vertiefung und Erweiterung der stilistischen Gestaltungsmittel Parallelismus, Chiasmus, Antithese, Klimax, Metapher, Hyperbaton, Trikolon, Personifikation, Metonymie, Polysyndeton, Hyperbel Reaktivierung des Vorwissens der SuS: bspw. Rückgriff auf die Behandlung der Gattung Rede in den Fächern Deutsch und Geschichte Wörterbuchtraining Einführung bzw. Vertiefung von Deponentieren und nd-formen Charakterbild des Verres römische Tugenden Vir vere Romanus als Gegenbild zu Verres Zeitungsartikel über den Verres-Prozess verfassen