2.1.2 Curriculare Unterrichtsvorhaben und vorhabenbezogene Konkretisierung Qualifikationsphase I

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Transkript:

2.1.2 Curriculare Unterrichtsvorhaben und vorhabenbezogene Konkretisierung Qualifikationsphase I Unterrichtsvorhaben / Konkretisierungsbeispiele Kursiv geschriebenes: zusätzlich im Leistungskurs Unterrichtsvorhaben: Thema: Stadtentwicklungen und Stadtstrukturen Inhaltsfeld: 5 Stadtstrukturen und Stadtentwicklung Merkmale, innere Differenzierung und Wandel von Städten Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstädterungs-prozesses Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung für zukunftsorientierte Stadtentwicklung Genese und historische Stadtentwicklung in Europa - wichtige Merkmale von Städten Wahrnehmung und Wirklichkeit - historisch-genetische Stadttypen am Beispiel (römische Stadt, mittelalterliche Stadt, Fürsten- und Festungsstadt, Stadt in der Industriegesellschaft, Städte heute) - Schrumpfende Städte - Die Gartenstadt Prozesse und Probleme städtischer Räume Stadt- Umland-Beziehungen, Raumordnung - Funktionale Gliederung von Städten am Modell - Segregation und Differenzierung in Städten Handlungs- und Methodenkompetenz orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und thematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1), identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unter Nutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnung entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2), recherchieren weitgehend selbstständig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken, im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen und werten diese fragebezogen aus (MK5), schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Materialzitate (MK7) planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgängen und Exkursionen, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch Sach- und Urteilskompetenzen gliedern städtische Räume nach genetischen, funktionalen und sozialen Merkmalen, beschreiben die Genese städtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadtentwicklungsmodelle, erläutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen auf gegenwärtige Stadtstrukturen, erklären die Entstehung tertiärwirtschaftlich geprägter städtischer Teilräume im Zusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen, dem sektoralen Wandel und dem Miet- und Bodenpreisgefüge, erläutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevölkerung, Wirtschaft und hochrangigen Funktionen, erläutern die Herausbildung von Megastädten als Ergebnis von Wanderungsbewegungen aufgrund von pullund push-faktoren, stellen die räumliche und soziale Marginalisierung in Städten in Entwicklungs- und Schwellenländern dar, stellen Stadtumbaumaßnahmen als notwendige Anpassung auf sich verändernde soziale, ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen dar. bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hinblick auf ökologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen, erörtern Chancen und Risiken konkreter Maßnahmen 1

- -Probleme der Suburbanisiserung, Verkehrsprobleme - Raumordnung und Raumplanung in Deutschland (System der Zentralen Orte) - nachhaltige Stadtentwicklung Verstädterung und Urbanisierung Global Cities - Ursachen der Verstädterung - Megapolisierung und Metropolisierung in der Welt - Von der Megastadt zur Global Cities - Slumbildung und Marginalisierung Städte anderer Kulturkreise - Angloamerikanische Stadt - Lateinamerikanische Stadt - Orientalische Stadt - Asiatische Stadt Mögliche Exkursion: -Historische Stadtentwicklung am Beispiel Detmold, angemessen (HK3), vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kompromisslösung (HK4), entwickeln Lösungsansätze für komplexere raumbezogene Probleme (HK5) präsentieren und simulieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene und raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6). zur Entwicklung städtischer Räume, erörtern die Problematik der zunehmenden ökologischen und sozialen Vulnerabilität städtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metropolisierung- und Marginalisierung, bewerten städtische Veränderungsprozesse als Herausforderung und Chance zukünftiger Stadtplanung auch unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Männern, Frauen und Kindern, bewerten Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeld von Mobilität und Lebensqualität, erörtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaßnahmen unter Aspekten nachhaltiger Stadtentwicklung. Unterrichtsvorhaben II: Thema: Globale Disparitäten Bevölkerungsentwicklung, ungleiche Entwicklungsstände und Migration als Ursache räumlicher Probleme Inhaltsfeld: 6 Unterschiedliche sozio-ökonomische Entwicklungsstände von Räumen Merkmale und Ursachen räumlicher Disparitäten Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler, nationaler und globaler Disparitäten orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und thematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1), Graphiken und Text) in Material-zusammenstellungen, schriftlich unter Verwendung der Fachsprache prob- unterscheiden Entwicklungsstände von Ländern anhand ökonomischer und sozialer Indikatoren sowie dem HDI, erläutern sozioökonomische Disparitäten innerhalb und zwischen Ländern vor dem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktur sowie der politischen Verhältnisse, erläutern anhand des Modells des demographischen Übergangs Unterschiede und Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern sowie daraus resultierende Folgen, erläutern sozioökonomische und räumliche Auswirkun- 2

Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit von Räumen Bevölkerung Wachstum, Struktur, Migration - Bevölkerungsentwicklung - Alterstrukturen und demographischer Übergang - Unterscheidung von Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstandes anhand ökonomischer und sozialer Indikatoren sowie dem HDI - Merkmale der Unterentwicklung - Soziale Kernprobleme (Armut, Hunger, Krankheit, Diskriminierung, Krieg) - Wanderung als Folge von Disparitäten - Entwicklungstheorien und Strategien Demografische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit - Grenzen des demografischen Modells lembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Materialzitate (MK7), stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließschemata/ Wirkungsgeflechte) (MK8) präsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problemund adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1), vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kompromisslösung (HK4), entwickeln Lösungsansätze für komplexere raumbezogene Probleme (HK5). gen internationaler Migration auf Herkunfts- und Zielgebiete, stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente der Raumentwicklung dar, erläutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maßnahmen. beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich geprägten Wirtschaftsregionen, die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben, beurteilen konkrete Maßnahmen zum Abbau von regionalen Disparitäten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit, bewerten Aussagemöglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle, erörtern Wechselwirkungen zwischen Tragfähigkeit, Ernährungssicherung und Migration, erörtern Konsequenzen, die sich aus der Umsetzung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung ergeben. Unterrichtsvorhaben III: Thema: Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für periphere und unterentwickelte Räume Inhaltsfeld: 7- Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung für unterschiedlich entwickelte Räume Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen, schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- erläutern die naturräumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusregion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage, analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touristischen Destination, ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nachhaltigkeit ein. 3

Tourismus - Strategien zur Entwicklung für unterschiedliche entwickelte Räume (Tourismus als Lösung?) - Entwicklungsmuster und Formen des Tourismus (Massentourismus, Sanfter Tourismus, ) - Destinationsentwicklungsmodell nach Butler - Entwicklungsmodell nach Vorlaufer - Tourismusarten - Touristische Nachhaltigkeitskonzepte stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließschemata/ Wirkungsgeflechte) (MK8), nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen ein und vertreten diese (HK 2). Summe Qualifikationsphase Q1: GK 90 Std.; LK 150 Std. bewerten die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für Unternehmen des tertiären Sektors, erörtern positive und negative Effekte einer touristisch geprägten Raumentwicklung, erörtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismus und nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen, bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit verbundenen Folgen. 2.1.2 Curriculare Unterrichtsvorhaben und vorhabenbezogene Konkretisierung Qualifikationsphase II Unterrichtsvorhaben / Konkretisierungsbeispiele Kursiv geschriebenes: zusätzlich im Leistungskurs Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von Ernährung und Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung; Agrobusiness als Lösungsansatz Inhaltsfelder: 3 - Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima und Vegetationszonen; 6 - Unterschiedliche sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozesse Handlungs- und Methodenkompetenz identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unter Nutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnung selbständig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2), Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen, schriftlich unter Verwendung der Fachsprache prob- Sach- und Urteilskompetenzen vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Betriebsstrukturen und Marktausrichtung, erklären Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung mit sich verändernden ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten, stellenvor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflächen und dem steigenden Bedarf an Agrargütern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar, erläutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrare Raumnutzung der Tropen, 4

Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefährdung und Nachhaltigkeit Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemäßigten Zone und in den Subtropen Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung für die Tragfähigkeit von Räumen Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima und Vegetationszonen - Einflussfaktoren auf die agrarische Produktion der Erde im Überblick (Natürliche Voraussetzung und Grenzen, Techn. Entwicklungen) - Agrarregionen im Überblick - Ernährungssicherung - Produktion in den Tropen Shifting Cultivation, Von der Subsistenzwirtschaft zur Marktorientierung, Ecofarming - Produktion in den Subtropen Bewässerungswirtschaft, Mischbetriebe, Viehwirtschaft/Nomadismus - Wirtschaften jenseits der Trockengrenze - Agrarkolonisation zur Reduktion des Bevölkerungsdrucks (z.b. Transmigrasi) Agrobusiness - Industrialisierte Landwirtschaft in der gemäßigten Zone und den Subtropen an folgenden möglichen Beispielen Viehwirtschaft, Aquafarming, Getreideanbau, - Intensivierung, Spezialisierung, und Produktivitätssteigerung Ökonomische Erfolge und ökologische Probleme - Weltbevölkerung zwischen Hunger und Überfluss - Bodenversalzung und Bodendegradation einer unangepassten landwirtschaftlichen Nutzung lembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch differenzierte (angemessene) und korrekte Materialverweise und Materialzitate (MK7), stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen, Diagramme, Fließschemata/ Wirkungsgeflechte) (MK8) präsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten im (Schul-)öffentlichen Rahmen Unterricht sach-, problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1), nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen ein und vertreten diese differenziert (HK 2). vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kompromisslösung (HK4), präsentieren und simulieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene und raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6). stellen unterschiedliche Formen der Bewässerungslandwirtschaft in den Subtropen als Möglichkeiten der Überwindung der klimatischen Trockengrenze dar, stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepassten landwirtschaftlichen Nutzung dar, kennzeichnen Merkmale der ökologischen Landwirtschaft. bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt der Beschäftigungswirksamkeit, erörtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung, bewerten Maßnahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikation hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte, erörtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrargütern einer wachsenden Weltbevölkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirtschaftens, bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsichtlich der ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens. 5

- Maßnahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikation hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte - Möglichkeiten und Grenzen ökologischer Landwirtschaft Mögliche Exkursion: Betriebsbesichtigung landwirtschaftlicher Großerzeuger (z.b. Nordzucker in Lage) Unterrichtsvorhaben V: Thema: Wirtschaftsregionen im Wandel Einflussfaktoren, Förderung und Auswirkungen im globalen Wettbewerb Inhaltsfeld: 4 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Strukturwandel industriell geprägter Räume Herausbildung von Wachstumsregionen Strukturwandel industriell geprägter Räume - Standortfaktoren und Standortentscheidungen - Produktlebenszyklus, Modell der Kondratieff-Wellen, Standorttheorie nach Weber - frühe Entwicklung der Industrie - Strukturwandel im Ruhrgebiet Herausbildung von Wachstumsregionen und Tertiärisierung - Deindustrialisierung und Tertiärisierung der Wirtschaft orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mit Hilfe von physischen und thematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1), identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unter Nutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnung entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2), Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen, recherchieren weitgehend selbstständig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken, im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen und werten diese fragebezogen aus (MK5), schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- (MK6) erklären den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschritts, veränderter Nachfrage und politischer Vorgaben erklären die Entstehung und den Strukturwandel industriell geprägter Räume mit sich wandelnden Standortfaktoren, beschreiben Reindustrialisierung, Diversifizierung und Tertiärisierung als Strategien zur Überwindung von Strukturkrisen, analysieren Wachstumsregionen mit Hilfe wirtschaftlicher Indikatoren, erläutern die Veränderung von lokalen und globalen Standortgefügen aufgrund der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen. beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes, erörtern konkrete Maßnahmen zur Entwicklung von 6

(Umstrukturierung altindustrieller Räume als Strategie zur Überwindung von Strukturkrisen?) - Entwicklungsfaktor IT-Branche - Bedeutung von Global Cities und Global Playern (z.b. Wirtschaft in der Mongolei, China, Indien) - Die Weltwirtschaft im Prozess der Globalisierung (Erscheinungsformen, Ursachen) Welthandel ohne Grenzen - Förderung von Wirtschaftszonen durch Bildung von Sonderwirtschaftszonen Mögliche Exkursion: - Strukturwandel im Ruhrgebiet präsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problemund adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1), planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgängen und Exkursionen, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen (HK3). entwickeln Lösungsansätze für komplexere raumbezogene Probleme (HK5). Wirtschaftsräumen, beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen für die Entwicklung eines Landes aus wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Perspektive, erörtern Chancen und Risiken, die sich in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen ergeben. Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Logistik als Instrument der Globalisierung Inhaltsfeld: 7 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen Entwicklung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen im Prozess der Tertiärisierung Logistik-, Verkehrs- und Kommunikationsnetze ihre Bedeutung für globale Verflechtung - Logistik als Instrument der Globalisierung und ihre infrastrukturelle Bedeutung für Unternehmen - Logistikunternehmen als eigener Wirtschaftszweig - Wirtschaftsfaktor Verkehr und Welthandel (HUB- Systeme, Güterverkehrszentren, Containerverkehr, Bedeutung von lean-production und just-in-timeproduction) Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen, schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Materialzitate (MK7), nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen ein und vertreten diese (HK 2), planen und organisieren themenbezogen Elemente von stellen die Vielfalt des tertiären Sektors am Beispiel der Branchen Handel, Verkehr sowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar, erklären den fortschreitenden Prozess der Tertiärisierung mit sich verändernden sozioökonomischen und technischen Gegebenheiten, erklären die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leistungsfähigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-timeproduction und lean-production, Urteilskompetenz: erörtern raumstrukturelle Folgen, die sich durch die Aufspaltung des tertiären Sektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenen Konsequenzen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, 7

Unterrichtsgängen und Exkursionen, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen (HK3), präsentieren und simulieren Möglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene und raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6). bewerten die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für Unternehmen des tertiären Sektors, Summe Qualifikationsphase Q2: GK 60 Std.; LK 100 Std. 8